.. und wie steht ihr im Nachhinein zu dieser Entscheidung?
Kurz zu dem Grund meiner Frage: Ich hatte zwei komplikationsarme spontane Entbindungen, aber nach einer Fehlgeburt, vielen Ängsten, inneren Unsicherheiten und einem schlimmen Jahr mit vielen Schreckensmeldungen (auch wo ein Baby gestorben ist) im Umfeld fühle ich mich diesmal sowohl emotional als auch physisch überhaupt nicht gewappnet, das nochmal durchzustehen. Ich habe einfach Angst, dass meinem Baby was passiert oder ich es körperlich nicht schaffe. Mein Vertrauen in meinen Körper und meine Kräfte ist momentan unter dem Nullpunkt. Dabei weiß ich, dass gerade diese Zuversicht so wichtig ist für eine spontane Geburt.
Ich träume schon oft von der Geburt, die hoffentlich erst im Februar stattfinden wird und jedesmal ist es ein Albtraum, obwohl bei meinen letzten beiden alles gut ging. Habe mich gestern sogar dabei ertappt zu hoffen, dass der Kleine sich einfach in BEL dreht, dann macht mein Krankenhaus nämlich grundsätzlich einen Kaiserschnitt und ich müsste diese Entscheidung nicht treffen.
Ich werde das Thema mal bei meinem nächsten Vorsorgetermin ansprechen und schauen, was meine Ärztin mir rät. Meine Hebamme werde ich evtl auch zu Rate ziehen, wobei ich vermute dass sie versuchen wird, mir den Gedanken grundsätzlich auszureden. In meinem Umfeld hat auch niemand Verständnis für meine Befürchtungen, weshalb ich mich damit ziemlich alleine fühle.
Bitte keine Grundsatzdebatte über Wunschkaiserschnitte, ich will nur wissen weshalb sich Frauen für einen medizinisch nicht notwendigen Kaiserschnitt entscheiden und ob sie auch jetzt damit Frieden haben.
Danke schonmal!
An die Frauen mit Wunsch-Kaiserschnitt: was waren eure Beweggründe?
Hey meine Liebe,
also ich hatte noch keinen sondern habe meinen geplanten Kaiserschnitt nächste Woche aus genau den Gründen die du genannt hast.
Ich hatte Gespräche mit drei verschiedenen Ärzten und einer Hebamme unabhängig voneinander und jeder dieser Personen sagte mir der Kaiserschnitt sei für mich der richtige Weg.
Ich habe trotzdem saumäßige Angst um mein Kind weil auch bei ks natürlich was passieren kann und lasse mich schon seit Tagen über etliche Posts hier beruhigen.
Mir wurde gesagt das man eine Geburt auf normalen Wege wollen muss und das wenn man so starke Zweifel hat man sich im Endeffekt selber blockiert und es dadurch zu Komplikationen kommen kann. Genauso wurde mir gesagt das eine Geburt eine enorme Stresssituation ist und das man davon ausgehe das ich dieser nicht standhalten könnte aufgrund der sowieso vorhandenen Ängste.
Achso und meine Maus liegt schon brav seit dem 5. Monat mit dem Kopf nach unten und bei jedem Termin hatte ich den Wunsch sie läge falsch rum damit sie es entschieden hat..
Ich sehe es nicht als Wunsch Kaiserschnitt weil es als Wunsch zu betiteln kommt mir nicht richtig vor. Und psychische Gründe sind genauso medizinisch wie wenn das Kind falsch rum liegen würde.
Kopf hoch, sprich mit deinen Ärzten und deiner Hebamme und vielleicht auch in verschiedenen Kliniken und entscheide dann für dich ganz alleine mit deinem Mann. Lass dir nicht rein reden ich habe es auch kaum jemandem erzählt weil ich diese Entscheidung ohne jeden Einfluss von außen treffen wollte.
Alles gute 🍀
Danke für deine ermutigende Worte, die tun grade sehr gut.
