Ständig Angst um das Baby

Hallo ihr Lieben,

Ich bin aktuell mit dem zweiten Kind in der 22. Ssw schwanger. Mein erstes Kind ist aufgrund einer Unterversorgung bei 36+0 geholt worden. Es ist aber alles gut verlaufen und er ist gesund und fit. In meinem Freundeskreis wurden bereits 3x extreme Frühchen geboren (25., 28. Und 30. Ssw) und eine Bekannte hatte bereits 4 stille Geburten alle im 6. Und 7. Monat.

Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich schon immer Sorge um mein Baby, aber jetzt ist es noch schlimmer geworden. Ich habe das Verlangen jede Woche zum Arzt zu gehen um zu sehen, dass das Herz noch schlägt und mein Baby sich entwickelt. Natürlich mache ich das nicht, ich versuche es wirklich lange zu verdrängen. Meistens schaffe ich es 3 Wochen auszuhalten, aber dann muss ich einfach hin.
Wenn ich das Mäuschen mal einen Tag nicht bewusst spüre, bekomme ich Panik. Ich versuche aber auszuhalten und mir nichts anmerken zu lassen. Solange ich beschäftigt bin, ist meist alles gut. Aber abends sobald der kleine schläft und ich zur Ruhe komme, ist es kaum auszuhalten.
Mein Mann ist schon fürchterlich genervt. Er ist traurig, dass ich so negativ denke und immer diese Angst habe. Er sagt ich soll meinem Körper vertrauen und mir Beschäftigung suchen.

Da mag er ja recht haben, aber was?

Kennt eine von euch das?
Ich habe mittlerweile das Gefühl ich bin depressiv. Das kleinste Wehwehchen oder ziehen ist für mich direkt wieder ein Anzeichen dafür, dass irgendwas nicht stimmt.

Kann mir jemand Tipps geben, was ich tun kann um die folgenden 19 Wochen ohne Angstzustände überstehen kann?

LG

1

Es ist schlimm was deinen Bekannten passiert ist aber du solltest es nicht auf dich projizieren. Du solltest deinem Körper vertrauen. Du solltest dir einreden dass es nichts bringt sich so fertig zu machen. Eine Svhwangerschaft ist so etwas tolles und man sollte sie einfach genießen.
Ich weiß es ist leicht reden. Mir geht es eigentlich genauso aber ich versuche mich nicht davon kaputt machen zu lassen. Es kommt wie es kommt und ich kann rein gar nichts daran ändern. Ich habe 2 gesunde Kinder u kann meinem Körper eigentlich vertrauen.
Wünsche dir alles Gute!!

6

Danke 🍀

Leider kann ich die Schwangerschaft nicht genießen. Ich hoffe es wird langsam wieder besser. Werde das nächste Woche mal beim Frauenarzt ansprechen.

LG

2

Hallo,
ja ich kenne das. Meine 2 Freundinnen haben vor ein paar Jahren jeweils ihre Töchter 1 Tag vor und 6 Tage nach Termin still zur Welt gebracht. Letztes Jahr hatte ich mein 4. Baby in der 12. Ssw verloren und bin aktuell in der 38. Ssw. Ich hatte und habe auch immer wieder Angst. Auch das mir vielleicht was passiert und meine beiden Kinder die ich hier bei mir habe dann einen weiteren Verlust aushalten müssen. Aber es wird von Woche zu Woche besser und vorhin waren wir wegen Wehen sogar schon im Krankenhaus. Vertraue auf dich und dein Baby dann wird schon alles gut

Liebe Grüße

3

Hey, gibt es denn für die Angst irgendwelche Gründe, dass das kleine im Bauch nicht zeitgerecht ist oder der Arzt festgestellt hat dass es wieder zu einer Unterversorgung kommen kann..?
Ich kann dich durchaus gut verstehen...beim großen hatte ich eine SS Vergiftung, jetzt hatten wir beim ETS einen Bluttest dafür gemacht und die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1:4 dass es wieder passiert, deswegen nehm ich seit dem ASS150mg... desweiteren wurde am Fr bei der FD (22.SSW) festgestellt das beide Gefäße zur Plazenta schlechter arbeiten bzw. Durchblutet sind und es nun engmaschiger mit Doppler kontrolliert wird, ABER der Kleine ist derzeit trotzdem gut entwickelt und liegt in der Normkurve...DAS beruhigt mich ungemein...ja es gibt auch Momente wo ich denke oh Gott, hoffentlich bleibt er lange drin und wir schaffen es wenigsten bis 36+0, aber dann spür ich den kleinen wieder und alles ist gut.
Versuch deinem Körper, dem
Baby und Ärzten zu vertrauen. Sie kennen deine Vorgeschichte mit der Unterversorgung und werden auch diesmal Besonders darauf schauen, damit nix passiert..!

Liebe Grüße und alles Gute

4
Thumbnail

Du kannst die Vorsorge bei Frauenarzt und Hebamme im Wechsel machen, dann hast du nur 2 Wochen zwischen den Terminen. Hebammen sind sowieso die besseren Ansprechpartner für emotionale Beschwerden.
Ausserdem solltest Du wissen das ca. 20% der Schwangeren von Depressionen und Angststörung betroffen sind. Es ist also relativ häufig. Meist kann man erst im Nachhinein, bei postnataler Depression feststellen dass die Erkrankung bereits in der Schwangerschaft vorlag. Neueste Untersuchungen zeigen das sowas durchaus auch direkte Einfluss auf das ungeborene Kind haben kann! Ausserdem leidet die Mutter-Kind-Bindung unter unerkannten unbehandelten psychischen Erkrankungen.
Also ist es besser bei Verdacht, den du ja geäußert hast, einen Facharzt aufzusuchen. Es ist am Ende immer besser einmal zu viel zu schauen als etwas so wichtiges zu übersehen.
Ich habe einen Artikel dazu gefunden. In Heidelberg gibt er ein Programm für Betroffene. Am Ende habe ich am Screening teilgenommen und bin "gefährdet". Seitdem achte ich besser auf mich und bin sensibilisiert für das Thema. Damit schütze ich mein Kind und mich!
Ich würde sagen es würde dir gut tun wenn du dich deiner Psyche annimmst und etwas tust was dir hilft. Wenn du nicht weißt wie dann frag jemanden der es dir sagen kann (Hebamme, Facharzt).

Ich schicke dir den Artikel auch dazu und vielleicht magst du dir das Programm auch Mal ansehen.

Alles gute noch!

5
Thumbnail

Zweiter Teil des Artikels