venlafaxin absetzten

Hallo,

Ich muss seid Jahren Antidepressiva nehmen, durch das Medikament Sertalin welches ich im Alltag gut vertragen habe, bin ich zeitweise Unfruchtbar geworden.
Ich musste wieder auf das Medikament Venlafaxin umsteigen, welches ich schon mal hatte und sehr sehr schlecht vertragen habe, aber ich wollte nun mal schwanger werden.
Jetzt soll/möchte ich wieder auf Sertalin zurück umsteigen.

Schon beim 1. Mal hatte ich starke Entzugserscheinungen, jetzt wo ich schwanger bin aber noch viel viel mehr. Ich habe das Venlafaxin jetzt deutlich länger und in höherer Dosierung genommen wie beim 1. Mal und dadurch das ich seid Monaten durch die Medikamente geschwächt bin fühlt sich alles noch schlimmer an.

Mir geht es grade richtig richtig schlecht:

Mir ist so, so, so übel aber ich kann nicht erbrechen,und grade möchte ich nur erbrechen.

Meine Arme, Beine, Finger, Füße usw. Fühlen sich wie Wackelpudding an und als würde 1 Million Armeisen durch mir krabbeln...

Ich spüre mein Herzschlag im ganzen Körper

Mein Kopf fühlt sich an als würde ich ihn ständig gegen die Wand schlagen...

Zudem fühle ich mich als würde ich noch schlafen/träumen, alles ist so unrealistisch und wie in Watte ...

Alles schön und gut, das stehe ich schon durch, aber ich habe so Angst um das Würmchen, kann den Würmchen was passieren? Schade ich dem Würmchen? Ich habe so Angst, hat das jemand schon durch gemacht und kann mich beruhigen oder mir Tipps geben?

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Hallo liebes,

Also ich kenn mich da überhaupt nichts aus, jedoch kann ich mir vorstellen, dass dein Körper unter diesem Umstand unter Dauer Stress leidet. Und das ist für dich und dein Würmchen gar nicht gut... Ich würde lieber das ganze mal deinem Arzt berichten ..

Wünsche dir weiterhin alles gute., 🍀

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Ich kann dich leider nicht beruhigen und dir auch keine Tipps geben, aber ich weiß was du grade durch machst. Ich selber habe es auch abgesetzt damals, als ich davon sehr stark zugenommen habe. Es war die reine Hölle...
Nimm dir die Zeit die du brauchst, versuche viel zu schlafen und die Augen zu zu machen. Wenn du sorgen hast wegen deinem Krümel, Frage deinen Neurologen, ob da wirklich nichts mit dem kleinen passiert, einfach um nochmal eine Bestätigung zu bekommen. Das beruhigt einen dann ja doch nochmal.
Das geht bald vorbei und dann ist alles als wenn nichts gewesen wäre.

Ich wünsche dir alles gute.

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Hey,

vorab: handel bitte nicht in Eigenregie, egal was dir geraten wird. Ich würde dir gerne ans Herz legen, sofort Rücksprache mit dem Psychiater zu halten und genau zu schildern, wie es dir geht.

Seid wann erfolgt die Umstellung? Der Anfang ist ja doch immer ziemlich arg, die Entzungserscheinungen und Nebenwirkungen können belastend sein. Dazu befindet sich dein Körper in einer Ausnahmesituation, das ist nochmal extremer und das Wetter dürfte dann noch erschwerend dazu kommen.

Doch zur Sicherheit solltest du dich mit deinem Psychiater in Verbindung setzen.

Ich selbst habe keine Erfahrungen, nur als Angehörige selbst miterlebt, wie gemein sowas ablaufen kann. Ich selbst reagiere schon nicht schwanger ganz heftig auf manche Medikamente (Stichwort Schlafstörungen).

