*Heulpost* Mann auf Dienstreise kurz vor ET …

Hallo ihr Lieben,
Kann sein, das das hier jetzt einfach ein heulpost wird, weil ich wirklich keine Möglichkeit sehe die Situation zu ändern.
Wir bekommen nächstes Jahr unser 2. Kind. Bei der Geburt ist unser 1. Kind 1,5 Jahre alt.
Vor ein paar Tagen hat mein Mann mir mitgeteilt, dass die Woche vor Stichtag auf Dienstreise ist. Er sagt es gibt keine Möglichkeit, das abzusagen oder zu verschieben, da er zu dem Zeitpunkt kurz vor einer Verlängerung seines Vertrags steht und er Angst hat, das ihm das negativ zugeschrieben wird, wenn er fehlt. Sein Arbeitgeber ist zwar wirklich sehr nett , aber ich kann seine Angst verstehen.
Mir geht es jetzt aber einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wenn es losgeht, wäre er ab dem Zeitpunkt freigestellt von der Arbeit und könnte zurück kommen, da er danach 2 Wochen „Babyfrei“ bekommt, das ist bei der Arbeit so geregelt. Aber er müsste 7 Stunden fahren und fährt auch nicht mit seinem eigenen Auto, sondern die Kollegen fahren gesammelt im Bus. :(

Ich bin einfach super ratlos. Selbst wenn es nicht losgeht in der Woche, dann wäre ich hoch schwanger alleine mit unserem 1,5 Jahre alten Kind und ich erinnere mich daran, dass ich in der ersten Schwangerschaft schon super unbeweglich war ab der 38. ssw. 😂😭

Deswegen ist das hier eher ein Heulpost. Denn ich weiß einfach keine Lösung.

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Für den Gemeinschaftsbus hätte ich eine einfache Lösung. Er fährt dann halt mit dem eigenen Auto, oder nimmt sich vor Ort einen Mietwagen für die Rückreise, sollte es losgehen.

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Ja, das klingt sinnvoll.
Allerdings macht mein Mann gerade seinen Führerschein und wir hoffen gerade, dass die Fahrschulen wegen Corona nicht doch wieder geschlossen werden müssen. Aber eigentlich sollte er damit bis zum ET fertig sein..

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Und wenn er einfach vorsichtig bei seinem Arbeitgeber nachfragt ob es okay ist zuhause zu bleiben? Also wenn es nicht zwingend erforderlich ist dass er da sein MUSS. Ich finde den Grund schon sehr nachvollziehbar und wenn man ein offenes Gespräch sucht, ist vielleicht ja noch was machbar.
Wenn mein Mann auf Dienstreise wäre in der Zeit, wäre ich auch echt not amused.

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da alle Kollegen fahren, wäre „zuhause“ quasi keine Arbeit mehr da. Man könnte es auch Anders nennen, aber ich wusste nicht wie ich es anders beschreiben soll, außer als Dienstreise. Er arbeitet als Betreuer und die gesamte Einrichtung fährt weg, deshalb „muss“ er mit.
Ich habe das Gefühl, der Arbeitgeber wäre schon bereit ihn freizustellen, auch eben dann verständlicherweise unbezahlt für die Woche. Aber er sieht es irgendwie auch nicht so wichtig wie ich. Er sagt seine berufliche Zukunft und damit eben auch 70% unseres Haushaltseinkommens sind dann eben wichtiger. :(
Ich weiß, dass er nur rational abwägt, aber trotzdem ..
Urlaub nehmen kann er auch nicht.

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Ist er so etwas, wie pädagogisches Personal? Dann wird er sicher nicht gekündigt 🤣

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Du kannst versuchen über die Kasse eine Haushaltshilfe zu bekommen. Ich würde allerdings meinem Mann was erzählen, wenn er so kurz vor Geburt ne Woche weg will und nicht mal bereit zu sein scheint eine Art Kompromiss (selber fahren z. B.) mit dem Chef zu finden. Dazu kommt, dass ihm ja per Arbeitsrecht mit Paragraph 616 Sonderurlaub zur Geburt zusteht, er also freigestellt werden muss.

