Ich glaube ich verrenne mich in eine Depression :(

Hallo...

ich weiß nicht mehr, was ich machen soll und gehe langsam ans oder übers Limit... Diese Schwangerschaft (eigentlich für später geplant, aber das Schicksal wollte es eher) kam im absolut anstrengendsten Abschnitt unseres Lebens: Umzug, neuer Job meines Mannes, direkt nach Umzug auf Geschäftsreise 2 Wochen, ich alleine mit Kleinkindern (1+2,5) Vollzeit daheim ohne Familie in der Nähe zu der Zeit und musste einen Großteil der Wohnung alleine aufbauen was Möbel betrifft... Danach kam Fahrschule, haben über 2500€ reingesteckt, dann kam Corona und nun war es das (erstmal?), Mann ist nach Probezeit wieder raus aus der Arbeit mit Burnout. Nun sind wir wieder alleine ohne Hilfe (wie viele, ich weiß)... Aber ich bin wirklich am Ende...
Ich habe oft Gedanken wie "Ich hasse dieses Kind", "Ich will dieses Kind nicht, ich kann das nicht" und das tut mir sooo weh. Wir wollten eigentlich eine große Familie und viele Kinder, aber aktuell sind wir beide uns einig: das war's! Nun ja, nun befinde ich mich morgen seit DREI Wochen in der "Latenzphase" (laut Ärzten)... Ich habe seither immer mehr Wehen. Die erste Woche war es ein Kommen und Gehen mit Steigerung der Intensität, Wehenstürmen, Fehlalarmen, schlaflosen Nächten, ein Auf und Ab meiner körperlichen und besonders emotionalen Verfassung. Und ja, die Wehen sind MuMu wirksam: in kleinen Schritten sind wir bei 4cm, Gebärmutterhals verstrichen, alles super weich und Schleimpfropf abgegangen...
Die Kinder leiden sehr, mein Mann ist auch nur "ein Häufchen Elend", wenn man das so sagen kann, wenn ich Hilfe bekomme, bekomme ich gleichzeitig auch ein Haufen Vorwürfe und er ist sehr aggressiv und laut geworden, wie alle hier (natürlich wird keiner geschlagen, es geht um die Stimmung)... Eigentlich bin ich keine Memme, aber seit Samstag sind die Wehen dauerhaft da, mal öfter (alle 5-10 Min), mal seltener (alle 20-30 Min), Mal stärker (mit veratmen), mal ein heftiger Druck, dass ich kaum atmen kann oder nur ein hart werden und alles schlaucht. Oft kann ich nachts nicht schlafen deswegen, denke oft, es geht gleich richtig los und dann ist es Weg und wieder nur seltenere Wehen, aber sie sind da und trotzdem oft... Ich habe Muskelkater vom Spazieren und Treppensteigen, Baden bringt nichts, Eipollösung gestern hat ordentlich Druck nach unten und krampfhaft, schmerzende Wehenstürme verursacht, dann waren die Wehen wieder weniger, die Krämpfe hörten auf. Nach einer schlaflosen Nacht hätte ich schlafen können, aber ich musste tausend Mal wegen den Kindern aufstehen, mein Mann war schön auf der Couch, viel zu spät im Bett (wegen einfach so) und ist jetzt "fertig" und ich genervt, weil ich es so unfair finde, will nur weinen und schreien, die Wehen sind in10 Min Abständen im leicht veratmen Intensität und bin KO und hab einfach keinen Bock mehr. Diese doofe Fruchtblase ist zu voll wie letzte Schwangerschaft und ohne Blasensprung geht es nicht los. Dieses Kind bleibt einfach nicht da, wo es soll und ist jetzt schon ein Klopper (3 Wochen weiter mit Verdacht auf Makrosomie). Warum können die nicht einfach diese Blase sprengen, Wehen sind da, alles ist "bereit", Montag ET, nur meine Kraft ist bald weg... Was soll ich nur tun und einen KS wäre der absolute Super-GAU für mich...

So, jetzt ist es raus und ein laaanger Roman, Danke.... lg

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Hallo,

Hast du schon mal versucht mit deiner Hebamme darüber zu sprechen??
Sie können meist auch noch einmal helfen.
Ich würde mich um einen Therapeuten kümmern. Die gerade in der Zeit zwar sehr gefragt sind, aber können sie dir/euch trotzdem helfen. Gerade für deinen Mann ist es wichtig, wenn er in einem tiefen Loch gerade ist.
Sonst kann ich dir auch nur raten, durchzuhalten und stark zu bleiben für deine Kinder und Mann.
Gerade die Isolation ist für alle schwierig und kann einen wirklich den letzten Nerv rauben.

LG und viel Glück 🍀

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Es tut mir sehr leid für dich, dass du gerade jetzt in so einer schwierigen Situation steckst, wo du dich doch auf das Kind freuen solltest. Ich würde mir an deiner Stelle so schnell wie möglich versuchen Hilfe zu holen. Ja wir haben gerade ein Kontaktverbot wegen Corona, aber hast du nicht irgendjemanden, der trotzdem kommen könnte, um euch zu entlasten? Mal ein bisschen mit den Kindern spielen, Haushalt machen etc.? Eine Freundin? Oder die Oma (die vielleicht noch nicht zur Risikogruppe gehört!?) Wenn das Baby da ist, wird’s ja nicht einfacher.
Wir halten uns sehr streng an das „Social distancing“ und ich finde es wichtig. Aber in deiner Situation würde ich versuchen mir Hilfe zu holen für deine Gesundheit und die von dem Baby.