Alles Liebe,
erdbeerchen

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Aber warum setzt du es denn ab ??
Ich selber nehme auch venlafaxin 75 mg. Und habe von embryotox sowie vom Frauenarzt grünes Licht das Medikament weiter zunehmen. Mittlerweile bin ich in der 16 Wochen und das Baby entwickelt sich prächtig . Damals bei meiner ersten ss die 6 Jahre her ist habe ich venlafaxin damals noch auf 150 mg in binnen von 3 Tagen angesetzt und es war der Horror. Ich fühlte mich wirklich wie ein Junkie der seine Drogen nicht mehr bekommen hat . Aber nach einer guten woche waren die absetzerscheinungen dann weg .

Liebe Grüße und alles gute euch

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Ich habe bis zur 20. Ssw 75mg Venlafaxin genommen. Habe es dann mit Absprache und Betreuung meines Arztes abgesetzt. Neben deinem Neurologen würde ich auch deinen Frauenarzt informieren.

Ich habe das Venlafaxin vor allem abgesetzt, weil es beim Kind unter anderem zu schweren Anpassungsstörungen und Atemschwierigkeiten nach der Entbindung kommen kann. Außerdem sind die Langzeitfolgen nicht bekannt und vom Stillen wird auch von Embryotox abgeraten. All das war mir dann Grund genug den Entzug zu durchlaufen.

Denn genau das ist es: Entzug.
Deswegen ist es auch normal, dass du dich so schlimm fühlst.

Wie gesagt, bespreche deine Sorgen mit deinem behandelnden Neurologen und Frauenarzt und lasse dich wärend des Entzugs auf jeden Fall von beiden begleiten. :)

LG Loui mit Bauchzwerg (34+4)

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Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten,

Also, es ist natürlich alles mit dem Arzt abgesprochen, als wir vor 2 Jahren planten schwanger werden zu wollen, sind wir vorher zum Arzt und haben von einem weiteren Medikament auf Sertalin umgestellt, da Sertalin dem Kind am wenigsten Schaden sollte.
Wir haben aber nach Monaten fest gestellt, das Sertalin mich vorübergehend Unfruchtbar macht, darauf hin sind wir auf Venlafaxin umgestiegen mit dem Wissen "für mich ist das Höllen Zeug, ich vertrage es einfach nicht". Wir haben auch eine Zeitliche Grenze gesetzt, wie lange ich bereit bin das für einen Kinderwunsch über mich ergehen zu lassen. Und nun sollte / wollte ich so schnell wie möglich wieder auf Sertalin umsteigen, da es für das Baby als auch für mich im Alltag besser ist.

Unter Venlafaxin konnte/kann ich garnichts:
Schlafstörungen, wenn ich schlafe albträume vom Fenisten, Schweiß Ausbrüche, so dass ich am Tag 5 Liter trinke, trotzdem ein flüssigkeitsmangel habe und morgens komplett im Wasser aufwache, sowie Essstörungen, teilweise dass ich wochenlang nicht essen kann und es wieder ausspucke...

Daher soll das venlafaxin jetzt so schnell wie möglich abgesetzt werden, in Absprache mit meinem Arzt.
Durch die Schwangerschaft sind aber noch viel viel mehr Ängste dazu gekommen, ich habe dermaßen Angst um das Würmchen, das hätte ich mir nicht erträumen lassen... und genau das ist mein Problem.
Der Arzt sag (ganz krass gesagt) wenn ein Würmchen es schafft sich in meiner körperlichen Verfassung einzunisten, dann schafft es auch ein Absetzen der Medikamente, danach wird es mir ja mit den neuen Medikamenten deutlich besser gehen.
Für mich bisher immer völlig in Ordnung... aber jetzt mit Würmchen im Bauch denke ich mir immer, immer wieder, wenn ich darunter so extrem leide, wie leidet dann das Würmchen, schade ich dem Würmchen nicht viel zu sehr, und war es überhaupt richtig mit all diesen extremen Beschwerden durch das Medikament schwanger zu werden. Das ich die Probleme habe ist nebensächlich, aber ich habe so extrem Angst das Würmchen zu verlieren...
Ich mache mir so große Vorwürfe.
Mich beruhigt es schon mal sehr, dass auch jemand anderes schon das Medikament mit Würmchen und so starken Entzugserscheinungen abgesetzt hat und das Würmchen es überlebt hat, vielen Dank für deinen Beitrag 🥰🥰🥰😘😘😘