Schwangerschaft nach Fehlgeburt-riesengroße Angst

Hallo an euch alle,

nachdem ich seit März still mitgelesen habe, hab ich mich heute auch mal hier angemeldet und wollte euch meine Geschichte schreiben:

Im Frühjahr diesen Jahres bin ich nach halbjährigem Hibbeln zum ersten Mal schwanger geworden. Ich hatte keine großen Schwangerschaftsanzeichen, lediglich die Brüste spannten doll. Leider endete diese erste SS in einer MA in der 9. Woche mit Ausschabung. :-( Die Nachuntersuchung verlief gut und fünf Wochen nach dem Eingriff setzte die Mens ein. Zwei Wochen später testete ich mit Ovus, weil ich die Länge meines neuen Zyklus ja noch nicht kannte und sie zeigten positiv. Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin wieder schwanger und seitdem habe ich zeitweise das Gefühl, nur noch ein Schatten meiner selbst zu sein.

Alles fing damit an, dass ich (wie immer) wahnsinnige Kopfschmerzen bekam, so als würde jeden Moment die Mens kommen, aber: es kam nichts. Am 20.08. testete ich auf gut Glück und der CB digital zeigte sofort #schwanger an. Die Wochenbestimmung lag bei Woche 2-3,also passend. Wir trauten uns gar nicht, uns richtig zu freuen. Stattdessen hatte ich meinen ersten Termin zwei Tage später bei rechnerisch etwa 4+5. Leider war nichts zu sehen, außer einer hoch aufgebauten Schleimhaut und freier Flüssigkeit hinter der GBM. Meine FÄ meinte, das müsse alles nichts heißen und bestellte mich für 5+0 (also 2 Tage später) wieder ein. Auch da war nichts weiter zu sehen und das veranlasste meine FÄ, die auch schon die erste SS betreute, mir jegliche Hoffnung zu nehmen. Zum Ende des Termins sagte sie ganz offen, dass sie denke, dass diese Frühschwangerschaft auch gestört sei. Da das Wochenende vor der Tür stand, gab sie mir eine Einweisung ins Krankenhaus, damit dort ggf. eine HCG Verlaufskontrolle gemacht werden kann. Ich bin noch am Freitag ins KKH und man nahm mir Blut ab. Auf dem US dort machte man etwas in der GBM aus, welches sich aber noch nicht eindeutig als Fruchthöhle erkennen konnte.

Zwei Tage später bei 5+2 war ich zur gleichen Uhrzeit (17 Uhr) wieder zum Blutabnehmen da und lt. Ärztin war nun doch eindeutig etwas in der GBM zu erkennen. Abends rief ich wegen der Werte an und man teilte mir mit, dass der Wert von Freitag von 900 nun zwei Tage später auf 2547 und damit adäquat gestiegen sei. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.

Vorgestern bei 5+3 war ich wieder bei meiner FÄ und berichtete ihr von den Erkenntnissen aus dem Krankenhaus. Sie machte daraufhin einen US und siehe da: eine Fruchthöhle und ein kleiner angedeuteter weißer Kreis darin. Ausgemessen hatte sie dann 6,3 mm und die SSW wurde daraufhin auf 5+2 geschätzt. Also eigentlich alles in bester Ordnung (ich sollte ja laut letzter Periode 5+3 sein).

Gestern bei 5+4 morgens dann wieder ein Schock: ich hatte direkt nach dem Aufstehen eine minimale braune Blutung. Nur ein paar Tropfen, aber es reichte dafür aus, dass die Angst wieder Besitz von mir ergreifen konnte. #zitter Außerdem hatte ich wieder wahnsinnige Kopfschmerzen (genau wie sonst vor der Mens) Ich hatte dann um 8.30 Uhr den nächsten Termin im KKH zur HCG Kontrolle und US. Dort hat man jetzt nicht so viel gesehen, wie am Tag zuvor. Aber immerhin war die Fruchthöhle erkennbar und wurde mit 8,7mm gemessen. Auch im KKH wurde in der Fruchthöhle etwas gesehen, aber irgendwie gabs Probleme mit dem US Gerät, denn das war neu und irgendwie konnte es keiner so richtig gut bedienen. Die Flüssigkeit ist leider immernoch da. Der HCG – Wert betrug dann nach 39 Stunden 4820. Nicht ganz verdoppelt, aber es waren ja auch keine zwei ganzen Tage. Von daher gab man da auch Entwarnung und schickte mich mit der Maßgabe nach Hause, dass ich mich absolut schonen soll (ich bin krankgeschrieben).

Ich fasse zusammen: eigentlich ist alles da und den Dottersack konnte man am Mo. auch schon erkennen. Die HCG Werte sind ebenfalls in Ordnung und die Mini-Blutung scheint gleich wieder weg gewesen zu sein.

