Luft aushauchen nach dem Tod?

Hallo,

nach einer leidvollen Woche im Krankenhaus ist meine Oma am Freitag gestorben. Meine Mama und ihre Schwester waren die ganz Zeit bei ihr. Das hat ganz schön an ihren Nerven gezehrt (ist ja verständlich).
Meine Mama hat mir erzählt, wie die letzten Stunden waren. Etwas macht ihr Angst, bzw. sie kann es nicht einordnen und ich möchte euch fragen, ob ihr auch soetwas erlebt habt und wie es sich erklärt.
Die letzte Stunde vor ihrem Tod war meine Oma sehr unruhig. Sie hatte die ganze Woche sich schon schwer getan mit dem Atmen (hatte eine schwere Lungenentzündung) und hat sehr oft dabei gestöhnt. In ihrer letzten Stunde stöhnte sie immer sehr laut und war ganz unruhig. Als sie starb war es zunächst leise (und sie war auch ganz weiß und sie waren sich sicher, dass sie tot ist) und kurze Zeit später Hauchte sie nochmal aus, und es kam wie ein leichtes Seufzen mit heraus. Ich dachte vielleicht erst, dass es die restliche Luft war, die noch in der Lunge ist und vielleicht durch die Stimmbänder mit Ton herausgepresst wurde. Aber meine Mama sagte, dass sie ca. 12 mal so leise Geseufzt hat. Das verwirrt sie und sie sagte, das macht ihr auch irgendwie etwas Angst. Ich möchte sie gerne beruhigen und dass sie keine Angst hat.
Meine Tante meinte, dass das die Seele war, die aus dem Körper heraus ist.

Ist soetwas typisch beim Sterben/nach dem Tod?

Danke euch <3

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Hallo!

Wie die anderen schon schrieben, ist Sterben ein Prozess. Es ist selten so, dass man in dem einen Moment lebt und in dem anderen tot ist.

Gerade das mit der Atmung ist immer wieder zu beobachten: Erst gibt es vertiefte Atemzüge, dann Atempausen, die immer länger werden. Manche brodeln ganz laut, was sich anhört wie ein Kochtopf. Das ist für Angehörige meist schwer auszuhalten. Der Sterbende selbst ist dabei aber meist ruhig, oft sogar bewusstlos, sodass er/sie eher keine Luftnot empfindet.

Dann wird die Atmung wieder leiser und leiser und irgendwann ist es vorbei. Bei manchen gibt es noch die Schnappatmung. Das sieht dann so aus wie bei einem Fisch an Land. auch das ist für diejenigen, die daneben sitzen schwerer auszuhalten als für den, der stirbt. Körperfunktionen geben eine nach der anderen auf. Vom Hirn kommt so lange das Signal zur Atmung wie das noch irgendwie und minimal durchblutet ist. Das Atemzentrum macht in der Regel das Licht aus, wenn ich das so flapsig formulieren darf.

So sterben die meisten, die im Bett versterben. Je nach Weltanschauung und Glauben, kann man sich das mit der Seele, die den Körper verlässt, erklären. Ich bin da eher pragmatisch und sehe den Prozess, der zum Sterben nötig ist. So oder so gibt es da nichts zu fürchten.

Uns ist verloren gegangen, dass wir Sterbende selbstverständlich begleiten. Das ist ein bisschen schade, denn dann hat man diese Ängste, die deine Mutter hat, und kann nicht mehr sehen, dass man für sich und für die Oma was Tolles geleistet hat. Sie hat alles mit ausgehalten! Nimm ihr mal die Angst: Deine Oma ist einen völlig normalen Tod gestorben.

LG

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Ich habe vor ein paar Jahren meine Oma in den Tod begleitet.
Die Atmung wird zum Schluss ganz langsam und ganz unregelmäßig.
Ähnlich war es bei meiner Oma auch. Insgesamt waren es so 20 Minuten.
Ich war sehr froh, dass ich meine Oma begleiten durfte mit meiner Mutter zusammen.
Als mein Vater einige Jahre zuvor gestorben ist, habe ich es emotional nicht geschafft.

Meine Mutter und meine Schwester haben ihn begleitet.
Lg Basket

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Sterben ist in den meisten Fällen ein Prozess .
Es ist also durchaus normal, dass deine Oma noch einige Male geseufzt-geatmet hat.

Wann die Seele den Körper verläßt, da gibt es verschiedene Aussagen dazu.
Ich habe gehört, dass die Seele bis zu Tagen braucht um den Körper zu verlassen, der menschliche Geist kann jederzeit den Körper verlassen.

Du kannst deine Mama beruhigen, der Sterbeprozess deiner Oma war zu dem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Oft zieht er sich über Stunden.
Ich habe dies in meiner Tätigkeit im häuslichen Pflegedienst auch einaml erlebt.

LG

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Hallo

Mein beileid

Ich habe nachts auf einer palliativ station gearbeitet, wo oft menschen sterben. Das mit der atmung kommt sehr oft vor. Da in den lungen noch luft seit kann und nicht alles auf einmal einfach so raus geht. Vorallem wenn man tote dann noch bewegt passiert es viel dass dann noch luft aus den lungen gepresst wird.

Alles gute für euch vorallem deine mama

Ich glaube die mutter zu verlieren gehört sozusagen zu den schlimmsten dingen im leben egal wie alt man ist.