Meine Lieben,
Würdet Ihr Euer 5-jähriges Kind mit an den offenen Sarg nehmen, damit es sich von Oma oder Opa verbschieden kann?
Sicherlich kommt es auch auf Kind an, aber mal allgemein gefragt....würdet Ihr? Weil ein Kind vielleicht doch unbedarfter mit dem Thema umgehen kann als wir?
Lieben Gruß, Jellasmami
Kind, 5 Jahre, mit in die Leichenhalle?
Ich würde erst mit dem Kind reden und gucken, wie es darüber denkt.
Dann käme es auf die Todesursache an, wenn der Tod den Menschen entstellt hat, würde ich es nicht machen.
Wenn ich heute den Nachspann der Sendung mit der Maus richtig verstanden habe, läuft nächsten Sonntag die Folge "Abschied von der Hülle". Diese Folge ist WIRKLICH super und beschreibt sehr behutsam, aber doch genau, was rund um Tod & Beerdigung geschieht. Wenn ihr grade in so einer Situation seid, kann ich euch nur empfehlen, diese Folge anzusehen.
lg
Hallo,
Nein auf keinen Fall nicht in dem alter.Als meine Tochter dort lag habe ich meine Jungs auch nicht mit genommen.
Ein Toter sieht auch wenn er nicht entstellt ist anders aus und es kann bei Kindern in dem alter wirklich einen Schock aus lösen.
Meine Kinder durften mit zur Beerdigung und sich von ihrer Schwester verabschieden.
Hallo,
mein Beileid.
Ich würde es eher lassen.
Wenn der Tod etwas abstrakt bleibt, ist es für ein Kind vielleicht leichter, sich vorzustellen, dass der Verstorbene noch irgendwo als Schutzengel, im Himmel, auf einem Stern, unsichtbar in unserem Herzen o.ä. weiterlebt.
Kleinen Kindern hilft in solchen Momenten die Phantasie und der naive Optimismus - würde ich denken, ich habe natürlich keine psychologischen Kenntnisse.
Meine Mutter starb, als ich 3 war - obwohl ich nicht gläubig bin, habe ich mir das Bild erhalten, dass sie irgendwo noch ist und über mich wacht.
Wenn ich ihre Leiche gesehen hätte, wäre das vielleicht nicht möglich gewesen.
Für Erwachsene kann es glaube ich sehr wichtig sein, den Toten noch mal zu sehen. Um zu begreifen und abschließen zu können. Weil für uns das Thema auch einfach schon "entzaubert" ist und wir den Verlust irgendwie anders spüren.
Das sind jetzt nur Gedanken, die ich habe. Du musst natürlich nach deinem Bauchgefühl entscheiden.
Wenn ein Kind das Leiden und Sterben eines Menschen sehr nah miterlebt hat - vielleicht kann es dann auch beruhigend sein, zu sehen, dass der Mensch nun "Ruhe" hat. Dass die Seele den geschundenen Körper verlassen durfte. Denn ich finde, das spürt man beim Anblick eines Toten - das ist nicht mehr der, den man kannte.
Du kannst das sicher beurteilen, wenn du hier ein paar unterschiedliche Antworten bekommst und dann auf dein Herz hörst.
Alles Liebe
hallo jellasmami,
wie du schon geschrieben hast, es kommt auf das kind an. als mein opa starb, war mein großer sohn 5 und er wollte unbedingt den opa nochmal sehen. ich habe dann erstmal mit den erzieherinnen im kindergarten geredet, die meinten das es völlig ok ist, wenn er es will. er hat kurz vor dem offenen sarg gestanden und ist dann mit meinem papa vom friedhof gegangen. für ihn war es ok, er hat nie irgendwie geträumt, oder geweint. er ist heute 25 und hat mit sicherheit keinerlei negative erinnerungen daran.
lg sasuba
Hallo,
nein,auf keinen Fall würde ich das machen!
Selbst wenn das Kind äußert,dass es das möchte(ich würde um dem aus dem Weg zu gehen gar nicht thematisieren,dass die Möglichkeit besteht)Ein Kind in dem Alter kann nicht ansatzweise einschätzen,auf was es sich da einläßt.Was ist der Tod für ein Kind?wie begreift ein Kind den Tod?Das ist alles so abstrakt und ungreifbar.
Ne,ich würde dringend davon abraten.
LG
Frag doch dein Kind!
Als die Oma meines Mannes gestorben ist, waren die Enkelkinder 6 Monate, 2,5 , 5 und 8 Jahre alt. Die beiden Älteren haben von sich den Wunsch geäußert, die Oma nochmal sehen zu dürfen.
