Ich bin in der 30. ssw und vor ca einer Woche habe ich starbe Blutungen bekommen. Bin ins Krankenhaus gefahren und dort wurde mir nochmal gesagt, dass meine Plazenta sehr tief sitzt (plazenta previa marginalis oder so ähnlich) und diese direkt am Muttermund sitzt wenn nicht sogar etwas drauf (konnte man nicht genau sehen auf dem US).
Die Blutungen kamen daher, dass die Plazenta sich minimal gelöst hat. Die Blutungen hörten sofort wieder auf und kamen bisher auch icht wieder. Ich habe ein Beschäftigungsverbot bekommen und mir geht es gut. Das ist auch alles nicht mein Problem, mein Problem ist, dass mir auch gesagt wurde, dass ich so wie die Plazenta zur Zeit sitzt nicht natürlich gebären kann. Es wir wohl ein KS.
Ich habe schon eine Tochter (normale Geburt) und frag mich jetzt was es bedeutet einen KS zu bekommen. Die erste Geburt war der Horror für mich (hoher Blutverlust, anschliessende OP unter vollnarkose) und das muss ich nicht wieder haben.
Von der Seite kann ich mich mit einem KS anfreunden, aber ich habe Angst davor dass danach nicht laufen darf, (durfte/konnte ich nach der ersten Geburt auch nicht) und dass ich evtl. noch wochen/Monate später schmerzen haben könnte?
Kann mich jemand aufklären, was genau der Unterschied ist zwischen normaler Geburt und KS in Hinblick auf später. Und wann wird ein KS gemacht? Ist das immer 2 wochen früher? Auch wenn man keine Anzeichen auf Wehen oder so hat?
lf
Plazenta Previa Marginalis -> Kaiserschnitt
hallo
ich hoffe ich kann dich ein wenig beruhigen.
ich habe meine große tochter per kaiserschnitt entbunden und bin ein paar stunden später direkt herumgelaufen und die schmerzen waren auch halb so wild. ich glaube die glücksgefühle die man erlebt wenn man sein kind im arm hat, lassen einen ganz schnell wieder auf die beine kommen. so war es zumindest bei mir.
also, keine angst, wird schon werden.
alles gute für dich und dein baby
Moin,
ich hatte vor gut 10 Monaten einen KS bei Beckenendlage und SS-Diabetes.
Aufgrund eines völlig geburts-unreifen Befundes (keine Wehen, GMH erhalten, MuMu fest) habe ich den KS 3 Tage vor ET (freitag, Montag wäre ET gewesen) machen lassen.
Hatte allerdings sicherlich auch ein "besonderes" Mitspracherecht, da ich selbst Ärztin bin.
Am KS-Tag selbst wurde ich zur Vorbereitung um 9 Uhr einbestellt. Dann nochmal CTG, U-Schall, dann in den Kreißsaal in mein Bett, umziehen, rasieren, etc.
Um kurz vor 11 wure ich dann in den OP abgeholt, Spinalanästhesie, dann gings los.
Um 12 hat dann Svea das Licht der Welt erblickt. Papi ist dann mit der Hebamme zur weiteren Versorgung, während bei mir noch "gearbeitet" wurde.
Nach der Erstversorgung von der Kleinen konnte Papi mit ihr dann in den Kreißsaal, schon mal kuscheln auf nackter Haut.
Also ich dann in der Anästhesie-Überwachung war, wurden die Beiden zu mir gebracht (da war es ca. 13:30 Uhr).
Um ca. 14:30 sind wir dann aufs Zimmer.
Ca. 18 Uhr habe ich dann meine Beine wieder vollständig gespürt, bin mit der Schwester zusammen zur Toilette und der Blasenkatheter wurde gezogen.
bis Sonntag Nachmittag ca. konnte ich kaum gerade laufen, nur in gebückter Haltung. Daher hat auch Papi bzw. die Schwestern bis dahin das Wickeln von Svea übernommen.
Montag gings mir dann jedoch so gut, als wäre nichts gewesen und Dienstag sind wir dann nach Hause.
Weder von der Rückbildung her, noch Seitens der Narbe gab es bei mir irgendwelche Probleme.
Alles Gute,
Wibbi
Ich denke, bei dir wird man den KS wohl eher etwas eher ansetzten (14 bis 10 Tage vor ET), da du mit dem Befund auf gar keinen Fall muttermundwirksame Wehen bekommen darfst.
Hallo Schnupps,
bei meiner zweiten Tochter war ab der ca. 30 SS-Woche klar, dass es ein KS wird, weil sie falsch rum lag und ich so gut wie alles versucht habe, dass sie sich dreht. Nichts hat geholfen, und so hab ich mich einen Monat vor der Geburt damit abgefunden, mit KS zu entbinden. Eine spontane Steißgeburt ist bei mir aus mehreren Gründen nicht in Frage gekommen.
Es ist wohl hauptsächlich für die Psyche schwer, damit klar zu kommen. Ich glaube, dass es bei jeder Frau total anders ist. Bei mir war es so, dass ich mich fast überfordert fühlte, den Geburtstag von meinem Kind selbst zu bestimmen (nachher geht was schief, und einen Tag früher oder später wäre alles gut gegangen). In der Woche vor dem ET durfte ich mir von Montag bis Freitag einen Tag wählen, wie ich wollte. Dann hatte ich Angst, dass das Stillen nicht klappen könnte, aber die Sorge ist völlig unbegründet. Und ich hatte Angst, dass mein Baby Anpassungsschwierigkeiten haben könnte, das hatten wir aber zum Glück auch keine.
