Wann SS verkünden mit so einer Situation 😭

Hallo,

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft. 😍

Eine Lösung für dieses Dilemma habe ich zwar nicht aber deine Schuldgefühle sind hier wirklich nicht nötig. Das würde deine Schwägerin sicher auch nicht wollen.
Es tut mir wahnsinnig leid für deine Schwägerin und ihren Mann.
Wichtig ist aber, dass ihr Leid mit deinem Kind nichts zu tun hat . Solltest du deins verlieren, ändert das ja nichts an ihrem Verlust.

Ich würde es an deiner Stelle nicht „verkünden „ , so in dem Sinn, alle sitzen zusammen und man erklärt fröhlich wieder schwanger zu sein.
Ich denke aber auch nicht,dass du das vor hattest.
Ich denke, ich würde an deiner Stelle mal zunächst niemandem was sagen und wenn man es langsam sieht die Familie einweihen aber kein zu großes Thema draus machen .
Ich gehe davon aus, dass deine Familie positiver reagiert als du jetzt denkst. Schmerzen wird es deine Schwägerin und ihren Mann wahrscheinlich schon.

Fühl dich gedrückt aber du dein Kind seid nicht schuld an diesem Unglück.

Vg LaCitron

Hey,
Ich kann nur von mir berichten als unsere Tochter starb.
Eine Freundin meines Mannes war da gerade frisch, ungeplant schwanger und als ich es erfuhr war ich sooo sauer und enttäuscht und habe viele schlechte Gefühle auf sie projiziert. Aber ihr letztlich komplett 'verziehen', weil sie trotzdem den Mut hatte, uns damit zu konfrontieren. Sie hat auch keinen Hehl daraus gemacht, dass das total unfair ist.

Bei einer anderen Familie hat mich der Vater knallhart angelogen als ich nach einer Schwangerschaft frug. Da haben wir es, wegen größerer Entfernung, zufällig um die 25. SSW von ihr erfahren 'mussen', weil wir sie spontan treffen wollten.
Dazu muss man sagen, der Vater ist einer der besten Freunde meines Mannes gewesen . Ich war so so so enttäuscht, dass es so feige waren und nichts gesagt haben..das nehme ich ihnen heute noch übel. Auch, weil sie im Gespräch dann sagten, dass es IHNEN so schwer fiel, sich auf ihr Baby zu freuen, weil sie so viele schwere Schicksalsschläge im Bekannten und Freundeskreis 'erlebt' haben..es kam bei mir so an, dass SIE so leiden gerade (bei einer vollkommen unauffälligen Schwangerschaft) und es deshalb auch nicht sagen konnten. Da fühlte ich mich in der falschen Rolle. Immerhin ist UNSER Baby gestorben und sie eben 'gesund schwanger'.
Lange Rede, kurzer Sinn:

An deiner Stelle würde ich nicht sehr lange warten (auf die Geburt des Kindes deiner Schwester schon noch), aber dann auch direkt mit der Familie des verstorbenen Babies reden. Nichts hilft mehr als echte, authentische Anteilnahme. Und die spricht aus deinem Beitrag! Darum wirst du/werdet ihr das Gespräch auch wunderbar meistern.

Alles alles Gute für eure Familie, die ganze! Viel Kraft vor allem auch für die Familie deiner Nichte 🖤