Ich merke aber, wie ich überhaupt kein Vertrauen in diese SS legen kann, denn ich habe keine also wirklich keine SS-Anzeichen. Die Kopfschmerzen sind exakt die, wie ich sie jeden Monat kurz vor der Mens habe. Ich habe kein Bauchziehen, kein Brustspannen (hatte ich das letzte Mal gleich von Beginn an), keine größeren Brüste, keine Übelkeit, kein Harndrang, keine Müdigkeit kurz gesagt: ich spüre gar nichts, das darauf deuten könnte, dass ich schwanger sein könnte. Meinen nächsten Termin habe ich erst nächste Woche Mittwoch wieder bei ca. 6+5. Jetzt lieg ich hier rum und meine Gedanken kreisen und kreisen und kreisen. Ich fühle mich wie in einer Gedankenschleife...dauernd kommt die Angst hoch, dass das wieder alles nichts wird.

Hatte das vielleicht auch jemand von euch? Eigentlich ist alles in Ordnung, aber man macht sich die größten Sorgen. Einmal wegen der Vorgeschichte und dann, weil man überhaupt keine Symptome einer Schwangerschaft hat.

#sorry An alle, die sich durch meine Geschichte bis hierin durchgewühlt haben: vielen Dank, denn es tut schon gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.

Viele Grüße

hasimu

1

hallo hasimu,

ich kann nur sagen: JA - mir geht es so!

2 FG ( Näheres in der VK )

und nun in der 17. SSW und immer wieder Angst, denn leider spür ich das Baby noch nicht und ich habe alle 14 Tage sogar US.

Am Donnerstag ist es wieder soweit - jede Wetter das ich wieder Angst hab wenn ich dorthinfahr.

LG und ich drück die Daumen

trotzkopf

2

Hallo Hasimu,

Deine Angst kann ich Dir leider nicht nehmen, ich kann zwar nachempfinden wie Du Dich jetzt fühlst, aber das hilft Dir kein Stück weiter.
Ich möchte nur kurz etwas zu Deinen SS Anzeichen sagen. Bei mir war es so:
1. SS : starke Anzeichen, Brustspannen, Übelkeit, Erbrechen--> Tochter kam 2007 gesund zur Welt
2. SS : starke Anzeichen, Brustspannen, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen--> MA in der 10. Woche mit Ausschabung
3. SS : keine Anzeichen, Blutungen und natürlicher Abgang in der 8. Woche
4. SS : keine Anzeichen, ich fühle mich richtig gut und teilweise auch total unschwanger--> aktuell schwanger in der 22. Woche, alles gesund und munter, es wird ein Junge #herzlich

Was ich damit sagen will.... auf diese gemeinen Anzeichen ist ÜBERHAUPT KEIN Verlass!

Alles Gute von #herzlich
Bleib tapfer!

3

Oh ich weiß genau wie du dich fühlst.
Ich hatte 3. FGs
5., 6. und 9. SSW.
Als ich dann wieder schwanger wurde hatte ich tierische Angst und die habe ich auch jetzt noch, dabei bin ich ab Morgen in der 32. Woche.

So schwer es ist, aber versuch dich zu entspannen. Ich habe ganz ehrlich bei der jetzigen schwangerschaft nicht daran geglaubt, dass es diesmal gut gehen würde. Aber siehe da, der Kleine hat sich gehalten und entwickelt sich zeitgerecht.

Versuch es zu genießen. Denn genau das habe ich nicht getan und bereue es ein wenig.

Ich drücke dir die #pro und wünsche dir viel #klee

4

#liebdrueck
Ich hatte auch zwei FG und dementsprechend wahnsinnige Angst.
Hinzu kommt, dass ich von Anfang an NICHTS hatte.
Bis auf die Müdigkeit, die ich von den beiden Malen vorher hatte, war da nichts.
Wenn mich nicht hin und wieder die Symphyse ärgert, würde ich nichtmal bemerken, dass ich schwanger sein könnte. ( Meinen mittlerweile unübersehbaren Bauch außen vor gelassen...)
Ich spür meinen Zwerg auch noch nicht und auch wenn die FÄ sagt, dass alles gut geht, bleibt diese Rest Angst.
Sie wird auch nie ganz weg gehen, und niemand wird sie dir nehmen können. Leider!
Aber pass auf, dass die Angst nicht überhand nimmt, das ist nicht gut.

Ob bei dir alles gut geht, kann ich dir leider nicht sagen, aber ich drück dir die Daumen.
Ich weiß nur, dass ich bei meinen beiden FG tief im Inneren gespürt habe, dass da etwas nicht stimmt.
Diesmal hab ich zwar Angst, aber tief drinnen spür ich, dass alles gut geht.
Hör doch mal in dich rein...