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Hallo, danke für die Antwort. Unsere Eltern sind leider alle Hochrisiko und Freunde sind auch alle isoliert und wollen keine Ausnahmen machen. Die einen, weil sie eben mit den Eltern Kontakt haben und keine weiteren Risiken eingehen wollen, die anderen, weil sie einfach Angst haben oder so und wieder andere sind jetzt im Kinder Homeoffice ganztags... Habe sogar eigentlich vor einen Therapeuten zu suchen, aber irgendwie fehlt mir einfach die Kraft. Bin heute nur noch heulen, kann mich kaum auf den Beinen halten und mag einfach nur noch nicht mehr da sein... lg

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Hallo, es tut mir wirklich sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Ich würde dir dringend raten, deinen Frauenarzt zu kontaktieren. Du brauchst dringend Hilfe und ich denke auch professionelle Hilfe. Ein Arzt kann dich in der Regel beraten und dir beim Erstkontakt helfen. Ein Therapeut wäre eine gute Idee und wenn bei deinem Mann das Burnout offiziell bescheinigt ist, kannst du dir eventuell auch eine Haushaltshilfe stellen lassen oder frühe Hilfen vom Jugendamt in Anspruch nehmen. Schildere einfach mal deinem Arzt dir Situation und dass durch Corona auch Großeltern wegfallen etc. Vielleicht kann er dir weiterhelfen.

Liebe Grüße und alles Gute! 🍀

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Hallo Liebes, suche dir bitte ganz schnell Hilfe, das hört sich schon ziemlich nach richtiger Depression an! Hebamme, FA oder HA können dir bestimmt Adressen geben und manchmal hilft es schon ungemein einfach mal mit jemandem persönlich zu sprechen. Auch für deine Kinder solltest du schnell handeln, sie bekommen so viel mit auch wenn man es nicht meint... Alles Gute für dich, ich hoffe es geht dir bald wieder besser. ☘️💕

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Hey,
Erstmal fühl dich ganz doll gedrückt. Das ist wirklich schrecklich, für alle Beteiligten. Ich will dir keine unnötigen Tipps für die Kinder geben, da du die sicher schon selbst ausprobiert hast. Wie lange seid ihr denn in Isolation? Wenn es seit über 2 Wochen streng eingehalten wurde und ihr nicht krank sein könnt, dann halte ich es für verantwortbar, dass man mal jemanden (Nachbarn? Babysitter?) fragt ob sie für ein paar Stunden zumindest ein Kind übernehmen können. Eure Notsituation ist wirklich groß und wenn du mit deinen Wehen nichtmal das bisschen Schlaf findest was neben den Kleinkindern noch stattfinden könnte, dann bist du auch bald ausgebrannt und das ist akut gefährlicher für alle als Corona.
Ansonsten sind natürlich auch Therapeuten schlecht aufzusuchen in dieser Situation und die laufen bestimmt über aber vielleicht findest du mal eine Viertelstunde um mit der Telefonseelsorge zu reden. +49 800 111 0 111, +49 800 111 0 222 oder +49 116 123 sind kostenfreie Nummern, ich hab mal angerufen und Isolationsprobleme sind gerade ihre Spezialität. Das wird leider am Ende auch nur ein Gespräch werden, aber vielleicht kann das für ein paar Minuten etwas Ruhe reinbringen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du vielleicht im Krankenhaus ein bisschen schlafen kannst, wenn sich der Knirps endlich rausbequemt hat.
#klee

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Hey
Fühl dich gedrückt und Umarmt.

Hast du schon mal versucht über die Krankenkasse Hilfe zu bekommen evtl in Form einer Haushaltshilfe die euch unterstützen würde? Evtl auch über Facebook Corina Hilfe in der Nähe usw. viel findet sich da ja jemand der bereit wär zu helfen?
Oder wie die anderen schon geschrieben haben FA, Hebamme usw. aufjedenfall brauchst du Hilfe.

Was das burnout deines Mannes anbelangt gibt es da keinen seiner Kumpels der dir da helfen kann z.b. durch reden und aufrütteln bezüglich der Situation in der auch du dich befindest wenn er dich mit allem allein lässt? Wenn das so ist mit dem bugnout dann muss auch er sich Hilfe holen von allein schafft man es aus der Depression bzw. Burnout meist nicht u Mann muss das wollen.

Ich drück dir die Daumen das die Geburt bald u schnell verläuft u ihr auch sonst mit Hilfe usw wieder auf die Füße kommt.

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Wow, das ist ja echt lieb für die rege Anteilnahme. Tut irgendwie sehr gut so positiven Zuspruch. Werden auf jeden Fall versuchen Hilfe zu bekommen, zumindest therapeutische. Für zu Hause familiär oder nicht wird wohl nicht möglich sein für's Erste... lg