Hallo zusammen.
Ich komme morgen in die 34. SSW und machen mir eig seit Tag 1 Gedanken, wie unser erstes Baby denn auf die Welt kommen soll. Ein Kaiserschnitt war tatsächlich nie ganz ausgeschlossen, weil ich furchtbare Angst vor dem Kontrollverlust habe.
Dennoch möchte ich es eig gerne komplett natürlich versuchen - und zwar ohne irgendwelche Interventionen wie Einleitung, manuelles Weiten des MM, Wehentropf etc. und damit es dazu nicht kommt, möchte ich es auch ohne PDA versuchen. Ich kenne einige Mamas, bei denen das gut geklappt hat und bin da positiv eingestellt (in Theorie....).
Auch möchte ich auf keinen Fall einen Dammschnitt - wenn es reissen sollte, ist das so, aber ich möchte nicht geschnitten werden.
Jetzt frage ich mich nur - wird sich an solche „Wünsche“ gehalten? Wird man unter Wehen ernst genommen? Kann man diese Dinge klipp und klar vorher festhalten?
Ich bin ehrlich - sollte es zu Problemen kommen, würde ich eher zu einem Kaiserschnitt tendieren, als es „auf Teufel komm raus“ natürlich zu versuchen. Psychisch könnte ich so einen Verlauf nicht gut wegstecken, so gut kenne ich mich.
Deshalb wüsste ich einfach gerne, wie ich „sicherstellen“ kann, dass nichts gemacht wird, was ich nicht möchte (nur damit es schneller geht z.B.).
Sollte es zu einem Stillstand kommen und es zu spät für einen KS sein, muss natürlich gemacht werden, was gemacht werden muss - aber eben medizinisch notwendig und nicht aus Bequemlichkeit. 😐
Ich musste mich mit dem Thema „Gewalt unter der Geburt“ von Anfang an auseinandersetzen, weil ich eben wusste, dass das meine grösste Sorge sein würde...
Hoffe, ich wirke nicht hysterisch 😂
Das bin ich tatsächlich gar nicht, ich möchte nur selbstbestimmt mein Baby gebären...
Was darf Hebamme/Arzt unter der Geburt?
Du kannst versuche nur DInge vorher zu besprechen, aber eine Garantie hast du nie. Es gibt eigtl nichts was nicht gemacht werden darf. Theoretisch vielleicht schon, praktisch nein. Ich wollte auch keinen dammschnitt, mein Mann wusste das auch. Ich wurde aber gar nicht gefragt und auch mein Mann nicht. Es hieß dann „wir haben ihnen eben einen Dammschnitt gemacht, haben sie das gemerkt?“ nein hab ich nicht, weil PDA aber danke - ich wollte keinen. Du weißt nie wer dich unter der Geburt wie unter Druck setzt und dann doch zu Sachen drängt (oder einfach macht), die du nicht wolltest. Man weiß nie an wen man gerät.
Deshalb kommt bei uns Nr2 auch zuhause. Und sollte es zu einer Verlegung kommen, hab ich meine Hebamme dabei.
Hallo. Ich werde einen Geburtsplan schreiben mit meinen Wünschen und Vorstellungen bei der Entbindung. Diesen gebe ich dann der Hebamme in der Klinik. Desweiteren habe ich meinem Mann genau gesagt was ich möchte und was nicht damit er im Notfall für mich sprechen kann und nichts ohne unser Einverständnis gemacht wird. Ich möchte auch eine Selbstbestimmte Geburt und so lange wie möglich bzw ganz auf Schmerz und Hilfsmittel verzichten. Ich denke ein Arzt oder eine Hebamme darf nichts tun ohne vorher dein Einverständnis zu haben und dich aufzuklären (Medigabe, legen von Katheter, Wehentropf, Ks, Pda usw.) es sei den das das Leben von dir bzw deinem Kind davon abhängt.
Lg
Puuuh...da du fragst:
Also für mich kommt eine klinische Geburt eh nur in Frage, wenn Indikationen gegen eine außerklinische sprechen.
