Morgen Einleitung am ET. Angst und Resignation

Hallo

Entschuldigt bitte den langen Text. Morgen bin ich bei 40+0 mit meinem zweiten Kind. Ich habe morgens einen Termin im Krankenhaus zur Untersuchung und soll dann eingeleitet werden wegen einem insulinpflichtigen Gestationsdiabetes sowie anderen Problemen.

Ich wurde beim ersten Kind eingeleitet und es war eine schreckliche Erfahrung für mich. Es hat über 3 Tage gedauert, ich hatte 24 Stunden lang heftige Wehen im 2-Minuten-Abstand, einen Wehensturm, der mit Medikamenten gebremst werden musste, was wiederum quasi zum Geburtsstillstand führte, weshalb man mir dann wiederum einen Wehentropf anhing, obwohl ich total am Ende war, und mein Körper war zum Schluss so durcheinander durch das hin und her, dass ich keine vernünftigen Presswehen bekommen habe. Mein Sohn ist letztlich doch noch vaginal geboren worden, aber ich bin mit starken Komplikationen und Geburtsverletzungen aus der Sache herausgekommen.

Es hat lange gedauert, bis ich überhaupt ein zweites Kind in Erwägung gezogen habe (mein Sohn ist jetzt 5). Und mir war von vornherein klar, dass ich eine erneute Einleitung nach Möglichkeit vermeiden will. Aber diese Möglichkeit ist mir leider genommen worden mit der GDM Diagnose. Ich weiß, dass ich das Recht habe, eine Einleitung zu verweigern, aber dem Baby zuliebe werde ich das Risiko nicht eingehen, gegen die dringende ärztliche Empfehlung zu gehen.

Ich habe sämtliche Hausmittel durchprobiert. Tees, Nelkenöltampons, Wehencocktail, etc. Meine Ärztin hat zweimal eine Eipollösung gemacht. Alles ohne Erfolg. Mein Befund ist seit Wochen geburtsreif mit dehnbarem, fingerdurchlässigem Muttermund und fast verstrichenen GMH, Kind seit langem fest im Becken und nicht abschiebbar. Ich habe meinen Schleimpfropf verloren und mein Bauch hat sich zwischenzeitlich immer wieder unangenehm zusammengezogen. Ich hatte solche Hoffnungen, dass der Kleine mit einem Anstubser noch natürlich vor ET kommt. Aber er ist wohl einfach noch nicht so weit gewesen.

Und jetzt soll morgen Vormittag eingeleitet werden. Ich versuche, meinen Frieden damit zu schließen und entspannt an die Sache zu gehen. Ich bin optimistisch, dass es mit dem geburtsreifen Befund diesmal schneller/leichter geht. Und ich bin entschlossen, selbstbewusster zu sein und mehr für mich einzusteigen gegenüber den Hebammen und Ärzten. Aber letztendlich habe ich trotzdem auch einfach Angst, so ungerne ich mir das auch eingestehe. Ich würde am liebsten ganz weit weglaufen. Aber so sitze ich hier ganz starr und zähle die Stunden bis ich mich in dieser Situation wiederfinden werde, die mich jahrelang verfolgt hat.

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Hallo !

So wie du das schreibst, klingt das alles schwierig. Hast du eventuell die Option auf einen KS? Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft !

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Der Gedanke ist mir auch gekommen, aber einen Kaiserschnitt wollte ich eigentlich auch nie. Wenn ich wüsste, dass die Einleitung wieder so schlimm wird, würde ich einen KS wahrscheinlich vorziehen. Aber das weiß man halt im Voraus nicht.

Die Hoffnung ist eben, dass es diesmal besser läuft. Und in dem Fall würde ich auf einen KS verzichten wollen. Aber ich werde morgen früh auf jeden fall meine Bedenken ansprechen, bevor irgendwas gemacht werden. Mal sehen, was die Ärzte sagen.

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Das klingt wirklich übel und ich verstehe deine Sorge.

Wäre dann ein KS vllt die bessere Variante, statt einer Einleitung?

Egal wie: ich wünsche dir, dass alles gut geht!

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Ich werde morgen auf jeden fall meine Bedenken ansprechen, bevor irgendwas gemacht wird. Mal sehen, was die Ärzte dazu sagen. Ein Kaiserschnitt wäre halt auch kein Wuschszenario für mich. Vielleicht können wir auch mit einer niedrigeren Dosis oder einer anderen Einleitungsart starten.

Danke für die guten Wünsche

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Einleitung ist halt auch echt meine größte Angst. Ich hab schon bei Motte gesagt, dass ich zwar keinen KS will, aber bevor eingeleitet wird, will ich den KS.

Denn leider endet die Einleitung eben oft in unschönen Szenarien und letztlich doch im KS, da möchte ich dann lieber gleich einen und den dann eben möglichst schön 😅 zumindest ist meine persönliche, subjektive Angst vor einem KS geringer, als vor einer Einleitung 😅

Aber dein Plan klingt gut! Alles Gute!

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Hallo du Liebe,

das erinnert mich wahnsinnig an meine "Geburtserfahrung" beim ersten Kind, nur, dass es am Ende in einem sekundären Kaiserschnitt unter Vollnarkose endete#augen

Viele sind begeistert von ihren Einleitungen und würden sie immer wieder in Anspruch nehmen- ich hingegen habe aufgrund dieser Erfahrungen absoluten Horror davor (fing an mit Gel, dann Wehenhemmer, am nächsten Tag weiter mit Tabletten und am dritten Wehentropf und Eröffnen der Fruchtblase).
Für mich persönlich kommt da nicht mehr wahnsinnig viel in Frage und ich hoffe inständig, auch drum rum zu kommen.


