Krankenversicherung Kind - privat oder freiwillig gesetzlich

Hallo!

Ich hab mich über die Suchfunktion schon ein wenig umgeschaut, finde aber nicht so recht Antwort.

Ich erwarte im Januar ein Baby. Mein Mann ist privat versichert, ich gesetzlich. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich mein Kind krankenversichern lasse. Dass es nicht über mich beitragsfrei bei der GKV versichert werden kann, das weiß ich, aber ich habe ja zumindest die Wahl zwischen der PKV und einer beitragspflichtigen freiwilligen Versicherung in der GKV.

Die GKV kostet mich für das Kind monatlich 147,40 (zumindest momentan), in der PKV 135,00 Euro. Die PKV ist zwar billiger, verlangt aber beispielsweise gerade im ambulanten Bereich eine Eigenleistung von 10 % des Rechnungsbetrages.

Momentan bin ich echt unschlüssig, die PKV ist etwas günstiger, aber ist sie wirklich besser? Bietet mir die PKV mehr an Leistungen? Das Problem mit den Kind-Krank-Tagen stellt sich mir übrigens nicht, das ist über den AG geregelt. Welche Vorteile kann mir welche Art der Versicherung bieten?

Wie ist mit Euren PKV-Kindern? Oder gibt es sogar jemanden hier, der Kinder unterschiedlich versichert hat und gut vergleichen kann?

Danke schon mal für Eure Hilfe!

LG, chuzzle

1

Wieso kannst du das Kind bei dir nicht beitragsfrei mitversichern???

2

Hi!

Weil mein Mann über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt und daher privat versichert ist.

4

Achso.. dann würde ich das Kind privat versichern.

weitere Kommentare laden
3

Hallo!

Bei uns ist es genau anders herum. Ich bin PV und mein Mann Gv.

HAbe mir bereits Angebote geholt. Eine PV für unsere Gurke kostet 35€ im MOnat. Wobei da auch schon sämtliche Zähne mitversichert sind (z.B. Zahnklammer usw. das benötigt man in den ersten 2-5 Jahren ja gar nicht). Dazu muss ich sagen das Kind ist zu 70% Beihilfeberechtigt und muss nur zu 30% versichert werden. Bei meinem Mann käme es in die Familienversicherung und wäre kostenlos versichert.

Werden es aber wohl PV versichern lassen. Es hat ein paar Vorteile.

Gruß
Kaschubi

5

Hi Kaschubi,

bist Du verbeamtet? Dann sieht das Ganze ja noch mal anders aus. 35,00 Euro im Monat wären ja super.

Aber ich verstehe nicht, warum Dein Kind bei Deinem Mann beitragsfrei versichert werden könnte, normalerweise geht das in der Konstellation doch gar nicht, oder?

LG, chuzzle

8

Huhu,

kannst du mir Vorteile nennen?

Ich bin gerade der Meinung das Kind beitragsfrei über meinen Mann in der GKV mit zuversichern und nur ich bin dann privat. Würde für das Kind eine Anwartschaftsversicherung abschließen. Aber irgendwie ist man ja überfragt, was das Beste ist. Vielleicht kannst du mir ein paar Vorteile für die PKV nennen, würde mich freuen,

gruß Birte

weiteren Kommentar laden
10

Hallo!
Unsere beiden Söhne (und ab Mai auch Pünktchen) sind über den Papa in der PKV...

Ich denke, dass es einige Vorteile hat, allerdings kommt es auch drauf an, in welcher PKV du bist und welche Leistungen diese Versicherung bietet. Für uns ist es billiger als freiwillig gesetzlich versichert zu sein, aber es ist halt eine ewige Rechnerei...

Wir sind zwar heute nicht mehr soooo überzeugt von der PKV, aber wenn man die "Vorkasse" mal übersieht, hat es tatsächlich fast nur Vorteile.
Ich bin jedenfalls gefrustet, wenn mein Mann mal nen Termin beim Arzt machen möchte und spätestens am nächsten Tag dran kommt, ich hingegen auch gerne mal wochenlang warten muss...

LG
Mais

12

Hey,
bei uns ist es so, dass ich pv und mein Mann gv ist. Das Kind wäre auch für 35€ privat versichert. Hab mich nach endlosen Überlegungen aber dagegen entschieden. Erstens ist es bei meinem Mann ja umsonst versichert. Warum soll ich also für gleiche Leistungen zahlen? Außerdem hasse ich den Papierkram schon bei mir... Da es aber durch mich beihilfeberechtigt ist, werde ich eine Zusatzversicherung bei der Debeka abschließen. Die kostet 10€ oder so im Monat.
Fand die Überlegungen unglaublich mühsam, da man irgendwie auch nirgends mal eine unabhängige Beratung erhält.

Da du bei der PKV diese 10% EIgenanteil hast, würde ich es freiwillig gesetzlich versichern. Ach ja, mein Berater bei der Debeka meinte, dass ich mich letztlich so richtig erst nach der Geburt entscheiden soll. Wenn (hoffe ich zwar nicht...) etwas nicht in Ordnung ist, ist die PKV ja trotzdem gezwungen, das Kind so aufzunehmen und ich habe dann halt die Möglichkeit auf Chefarztbehandlung usw. Aber wie gesagt hoffe ich, dass unser Würmli ok ist.

