Elterngeld mit Zuschlägen?

Hallo,
Gibt es hier Elterngeld-Spezialisten unter uns?

Folgende Frage: ich trete zum 01.04. eine neue Stelle innerhalb meines Unternehmens an. Da ich aktuell noch studiere würde ich die entsprechende Bezahlung nur als Zulage zu meinem bisherigen Gehalt bekommen. Höchstwahrscheinlich bekomme ich die neue Stelle nicht, wenn ich meinem AG jetzt schon erzähle, dass ich Schwanger bin. Deshalb ist aktuell die Überlegung: warten bis 01.04. oder "fair" sein und den AG jetzt schon informieren? (Die neue Stelle wird aktuell erst geschaffen, ich würde also eingearbeitet werden und wäre dann weg)

Meine Frage wäre jetzt, wird diese Zulage im Elterngeld berücksichtigt? Es geht um ca. 400€ Netto, also schon eine Menge Geld. Ich komme aber super mit meinem Arbeitgeber klar und möchte es mir auch nicht "verscherzen" durch ein bewusst spätes Informieren. 😕
Bin aktuell in der 7. Woche.

Ich hoffe ihr versteht meine aktuell etwas queren Gedanken 😅

Vielen Dank im Voraus!!

Liebe Grüße
Chewy

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Du wirst verschiedene Meinungen hören, ich gehöre zur ehrlichen Fraktion. ich würde es sofort sagen..

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Danke. Ich bin eigentlich auch eher der Typ ehrlich. Der Arbeitgeber selbst würde wahrscheinlich keine großen Einbußen dadurch erfahren, es ist ein Unternehmen mit knapp 3.000 Mitarbeitern. Einzig mein Teamleiter würde darunter leiden.
Und dazu kommt eben, dass unsere Personalabteilung mich mit einer Entscheidung vor einigen Wochen sehr vor den Kopf gestoßen hat (mir wurde eine versprochene Stelle, die ich seit 1 1/2 Jahren Unterbezahlt mache, verwehrt, stattdessen wurde ich auf die jetzt kommende geschoben, welche eine geringere Bezahlung hat als die bisherige hätte, mich nicht so sehr interessiert und vor allem auch nicht zum Studium passt, während die vorherige meinen Studienschwerpunkt zu 100% erfüllt)

Dadurch bin ich jetzt so hin und her gerissen. Ginge es nur um meinen direkten Vorgesetzten wäre die Sache klar, dann wüsste er schon längst Bescheid. 🤷‍♀️

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wenn die Stelle doch eh nicht optimal ist und unterbezahlt, warum dann der Aufwand? meinst du nicht, du findest nach der Elternzeit vll was Besseres?

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Wenn dir etwas an der Firma liegt, dann sei ehrlich🙂 vorallem wenn du dorthin auch wieder zurück kehren möchtest. Viell hast du nach der EZ die Möglichkeit die Stelle anzutreten?!

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Nach der EZ bekomme ich eh wieder eine neue Stelle... Es ist dann nur der Unterschied ob ich mit Gehaltsstufe A (aktuell) oder B der neuen Stelle an April (also mehr Geld) einsteige.
Mein Studium werde ich während der EZ abschließen und im neuen Vertrag steht, dass ich mit Studienabschluss Gehalt B bekomme (was ich vorher "nur" als Zulage erhalte) .

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Jeder ist ja da anders aber erfahrungsgemäß läuft ein Arbeitsverhältnis sowie jede Beziehung besser wenn sie auf Vertrauen und Ehrlichkeit basiert. Da tickt ja jeder anders, es hört sich auch so an als hättest du dich bereits entschieden 🙂 viell benötigst du das Geld ja dringend, du hättest sicher Gründe für die "Verheimlichung".

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Also ich würde nix sagen. 🙈 und zu deiner Frage, ob die 400€ berücksichtigt werden, ja werden sie. Es wäre ja in deinem Fall eine feste Zulage und keine Einmalzahlung 🤗

Hab neulich erst mit der Elterngeldstelle telefoniert, weil bei mir sowas ähnliches ist, hab mein normales Bruttogehalt + eine Funktionszulage die jeden Monat gleich ist.

LG Ani mit babygirl 💗 37. SSW

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Ich war immer ehrlich mit meinem AG und hab enorme Leistung gebracht, aber der hatte ein enormes Problem mit der Schwangerschaft. Ich wäre egoistisch und würde es nicht vorher sagen. Am Ende denkt der AG nämlich auch meist nur an sich.

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Meine Freundin wollte auch ehrlich sein...Statt dem versprochenen unbefristeten Vertrag hat sie nichts bekommen. Die Schweine haben den Vertrag einfach auslaufen lassen. Dann war sie arbeitslos.

Was ich sagen will weißt du bestimmt. Manchmal ist Ehrlichkeit von Nachteil für einen selber und das für lange (Elterngeld Elternzeit etc). Du bist erst 7.ssw. Die meisten sagen es sowieso erst nach der 12.ssw...also passt es mit dem 1.4. dann auch

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Die Zulage wird nur berücksichtigt, wenn es eine versteuerte Zulage ist. Zur Berechnung des Elterngeldes wird das zu versteuernde Bruttoeinkommen herangezogen.

Unter deinen genannten Voraussetzungen wäre ich ehrlich zum AG.

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Hallo,
ich kann dir nichts zu den technischen Fragen zum Elterngeld sagen. Was ich aber gerne loswerden möchte:
Die Frage mit der "Ehrlichkeit" finde ich immer etwas schwierig. Es ist nicht unehrlich, die Schwangerschaft erst später zu sagen - dieses Recht hat jede Frau und aus gutem Grund. Es ist umgekehrt wenn überhaupt unmoralisch (aber nicht illegal) einen versprochenen Vertrag nicht abzuschließen weil eine Frau ein Kind kriegt. Die Biologie ist wie sie ist, und es werden immer die Frauen sein, die die Kinder kriegen. Sich es selbst schwerer machen durch eine "Ehrlichkeit", die von den Frauen erwartet wird, finde ich falsch. Dass es diese Erwartungshaltung gibt, dass die Frau zu ihrem eigenen Nachteil und zum Nachteil ihres eigenen Kindes ihre Schwangerschaft frühzeitig bekannt gibt, finde ich nicht gut und letzten Endes die Ungleichheiten fördernd. Für viele Frauen ist es schwer genug alles unter einen Hut zu bringen. Das meine ich jetzt ganz allgemein und entschuldige mich falls es ein wenig hart klingt.
In deinem speziellen Fall: Ich würde auf jeden Fall nichts sagen, wenn du und damit dein Kind Nachteile erfahren könntest, wie eine geringere finanzielle Unterstützung. Es sit kein Verrat am Arbeitgeber die Schwangerschaft erst später zu benennen. Man kann sich ja auch danach kooperativ zeigen und alles tun, damit eine etwaige Übergabe gut funktioniert. EIn Arbeitgeber kommt im Normalfall mit den entstandnen Unannehmlichkeiten gut zurecht. In vielen besonderen Fällen gibt es auch Unterstützungen für den Arbeitgeber. Du musst an dich und dein Kind denken.
Liebe Grüße