Hallo ihr Lieben.
Ich muss mir jetzt mal wirklich etwas Frust von der Seele schreiben und da ich weiß, dass das auch hier ein Reizthema ist, passt es umso besser.
Einige von euch haben vielleicht schon mitbekommen, dass bei mir ein primärer Kaiserschnitt durchgeführt wird.
Bei mir ist es nicht so, dass eine vaginale Entbindung per se nicht möglich wäre bzw. das Risiko bestünde, ich würde mein Kind oder mich gefährden, allerdings gibt es gewisse medizinische Indikatoren, die einen Kaiserschnitt sinniger machen, um auszuschließen, dass irgendwas passiert.
So viel dazu.
Gestern war ich beim Geburtsvorbereitungskurs.
Alle werdenden Mamas sind eigentlich sehr nett, aber als die Hebamme das Thema "Kaiserschnitt" anschnitt, ging ein Raunen durch den Raum. Die Spiele waren also eröffnet.
Es fielen unter anderem folgende Aussagen (wie ich sie auch schon hier im Forum gelesen habe) :
"Eine Mutter, die ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringt, wählt ja nur den einfacheren Weg, weil sie Angst vor den Schmerzen hat";
"Wie kann man der Natur so ins Handwerk pfuschen!?!";
"Kaiserschnittkinder sind immer zurückgeblieben und/oder haben Anpassungsstörungen!";
"Eine Mutter, die ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringt, kann es gar nicht richtig lieben."
Aaaalles klar.
Zuerst hab ich mich dezent zurückgehalten, aber dann musste ich doch mal meine Meinung dazu kundtun und zwar nicht nur, weil es mich selbst betrifft, sondern auch, weil ich denke, dass solche Meinungen ganz schrecklich sind.
Nochmal: Ich werde eine Kaiserschnitt-Mama sein!
Also: Ich war, genauso wie jede andere, 10 Monate schwanger. Ich habe vielleicht auch gekotzt. Hatte Rückenschmerzen. Kopfschmerzen. Konnte nicht schlafen. Wurde fett. Bin oftmals am Stock gegangen. Habe mein Kind mit meinem Körper geschützt. Vor jedem Arzttermin gezittert. Habe Schwangerschaftsstreifen. Verzicht geübt bezüglich Alkohol, Rauchen, Fisch, rohe Eier oder ähnliches. Werde Geburtsschmerzen haben (ob davor oder danach, ist doch völlig egal!). Werde mich um mein Kind kümmern. Es stillen. Nachts aufstehen. Mir Sorgen machen. Und so weiter, und so weiter...
Und jetzt will mir irgendjemand erzählen, ich verdiene weniger Respekt, Anerkennung und Anteilnahme, weil ich mein Kind nicht durch den Geburtskanal ans Licht der Welt gedrückt habe bzw. mein Kaiserschnitt nicht den Grund hatte, dass ein Geburtsstillstand herrschte, ich schwer krank bin, fast verblute oder ähnliches?!
Das kann doch wohl nicht ernsthaft die Meinung der Kaiserschnittgegner sein!
"Der Natur nicht ins Handwerk pfuschen" .. aha. Wenn also, bei einer vaginalen Geburt plötzlich die Herztöne meines Babys absacken, soll ich es dann wohl auch lieber sterben lassen, weil es die Natur anscheinend ja so vorgesehen hat, oder?
Also wenn man mal ganz streng ist, müsste das doch auch so sein.
Warum müssen sich Kaiserschnitt-Mütter immer rechtfertigen? Warum stehen sie immer als die schwächeren, die feigeren dar?
Das kann in unserer heutigen Gesellschaft doch nicht normal sein!
Ich liebe mein Kind.
Und wenn es zu mir auf die Welt kommt, werde ich es noch mehr lieben.
Schade, dass es Leute gibt, die das nicht glauben können.