Also waren wir mit ALLEN Kindern nochmal bei ihr. Sie sah dort aufgebahrt besser aus als in den Wochen davor lebend. Es war sehr rührend und überhaupt nicht furchtbar. Für keinen von uns. Die Oma wurde noch mal angefasst, so dass auch die Kinder "begreifen" konnten. Mein damals 2,5jähriger Sohn wurde ein bisschen unruhig und ich habe erst gar nicht kapiert, dass er auch nochmal die Oma anfassen wollte. Das hat er dann kurz getan und dann wollte er raus und gut war.
Für die Kinder war es "nur" die Ur-Oma, zu der sie alle ein nicht zu inniges Verhältnis hatten. Ich glaube, es war eine gute "Übung". Irgendwann sterben Menschen, die ihnen näher sind. Mir persönlich ist wichtig, dass sie sich das dann auch zutrauen und nicht weglaufen.
Gruß
Susanne
hmm. der punkt ist aber, dass es bei euch die uroma war. die kinde rmochten sie, aber es war für sie kein unabdingbarer erwachsener. es war traurig, aber ihr leben hat der tod der oma sonst nicht weiter tangiert.
aber stribt jemand, zu dem man einen absolut engen bezug hatte, kann das ganze durchaus auch nach hinten losgehen. ich hätte da glöaube ich angst, dass es schief geht.
lg
>> Mir persönlich ist wichtig, dass sie sich das dann auch zutrauen und nicht weglaufen.
<<
Nicht weglaufen? Was ist schlimm daran?
MUSS man sich Tote ansehen? Wozu? Wo ist der Sinn?
Ich sehe da keinen und schon gar keinen für Kinder. Und ich würde unseren 7 Jährigen nicht fragen ob er sich einen Toten ansehen will. Er würde sicherhlich ja sagen- denn da spielt die kindliche Neugier eine große Rolle.
Ich habe noch keinen Toten gesehen und mir fehlt nichts. Ich behalte die Verstorbenen so in Erinnerung, wie ich sie beim letzen Besuch sah.
sparrow
Hallo!
Also ich sehe das ganz anders.Unsere Mona war sechs Jahre alt,als ihre Schwester bei einem UNfall starb.Der Bestatter hat uns nahegelegt auch sie mitzunehmen um sich zu verabschieden.Wir alle hatten Angst davor.....
Natürlich war es schwer ,aber Mona ist da so gut mit umgegangen!!Sie ist danach noch oft mitgegangen und ,wie soll ich sagen ,das war als wenn wir Marijke besuchen....
Wir haben es Mona ja erklärt und sie hat auch diese Fassungslosigkeit bei allen anderen mitbekommen ,aber sie hat auch gesehen ,das ist immer noch meine Schwester!!Da ist kein Monster vor dem ich Angst haben muß!!
Es ist doch immer noch Oma und Opa,nichts Fremdes!!
Dieser Mensch war mir jahrelang sehr nahe und um es zu verstehen ,ist es wichtig zu sehen ,die Hülle ist noch da aber das was ihn ausgemacht hat......das ist weg.Und du kannst mir glauben ,man spürt sehr deutlich ,dass ,ich nenne es mal die Seele....weg ist!!
Ja,ganz klar,ein KInd geht damit viel unbedarfter um,und ich finde das sollte man ausnutzen ,denn schützen kann man ein kInd nicht vor solchen Erfahrungen ,aber man kann den Umgang damit fürs ganze Leben erleichtern.
Liebe Grüße Iris
Ich sehe das so wie du.
Unser erster Sohn war mit vier dabei als seine Babyschwester starb und auch später noch am Sarg. Mit acht war er dabei, als wir uns vom Opa am offenen Sarg verabschiedet haben.
Und ich denke, dass es gut war. Er hatte jedenfalls keine Probleme damit.
hallo,
nein. ich würde mein kind in dem alter nicht mitnehmen. eine leiche zu sehen ist etwas absolut unermessliches. man kann es nicht beschreiben.
bei den großeltern definitiv nicht. es sei denn sie waren 100% elternersatz.
ich habe meinen vater im sarg nochmal geshene als ich 14 und meine schwester 10 jahre alt war. es musste sein, da ich es sonst nicht gegelaubt hätte. aber es ist ein zweischneidiges schwert. man sieht den geliebten menschen daliegen. aber es ist nicht mehr dieser mensch. je nachdem, wann die person gestorben ist, hat sich das gesicht schon verändert z.b. das war für mich enorm schlimm. auch diese kälte war schrecklich. wie gesagt, bei mir war es nötig. um die grausame realität zu begreifen. auch ist es nicht so, dass ich danach deswegen albträume hatte oder ihn nur noch so in erinnerung hatte. im gegenteil.
es nimmt einem die unschuld. es ist unbegreiflich und wenn es nicht sein muss, muss ein kidn das auch nicht mit ansehen.
früher war das anders, ich weiß. aber da war alles anders. die kinder waren von klein auf an tod etc. gewöhnt. unsere kinder heute gsd nicht. deshalb wären sie in dem alter mit so etwas schlicht überfordert.
lg