zuhause sterben

Hallo an alle,

brauche mal Rat.
Mein Schwiegervater liegt im sterben,soweit machen wir alles alleine.
Nun frage ich mich was passiert wenn er Nachts stirbt.
Totenschein muss ja geschrieben werden,Bestatter informiert innerhalb von 12 Std.
Wen rufe ich N8ts an wenn der Hausarzt nichtmehr zu erreichen ist und der Hintergrunddienst auch nicht ( was hoffentlich nicht ist)?

Wie ist das mit der Leichenschau wenns ein fremder Arzt wäre,habe mal gehört dass man für die Leichenschau 40-90 € in bar bereithalten sollte weil die KK ab Todeszeitpunkt nichtmehr zahlt.

Er wird zuhause sterben wenn alles so weiterläuft und dass möchten wir ihm auch ermöglichen,ich hoffe ich bin nicht falsch mit meiner Frage und danke euch schon mal für eure Antworten

fr.mayer

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Hallo,
also ich kann dir nur erzählen wie es bei uns war. Mein Schwiegervater ist auch am späten Abend zu Hause verstorben. Meine Schwiegermutter hat allerdings den Krankenwagen gerufen als er noch lebte. Der eintreffende Notarzt hat dann den Tod festgestellt und den Totenschein ausgestellt. Mitnehmen durften sie ihn nicht, da im RTW keine Toten transportiert werden dürfen. Meine Schwiegermutter hat am nächsten morgen den Bestatter angerufen. Dieser wäre aber auch nachts noch gekommen. Das wollte sie aber aus personlichen Gründen nicht.
Lg

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Hallo,
meine Oma ist vor 2 Monaten auch zu Hause verstorben. Wenn der Hausarzt nicht mehr zu erreichen ist, würde ich den diensthabenden Arzt verständigen, der muss ja auch über Nacht immer erreichbar sein.
Bei uns war nachmittags abzusehen, dass es nicht mehr lange dauern wird und der Hausarzt hat uns deshalb seine Handynr. gegeben, damit wir ihn jederzeit erreichen können.
Die Leichenschau mussten wir auch bar bezahlen. Es hat glaub ich 68€ gekostet. Den Bestatter haben wir noch spät abends angerufen und er ist auch 1 STd. später gekommen.
Wenn es wirklich mitten in der Nacht ist würde ich den Bestatter dann früh morgens anrufen.
Alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
LG Catrin

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Hallo Du,

als mein Vater nachts gestorben ist, da haben wir den Notarzt gerufen, er kam dann auch noch, bevor mein Vater verstarb. Bei uns war das Sterben ein Prozess über mehrere Stunden. Sie haben ihn dann nach Rücksprache mit uns nicht mehr mit ins Krankenhaus genommen, da er auf dem Weg dorthin ebenfalls verstorben wäre. Ich würde immer den Notarzt rufen, auch wenn Ihr feststellt, dass Dein Schwiegervater bereits tot ist. Sollten die ein Problem damit haben, werden die das schon sagen.

Wir haben den Bestatter und den Hausarzt erst am Morgen informiert, beide kamen dann mittags nachdem wir in Ruhe Abschied genommen haben. Wir haben meinen Vater auch selber noch gewaschen und angezogen, das tat uns sehr gut.

Wir brauchten damals kein Geld, aber das kann sich inzwischen geändert haben.

Ich finde es toll, dass Euer Schwiegervater zuhause sterben kann, Abschied nehmen vom Leben ist schwer und ich denke es hilft, wenn man im Kreise seiner Lieben einschlafen darf.

Alles Gute für die schweren Stunden

Gunni

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Ich danke euch allen sehr für eure Antworten und auch Erfahrungsberichte z.T.
Bis jetzt hat es mir geholfen und ich freue mich über weitere Antworten falls sich an der Sachlage wie Zeitabstand : Info Hausarzt , Institut,Kosten...) was geändert hat.