Liebe Kaiserschnitt-Mamas,
wir sind genauso toll und stark, wie die "Normalgebährenden".
Lasst euch nichts anderes erzählen!
Liebe Grüße!
(Wunsch)Kaiserschnitt-Mamis: Wir sind schlechte Menschen.
mach , wie du es für richtig hälst und sei die beste(Raben) Muter der Welt...die anderen werden eh immer was zum meckern haben
ich bin auch am überlegen wegen Kaiserschnitt, eil die erste Gebûrt ein reinster Horror war...
Huhu
Rabenmutter ist gut. Bitte nicht falsch verstehen...... Ich kann euch nur sagen, dass es einer der Tiere ist, die sich am besten um ihre KInder kümmern. Abgesehen davon, gibt es in der Tierwelt überhaupt keine Vernachlässigung der JUngen.
Das wurde mir mal erzählt, als auch das Wort Rabenmutter auftauchte.
ALSO liebe Raben/KSmütter....... ihr sein mit dieser angeblichen "Beleidung" doch die viel Besseren Eltern.
LG line-engel
Hallo,
ich verstehe nicht warum Du dich aufregst, Du hast zwei Ohren zum einen rein, zum anderen raus.
Es geht andere nichts an wie Du dein Kind auf die Welt bringst. Da würden mich auch dumme Kommentare gar nicht stören...
Ich bekomme mein Kind zu Hause, nett sind die Kommentare da auch nicht. Aber es interessiert mich gar nicht was andere denken, jeder wie er mag.
Das man den Wunschkaiserschnitt nicht gut findet, ist eine Sache der Mutter darauf hin aber Qualitäten bezüglich ihrer Mutterfähigkeit absprechen zu wollen eine ganz andere, und ich denke nicht alle die "gegen" einen Wunschkaiserschnitt sind haben ein so radikales denken, das darf und sollte man nicht verallgemeinern.
Alles Gute.
Hallo!
Ich finde es einfach schlimm, dass, vorallem hier im Forum, die gängige Meinung vertreten ist, ein kaiserschnitt wäre die Flucht vor einer normalen Geburt.
Viele Frauen lassen sich dadurch beeinflussen oder verängstigen. Das find ich unheimlich schade.
Deinen Plan der Hausgeburt finde ich übrigens toll!
Ich drück dir dafür die Daumen!
Alles Gute auch dir!
Und selbst wenn es "nur die Flucht vor einer normalen Geburt" ist, dann muss trotzdem jede Mutter mit dieser Entscheidung leben und niemand anders.
Soll doch jede werdende Mutter die für sie richtige Entscheidung treffen und in Ruhe gelassen werden.
Schlimm finde ich in erster Linie einseitige, platte und uninformierte Aussagen ohne jegliche Grundlage für eine sachliche und vernünftige Diskussion.
Nochmal alles Liebe
huhu
das "die wollen sich nur von den schmerzen drücken" find ich immer die beste aussage , die wissen gar nicht wie weh ein kaiserschnitt "bei der heilung" tun kann!! während sie schon vergnügt mit ihren babys rumlaufen können müssen wir mit schmerzen liegen bleiben.
ich hatte zwar einen notkaiserschnitt beim ersten baby und keinen gewollten aber das spielt ja keine rolle ich liebe mein kind über alles und "unterentwickelt" ist er gar nicht. ausserdem muss das jede mutter/frau selber wissen was für sie gut ist und vorallem wenn das kind oder die mutter gefährdet ist ist das vollkommen logisch das man einen kaiserschnitt möchte/braucht
alles gute
Lass die Leute reden.
Und das sage ich als "Normalgebärende"
Ich kenne das aber auch, zumindest aus zweiter Hand. Meine Schwester hatte zwei Kaiserschnitte und meinte erst neulich, wie froh sie gewesen sei, dass beide KS notwendig waren (Kinder hatten sich nicht gedreht) und sie so niemandem Rechenschaft ablegen musste.