Mein Mann unterstützt mich da leider nicht wirklich, sondern sagt, ich hätte vor den ersten beiden Entbindungen auch Angst gehabt und es trotzdem geschafft. Er hält es für unnötig ausgerechnet jetzt einen Kaiserschnitt zu planen. Irgendwie hat er auch recht, aber diesmal fühle ich mich wirklich viel viel unfitter und instabiler als bei den letzten beiden. Ob das aber einer spontanen Geburt im Wege steht kann ich halt kaum einschätzen.
Wenn es dir nicht zu persönlich ist: was waren deine konkreten Bedenken? Gab es einen ausschlaggebenden Moment, bei dem du wusstest, dass ein Kaiserschnitt der richtige Weg für dich ist?
Das ist sehr schade aber die Männer müssen da nicht durch die haben dann leicht reden 🤪
Also ich bin eine zwar große aber sehr sehr schlanke und zierliche Person und ich hatte schon immer die angst das ein Kind durch mich nicht durch passen könnte. Ich weiß das es gar nichts zu sagen hat wie dünn oder dick man ist oder wie breit oder schmal das Becken ist aber für mich ist diese Angst das die kleine während der Geburt stecken bleiben könnte einfach riesig..
Unser erstes Kind haben wir leider verloren und ich war generell in der ganzen ss sehr sehr ängstlich habe alles gelassen was auch nur annähernd „schlecht“ sein könnte usw. ich denke das es auch damit sehr viel zu tun hat.
Ich weiß, dass der ks für das Kind definitiv nicht der angenehmste weg ist aber ich glaube das wenn eine Frau diese Ängste hat der ks definitiv der sicherere Weg ist für das Kind.
Vielleicht spürst du auch einfach das eine natürliche Geburt nicht funktionieren würde. Man hört ja oft das die Frauen sagen im Nachhinein war es gut so weil zb die Nabelschnur zu oft um das Baby gewickelt war oder so.
Ich hatte einen KS (zwar aufgrund von Hellp), aber hatte auch so schon den Termin zum Wunschkaiserschnitt gehabt. Ich konnte mir eine natürliche Geburt definitiv nicht für mich vorstellen (aus diversen Gründen). Ich würde es auch immer wieder so entscheiden. Mein Gyn meinte damals, dass er eine Frau nie in eine natürliche Geburt quatschen würde, wenn sie nicht selbst zu 100% dahintersteht. Er hat Jahre im Kreissaal einer Uni-Frauenklinik gearbeitet und hat vieles gesehen. Gerade bei Frauen, die nicht voll hinter einer natürlichen Geburt stehen, gehts oft „schief“ und es läuft häufig auf einen Notkaiserschnitt raus... ich habe voll auf meinen Bauch gehört und hab es nicht bereut (auch wenn mir die Entscheidung eh abgenommen wurde)!
Wünsch dir alles Gute und hör auf dein Gefühl! Hebammen und auch manche Ärzte versuchen einem da ein mega schlechtes Gewissen zu machen. Bitte lass dir von niemand reinreden (egal wie du dich entscheidest). Dein Körper, deine Entbindung!
Hallo :)
Ich kann deine Bedenken absolut verstehen. Mir gehts es im Moment genau so. Ich erwarte im Dezember meine zweite Tochter und bin auch hin und her gerissen ob Kaiserschnitt oder ob ich es normal versuchen soll. Bei mir kommen die Ängste durch die Geburt meiner ersten Tochter die sehr traumatisch für mich war. Du hast ja noch ein wenig Zeit und kannst es dir noch durch den Kopf gehen lassen. Aber egal wie du dich entscheidest, es wird das richtige sein. Lass dir von niemanden rein reden.