13

Hi #winke,

wenn Du MANN sagst dann seit ihr verheiratet ?? Wenn ja mußt Du euer Kind privat versichern. Wir sind noch nicht verheiratet und hatten uns diesbezüglich auch erkundigt. Mein Freund ist bei einer großen PV, da würde der Zwerg ab Geburt 100,00 Euro im Monat kosten. Das Kind muss quasi bei Ehepaaren immer mit in die "bessere" Versicherung.

Solange wir noch nicht verheiratet sind geht der Kleine GRATIS zu mir, das nennt sich dann Familienversicherung. Die Anträge dazu bekomme ich laut meiner Kasse ca. 4 Wochen vor ET zugeschickt.

Wenn wir heiraten geht der Zwerg direkt in die PV über. Sogar rückwirkend zum Monatsanfang #schock

Am besten mal die Versicherungen anrufen :-)

LG Nina

17

Hallo Nina,
gilt das ganze auch wenn man in einer eheähnlichen Beziehung zusammen lebt. Wir hatten beim 1. Kind die gleichen Voraussetzungen, aber wir hätten das Kind privat beim Vater mitversichern müssen. Es hätte nur geklappt, wenn wir nicht zusammen gewohnt hätten. Informier dich da nochmal genau!
Lg
Bine

18

Hi Nina,

ja wir sind verheiratet. Ich kann das Baby aber trotzdem in der GKV versichern, nur halt nicht beitragsfrei über die Familienversicherung.

LG, chuzzle

weiteren Kommentar laden
14

Hi,
meine beiden Kinder (bzw. unsere natürlich) sind freiwillig gesetzlich versichert.

Wir haben damals lange überlegt und uns aus verschiedenen Gründen dafür entschieden.

"Die" private Krankenversicherung bestand aus diversen Angeboten zwischen 80 und 250 Euro (pro Kind) im Monat, mit verschiedenem Umfang und Selbstbeteiligungen. Wir sind nicht beihilfeberechtigt.

Absolut alle hatten natürlich keine Kind-Krank-Tage. Mein Arbeitgeber gewährt 5 - in der GKV sind es 10 (wenn auch mit Einkommenseinbußen). So haben wir zusammen immerhin pro Kind 15, wo andere Familien 20 haben...

Nächster Punkt war das Rooming-in. Das hatten nur die allerteuersten privaten im Angebot (wobei es natürlich immer möglich ist, dass wir das absolut ultimativ beste Angebot gar nicht hatten - ich erhebe definitiv keinen Anspruch darauf, dass die, die uns vorliegen vollständig waren - und es ist 3,5 Jahre her). Insgesamt habe ich mit meinen Kindern bis heute über 3 Wochen im Krankenhaus verbracht. Und wir haben ja noch ein paar Jahre vor uns, wo die GKV (unsere zumindest) das für ein oder beide Kinder übernehmen würde...und wo ich auch mitgehen wollen würde ins KH.

Weiterer Punkt waren Dinge wie Selbstbeteiligung. Eigentlich sollte man da mit Kindern den Jahres-Höchstbetrag (den es hoffentlich gibt) fest einplanen, und sich freuen, wenn es anders kommt. Mit unserem zweiten Kind saßen wir 2 Jahre lang fast wöchentlich beim ARzt, mitunter 2-3 mal pro Woche. Auch sehr oft beim Notdienst. Und unser Großer war zumindest dann sehr oft krank, als er mit dem Kindergarten angefangen hat. Damals habe ich noch nicht gearbeitet und musste noch nicht jedes Mal zum Arzt - aber heute brauche ich für jeden Tag, den ich oder mein Mann nicht ins Büro können ein Attest. Also auch einen Arztbesuch. Plus Dinge, die dazu kamen - beide Kinder haben schon OPs hinter sich (beim zweiten - Polypen raus, Paukenröhrchen rein - ambulant durchgeführt), beide haben lange dauernde Behandlungen mit sehr oft wiederholten Arzt- und Facharztbesuchen hinter sich. Dem Großen steht der Paukenschlag erst noch bevor - Desensibilisierung. Die ersten 4 Wochen wöchentlich, danach über einen sehr langen Zeitraum 1 mal pro Monat.

Jedes Mal 10%? Dafür hätte ich mir dann wohl bald einen Arzt einstellen können. Ok, das war übertrieben. Aber mit so einem Tarif, besonders ohne Obergrenze, hätten wir ganz schön in die Röhre geguckt. Aber das weiß man natürlich alles nicht vorher - wer Glück hat und immer schön gesund durch die kindheit kommt kommt mit der privaten aus deinem Angebot vielleicht billiger weg.

