Liebe (mindestens) Zweifach-Mamis mit Präeklampsie etc.,
ich bin Mama einer süßen, gesunden Tochter von 7 Monaten und mir geht es blendend. Doch in der Schwangerschaft ging es mir ab Woche 6 sehr schlecht: Übelkeit, Geruchsempfindlichkeit und Erbrechen bis Ende des 4. Monats, 17kg Ödeme bis zum Ende und eine Präeklampsie mit Bluthochdruck, Sehstörungen und verschobenem Blutbild. Ich fühlte mich schrecklich und so endete alles mit einem Klinikaufenthalt und einer Geburtseinleitung 3 Wochen vor ET. Wir hätten nun gerne noch ein zweites Kind und meine Gynäkologinnen machen mir Mut, man könne mit ASS Protect Gaben in der Schwangerschaft eine Präeklampsie versuchen zu verhindern und raten mir nicht von einer erneuten Schwangerschaft ab. Die Hebammen allerdings befürchten, dass ich mich in der nächsten Schwangerschaft wieder so schrecklich fühle...
Was sind eure Erfahrungen?
-Wer in einer der Schwangerschaften eine Präeklampsie hatte, war die andere Schwangerschaft beschwerdefrei oder wie verlief diese?
-Hattet ihr in einer Schwangerschaft viel Wasser und in der nächsten nicht?
-Hattet ihr in einer der Schwangerschaften starke Übelkeit und in einer nachfolgenden nicht?
-Hat euch zum Verhindern einer (erneuten) Präeklampsie noch etwas anderes geholfen als ASS?
Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass die nächste Schwangerschaft einfacher verlaufen könnte.. und würde mich über ermutigende Berichte freuen!
Danke und liebe Grüße
Magali
Wieder Präeklampsie, Übelkeit, Gestosen in zweiter Schwangerschaft?
Liebe Magalie,
ich kann Deine Sorgen und Fragen gut verstehen. Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft eine Präeklampsie und Hellp mit Blutdruck, zu wenig Gerinnung, schlechten Leberwerten usw.
Ich habe lange gebraucht, bis ich mich zu einer zweiten -sehr gewünschten- Schwangerschaft überwinden konnte. Nun bin ich glücklich in der 26. Woche mit unserem zweiten Kind schwanger.
Bisher läuft alles normal. Übel ist mir noch schlimmer als in der ersten Schwangerschaft, allerdings bin ich nicht so besorgt, da die Übelkeit typisch das letzte Mal erst im letzten Drittel begann.
Ich nehme ASS. Zusätzlich hatte ich zwei Screenings, die die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Präeklampsie (die frühe und die späte) eingrenzen sollen. Das ist natürlich leider nicht präventiv. Zudem wird bei mir inzwischen ab und und ein Hellp-Labor gemacht. Ich bin glücklich über jede Woche, die wir ohne Symptome schaffen. Bisher nur ganz leichte Wassereinlagerungen.
Was ich getan habe und auch dir raten würde, wäre, zu einem Spezialisten (!) zu gehen, um mit ihm über die Wiederholungsgefahr zu sprechen. Ich wurde ebenfalls zum Ende der Schwangerschaft eingeleitet. Dass es erst so spät "eskaliert" ist, war für dem Arzt zusammen mit den restlichen Werten ein Grund, mir durchaus gut zuzureden.
Außerdem gibt es ein tolles Präeklampsie-Forum, das Tipps zur Vorbeugung gibt.
Trotzdem horcht man natürlich wahnsinnig in sich hinein und ist psychisch angespannt, deshalb würde ich niemals einen Rat geben wollen, aber wichtig für mich war vor allem die Abklärung im Vorfeld.
Liebe Grüße!
Es kommt oft vor das man es in der ersten SS hat und dann nicht wieder 👍 bei mir war es auch so, erste Schwangerschaft ganz schlimm und nun kurz vor der Geburt von Kind 4 und nie wieder was gewesen 🙂👍
Huhu,
Auch ich bin Mutter einer 15 Monate alten Tochter und bereits wieder in der 34. SSW schwanger mit ihrem kleinen Bruder.
Ich hatte in der ersten SS mit dem Beginn der 38. SSW eine Präklampsie mit heftigsten Wasser Einlagerungen in den Füßen (trotz Dezember). Davor verlief die ss wie im Bilderbuch.
Ich wurde dann eingeleitet, da dies leider nicht schnell genug zum Erfolg geführt hat, ist es dann aufgrund von Lebensgefahr für Mutter und Kind im Kaiserschnitt geendet.
