Hallo Leute,
ich muss meinen Frust etwas niederschreiben, mir geht es wirklich nicht gut.. Ich bin nun bei 37+3, habe einfach nur noch Schmerzen im Becken/Rücken, wenn ich mich auch nur für kurze Zeit bewege.. Ich muss nur ne Stunde was für den Haushalt machen und schon kann ich kaum noch laufen, weil die Schmerzen mich echt fertig machen.. Dann bin ich mit dem Gedanken das es bald mit der Geburt losgeht auch mega überfordert.. Ich sehe immer nur, wie die Leute hier alle schreiben, sie würden sich freuen wenn es endlich losgeht und ich habe die ganze Zeit das Gerühl, dass ich noch nicht so weit bin und würde den Gedanken am liebsten weit weg schieben.. Ich fühle mich deswegen auch schlecht.. Ich weiß nicht wieso ich plötzlich so eine Angst entwickelt habe.. Die Angst vor der Geburt macht mich fertig.. Die Angst mit meinem Baby nicht klarzukommen.. Und die Angst, dass ich keine richtige Bindung aufbauen kann.. Ich fühle mich jetzt schon wie eine schreckliche Mutter, weil ich bis jetzt nicht das Gefühl habe, dass ich eine extrem intensive Bindung zu meinem Baby aufbauen konnte.. Mit jedem Tag wird mein Gedankenkarussel schlimmer, ich kann nie vor 3 Uhr Nachts einschlafen, da ich mit meinen Gedanken nur um die Geburt kreise und mir Sorgen mache.. :(
Ich weiß nicht genau was ich tun soll und wie ich mich etwas stressfreier auf die Geburt vorbereiten kann.. Vor allem, da es ja auch jeden Tag losgehen könnte.. Ging es der ein oder anderen vielleicht ähnlich, als sie ihr erstes Kind bekam? Fühle mich so, als wäre ich ein furchtbarer Mensch, weil ich mich kaum freuen kann.. Das ist nun erst seit wenigen Wochen so, vorher war definitiv Freude da.. 🙁
Fühle mich so schrecklich
Kenne die Gefühle. Es ist einfacher gesagt als getan aber ich würde Dir raten die Kliniktasche zu packen und dann basta. Leb dann von Tag zu Tag, entspanne dich, gammel rum. Ich war die Tage vor der Geburt täglich allein im Kino 😄
Hör auf dich verrückt zu machen, lies nicht ständig im Internet, visualisiere nicht die Geburt - wenn es los geht weißt du es und ab dann wirst du von Fachkundigen betreut, es kommt wie es kommt. Dein Körper ist dafür konzipiert zu gebären und dein Kind zu lieben. Warte diesen Moment einfach ab Ändern kannst du im Moment nichts, nur abwarten und es gibt keinen Grund (zukünftige) Probleme zu erfinden.
Und wegen deiner (Symphysen-?)Schmerzen - ist in der Minute nach der Geburt weg. Hatte SEHR damit zu kämpfen, konnte mich nicht mehr richtig anziehen oder laufen, Horror. Heute, 11 Wochen nach der Geburt, kann ich mich gar nicht mehr richtig an den Schmerz erinnern 🤷♀️
Hey du,
Fühl dich erstmal unbekannterweise gedrückt und ich bin mir sicher, dass du damit nicht alleine bist! Ich habe zwar noch leicht reden, da ich erst in der 14.SSW bin mit dem 1.Kind. Daher kommt nun nicht meine persönliche, sondern professionelle Sicht auf deinen Beitrag, mache gerade den Master in Psychologie.
Dass du Angst vor der Geburt hast, ist gut und normal. Es ist ja auch ein großer Einschnitt in deinem / eurem Leben. Dass du Sorge hast, dass du keine Bindung zu deinem Baby aufbaust oder generell nicht klarkommst, ebenso. Aber für wie wahrscheinlich hälst du es, dass das eintritt? Ich würde sagen, eher unwahrscheinlich oder? Fakt ist, dass du es jetzt noch nicht weißt und daran kannst du nunmal nichts ändern. Das wirst du erst sehen/wissen, wenn es soweit ist. Vielleicht wäre es eine Idee, diese Tatsache erstmal zu akzeptieren versuchen. Du tust dir nichts Gutes, dich wegen etwas verrückt zu machen, auf was du kein Einfluss hast!
Es haben schon so viele Millionen Frauen über JahrJahrzehnte hinweg, ihre Kinder ohne Trauma auf die Welt gebracht und lieben diese über alles. Auch du wirst das gut überstehen! Natürlich wird es weh tun und sehr anstrengend sein.
Vielleicht hilft es ja auch, sich mit Müttern, dessen Geburt noch nicht allzu lange her ist, darüber zu unterhalten, es könnte dir vielleicht einwenig die Angst nehmen. Oder schau dir ein paar Geburtsvideos/-Berichte an.
In der Regel dauert es ca. 6 Monate, bis Frauen sich in ihrer Mutterolle gefunden haben. Wir alle werden am Anfang wohl immer mal wieder überfordert sein und an uns zweifeln. Das gehört dazu! Niemand ist perfekt!
Ich kenne dein Umfeld nicht, aber es ist nur verständlich, dass zu dem Zeitpunkt der SS, allmählich alles sehr anstrengend wird. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, wie du von Partner, Freunden, Familie unterstützt werden kannst. Frag doch mal eine gute Freundin/Mutter, ob sie dir dabei hilft, das Bad nochmal richtig auf Vordermann zu bringen. Oder vielleicht gibt es Nachbarn, die dir ein paar Sachen aus dem Supermarkt holen können?
Was deine Schmerzen angeht, würde ich mit dem Arzt sprechen, es gibt ja diese Entlastungsgurte, die hier, so meine ich, schon mal genannt wurden.
Alles Gute für dich 💚🍀
LG Hanna
Das hat nichts mit schlechter Mensch sein zu tun. Ich glaube das Gedankenkarussel kennt jede werdende Mama. Ich war auch super entspannt bis zu einem gewissen Punkt. Aber wenn du dann im Mutterschutz zu Hause alleine sitzt dann stellst du dir vor wie es sein wird...
Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es wird sich alles fügen.
Eine Geburt ist kein Wellnesstag das ist klar, aber sie ist machbar. Du bist umgeben von Leuten die wissen was sie tun und dein Körper weiß es auch, versprochen Bist du in einem Geburtsvorbereitungskurs? Dann sprich doch dort mal deine Ängste an.
Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr alt und ich hatte immer Sorge ob ich ihr gerecht werden kann. Die habe ich auch heute noch. Sie ist ein wahrer Wirbelwind, läuft schon alleine und kann einfach nicht still sitzen. Es ist anstrengend ja, aber auch die schönste Erfahrung. Du wächst zusammen mit deinem Kind in deine Aufgabe rein.
Ich wünsche dir alles Gute