Unser Kinderarzt wäre mit privater KV der gleiche wie er es jetzt ist. Und die Wartezeit in der Akutsprechstunde - ohne Terminvergabe - auch. Manchmal macht es Spaß, privat versicherte neue Patienten (bzw. deren Eltern) in der Schlange zu beobachten. "Wie lange dauert es?" - 45 Minuten. "Wir sind aber privat versichert!" - Dann auch.

Und dann sieht man Kinnladen Richtung Fußboden steuern ;-).

Wir haben hier das glück einer großen Arztauswahl. Wir haben noch nie übertrieben lange Wartezeiten auf Termine bei Fachärzten erlebt.

Das einzige, was ich sehr schmerzhaft vermisst habe war ein Einbettzimmer. Nicht wegen der Qualität der Behandlung - aber Zweibettzimmer mit 2 schwerkranken babys, wo nur bei einem (bei meinem) ein Elternteil dabei ist - ich hätte nie gedacht, was das bedeutet.

Dafür haben wir jetzt eine Zusatzversicherung - seit dem sind wir ohne KH ausgekommen. Ok, wenn DAS der Effekt ist nehme ich den natürlich auch sehr gerne.

Bei der Kiefernorthopädie waren übrigens bei den billigeren privaten Kassen die Leistungen schlechter als die der gesetzlichen. Um bessere Leistungen zu erzielen hätte es schon eine richtig teure sein müssen - da muss man schon sehr genau hingucken, die gesetzliche zahlt ja auch nicht immer nichts. Wir werden für unseren Großen jetzt eine Zahnzusatzversicherung abschließen, die die Leistungen der GKV bei Kiefernorthopädie sinnvoll ergänzt - auch dann, wenn die GKV nichts zahlt (dann nicht im gleichen Umfang, aber besser als nichts). Sinn macht das, wenn die Milchzahnzeit zu Ende geht. Zumindest dann, wenn man wie wir eine Kinderzahnärztin hat, die vor den ersten bleibenden Zähnen nichts in die Akten schreibt zum Thema "Zahn(fehl)stellung".

Von der PKV habe ich von vielen gutes gehört. Aber auch Dinge, die mich skeptisch machen. Massive Beitragssteigerungen (nicht gehört, sondern bei meinem Mann erlebt) und Untersuchungen, wo irgendwie jede Relation zur Erkrankung fehlt. Und viel Ärger mit Hilfsmitteln.

Viele Grüße
Miau2

19

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter!

LG, chuzzle

15

Hallo,

genau das Thema haben wir hier auch und ich habe gestern erst den Rückruf meiner Ansprechpartnerin bei der PKV bekommen. Das Kind MUSS Privat versichert werden, wenn dein Mann mehr als 50 800€ Jahreseinkommen hat. Liegt er darunter kannst du es beitragsfrei über dich in die Familienversicherung nehmen und dann ggfs eine private Zusatzversicherung machen und über eine Anwartschaft für die private nachdenken,denn dann kann es später ohne Gesundheitsprüfung wechseln(wenn das dann Thema würde).

Du kannst die PKV frei wählen, es muss also nicht die deines Mannes sein im Falle des Falles. Meine Beraterin sagte,dass die privaten für Kinder bei 70-80€ im Monat losgehen.

Du hast ja noch bis Januar Zeit dir die fürs und wider der beiden Versicherungsarten zu vergleichen, solltest dann aber wenn das Baby da ist und du wieder daheim schnell einen Termin machen, damit das Kind versichert wird.:-) So wurde mir gesagt.

lg saturablau

16

Wir sind genauso dra, ich bin gesetzlichen Krankenversicherung und mein Mann privat. Auch wir müssen unsere Kinder privat versichern lassen und den einzigsten Nachteil den ich bisher sehe, ist das Kinderkrankentagegeld, aber darüber lassen viele AG mit Sonderurlaubstagen mit sich reden.
Für die Monsterrechnungen im Falle eines Krankenhausaufenthaltes haben wir eine Karte von der PKV bekommen, die das Krankenhaus berechtigr die Rechnung direkt an die PKV zu schicken, so dass wir hier keine Unsummen vorstrecken müssen. Bisher hat dies auch immer gut geklappt. Die PKV zahlt bei uns auch die Begleitperson im KH so lange ist medizinsch notwendig ist, nach Rückfrage bekamen wir aber die Antwort, dass dies in der Regel stets bis zum Ende des Grundschulalters angenommen wird.
Bisher wurden alle Medikament, Hilfsmittel etc. anstandslos übernommen, selbst Attese für meinen AG :-D . Ebenso haben wir für spätere Zeiten Zahnspange etc. mit drin.
Preislich liegen wir etwa 10,00 € über der gesetzlichen, da diese Kosten aber bei der STeurer berücksichtigt werde, der AG meines Mannes noch einen kleinen Beitrag dazu steuert, sind wir im Endeffek günstiger dran.

Schöne Grüße

20

Hi satura,

nein, das ist nicht richtig. Ich kann das Kind nicht beitragsfrei versichern, aber ich habe durchaus die Wahl zwischen der Privaten und der Gesetzlichen. Und momentan tendiere ich tatsächlich eher zur GKV.

Vielen Dank!

LG, chuzzle

weiteren Kommentar laden