Eigentlich wollte ich Opa zum Arzt abholen...

... fand ihn aber tot im Sessel sitzen #schock

Das war ein totaler schock und ich kann dieses Bild irgendwie nicht mehr loswerden.

Kurz: Ich wollte Taxi spielen um Opa nüchtern zum Arzttermin zu fahren und rief sogar vorher an. Er ging nicht ans Telefon (duscht vielleicht gerade) dann war die Zeitung noch nicht reingeholt #kratz #zitter und als ich ins Wohnzimmer kam sah ich ihn in seinem Lieblingssessel sitzen. Augen zur Decke, Mund offen....

Zwar verschwimmt es jeden Tag ein bisschen mehr aber ich weis das es immer bleiben wird - wie gehe ich damit um?!?

Wer hat das selber schon mal erlebt?

Lieber Opa - ruhe in frieden, jetzt bist Du wieder bei Oma und es geht Dir wieder gut!

#kerze

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Auch wenn es traurig ist. Sei froh, dass ihm so ein Tod vergönnt wurde!

Meine Oma fand ich 7 Stunden (!) nach einem Treppensturz. An den weiteren Folgen und zahlreichen OP´s starb sie unter erbärmlichen Umständen ein halbes Jahr später. Sie hat ihr zu Hause niemals wieder gesehen.

Mein Opa starb nach einem Sturz im Hof und an den Folgen der OP. Unter ebenfalls ganz ganz schlimmen Bedingungen. Auch wenn es bei ihm "nur" 6 Wochen bis zum Tod waren.

Sie waren teilweise bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Den Ärzten (trotz Patientenverfügung bei meiner Oma) hilflos ausgeliefert. Lebendige Tote. Wie "gern" hätte ich sie tot im Sessel gefunden...

Was ich damit sagen will: Sieh das Positive. Dein Opa musste wohl nicht leiden und wahrscheinlich hat er nichts gemerkt. Ist einfach eingeschlafen. Ist das nicht der "schönste" Tod? Zwar für die Angehörigen ein Schock. Aber besser als lange zu leiden.

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Entschuldigung wenn das falsch rüber gekommen ist, wir SIND sehr froh das er so gehen durfte.

Der plötzliche Tod seiner Frau (vor 16 Monaten) hat ihm das Herz gebrochen und seit dem ist sein Herz jeden Tag ein stück mehr gestorben.

Wir (Familie) konnten uns auf den Kopf stellen haben alles versucht aber er hat klipp und klar gesagt - ICH WILL NICHT MEHR!!!

Auch wenn es für uns ein doch erwarteter Tot war, war es für mich dennoch ein großer Schock ihn so zu finden. Klar sind wir traurig das unsere Kinder jetzt keinen Opa mehr haben und das sein drittes Enkelkind ihn nie kennen lernen wird aber wir sind auch dankbar dafür das er jetzt seinen frieden für sich gefunden hat und das auf die, für ihn, schönste Art und Weise gehen dufte. Klar trauern wir aber nicht so tränenreich wie bei Oma vor 16 Monaten die aus dem Leben gerissen wurde - aber gar nicht gehen wollte...

Danke für Deinen Beitrag!

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ich glaub ich bin eine ausnahme ich sehe meine Uroma immer noch vor mir wie sie friedlich auf iherm Sofa liegt und zu frieden grinzt. Und ja sie hat wirklich gegrinzt nach dem sie eingeschlafen ist. Und das ganze ist 97 passiert. Sprich ich war noch ein Kind. Vor meinem inneren Auge verschwindet dieses zufriedene Bild nicht mehr.

Im Gegensatz zu dem Letzten Besuch bei meiner Oma das Bild war schrecklich soviel weiß ich noch. Aber wie es genau war kann ich gar nicht sagen.

Ich denke wenn der letzte Augenblick mit einem geliebten Menschen so friedlich war verschwindet er nicht vorm inneren Auge. War er aber schrecklich und grausam (ja so empfand ich den Besuch bei meiner Oma, da lebte sie noch sie ist erst Monate Später gestorben) verschwindet es eher.

Ich wünsche dir das die guten Eindrücke diesen schlimmen Verlust besser ertragbar machen.