Mein herzliches Beileid. Sowas ist schrecklich und sollte einfach nicht passieren 😔. Ich schließe mich meinen Vorrednerinen und würde die Familie in einer ruhigen Minute einweihen, ohne viel Aufsehen. Vielleicht nicht sofort, sondern erst in ein paar Wochen. Aber schließt dabei deine Schwägerin und ihren Mann nicht aus. Es wird für sie nicht einfach sein, aber ganz raus halten ist nicht gut. Da spreche ich leider aus eigener Erfahrung. 2019 verloren wir unser erstes Kind in der 23. ssw. Kurz darauf wurden gute Freunde von uns schwanger. Weil sie nicht wussten, wie sie mit uns umgehen sollten, wurden wir komplett außen vor gelassen. So haben wir weder von der Schwangerschaft selbst, noch von der Geburt persönlich erfahren, immer über dritte. Als wir die beiden durch Zufall mal in der Schwangerschaft getroffen haben, war das ganze total krampfig. Als ich andere Freunde fragte, ob es denn eine Babyparty gibt oder gemeinsam etwas geschenkt wird, wurde das verneint. Im Nachhinein erfuhren wir dann anhand von Bildern über what’s up, dass es eine Babyparty gab, aber ich wir aufgrund unseres Schicksals nicht eingeladen wurden. Unsere Freundschaft hat sich davon nie erholt, auch wenn ich mittlerweile wieder schwanger bin.

Alles Liebe für euch und eure Familie

Ich kann es sehr gut verstehen. Meine Schwägerin musste ihr Baby in der 27 ssw gehen lassen. Das 2x. Beim 1x schon in der 23. Ssw. Ich selbst fühle mich wie eine Schande wieso ich nun mut 36 das 2. Kind bekomme und sie mit 26 keins.

Es ist einfach wahnsinnig schwer und ich weiß nicht was ich dir sagen soll. Ausser wie du ja selbst schon geschrieben hast, bis zur 20 ssw kannst du ja auch nicht warten.

Alles Gute euch!

Das tut mir furchtbar leid.Unfassbar schrecklich, wenn so etwas passiert.Euch allen mein Beileid, auch für Onkel und Tante ist das ja schlimm😔
Ich würde warten bis nach der Beisetzung und dann noch ein wenig Zeit verstreichen lassen, ein, zwei Wochen.Vielleicht ist es eine Option, die Familie schriftlich zu informieren?Schreib ihnen Karten, dann können sie selbst entscheiden, wann sie reagieren wollen, wann sie bereit sind, mit Dir in Kontakt zu gehen.
Zum Glück war ich noch nie in dieser furchtbaren Situation, aber als ich gerade frisch schwanger war, hatten zwei Freundinnen von mir Fehlgeburten.Denen habe ich die Schwangerschaft schriftlich verkündet und es war der richtige Weg.

Ein neues Leben kann auch Hoffnung geben in so einer schweren Zeit.Vielleicht ist es zumindest für Deine Schwiegereltern auch ein ganz kleiner Trost.

Alles alles Gute für Euch🧡

Freude und Trauer können so nah beieinander liegen ...

Ich schreibe als jemand, der mal in einer ähnlichen Situation wie deine Schwägerin war.

Seid ehrlich und geduldig.

Ich würde mir noch etwas Zeit lassen, mit der Verkündung. Die 14., 15., 16. Woche ist auch noch früh genug.
Mach kein großes Ding aus der Verkündung - zumindest ihnen gegenüber nicht.
Und sei ruhig ehrlich, dass du nicht weißt, wie du es sagen sollst (oder kannst). Sei ehrlich, dass es einfach ein besch... Zeitpunkt ist, dass es dir ungerecht vorkommt. - Übrigens: Ungerecht ist nicht, dass du ein drittes, hoffentlich gesundes Kind bekommst. Ungerecht ist nur, dass eure Nichte gestorben ist.
Such einen ruhigen Moment, wenn du es ihnen sagst. Für die Schwiegereltern wird es wahrscheinlich auch schwer zu hören, für die Schwägerin und ihren Mann noch mehr.
Wenn sie als Reaktion weinen müssen, dann ist das okay. Wenn sie wütend auf dich werden, versuch, es nicht persönlich zu nehmen.
Ich habe lange gebraucht, bis ich mich auf meinen Neffen freuen konnte. Und die Wut auf die werdenden Eltern war eigentlich keine Wut auf sie, sondern Wut auf Gott, Wut über den Tod. Es ist nur einfacher, auf greifbare Personen wütend zu sein.

