Guten Morgen,
ich hab nächste Woche ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle im Außendienst und bin gerade mal in der 5. Woche SS. Da kann also noch einiges passieren und ich möchte nicht auf die Stelle verzichten und dann passiert was und ich sitze ohne Job und ohne Kind da :( Allerdings kommt mir dabei auch ein gesundheitlicher und finanzieller Aspekt zu dem ich ein paar Fragen habe.
Was wäre wenn ich den Job bekomme und auch antrete und dann schon nach kurze Zeit merke, dass ich es gesundheitlich nicht schaffe (Müdigkeit beim Fahren, mehr als die Hälfte der Zeit im Außendienst) oder irgendwann die Kugel einfach drückt und es unbequem und eng im Auto wird? So wie ich es verstanden habe würde hier ein individuelles BV dann eintreten. http://www.mutterschutz-rechner.de/branchen/aussendienst-und-die-anforderungen-des-mutterschutzes-7304
Und dann bekomme ich weiterhin mein durchschnittliches Gehalt der letzten drei Monate weiterhin gezahlt? Und wenn ich keine drei Monate durchhalte? Mir kommt das irgendwie recht merkwürdig vor...
Was meint ihr?
Neuer Job und evtl. gleich Berufsverbot?
Wie ist denn deine derzeitige berufliche Situation? Wenn du nen Job hast dann behalte ihn und versuche wenn dann nach der Geburt eine neue Beschäftigung zu finden. Das Verhältnis zum neuen AG würde sonst von Anfang an gestört sein. Ich finde es übrigens auch befremdlich direkt über ein BV nachzudenken und ich sehe ehrlich gesagt auch kein Grund für ein BV im Außendienst. In einer normal verlaufenden SS ist es durchaus möglich bis zum Ende Auto zu fahren.
Ich weiß natürlich, dass man nicht sagen muss, dass man schwanger ist. Aber denkst Du, du hast eine Zukunft in der Firma, wenn Du die Schwangerschaft verheimlichst?
Es gibt auch Außendienst und Außendienst. In der Pflege ist es soweit ich weiß problematisch, weil man sehr viele Kunden am Tag hat und von einem Termin zum nächsten hetzt.
Ich bin im chemischen Außendienst, was meine Tätigkeit wegen dem
chemischen stark einschränkte.
Dabei waren die ersten Wochen die schlimmsten wegen der Übelkeit. Ich bin seit 5 Jahren in der Firma, habe aber einen neuen Chef bekommen, der meine Arbeitsweise nicht kannte. Zudem war ich etwa vier Monate aus der Elternzeit raus, als ich wieder schwanger wurde, als dritte Frau von vier.
Kein guter Stand, wie ich fand.
So ein kleines Team wie unseres muss drei fehlende Arbeitskräfte erst mal verkraften.
Mein Chef war nicht begeistert, aber politisch total korrekt. Da ich wieder in die Firma möchte, mit möglichst wenig Reisezeit ist es ein gegenseitiges
Geben und nehmen.
Ich habe mir Arbeit gesucht, wo ich nur konnte und habe die Zähne zusammen gebissen. Und ich habe mich teilweise 10x am Tag übergeben.
Schön war das nicht.
Die Frage ist also eher, was Du bereit bist zu leisten. Wegen Schwangerschaftswehwechen, wie Übelkeit und dicke Kugel wird man kein BV bekommen. Winter sollte für Dich kein Thema mehr sein.
Ich durfte aber bei Glätte von zu Hause aus arbeiten.
Das RP hat meine Fahrtzeit stark eingeschränkt zum
Schluss, aber wenn ich mal eine Stunde länger unterwegs war, dann war das so und ich habe kein Fass deswegen auf gemacht. Stau kann man auch schlecht planen.
Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass es viele nicht Außendienstler gibt die 2h hin und zurück auf die Arbeit pendeln. Da kräht kein Hahn nach, weil sie nicht im Außendienst sind.
Natürlich geht die Sicherheit vor. An Tagen, wo ich besonders Müde war (kam wegen Eisenmangel oft vor) habe ich sehr viele Pausen gemacht, um wirklich sicher SMS Ziel zu kommen.
Alternativ kann man auch mit dem Zug fahren. Ich war aber froh, dass
Mein Chef nicht darauf bestanden hat. Zugfahrten sind totaler Stress für mich.
Die sollte auf jeden Fall bewusst sein, dass unter deinen Vorraussetzungen das Arbeitsklima meistens arg leiden wird.
Kannst Du das aushalten?
Guten Morgen!