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Das mit dem selber fahren ist ja nur in so fern ein Problem, weil mein Mann seinen Führerschein (noch) nicht hat und wir nicht wissen, ob er den bis Mai schafft. Wegen Corona mein ich .. 😅
Ich weiß nicht, ob mein Mann da nicht vielleicht schon super viel versucht hat. Er sagte er hat es angesprochen, aber er hat Angst, dass es sich negativ auswirkt und sein Vertrag nicht verlängert wird - was bedeuten würde er wäre arbeitslos 1 Monat nach der Geburt.
Den Paragrafen kenne wir natürlich, aber es kann uns ja keiner sagen ob das Kind da kommt, weshalb er ja theoretisch erstmal mitfahren müsste.
Es ist leider wirklich schwierig das ganze, wie du merkst.
Aber ja, ich werde ihm ich was erzählen 😂

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Ja das ist wirklich schwierig. Hättet ihr jetzt kein Kind hätte ich gesagt, dass du halt mitfährst und er dann zumindest dabei sein kann, wenn es los geht. Aber so ein kleines Kind je Woche bei Oma oder so lassen ist ja auch nix.

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Eine Woche vor Entbindungstermin würde ich auch nicht wollen, dass mein Mann so weit weg wäre. Das zweite Kind kommt ja meist vor dem Termin und die Geburt kann echt schnell gehen. Bei mir hat die zweite Geburt von der ersten Wehe bis sie da war gerade mal 3 h gedauert.
Wie soll das mit Kleinkind und 7 h Fahrt funktionieren?
Ich denke, dass der Arbeitgeber das verstehen wird. Ich würde da um unbezahlten Urlaub bitten und definitiv nicht fahren als Mann.

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Hallo,
Bei meinem Sohn war es auch so. Hab mir damit ich mich wohler fühle für die Woche meine Schwester eingeladen. Die hat sich riesig gefreut und dafür eine Woche Urlaub genommen und wir haben die Zeit zusammen beide sehr genossen. Für meine Tochter war es genial weil sie die nicht so häufig sieht. Hätte sie nicht frei bekommen wäre eine Freundin (und Patin der Tochter) zu uns gekommen und von uns aus zur Arbeit gefahren. So wäre ich zumindest die meiste Zeit nicht allein gewesen.
Habt ihr vielleicht auch solche Möglichkeiten?
Lg liezi

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In meiner ersten ss war ich selbst knapp 10 Tage vor ET sozusagen auf "Dienstreise", mein Mann 700 km in die andere Richtung beim Ski fahren.
Für uns vollkommen in Ordnung. 😂

Aber mal Butter bei die Fische. Wenn der Arbeitgeber so nett ist dann soll dein Mann doch bitte die Situation ansprechen. Vielleicht kommt von Ihm ja ein Lösungsvorschlag. Letztendlich muss er ja auch Ersatz organisieren falls die Geburt tatsächlich während der Reise losgeht und dein Mann zurück muss.

Daneben würde ich mich persönlich noch nicht so über ungelegte Eier verrückt machen, bis Mai sind es noch 6/7 Monate. Vielleicht hat dein Mann ja bis dahin den Führerschein. Vielleicht legt ihr auch einfach jetzt jeden Monat ein paar Euro zurück damit er sich am D-day auch definitiv das Taxi und den Zug zurück leisten kann.
Und für deine anderen Sorgen, Bau dir ein Netz aus Helfern auf. Instruiere Eltern, Schwiegereltern, gute Freunde. Jeder könnte sich beispielsweise einen Tag frei halten um dich zu unterstützen und/oder ggf. notfallmäßig als Babysitter einzuspringen. Quasi Bereitschaftsdienst. Auch das Thema Haushaltshilfe wurde hier ja bereits erwähnt.

Alles Gute für dich.

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ich muss ehrlich sagen, da geht die Familie vor und er kann es ja offenbar früh genug mitteilen…
Wenn der AG nett ist, wie du sagst, dann sollte es ja wohl vor allem in Zeiten von Corona kein Problem sein, dass er evtl. remote von Zuhause aus teilnimmt.