Hallo zusammen,
ich bin ungeplant schwanger geworden und nun in der 10 SSW. Mein Freund lebt in den Staaten, ich in Deutschland. Wir sind beide happy mit der süßen Überraschung, aber haben natürlich auch gefühlt tausend Fragen. So wie wahrscheinlich alle Paare, die das zum ersten Mal erleben. Wir haben ein tolles Umfeld aus Familie und Freunden und erleben viel Support. Mein Freund muss beruflich bedingt noch ca. 2 Jahre in den USA bleiben. Natürlich überlegen wir viel hin&her und bei diesen ganzen Fragen habe ich gemerkt, dass ich gerne Kontakt zu anderen Paaren in Fernbeziehung hätte, die ein Kind erwarten / bereits haben. Ich habe Hoffnung, dass uns/mir das weiterhilft.
Sind hier Gleichgesinnte?
Liebe Grüße,
Charlotte
Suche Kontakt zu Schwangeren in Fernbeziehung
Unser Kind ist 3 Wochen alt und wir führen unter der Woche eine Fernbeziehung. Sehen uns nur am Wochenende...
Liebe Grüße
Guten Morgen!
Bei euch ist das natürlich extrem. Wie oft seht ihr euch in der Regel?
Wir führen "nur" unter der Woche eine Fernbeziehungen, mein Mann kommt am Wochenende für 2-3 Tage nach Hause (ca.500km).
Wir machen das erst seit 1,5 Jahren. Unsere Tochter ist 6 und kennt noch ein ganz anderes Leben. Es ist für sie am schwersten. Aber als Frau kommt man schnell in das Thema rein.
Ich bin jetzt in der 15. Woche und im April kommt das Baby. Ich hab schon Respekt vor der Anfangsphase, aber ich weiss, dass ich das schaffe. Hier sind meine Freunde, meine Familie, wir haben ein tolles Haus mit super Nachbarn. Ich fühle mich trotzdem sicher.
Alles Gute für dich!
Mara
Liebe Mara,
danke für deine Atnwort. Ja, es ist schon irgendwie extrem, wobei auch eure Situation extrem ist. Anders extrem eben ... ward ihr bereits dort, wo du jetzt mit eurer Tochter lebst und dein Mann musste beruflich den Ort wechseln? Ist es temporär oder auf unbestimmte Zeit?
"Aber als Frau kommt man schnell in das Thema rein." Den Satz finde ich sehr mutmachend, danke.
Wir können uns aktuell ca. alle 6-7 Wochen sehen. Das ist natürlich unter den Bedingungen premium, aber am Ende des Tages bleibt es herausfordernd für die Beziehung. Ich frage mich (unter anderem): Was ist das beste fürs Kind und mich im ersten Jahr? Soll ich die gefühlt 315 Hürden (Visum, Versicherung, Finanzielle Unsicherheit etc.) überwinden und für anderthalb Jahre in die Staaten gehen? Das Kind hat dann beide Eltern, aber ich habe kein Netzwerk hier, nur wenige Freunde. Wir wären quasi immer zu zweit. Ich habe einen Teilzeitjob und arbeite ansonsten selbstständig, meine Kunden sind in Deutschland. Mein Freund macht seinen PhD hier an der Uni und wird bezahlt wie ein Student. Finanziell sind wir also auch nicht so aufgestellt, dass wir uns das wirklich leisten können.
Wir sehen uns auch nur 2-3 Tage die Woche. Mein Freund arbeitet in England.
Bin auch mal gespannt wie das wird (bin in der 26. SSW).
Unser großes Problem ist, wie wir das vor und nach Geburtstermin machen. Im Moment sieht es so aus als müsste er 2 Monate unbezahlten Urlaub nehmen um schon vorher hier zu sein falls es schon früher los geht.
Aber das ist dann natürlich Geld was uns fehlen wird.
Wie macht ihr das?
Ohman, das ist ja auch nicht einfach bei euch! Cool, dass ihr euch wöchentlich sehen könnt! Ich verstehe die finanzielle Situation vollkommen, bei uns sieht es ähnlich aus. Mein Freund macht seinen Doktor in den Staaten und kommt gerade so alleine über die Runden. Er verdient nicht viel als PhD Student und Miete, Lebensmittel, etc. sind teuer in den Staaten. Ich habe einen kleinen Teilzeitjob, bei dem ich direkt ins Beschäftigungsverbot gekommen bin. Mit einer Freundin habe ich gerade eine Agentur gegründet, ich arbeite die meiste Zeit selbstständig. Theoretisch habe ich also Zeit, um in die Staaten zu gehen (Während der SSW + Elternzeit). Aber durch die Selbstständigkeit bin ich aktuell sehr an Deutschland gebunden. Das Gehalt meines Freundes und mein Elterngeld aus dem Angestelltenverhältnis reichen nicht annähernd zum Leben zu Dritt in den Staaten. Bleibe ich in Deutschland, kann er keinen Unterhalt zahlen. Aber das gibt es wohl andere staatliche Unterstützung? Ich habe mir auf jeden Fall einen Beratungstermin bei pro familia geben lassen. Die können einem hoffentlich auch ein bisschen bei den sozialen und finanziellen Fragen weiterhelfen.
Du bist ja schon weiter als ich: Wisst ihr schon, wo du und das Baby leben werden? Bleibt ihr in Deutschland oder gehst du nach England? Wie sehen dort die (bürokratischen, sozialen) Bedingungen aus? Kannst du Freunde und Familie mit einbeziehen? Ich überlege, zu meinem Vater zu ziehen, er hat es angeboten. Oder vielleicht zu meiner besten Freundin, die haben gerade ein Haus gekauft, bereits 2 Kinder und das dritte Kinderzimmer steht noch leer. Dort wäre Platz für den Keks und mich. Aktuell wohne ich in einer kleinen Einzimmerwohnung, da möchte ich nicht bleiben.