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Hey,

ich kenne den Anblick und das Gefühl.#liebdrueck
Meine Oma rief an einem Sonntag Nachmittag an und sagte ich soll rumkommen, weil etwas mit Opi nicht stimmt. Ich bin sofort mit meiner Schwester hin und haben Opi tot im Sessel gefunden. Meine Omi war nur 2 min. aus dem Zimmer und da ist er gestorben...einfach so in seinem Lieblingssessel zu Hause.
Er hatte die Augen offe, und den Mund auch. Diesen Anblick werde ich nie vergessen. Erst an dem Tag wusste ich, was leere Augen sind.
Das Bild verblasst irgendwann...Ich hatte mir teilweise Vorwürfe gemacht, ihn nicht reanimiert zu haben. Aber mein Opa wollte kein Pflegefall sein...und ich denke es war eh zu spät.
Sein Gesicht sehe ich heute noch, aber die Erinnerung wird immer blasser...nur noch die guten Bilder sind vor Augen!

2

Ich finde es absolut wahnsinnig wie schnell sich der Körper nach dem Tod im aussehen verändert. Ich brauchte gar nicht richtig an ihn heran zu treten, sondern habe schon von 2m Entfernung gesehen das er gegangen war.

Wahrscheinlich ist er am Di Abend/Nacht schon gestorben, halt bei seiner letzten Zigarette, Fernseher war schon aus, die Tür noch nicht abgeschlossen... und entsprechend fand ich ihn nach ca. 12 Std. - grau - tot - steif - kalt

Das Bild verblasst, verschwimmt, wird ungenau - es sucht mich aber immer wieder heim.

#kerze

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Ja der Körper verändert sich sehr schnell...auch das Leben aus den Augen vergeht auch sooo schnell! Erschreckend!!!

Es wird dich auch noch eine ganze Weile beschäftigen.

Mein Opa ist 2008 verstorben und ich erlebe den Tag noch ganz oft in meinen Gedanken und das Bild ist immer noch in meinem Kopf.

#kerze

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Mein Ex und mein Schwager fanden vor 5 Jahren meinen Vater tod in der Wohnung. Normalerweise wäre ich in die Wohnung gegangen. Was durch ein Zufall aber nicht geschah.
Zum Glück!!! Er hat sich erstochen, überall war Blut ...es war schrecklich!
Ich habe noch nie einen toten Menschen gesehen, will es auch nie.
Trotz dem habe ich diese Bilder ( die ich gar nicht kenne) im Kopf. Sie verschwinden nicht, aber man lernt damit zu leben.

Alles Gute!

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Hallo,

erstmal mein herzliches Beileid!

Ich weiß,wie Du Dich fühlst.Mir ging es am 27.4.2010 ähnlich.Da habe ich meine liebe Oma so gefunden.
Wir haben morgens um 8.45Uhr noch telefoniert.Sie war krank,hatte vorher einen hartnäckigen Infekt.Ihr ging es an dem Morgen nicht gut.Ich sagte ihr,ich würde sie gleich abholen und mit ihr zum Arzt fahren.
30Minuten später klingelte das Telefon.Opa rief an,Oma ist im Bad zusammen gebrochen,der Notarzt war schon unterwegs.Ich bin aus dem Haus gestürmt und los gefahren.Ich kam zeitgleich mit den Rettungskräften an.In der Wohnung angekommen lag sie da.Und ich sah sofort,dass sie tot ist.ich bin zu ihr,wollte sie reanimieren(bin Krankenschwester ),aber das haben die Sanitäter gemacht.Ich stand wie gelähmt daneben.
Diese Bilder haben mich lange verfolgt.Ich konnte Nachts nicht schlafen,habe AngstZustände entwickelt..nach einem Jahr habe ich mir dann Hilfe geholt und bin zu einer Therapeutin gegangen.Sie sagte,ich habe eine Trauma.Es ging mir nach wenigen Sitzungen besser!
Heute kommen die Bilder immer noch,aber sie überfluten mich nicht mehr so.Ich habe gelernt,damit umzugehen.

Achte auf Dich und hab keine Scheu,Dir Hilfe zu holen.wenn Du merkst,dass Du es allein nicht schaffst.

Ich Wünsch Dir alles liebe!