Aaaber erst morgen,vielen Dank für eure Antworten

l.G

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Guten Morgen!

Das ist ja keine sehr schöne Situation. Es tut mir leid, dass es so schlecht um Deinen Schwiegerpapa steht!

Mein Schwiegervater ist auch zu Hause gestorben. Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, eine Palliativ-Pflege hinzuzuziehen? Sie kamen bei uns während der Sterbephase einmal am Tag, haben sich um das notwendigste gekümmert (Medikamente, Säuberung, Fragen beantwortet, etc.)- und da es sich um einen Verein handelt, alles kostenlos. Als mein Schwiegervater dann starb, hat meine Schwiegerma die Palliativ-Pflege angerufen. Eine Pflegerin hat sich dann um alles andere gekümmert - einen Arzt angerufen, der den Totenschein ausfüllt, Bestatter bestellt etc. Wir empfanden das als eine große Hilfe.

Die Pflegerinnen und Pleger waren wirklich wirklich super eine große Hilfe und Stütze. Denkt mal darüber nach.

LG und viel Kraft

Yvonne

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Ja,dass sind wir auch am überlegen.
War eben dort.
Er hat längere Atemaussetzter,dann schnauft er wieder,dann atmet er ganz flach,dann wieder aussetzer.
Er zeigt auf die Brust,verzieht sein Gesicht,klagt undeutlich hörbar über Schmerzen in der Brust.
Ich denke es wird nichtmehr bis nächste Woche dauern aber wer kann dass schon sagen.

Arzt kommt gleich,ich wollte nicht dass sich die Familie auf meine Einschätzung alleine verlässt,alle weinen,ich bin lieber gegangen.

l.G

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hallo Fr.Mayer

Mein Papa ist vor 4wochen daheim gestorben.... Er ist um 19.50 gestorben und haben dann den Hausarzt angerufen. Der kam dann 5Minuten später und stellte den Totschein aus..Alternativ geht auch der Notarzt. Bestattungsunternehmen hatten wir schon seit Oktober...Die ruften wir dann auch abends an und machten einen Termin für den Nächsten tag aus zur Abholung...

Du kannst gleich ein Bestatter anrufen oder am nächsten Tag. Wir haben 120€ für die Leichenschau bezahlt(da Freitag abend und Samstag früh) wochenendpauschale/ Km-Geld

Lg und viel kraft für die nächste Zeit

Kleinemaus

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Hallo!

Ich würde das mit dem Hausarzt besprechen. Wenn dein Schwiegervater irgendwann nachts stirbt, besteht ja kein Notfall und eigentlich muss nicht sofort ein Arzt auf der Matte stehen. Wenn du einen Notarzt rufst, dann besteht die Gefahr, dass er nicht den "natürlichen Tod" bescheinigen kann und darf und und für euch kommt dann noch ein Rattenschwanz an Formalitäten und unschönen Aktionen dazu.

Wenn euer Hausarzt gut involviert ist, könnt ihr mit ihm besprechen, dass er kommt und wenn es erst am nächsten Morgen ist. Vorausgesetzt, ihr könnt euch vorstellen, so lange allein zu sein mit dem Schwiegervater. Oder er ist vielleicht sogar einverstanden, das ihr ihn IMMER anrufen könnt.

Ich würde das wirklich vorher klären, damit ihr hinterher nicht noch Fremde ins Boot holen müsst, die evtl. eine unnötige Unruhe in die Geschichte bringen.

Gruß
Susanne

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"Wie ist das mit der Leichenschau wenns ein fremder Arzt wäre,habe mal gehört dass man für die Leichenschau 40-90 € in bar bereithalten sollte weil die KK ab Todeszeitpunkt nichtmehr zahlt."

Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dann müsste man jeden Arzt, auch Ärzte im Krankenhaus, wenn der Betroffene dort verstirbt, an Ort und Stelle bar für die Leistung bezahlen.