Heute würde ich bei einem dritten Kind, wenn ich die Wahl hätte, eine Spontangeburt bevorzugen, aber bei meiner kleinen Tochter bin ich froh, dass es heutzutage die Möglichkeit gibt, unkompliziert einen KS zu machen. In ihrem Fall war der KS die bessere Wahl. Was hätte ich davon, sagen zu können, ich hab spontan entbunden, juppi, aber dafür ist mein Kind tot oder schwerst behindert? Jetzt ist sie fünf Jahre alt, ein gesunder, glücklicher Wirbelwind, und es hat mich schon seit Jahren kein Mensch mehr danach gefragt, ob sie ein KS war oder nicht. Das ist, wenn Dein Baby mal auf der Welt ist, nach ein paar Monaten völlig uninteressant für alles und jeden.
Ich hab den Vorteil, dass ich beide Arten der Geburt kenne und mitreden kann
Also, was mir negativ am KS (im Vergleich zur Spontangeburt) in Erinnerung ist, dass Du zwar während der Geburt sehr erträgliche Schmerzen hast, und auch nur ganz kurz, aber hinterher fühlst Du Dich tagelang wie ein Krüppel. Das erste Mal aufstehen nach 24 Stunden war der Horror, ich glaube, das waren die stärksten Schmerzen, die ich in meinem Leben je hatte, aber ich glaube auch, dass es reine Patientenquälerei ist, das so früh zu verlangen, das würde es auch noch am anderen Tag tun. Ich war mir sicher, nie wieder ohne Rollstuhl sein zu können. Ich habe mich eine Woche nach der Geburt, bei der Entlassung, gefühlt wie am Tag nach der Geburt beim ersten Kind. Daheim mußte ich noch zwei Wochen liegen, bis ich mich fähig fühlte, meinen ersten Spaziergang mit Kinderwagen zu machen, und der ging genau bis zum Nachbarhaus, dann mußte ich umdrehen, weil mich die Kräfte verließen und die Schmerzen zu stark wurden. Als die Kleine vier Wochen alt war, konnte ich aber dann doch sogar schon mit dem Bus in die Stadt fahren und eine Prozession anschauen. Spätestens nach der Wochenbettzeit bist Du schmerzfrei wie alle anderen. Aber wie gesagt, bei jeder Frau ist das anders. Eine Freundin von mir hatte noch jahrelang Narbenschmerzen (bis heute, der Knabe ist nun neun Jahre alt), eine andere lief am Tag nach der Geburt schon im KH spazieren (freiwillig).
Die Narbe ist aber super verheilt und ich habe gar keine Probleme damit. Heute, nach über fünf Jahren, sieht man sie fast nicht mehr. Hat aber auch ein sehr erfahrener Arzt gemacht, den KS, darauf habe ich bestanden (hab mir ihn ausgesucht).
Der Vorteil am geplanten KS (wie es auch bei Dir sein wird) ist, dass Du super vorbereitet wirst, Spinalanästhesie bekommst (wenn ich mich recht erinnere) und immer bei Bewußtsein bist. Direkt nach der Geburt bekommst Du sie in den Arm und kannst schon stillen. Du mußt bei allem einfach nur drauf achten, dass Du immer um Hilfe bittest, denn Du kannst vieles nicht selber, aber das Personal hilft Dir. Ich hab sogar mein Baby immer in meinem Bett gehabt (natürlich mit Rausfallschutz), auch wenn ich mich die ersten zwei Tage nicht rühren konnte, so konnte ich immer stillen bei Bedarf. Aber selbst wenn Du Dein Baby im Glaskasten haben willst, so darfst Du keine Hemmungen haben, immer der Schwester zu klingeln, wenn sie das Baby rüberheben soll, und wenn es mehrmals in der Stunde ist. Dafür sind die da, um Dir zu helfen.
Beim KS ist gewünscht, dass man keine Wehen hat, denn sonst können sie Dich nicht mehr richtig vorbereiten und Du läufst unter Not-KS. Dann kann es schon passieren, dass sie Dir eine Vollnarkose verpassen. Und das würde ich gar nicht wollen. Der zweite Grund ist natürlich die Planbarkeit. Ich hab auch gesagt, wieso kann ich nicht einfach warten, bis die Wehen einsetzen, und dann zum KS kommen? Der Arzt meinte nur: Und wenn ich dann aber keine Schicht habe, dann macht ein anderer Arzt den KS. Und das wollte ich nicht. Es könnte auch sein, wenn Du dann kommst, laufen gerade zwei andere OPs, die Kreißsäle sind voll, das Personal knapp usw. Deshalb setzen sie den Termin ca. 2 Wochen vorher an, da ist das Kind in der Regel reif genug und wahrscheinlich noch keine Wehen da. Ich durfte etwas näher an den Termin, es waren neun Tage.
Mach Dir also keine Sorgen. Mach es doch wie ich: ich hab davor alle Leute, die ich kannte, die schon einen KS hatten, gefragt, wie es für sie war. Es ist sehr unterschiedlich, was Du da hörst, aber auch hilfreich. Mir hat es die Angst genommen.
Viel Glück und Erfolg!
LG Franka