Natürlich ist es nicht ideal, wenn man nach kurzer Zeit beim neuen Job wieder ausfällt aber manchmal lässt sich nicht alles planen. Mir ging es ähnlich, ich hatte auch eine neue Stelle, die mir aber nicht gefallen hat, und wollte schwanger werden. Da musste ich mir auch überlegen, obbich mir gleich etwas anderes suche und es mir so geht wie dir jetzt oder bleibe. Ich bin geblieben aber nach einem dreiviertel Jahr schwanger geworden. Ich finde es unmöglich, jemanden zu verurteilen, weil sein Leben nicht nach Buch verläuft.
Ich weiß nicht,was du in den letzten 3 Monaten gemacht hast aber man bekommt sein Geld auf jeden Fall weiter und der Kündigungsschutz besteht auch in der Probezeit. Ich würde den neuen Job annehmen und dann noch ein paar Wochen warten, bis ich es dem Chef sage und es ist ja auch nicht gesagt, dass du in den ersten Monaten gleich Beschwerden hast, sondern kannst ganz normal weiter arbeiten.
Viel Glück bei dem Vorstellungsgespräch!
Guten Morgen!
Also zu der Situation des Außendienstes kann ich von mir berichten.
Ich hatte auch so einen Job und war viel allein im Auto unterwegs. Als ich schwanger würde habe ich mit meinem Chef die Gefährdungsbeurteilung zusammen ausgefüllt.
Ein Punkt war, ob ich allein im Auto unterwegs bin.
Antwort natürlich ja! Daraufhin gab es ein Beschäftigungsverbot.
Auf nachfragen bei der zuständigen Behörde sagte man uns, dass der Arbeitsplatz einer Schwangeren so gestaltet sein muss, das in Rufweite ein sofortiger Ersatz für mich da sein muss, falls Komplikationen wie Blutungen u.ä. Auftreten.
So war das auf jedenfalls bei mir!
Lieben Gruß!
Hey
Ich kann dir nur von mir berichten. Ich war auch auf Arbeitssuche und hatte Vorstellungsgespräche in Aussicht, als ich feststellte das ich schwanger bin.
Ich war genauso verunsichert und hab mich gefragt ob ich das dann auf die Reihe kriege usw und auch wie fair es gegenüber dem Arbeitgeber ist.
Es ist doch ein Unterschied ob du schwanger und "heimlich" eine Stelle antrittst, oder dann erst schwanger wirst, nachdem du die Stelle und evtl Probezeit durch hast.
Viele sind der Meinung man soll dann einfach sagen man hats nicht gemerkt, aber das macht es auch nicht besser meiner Meinung nach, denn der Chef kann auch dann nichts mehr daran ändern.
Ich hatte dann mit vielen Laufbahnberater, Coaches und auch Chefs über diese Situation geredet und wollte ihre Meinungen dazu haben,
Um es kurz zusammen zu fassen, es kommt nicht bis gar nicht gut an, wenn man nichts sagt. Das du nichts von deiner ss erzählen musst bei der Einstellung ist zwar dein gutes Recht, aber hilft dir dann auch nicht weiter wenn die Stimmung kippt oder das Vertrauen dann ganz weg ist. Niemand ist happy wenn er nach einer EInarbeitungszeit bereits wieder jemand neues suchen muss als Ersatz.
Und wenn du am Gespräch sagst das du ss bist, ist die Möglichkeit gross das du die Stelle nicht kriegst. Es ist ne ziemlich verzwickte Situation.
Ich hab mich jetzt dazu entschieden das ich Temporärjobs annehme und weiterhin Selbständig bleibe und erst nach der Mutterzeit wieder einen festen Job suche.
Da geht mir zwar das Muttergeld flöten, aber ich erspar mir damit all den ärger und stress. Wer weiss, vielleicht halte ich mir auch die Chance offen das ich es mit dem zukünftigen Arbeitgeber nicht vergraule indem ich mich erst danach dort bewerbe ;p
Und in Anbetracht der ständigen Übelkeit passt dieses Modell jetzt auch ganz gut :)
Alles Gute
"Und wenn ich keine drei Monate durchhalte? "
Dann wird der Durchschnitt der kürzeren Zeit genommen! Es würde ja eh bei normaler Berechnung dein jetziges Gehalt zählen, aber du bist ja dann eh schon ein Ausnahmefall ;)
(Müdigkeit beim Fahren, mehr als die Hälfte der Zeit im Außendienst) oder irgendwann die Kugel einfach drückt und es unbequem und eng im Auto wird? So wie ich es verstanden habe würde hier ein individuelles BV dann eintreten.
Es ist nicht verboten mehr als die Hälfte der Zeit im Außendienst zu machen, sondern die reine Fahrtzeit ist gefragt.
Ich würde erst mal alles dran setzen zu ARBEITEN um für dein Geld auch Leistung zu bringen. Bevor du schon wieder ans Aufhören denkst. BVs im Außendienst sind eher selten. Die AG kümmern sich idR eher wenig um ihre schwangeren Außendienstler.