Ganz liebe Grüße
Hallo, wir haben unsere erstgeborenen Drillinge verloren. Die 1. in der 17. SSW, die anderen beiden wurden lebend per NotKS in der 27. SSW geboren, starben aber nach 5 Tagen, bzw. Monaten. Danach mussten wir noch eine FG in der 13. SSW verkraften. In der SS mit unserem mittlerweile 1 Jahre altem Regenbogenbaby, hatten wir weder Vertrauen in meinen Körper, noch auf irgendwelche Statistiken, noch darauf das diesmal schon alles gut wird, obwohl die SS selbst recht komplikationslos verlief und ich engmaschig kontrolliert wurde. Aus Angst das auf den letzten Metern unter der Geburt noch Komplikationen auftreten (abfallende Herztöne, Sauerstoffmangel wg. Nabelschnur um den Hals oder so), war für uns klar das es ein KS wird. Zumal unsere Kleine auch ein sehr großes Baby werden sollte und ich den ersten KS gut weggesteckt hatte. Die Ärzte haben unsere Entscheidung unterstützt, da eine natürliche Geburt wg. dem vorangegangenen KS und der Größe des Babys mit erhöhten Risiken verbunden gewesen wäre. Außerdem finden sie es wichtig, dass eine Frau bei Komplikationen nicht hysterisch wird, das würde es dann nicht einfacher machen. Das hätten wir aber nicht versprechen können. Im Endeffekt wurde es ein NotKS bei 34+3, gesund geboren mit 3110 g und 51 cm. Für uns war es gut so, und fit war ich diesmal auch wieder nach ein paar Tagen.
Wahnsinn was du mitmachen musstest, das tut mir echt leid 😭 da würde sich bei mir auch gar nicht mehr die Frage stellen ob Kaiserschnitt oder spontan.
Danke für dein Verständnis. Ja, es war alles nicht leicht, aber wäre irgendwas anders gekommen hätten wir jetzt nicht genau diese tolle Tochter die unser Leben so lebenswert macht.
Ich finde es halt immer nur so Schade, wenn der KS als Geburtsmethode so verteufelt wird und man stattdessen alle möglichen Risiken eingeht nur um dann sagen zu können ich habe es natürlich versucht... Für mich zählt eigentlich nur, dass man bei Mutter und Kind keine unnötigen Risiken eingeht und alle das Ganze heil überstehen. Und ob das bei einer natürlichen Geburt der Fall ist oder beim KS, dass sollte ein jeder nach einem guten Geburtsplanungsgespräch für sich entscheiden, nach dem man die Vor - und Nachteile einer jeden Genurtsmethode für sich abwiegt.
Ich kann dich sehr gut verstehen, unsere kleine war normal geplant hat uns aber 11tage warten lassen, davon waren wir sechs Tage zur Einleitung im Krankenhaus ohne Erfolg daraufhin erfolgte wg Geburtsstopp ein KS, Nr zwei zieht hoffentlich bald bei mir ein 🤭 und mir geht es genauso wie dir auf der einen Seite wünsche ich mir eine normale Geburt damit ich schnell wieder bei meiner Tochter bin auf der anderen Seite weiß ich nicht ob ich die Kraft habe das ganze nochmal durchzustehen, zumal mein Partner nicht die ganze Zeit bei mir bleiben kann da er sich um unsere kleine kümmern muss
Hi,
Ich leide an Vaginismus und kann mir eine natürliche Geburt daher nur schwer vorstellen. Im Grunde hab ich die selbe Angst wie Du... dass ich dann, wenn es drauf ankommt, nicht mehr kann. Auch in meinem Umfeld gibt es nur wenige Frauen, die mich verstehen. Aber die sind auch alle nicht in derselben Situation wie ich... Meine FA hat mir geraten, dies alles auszublenden und mich nur auf mich selbst zu fokusieren. Was will ich? Sie hat mir auch angeboten, dass sie einfach mal einen Termin für den KS vereinbart im Krankenhaus (der wäre noch stornierbar) und ich dann schaue, wie es mir damit geht. Also ob mir diese Last, betreffend der Entscheidung, von den Schultern fällt.
Ich wünsche Dir alles Gute 🍀