Uns hat geholfen, dass niemand von uns erwartet hat, dass wir uns sofort freuen können. Dass unsere Wut und unser Frust akzeptiert wurden, auch von anderen dieses "Kann das denn fair sein?" zu hören. Dass uns die Schwangerschaft nicht ständig unter die Nase gerieben wurde (aber nicht verheimlicht oder völlig von uns ferngehalten).

Ich wünsche euch und der Familie deiner Schwägerin alles Gute!

Verwaiste Eltern sind ja keine herzlosen Monster, die jedem, der ein Baby erwartet alles schlechte wünschen.
Ich war damals mit unserem dritten, bzw vierten Kind (inkl. Stille Geburt) schwanger, als meine beste Freundin ihren gesunden ersten Sohn zur Welt brachte. Noch vor der Geburt des kleinen Jungen, wurden uns etliche Diagnosen für unsere Bauchprinzessin genannt. Ich bin vom einen Arzt zum nächsten gewandert, bis wir alle Befunde und Überlebenschancen zusammengetragen hatten. Ich wusste, dass unser Kind sterben wird. Doch ich bin selbstverständlich zu meiner besten Freundin ins Krankenhaus gegangen, um mich mit ihr gemeinsam auf den neuen Erdenbürger zu begrüßen und mich zu freuen, dass er gesund ist.
Genau 20 Tage nach seiner Geburt habe ich unsere Tochter still zur Welt gebracht.
Eine weitere sehr enge Freundin hatte mir zwei Wochen nach der Geburt unter Tränen erzählt, dass sie schwanger ist. Ich habe mich tierisch für sie gefreut. Sie kann sich nichts für meinen Verlust. Sie hatte erzählt, dass sie so Angst davor hatte es mir zu erzählen, aber sie auch nicht wollte, dass ich es hintenrum erfahre.
Das Leben bleibt ja nicht stehen und die Familienplanung von anderen sollte sich auch nicht nach mir richten. Ich bin Mutter von vier fantastischen Kindern und habe zwei Mädchen im Himmel.
Da kann niemand was für.
Sei offen, bemitleide deine Schwägerin und ihren Mann nicht. Es ist zwar ein mieses Timing, aber so ist das Leben... Wenn es ihnen zu viel wird, werden sie es sagen. Ich habe es zumindest offen kommuniziert, dass man mir es bitte nicht übel nehmen soll, wenn ich zwischendurch mal ne Stunde verschwunden bin. Da war ich meistens auf einer Toilette und hab mich ausgeheult, um danach wieder ganz bei der Sache zu sein.
Biete ihnen an, sich jederzeit zurückziehen zu können, wenn es ihnen zu viel wird, damit sie wieder zur Ruhe finden. Zuhause kann man wieder für sich trauern. So haben wir es gehandhabt.

Vielen Dank für eure lieben Ratschläge.

Ich habe leider nicht die Kraft jeder von euch persönlich zu antworten. Auch wenn ihr das verdient habt. Vielleicht in ein paar Tagen....

Es tut mir so leid was ihr alles durchmachen musstet. So etwas sollte einfach nicht passieren. Und es ist wirklich einfach nicht fair....

Mir graut es schon etwas davor ihnen davon zu erzählen aber sie sind so toll und sie werden uns eines Tages verzeihen.

Wir haben Heute von der Kleinen abschied genommen. Noch nie hab ich etwas schlimmeres gesehen, als dieses wunderbare kleine Wesen das dort in dem Bettchen liegt....
Wir sind einfach nur traurig, dass sie nich länger bei uns bleiben konnte.

Ihr Eltern waren unglaublich stark und gefasst. Ich bewundere sie für ihre Stärke. Sie mussten viel durchmachen das letzte drei-viertel Jahr. Und es wir noch viel kommen.... die Beerdigung, Weihnachten, der erste Geburtstag.... Und doch sehen sie nach vorne.
Wir sind alle so dankbar, dass sie hier war und uns alle so verändert hat.

Ihr lachen wird immer in unseren Herzen bleiben.