Hallo Ihr Lieben,
mein Papa war vorher 6 Wochen im KH, jetzt seit 3 Wochen im Hospiz. Jeden Tag als ich dort war, hiess es, ihr Papa macht nicht mehr lange. Bin ja froh, dass er noch bei uns ist, aber der dauernde psychische Hochstress bringt mich noch um. Weine fast jeden Tag, die Situation unerträglich, bin zwar frisch verliebt, aber er kommt nicht in die Gänge, wegen meiner Gesamtsituation, also der in den ich verliebt bin.
Bin alleinerziehend, und es nimmt mich sehr mit.
LG Nina
Ich kann das bald nicht mehr
Hallo Nina,
ich mache grad das selbe durch :/
Auch alleinerziehend,frisch verliebt,mein Papa liegt auch im sterben.
Manchmal kann ich einfach nicht mehr, aber die kleinen Dinge im Leben geben mir Kraft.Ein Kuss meiner Tochter,die Zuneigung meines Freundes. Such Dir Kleinigkeiten raus,die Dich für einen kurzen moment alles vergessen lassen.
Das hilft mir manchmal ungemein!
Wünsche Dir viel Kraft
Hallo,
es tut mir sehr leid das dein Vater im sterben liegt.
Ich habe sieben Jahre auf einer Krebsstation gearbeitet, viele Menschen in den Tod begleitet. Man kann nicht genau sagen wann ein Mensch stirbt, ich habe oft mitbekommen das Patienten von uns die wir schon als sterbend eingestuft hatten sich wieder mobilisiert haben und noch einige Tage/ Wochen gelebt haben.
Ich kann Dir nur eines mit auf den Weg geben aus meiner Erfahrung, viele Menschen können erst gehen wenn sie hier alles erledigt haben. Sei dankbar für jeden weiteren Tag mit deinem Papa, es sind die letzten hier auf Erden. Sie müssen dein weiteres Leben reichen.
Alles Liebe für dich und vorallem deinem Vater.
Winterfrau
>>Sei dankbar für jeden weiteren Tag mit deinem Papa, es sind die letzten hier auf Erden. Sie müssen dein weiteres Leben reichen.<<
richtig. Sie müssen für den Rest des Lebens reichen.....und das werden sie zwar nicht......und darum sollte man jeden Tag aufsaugen, der einem verbleibt.
Kann ich verstehen, du möchtest ehrlich gesagt endlich einen Strich darunter machen, magst es so nur nicht aussprechen. Also quasi bist du erleichtert wenn dein Vater stirbt. Das ist verständlich, ich kann dich verstehen, auch wenn ich selbst nicht in der Situation stecke. Es ist immer besser wenn es schneller geht.
Ich kenne das nur von meinen Haustieren, meine erste Katze war krank und ich konnte mich nicht durchringen sie zum einschläfern zu bringen..ich habs ne Woche rausgezögert, diese Woche war soo hart. Bei meinen weiteren Katzen habe ich schnelleren Prozess gemacht, sie nicht mehr lange leiden lassen, was ja auch quasi egoistisch und leicht dumm ist, nur weil man sie nicht gehen lassen möchte.
Das kann man so nicht vergleichen, es geht hier ja um einen Menschen, dennoch verstehe ich es. Du weinst jetzt soviel, wenn er schon gestorben wäre, dann weinst du ein paarmal, machst es mit dir aus gedanklich und kannst Tschüss sagen. Aber so zieht sich das noch gefühlt ewig hin.
Man kann dir nur Mut zu sprechen, es noch auszuhalten.....................
>> Du weinst jetzt soviel, wenn er schon gestorben wäre, dann weinst du ein paarmal, machst es mit dir aus gedanklich und kannst Tschüss sagen. <<
Du hast noch niemanden verloren, oder? Sei froh- denn sonst wüsstest du, wieviel man weint und wie lang....Jahre, nicht mehr täglich, aber immer wieder ....
Und richtig. Man kann den Tod eines Tieres nicht mit dem eines Vaters, Mutter, Geschwister, Oma, Opa, Feunde vergleichen.
Man sollte sich bewußt machen- egal wie schwer diese Zeit des Sterbens auch ist- es ist die LETZTE Zeit, die Man den Menschen berühren, atmen hören, liebkosen kann....manchmal auch noch reden kann.
Diese Zeit kommt NIE wieder und es gibt auch keinen Ersatz für diese Person....
sparrow
Unterschreibe ich genau so!!!
Hallo,
ich weiß wie Du Dich fühlst!
Im Dezember letzten Jahres verstarb mein Vater. Er lag auf der ITS. Die Ärzte sagten sein Zustand sei kritsch aber stabil. Da wir nur aller zwei Tage ihn besuchen konnten, rief meine Mama jeden Tag an. Das schlimme war, wenn er einen Schritt nach vorn machte, waren es ein Tag später wieder zwei zurück. Immer dieses ewige hin und her, das hat uns alle fertig gemacht.
Zu einer Freundin sagte ich dann mal " Ich hoffe wenn er stirbt, dann noch in diesem Jahr. Damit wir damit abschließen können."
Und so war es dann leider auch. Letztenendes war es schei... egal, wann. Das es doch so kommen würde haben wir alle geahnt.
Mein Mann hat mir in dieser Zeit auch den Rücken frei gehalten.
Ich hätte im nachhinein gerne noch etwas Zeit mit ihm verbracht, aber wem geht es nicht so.
Viel Kraft und LG
Seni
Hallo Ihr Lieben,
mein Papa ist heute friedlich eingeschlafen, ohne Schmerzen.
Traurige Grüsse Eure Nina