Ich weiß das gleich der Shit-storm kommt, aber was Ärzte/Hebammen unter der Geburt dürfen und was sie tun können sind unterschiedliche Dinge. Ich kenne mehrere Frauen, denen s.g. "birth rape" angetan wurde (damit ist jegliches Eingreifen gegen den Willen der Frau gemeint). Im Geburtsbericht steht dann aber trotz deutlicher Verneinung zu bspw. Starken Schmerzmitteln, dass die Frau ja gesagt hätte, etc.pp. klar, das ist nicht beim Großteil der Frauen so. Ich verteufel auch sicher nicht Ärzte oder Kliniken. Nur die Frage, was sie dürfen und wie selbstbestimmt eine Geburt sein wird, ist schwierig.
Ich würde vom besten ausgehen und nicht vom worst-case und darauf vertrauen, dass die an die Regeln halten.
Alles Gute
Ich würde, sobald ich in den Kreißsaal komme, sagen was ich nicht will. Und zwar deutlich! Hast du jemanden bei der Geburt dabei? Der Person würde ich auch sagen wie es laufen soll. Diese Person kann dann aufpassen das es so läuft wie du es willst.
Theoretisch dürfen Ärzte /Hebammen nichts ohne deine Zustimmung machen, allerdings ist es nicht so leicht im Nachhinein zu beweisen das du etwas nicht erlaubt hast wenn es im Bericht anders steht.
Es gibt Hebammen geführte Kreissääle, vielleicht fühlst du dich da sicherer.
Alles Gute
Ich hatte damals auch so meine Vorstellungen zu der Geburt meines Sohnes und dann kam alles anders...
Vorzeitiger Blasensprung, 4 Wochen zu früh.
Damit war alles hinfällig. Bei Frühgeburten gibt es immer einen Dammschnitt. Mit Blasensprung gibt es wohl keine Wanne, in die ich immer gerne wollte...
Und nach 8 Stunden permanenten Wehen war mir alles so egal, dass ich um eine PDA bettelte, vor der ich vorher immer totale Panik hatte! Ich hatte keine Ahnung, wann ich pressen soll, weil ich gefühlt permanent Wehen hatte... (wehentropf) Bis zum Geburtstvorbereitungskurs hab ich es leider nicht mehr geschafft.
Als dann noch mein Kind direkt auf die Its geschleppt wurde, ohne dass ich es gesehen habe, weil alle überrascht waren, dass er so klein ist, war dieser Tag echt für mich gelaufen. Ich hatte auch zu dem Zeitpunkt noch eine unbemerkte Präeklampsie.. Mir ging es total schlecht, aber irgendwie hat mich keiner so richtig für voll genommen.
Ich glaube bei so einer Geburt darf man sich vorab nicht so viel ausmalen und sich das nicht zu "toll" vorstellen. Da muss man etwas offen für alles sein und vertrauen, dass die Ärzte alles zum Wohl des Kindes tun. Aber ich versteh das total und hab auch schon jetzt (12. Ssw) wieder Panik davor und überlege wegen einem geplanten Kaiserschnitt. Nur leider sind Frühgeburten in unserer Familie nicht selten und es könnte wieder passieren.
Kommt für dich vielleicht ein Geburtshaus in Frage?
"Bei Frühgeburten gibt es immer einen Dammschnitt."
Hast du dich da vertippt? Das stimmt nicht. Mein Sohn kam auch 4 Wochen zu früh, spontan in 6h. Und ich hatte keinen DS.
Das ist so nicht richtig mit dem Dammschnitt!! Außer du meintest in DEM Krankenhaus wo du warst.
Ich hab 2 Frühchen (34+0 und 35+1) völlig ohne Komplikationen und Intervention (und ohne Dammschnitt) geboren.
Und Gott sei dank auch ohne Frühchenstation.
An die TE: schreib nen Geburtsplan, oder noch besser, such dir eine Beleghebamme die mit zur Geburt geht.
Ich hab mir beide male auch totale Gedanken gemacht wie ich es will, aber glaub mir, unter der Geburt ist dir alles egal 😂 (solang man natürlich mit Respekt behandelt wird)
Ich würde gerne postive Erfahrungen mit einbringen.