Seit ich weiß, dass ich wieder schwanger bin, bekomme ich auch ASS100 und jetzt wird mir alle 4 Wochen das gesamte große Labor abgenommen (seit der 24. SSW) um eine Präklampsie auszuschließen. Zudem muss ich täglich zuhause meinen Blutdruck kontrollieren. Ansonsten verläuft meine ss ganz anders als die erste mit sehr vielen Wehwehchen. Aber Männer bereiten uns eben schon vom Beginn an nur Sorgen :D.
Ich hoffe, es hilft dir etwas.
Hallo!
Da sprichst Du hier mit der richtigen...
Ich habe in meiner ersten Schwangerschaft die schlimmste Art von Präeklampsie gehabt (HELLP-Syndrom).
4 Jahre später habe ich mich trotzdem noch einmal getraut, schwanger zu werden und habe zum Ende hin wieder das HELLP-Syndrom bekommen.
Danach meinte die Hebamme, ich solle es mit weiteren Kindern lieber lassen, weil das nun für mich lebensgefährlich werden kann. Ich hatte demnach schon ziemliche Angst bekommen und wollte dann lieber auch keine Kinder mehr.
Dann aber wurde ich nach 5 Jahren wieder schwanger und hatte einen sehr kompetenten Frauenarzt, der sich mit dieser Thematik gut auskannte und ich nahm seit der Einnistung direkt ASS 100 ein.
Meine gesamte Schwangerschaft verlief sehr problemlos, bis ich um die 33. ssw dieses ASS 100 absetzen musste. Dann fing dieses HELLP-Syndrom schon ein paar Tage danach leicht wieder an. Ich fühlte mich nur etwas komisch und schwach, fuhr lieber ins Krankenhaus und so untersuchte man im Krankenhaus mein Blut. Und da zeigte es sich wieder.
Um ehrlich zu sein, dachten wir danach aber wirklich, das nun aber Schluss ist. Nochmal muss man das Schicksal ja wirklich nicht heraus fordern.
Dann im letzten Jahr September habe ich sehr überraschend positiv getestet und war sogar in einer nicht ganz gesundheitlich stapilen Situation, weil sich bei mir im Lockdown Bluthochdruck einschlich und schweres Hashimoto diagnostiziert wurde, von dem ich keine Ahnung hatte. Dann noch dieses Risiko des HELLP-Syndroms...es waren schlimme erste Tage nach dem positiven Schwangerschaftstest, weil mir, aber auch der Frauenärztin all dies zusammen wirklich zu lebensgefährlich erschien.
Ich musste abwägen, ob ich diese Schwangerschaft abbreche und die FA gab mir 2 Wochen Bedenkzeit.
Ich konnte es aber nicht. Ich habe mich für dieses Kind entschieden und mit einer ganz großen Portion Hoffnung, das alles gut ausgehen wird.
So startete die FA also mit mir in eine sehr pinible Medikamententherapie, so das alles gut ausgehen soll.
L-Thyroxin für mein Hashimoto, Presinol für den Bluthochdruck und ASS 150 für das Risiko des HELLP-Syndroms.
Nun sitze ich hier in der 33. Schwangerschaftswoche und muss sagen, mir und dem Baby geht es sehr gut.
Das ASS soll ich nun sehr viel länger einnehmen als in der letzten Schwangerschaft (bis zur 36. ss) und nächste Woche wird dann im Krankenhaus alles zur Geburtsplanung gesprochen. Ich bin sehr guter Dinge (und sogar meine FA und die Pränataldiagnostik), das ich dieses HELLP-Syndrom oder irgendeine andere Art der Präeklampsie dieses mal gar nicht bekommen werde.
Ich frage mich mittlerweile, ob diese Präeklampsie vielleicht schon damals mit einer unerkannten Schilddrüsenproblem zusammen hing. Denn es wurde immer mal gesagt, das mein Schilddrüsenwert nicht ganz optimal sei, aber seitens Ärzten nie darauf eingegangen. Ich wusste das ja viele Jahre gar nicht, das ich an Hashimoto leide.
Wer weiß, vielleicht ist mein Körper dann zum Ende hin immer ausgetickt, weil er der SS nicht standhalten konnte.
Wie gesagt, ich bin sehr guter Dinge, das nun alles gut ausgehen wird.
Ich lasse mich aber bei diesem Kaiserschnitt direkt sterelisieren, weil für mich dieses Kapitel auch abgeschlossen sein soll.
sterilisieren*
Hallo Zima,
das ist interessant, ich habe dieselbe Schilddrüsenproblematik und war in der ersten Schwangerschaft nicht optimal eingestellt.