Also ich musste bei keinem meiner Eltern etwas in bar auf den Tisch legen. Wurde alles mit der KK abgerechnet. Alles, was noch an ärztlichen und pflegerischen Leistungen nach Eintritt des Todes nötig war.

Was danach kommt, alles was der Bestatter machen muss, dass muss man bezahlen. Von Überführung, ankleiden, ggf. Leichenhemd, Sarg oder Urne, Kissen, Decke, Krematorium, Bestattung, Schmuck, Traueranzeigen, Gebühren für die Ämter für Sterbeurkunde, Grabpacht, Stein, ggf. Sonderform der Bestattung meiner Mutter wurde seebestattet uvm...

Ich kann Dir auch nur anraten, den betreuenden Hausarzt zu fragen, ob er auch in den Nachtstunden für Euch zu erreichen wäre oder wie Ihr Euch in so einer Situation verhalten müsstet....

Sonst weiß auch immer der Bestatter Bescheid. Der weiß auch, wie man einen Arzt in der Nacht ran bekommt, der den Schein ausstellen würde.

Euch viel Kraft für die kommende Zeit!

LG Janette

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Hallo,

die krankenkasse zahlt nicht mehr.

Viele Ärzte schicken eine Rechnung, aber viele haben leider schlechte Erfahrungen gemacht und lassen sich die Leichenschau bar bezahlen.

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Hallo :-)

Hatte zum Thema auch nochmal nachgelesen. In der Tat werden die Kosten nicht übernommen. Beim Tode meines Vaters gab's 00 sogar noch Sterbegeld von der KK. Ich glaube 1.200 DM haben wir damals bekommen. Da wusste ich aber, dass es das jetzt nicht mehr gibt.

Meine Mutter ist in 10 gestorben. Im Krankenhaus, wie mein Vater. Aber da, ich habe mir selbst nochmal die Bestatterrechnung angeschaut, hat uns niemand zur Kasse gebeten. Etwaige Leistungen zu diesem Thema wurden auch nicht mit dem Bestatter abgerechnet. Vielleicht hat es das KH anders verbucht und mit der Kasse abgerechnet.

I don't know. #kratz

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Hallo,

es ist schön, das ihr deinem Schwiegervater ein Sterben in vertrauter Umgebung ermöglicht....

Zu deinen Fragen: Wenn er verstorben ist dann könnt ihr entweder den Notarzt anrufen oder besser noch den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Dieser stellt dann den Totenschein aus (der aber mit zum Bestatter muß). Wir haben noch nie erlebt das man den gleich bezahlen muß. Wir bekommen manchmal die rechnung gleich mit oder aber sie wird uns zugeschickt.

Dann kann man den Bestatter rufen, dafür hat man 36 Stunden nach dem Versterben Zeit.
D.h. wenn ihr noch jemanden holen wollt, der Abschied nehmen möchte, habt ihr diese Zeit auch. Erst nach dieser Frist muß ein Verstorbener abgeholt und überführt werden.

Alles weitere sprecht ihr dann mit dem Bestatter ab. Habt ihr euch schon einen ausgeguckt? Das solltet ihr tun, denn der Arzt möchte wissen welcher Bestatter beauftragt wird, ansonsten wird der Bestatter gerufen der gerade Bereitschaft hat und das sind dann für euch zusätzliche Kosten............

Alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!

Sandra

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Hi!

Bei uns war es genau vor einem Jahr so.Mein Vater ist an einem Samstag nacht verstorben.Unser Hausarzt war erreichbar wegen Todesschein.Mein Vater ist um 23.34 Uhr verstorben und der Arzt km auch sofort.Meine Eltern sind in einem Mitglied Namen DITIP Mitgleid.
Das ist ein Bestattungsverein.
Die haben wir auch sofort verständigt.Sie sind ca 30 stunde später gekommen.Und die haben alles für uns erledigt.Auch die Überführung ins Ausland.Wir haben keinen cent bezahlt.

Bei uns ist das glaube ich etwas anders wie bei euch...