Ich habe zwei Kinder spontan entbunden, eine mit PDA. Eine mit Einleitung. Ich hatte wunderbare Hebammen, der Arzt wird immer erst geholt wenn das Baby wirklich kommt.
Bei der ersten Geburt bin ich ziemlich heftig gerissen, bei der zweiten wurde ich dann unter der Geburt gefragt, ob sie schneiden dürfen, sie würden dann die alte Narbe aufschneiden, das hätte bessere Heilungschancen.
Hätte ich nein gesagt, hätten sie reißen lassen.
Also es gibt durchaus Krankenhäuser in denen die Geburt, die Mutter und das Baby im Vordergrund stehen.
Sag im Vorgespräch was du möchtest und traue dich jederzeit Nein zu sagen. Aber gehe nicht davon aus, dass alle Krankenhäuser nur auf Profit und Zeit aus sind.
Huhu, ich hatte auch einen Geburtsplan... Wünsche waren: Badewanne, Aufrechte Geburtsposition, reissen statt geschnitten zu werden. So war mein Plan😂 Als es soweit war, wollte ich nicht in die Wanne, entbunden habe ich auf dem Rücken liegend (war zu faul mich aufzurichten) und es wurde ohne Info geschnitten und kristellert. Hatte mit meinen Vorstellungen nicht mehr viel zu tun. Aber zum Glück gings schnell. Das schneiden und kristellern war medizinisch notwendig. Grünes Fruchtwasser und Nabelschnur um den Hals. Allerdings entschuldigt das für mich nicht, dass es mir vorher nicht gesagt wurde.
Arzt und Hebamme dürfen GAR NICHTS bei dir machen, ohne zuvor deine Einverständnis geholt zu haben, nicht mal Blut abnehmen. In der Geburtssituation kann natürlich nicht jeder Handgriff vorher kurz diskutiert werden, da ist die Zeit zu knapp, deswegen ist es wichtig, vorher die Dinge schriftlich festzuhalten, die du keinesfalls willst. Zum Beispiel, wenn du keine PDA willst, dann würde ich das so festhalten, da wird dir sicher gegen deinen Willen keiner eine legen. Oder wenn du keine Einleitung willst, wird das auch keiner gegen deinen Willen machen. Bei anderen Dingen, die vielleicht in der Akutsituation schnell entschieden werden müssen, sieht es schon anders aus, zum Beispiel Kristeller oder Saugglocke, Zange oder so. Sowas würde ich nie vorher ausschließen.
Huhu,
ich habe uns aus diesem und weiteren Gründen, eine Beleghebamme besorgt. Bin erst in der 23 ssw aber meine Hebamme weiss jetzt schon in etwa was ich möchte. Ausser dem werden wir gemeinsam einen geburtsplan ausarbeiten. Das ist mir und auch Ihr super wichtig.
Da ich jetzt schon das Buch "Hypnobirthing" gelesen hab, bin ich auch total darauf versteift eine ganz Natürliche Geburt zu haben.
Ich denke mit einem gut ausgearbeiteten Geburtsplan bist du auf der sicheren Seite das deine Wünsche ernstgenommen und eingehalten werden. Diesen könntest du ja schon in mehrfacher Ausgabe mit zur Anmeldung ins KH nehmen😊
Ich hab ausserdem eine Liste von einem Hypnobirthing Geburtsplan wenn du Interesse hast.
mach dich nicht so verrückt. Wenn du gut vorbereitet bist und dein Mann/Partner/Geburtsbegleiter auch über deine Wünsche informiert sind und dieser sich für dich Einsetzt, dann geht da auch nix schief😊
LG
Hi! :)
Diese Liste kannst Du mir gerne mal schicken!
Ich bin auch gar nicht so „festgefahren“ in dem was ich will. Ich weiss nur genau, was ich nicht will... 😅
Geburtsposition z.B. oder Wanne - k.a. das wird sich in der Situation zeigen.
Überlege grade, ein T-Shirt bedrucken zu lassen. 😂
(Kleiner Scherz......)