Kann ich voll verstehen.
Ich frage mich eh, warum viele Leute meinen, einem rein quatschen zu müssen.
Es hilft wirklich nur wegzuhören.
Hallo EMily - na - eines kann ich schon mal widerlegen: ich bin ein Kaiserschnittkind und bin nicht zurückgeblieben ;)
Leider reagieren einige seeehr extrem auf Kaiserschnitte. Per se würde ich einen medizinisch notwendigen KS nie kritisieren, allerdings bin ich auch Gegnerin von WKS (was aber nicht heißt, dass ich direkt auf alle einprügele, die sich dafür entscheiden). Ich bin schlicht und ergreifen der Meinung, dass so ein Eingriff schwerwiegender ist als eine strunznormale Geburt - wenn körperlich alles i.O. ist und Ärzte - wenn keine guten Gründe vorliegen - WKS grundsätzlich ablehnen sollten.
LG
syldine (nicht zurückgeblieben, nicht geschädigt und geliebt von der Mutter :)) )
Hallo nicht-zurück-gebliebende Syldine
Klar, ich finde es auch blöd, wenn ein kaiserschnitt gewählt wird, weil es uuunbedingt der 11.11 oder der 12.12 sein soll, aber hier werden ja leider auch viele Mädels verurteilt, weil sie ihr Kind nicht in BEL gebären möchten oder psychisch dazu vielleicht nicht in der Lage sind.
Das finde ich schade.
Alles Gute für dich!
Es ist wie bei soooooooo vielen Themen bzgl. Kinder zeugen, austragen, entbinden, groß ziehen und erziehen:
Man sollte sich ausgiebig und pro/contra informieren, dann seine Entscheidung treffen, diese vertreten, und ggf. auf Durchzug schalten, wenn man merkt, dass die Diskussion ohne Sinn ist.
Auch wenn ich weiß, dass es manchmal nicht so einfach ist.
Alles Gute!
Du Arme, das sind ja echt blöde Erfahrungen. Ich gehöre auch zu den bösen Mamas, aber bei mir ist es von vorneherein medizinisch so vorgegeben von den Ärzten und der Hebi (hatte Myomentfernung und Gefahr einer Gebärmutterruptur unter Geburtswehen). Dazu kommt noch, dass meine beiden Krümel dann ab 37+0 irgendwann geholt werden. Habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass keiner nachfragt, sondern du gleich verurteilt wirst, weil man einen Kaiserschnitt bekommen wird. Habe schon gehört:"Bist du dir sicher, dass das wirklich sein muss oder geht es dir nur darum, dass du einen geplanten Termin bekommst?" Klar, ich nehme doch gerne Nach-Op-Schmerzen, mögliche Anpassungsschwierigkeiten, etc gerne in Kauf, nur damit ich weiß, wann meine zwei auf die Welt kommen.
Naja, da muss man wohl durch. Leider ...
Liebe Grüße, ninfab
Liebes,
mach dich doch nicht verrückt.
Es wird immer MEnschen geben, die anders denken als du.
Du wirst immer verschiedene Meinungen hören, dir den größten Schwachsinn aber auch die größten Erkenntnisse anhören müssen.
Leg dir ein dickeres Fell zu und hör vor allem auf, dich und deine Entscheidung zu verteidigen. Sag dir immer: Mein Kind, meine Entscheidung. Basta.
Ich wünsche dir eine Hebamme und Ärzte, die diesen Weg mit dir gehen.
Singa
Hallo Singa!
Danke für deine Antwort!
ich lasse mich in meiner Entscheidung da auch gar nicht beeinflussen, aber es ist schon mühselig, immer wieder zu erklären, dass es, genau wie du sagst, meine Entscheidung ist.
Schade, dass es trotzdem so viele Vorurteile gibt.
Das macht es den Mädels, die sich mit der Entscheidung schwertun, nicht einfach.
Alles Gute für dich