Hallo,
Die Frage steht schon im Titel. Wieso verschweigt man eigentlich bis zur 12. Woche seine Schwangerschaft?
Klar ich kenne ich Fehlgeburtsrisiken. Ich weiß dass ein Kind in der 12. Woche sehr weit entwickelt ist. Das Risiko wird mit jede4 Woche geringer.
Aber wieso sagt niemand einfach offen, ich bin in der 4. Woche. Ich hoffe es geht alles gut. Abwarten was die Zeit so gibt.
Ich finde dass es so ein extremes Tabuthema ist. Viele verschweigen ihre Fehlgeburten, nahezu jeder hält sich automatisch an die heiligen 12 Wochen oder weiht erst mit dem Herzschlag ein.
Warum?
Ich selbst habe einen Sohn. Hatte keine Fehlgeburt bisher. Ich bereue von der Schwangerschaft so spät erzählt zu haben weil wir in der 6. Woche geheiratet haben und es einfach gern erzählt hätten.
Jetzt sind wir wieder schwanger und treffen unsere Freunde in der 5. Woche. Wir haben noch keinerlei Ultraschall. Nur den positiven Test. Und jetzt überlegen wir nun. Wäre der Worstcase so schlimm? Also dass davon dann unsere Freunde wüssten. Keine Frage dass eine Fehlgeburt schlimm wäre.
Ich freue mich über Berichte Erfahrungen und Empfehlungen
Wieso wartet man bis zur 12. Woche
Ich selber habe die Erfahrung zum Glück zwar noch nicht machen müssen aber eine Freundin hatte eine FG und empfand es als sehr schlimm das alle sie dann darauf abgesprochen haben und es wussten. Sie hatte es damals schon in der 5. Woche erzählt und musste dann auch allen sagen dass es leider abgegangen ist. Ich glaube das ist der einzige Grund, weshalb viele Leute davon abraten es früher zu erzählen.
Wenn man im Falle dessen aber damit umgehen könnte, kann man es ja ruhig schon vorher erzählen - ist ja auch eine freudige Nachricht!
Herzlichen Glückwunsch also😊
Ich kann mal von mir und meinen persönlichen Erfahrungen erzählen.
Ich war im April schwanger und wir haben es der Familie und den engsten Freunden vor lauter Freude sofort erzählt. Würde ich selber nie wieder tun. Das Gefühl, dass man jeden anrufen muss und sagen muss, dass es eine FG ist, war emotional nicht so toll. Unsere Eltern waren natürlich selber total enttäuscht und traurig ( sie hatten sich ja so gefreut) und nun ist es so, dass ich nicht mehr schwanger werde. Jeder weiss ja jetzt auch, dass wir es versuchen.
Bei der nächsten Schwangerschaft würden wir es definitiv anders machen.
Ich hatte in der 6 Ssw die Fehlgeburt. Und jeder wusste davon. Das war nicht immer einfach.
Jetzt bin ich in der 10Ssw und die meisten wissen es schon. Aber wirklich erzählen werden wir es erst im Jänner wenn mein Mann Geburtstag hat. Ich hatte jetzt Blutungen usw. Man ist einfach vorsichtiger. Und jeder Bekannte braucht es nicht zu wissen. Freunde und Familie natürlich schon. Die sind mein halt im Leben.
Aber vom Kompletten Stillschweigen halte ich auch nix. Aber es ist übertrieben es schon auf FB und Co so Früh zu verkünden.
Wir haben ea mit positiven Pinkeltest jedem erzählt!
Dann ein MA mit AS in der 10 Ssw.
Und dann musst du jedem von deinem Schicksal erzählen.
Mir ging es den Umständen entsprechend gut damit aber die Leute die davon wissen mit ihren mitleidigen Blick und immer der Erwartung, dass man jetzt zu tode betrübt ist. War für mich das schlimmste.
Bin jetzt wieder schwanger mittlerweile in der 31 Ssw, wir haben dieses Mal auch gewartet!
In meiner dritten schwangerschaft habe ich mich nicht an die 12 wochen gehalten. Habe es ganz vielen erzählt und schliesslich eine fehlgeburg gehabt. Nie wieder würde ich es so machen. Es war echt schlimm, allen. Zu erzählen, dass ich mein baby verloren habe. So etwas ist ja eh schon schlimm aber es noch jedem zu erzählen tat mir fast am meisten weh. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden wann er es wem sagt
Klar, ab der 12. Woche sinkt das Risiko rapide. Ganz weg ist es natürlich nie, aber ab dann eben unwahrscheinlicher.
Von meiner Schwangerschaft erzähle ich vor der 12. Woche nur den Menschen, mit denen ich auch "gerne" über eine FG reden und sie auch aktiv darüber informieren würde. Wenn das für dich bei deinen Freunden so ist, dann kannst du es ja auch erzählen.
Ich würde es glaube ich nicht tabuisieren, wenn ich eine FG hätte, aber ICH würde den Zeitpunkt und die Situation dafür bestimmen wollen, wann und wie ich darüber rede. Und das wäre für mich aller Wahrscheinlichkeit nicht kurz nachdem diese erfolgt ist, im Supermarkt, wo ich zufällig einen Freund treffe, dem ich schon früh von der Schwangerschaft erzählt habe. Das so als Beispiel 😉
Huhu.
Ich hatte bei unserem Sohn den positiven sstest in der Hand und gleich am nächsten Tag einen ul-termin bekommen. 6. Ssw und wir haben es ALLEN erzählt. Wir waren so glücklich und aufgeregt und wollten es der Welt einfach hinausschreien.
Allerdings hat meine schwiegerfamilie da ein so großes Geheimnis raus gemacht, entschieden, dass es noch keiner wissen soll, uns den Mund verboten, nur drüber geflüstert usw...
Von unserer Tochter haben wir in der 8. Ssw erfahren und wir waren wieder so aufgeregt und glücklich. Allerdings haben wir es da tatsächlich erst am Ende der 10. Ssw erzählt, einfach weil ich mich nicht wieder über so blöde Aktionen aufregen wollte.
Aber die 12. Woche war mir immer egal
Ich sehe es ähnlich wie du.
Das einzige was ich abwarten wollte war der erste US Termin, damit man weiß ob es eine Chance auf eine intakte SS ist oder vielleicht ein Windei/ELSS....
Und dann haben wir es so gut wie jeden gesagt sobald wir sie getroffen haben, egal welche Woche. Weil wenn ein Abgang passieren würde, würden wir es genau diesen Leuten auch erzählen.
Nur in der Arbeit würde ich es nicht so früh sagen, weil wenn dann doch was passiert. Wird man einfach beobachtet und evtl auf abstellgleis gestellt. Und man weiß ja nie ob es gleich wieder klappt....