Alles Gute wünsch ich dir und viel Glück!

5

Vielen Dank für eure lieben aufmunternden Beiträge - das tut sehr gut. #liebdrueck
Und ich merke, ich bin nicht alleine mit meiner Angst und meinen fehlenden SS-Anzeichen.
Ich weiß ja auch, all diese Gedanken bringen rein gar nichts -im Gegenteil, sie machen Angst und schlechte Laune. Und vor allem: es ändert nichts. Ich mache schon alles, was man machen kann: ich schon mich, glotz mir die Augen im TV viereckig und schleiche nur langsam und vorsichtig durch die Wohnung.

Wenn ich eure Beiträge so lese, dann weiß ich: nach einer Fehlgeburt kann man nie wieder so gelassen an eine neue Schwangerschaft gehen, wie man das ohn diese Erfahrung gemacht hätte. Aber obwohl die Angst einen begleitet, haben die meisten von euch einen Weg finden können, damit umzugehen. Das macht mir Mut.

@trotzkopf951: ich kenne das blöde Gefühl auch. Erst hält man es nicht aus, auf den nächsten Termin zu warten und wenn er dann kurz bevorsteht, geht es einem auch nicht gut. Das Gefühl nach dem Arzttermin und nach der Nachricht, dass alles i.O ist, ist dann ganz kurz supergut nur um dann wieder in die altbekannten Muster und Zweifel zu wechseln.

Und das Internet ist Segen und Fluch zugleich. Ich bin ein totaler Schwangerschafts-Internet-Nachles-Recherchier-Junkie....auch nicht gerade zuträglich für die begehrte Ruhe und Gelassenheit - ich weiß. Meine Mutter meinte nur, dass sie im Nachhinein froh ist, dass es sowas damals nicht gab. Bei ihrem ersten Kind gabs sowas wie Ultraschall noch nicht und Internet natürlich auch nicht. Sie sagt, man ist irgendwie gelassener an die Sache gegangen und ich finde: da ist was dran. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht wieder so früh zu gehen, aber die Angst und Unsicherheit hat mich doch zum Arzt getrieben.....und eigentlich ja genau das Gegenteil bewirkt...

Viele Grüße und auch meine Daumen sind für euch gedrückt.

hasimu

6

Oh mann, ich hab das mit dem Antworten wohl nicht geschnallt. Ich stells hier nochmal rein:

Vielen Dank für eure lieben aufmunternden Beiträge - das tut sehr gut. #liebdrueck
Und ich merke, ich bin nicht alleine mit meiner Angst und meinen fehlenden SS-Anzeichen.
Ich weiß ja auch, all diese Gedanken bringen rein gar nichts -im Gegenteil, sie machen Angst und schlechte Laune. Und vor allem: es ändert nichts. Ich mache schon alles, was man machen kann: ich schon mich, glotz mir die Augen im TV viereckig und schleiche nur langsam und vorsichtig durch die Wohnung.

Wenn ich eure Beiträge so lese, dann weiß ich: nach einer Fehlgeburt kann man nie wieder so gelassen an eine neue Schwangerschaft gehen, wie man das ohn diese Erfahrung gemacht hätte. Aber obwohl die Angst einen begleitet, haben die meisten von euch einen Weg finden können, damit umzugehen. Das macht mir Mut.

@trotzkopf951: ich kenne das blöde Gefühl auch. Erst hält man es nicht aus, auf den nächsten Termin zu warten und wenn er dann kurz bevorsteht, geht es einem auch nicht gut. Das Gefühl nach dem Arzttermin und nach der Nachricht, dass alles i.O ist, ist dann ganz kurz supergut nur um dann wieder in die altbekannten Muster und Zweifel zu wechseln.

Und das Internet ist Segen und Fluch zugleich. Ich bin ein totaler Schwangerschafts-Internet-Nachles-Recherchier-Junkie....auch nicht gerade zuträglich für die begehrte Ruhe und Gelassenheit - ich weiß. Meine Mutter meinte nur, dass sie im Nachhinein froh ist, dass es sowas damals nicht gab. Bei ihrem ersten Kind gabs sowas wie Ultraschall noch nicht und Internet natürlich auch nicht. Sie sagt, man ist irgendwie gelassener an die Sache gegangen und ich finde: da ist was dran. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht wieder so früh zu gehen, aber die Angst und Unsicherheit hat mich doch zum Arzt getrieben.....und eigentlich ja genau das Gegenteil bewirkt...

Viele Grüße und auch meine Daumen sind für euch gedrückt.

hasimu