Ich verstehe deine Angst absolut und ich wünsche dir sehr, dass du diesmal auch zu denjenigen gehörst, die gute Erfahrungen damit machen.
Berichte gerne, wenn du alles "überstanden" hast und dir danach ist.

LG

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Danke für die lieben Worte. Schade, dass du auch schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Meine Mutter meinte auch sie hofft, dass ich diesmal mit einer positiven Erfahrung "versöhnt" werde. Na wir werden sehen.

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Ich habe mir deine Situation nochmals überdacht. Die Frage die sich mir stellt, willst du wirklich potentiell das ganze Procedere deiner ersten Entbindung nochmal haben? Ich von mir ausgehend würde den KS wählen . Es erspart mir als auch meinem Kind unnötig Stress. Das wäre mir lieber als das ganze Drama nochmal zu erleben. Vielleicht wäre ein KS unter Halbnarkose eine Option für dich? Egal wie du dich entscheidest, alles Liebe und hol für euch das aus deiner Situation. LG, LaMer#klee#klee#klee

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Wieso willst du das eine Frau ohne medizinusche Indikation aufgeschnitten wird? Man kann nicht von der 1. Einleitung auf die 2. schließen... Wer sag es denn, dass es ähnlich sein wird. Ich hatte bei beiden Kids eine Einleitung. Kind 1 Einleitung mit gel bei 41+2, 41+3 kam meine Kleine auf die Welt. Es ist schon 6 Jahre her, aber wenn ich mich richtig entsinne, hat es von der 1. Gellage bis zur 1. spürbaren Wehe ca. 14 h gedauert, die Wehen waren aber nicht schlimm so wie Regelschmerzen eben. 16h nach der Einleitung war meine Kleine da. Es gab zwar einen Dammschnitt, der ist aber ohne Komplikationen verheilt.

Die Zweite Einleitung , war 3 Jahre später bei 39+5 wegen Gestationsdiabetes mit Cytotec. Da hab ich gar nichts gespürt. 18,5 h nach der 1. Cytotec-Tablette hab ich plötzlich Presswehen bekommen und mein Kleiner war innerhalb von 7 Minuten da. Ich musste noch von meinem Zimmer auf der Station unter Presswehen zum Kreissaal laufen, weil keiner damit gerechnet hat, dass auf der Station jemand entbinden will. 🤣 Ansonsten war alles unkompliziert, ich hatte nicht mal Nachblutungen gehabt( nur 1Tag lang)

Der ET von Kind 3 ist Anfang September, mal schauen, wann es kommen will. Zum Glück verläuft diese SS wie auch die 1. Ohne Diabetes.

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Du hattest nur den 1. Tag nach der Entbindung Blutungen, also Wochenfluss? Das glaub ich definitiv nicht, sorry... Wäre auch aus rein medizinischer Sicht alles andere als normal bzw würde sogar ein großes Problem darstellen.

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Du arme, das klingt wirklich sehr schlimm! Kein Wunder, dass du Angst vor dieser Geburt hast...ich würde es morgen bei den Ärzten ansprechen und mich darauf verständigen, dass erstmal nur relativ milde, nicht so heftige Einleitungsmethoden zum Einsatz kommen. Wenn sich dann nichts tut, hast du immer noch die Option auf einen KS, aber dein Befund hört sich ja eigentlich wirklich ganz vielversprechend an! Und ich würde mir auch das Versprechen holen, dass jederzeit ein KS gemacht wird, wenn du sagst jetzt ist es genug. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass auch ein KS eine schöne Geburtserfahrung sein kann, und für Mutter UND Kind ist es psychisch und körperlich oft die bessere Wahl als eine tagelange und furchtbare Einleitung. Alles Gute😊

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Nachdem meine erste Tochter nach Einleitung wehensturm und diverser anderer Probleme mit ks kommen musste, habe ich mich bei nr.2 gleich für den ks statt einleiten entschieden (kurz gefasst). Das war die beste Entscheidung ganz ehrlich. Nummer drei wird wohl auch wieder ein ks

Alles gute dir!

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Hi, ich hatte auch bei meinen beiden Schwangerschaften einen Gestationsdiabetes, bei der letzten auch insulinpflichtig, darum wurde ich auch an ET (bzw ET+1, weil das Krankenhaus zu voll war) eingeleitet.

Ich hatte eine Traum Geburt!!! Ich wurde mit Cytotec eingeleitet. Zuerst 25 Mikrogramm, dann alle vier Stunden 50 Mikrogramm. Freitag abend die erste Dosis, Samstag tat sich gar nichts, keine einzige Wehe und in der Nacht zu Sonntag ging es dann so schnell, dass mein Mann es gerade so in den Kreißsaal geschafft hat. Ich hatte keinen Wehensturm, keine Geburtsverletzungen und eine wirklich schöne Geburt.

Vergiss nicht, es ist deine zweite Geburt und dein Körper weiß, wie es geht.

Womit sollst du denn eingeleitet werden, womit wurdest du bei deiner ersten Geburt eingeleitet?

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Achja, ich habe auch jegliche natürliche Einleitungsmethoden ausprobiert, ohne Erfolg.

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Ich weiß nicht mehr genau, wie die Medikamente hießen und welche Dosis ich bekommen hatte. Es fing Sonntags an mit Tabletten (wahrscheinlich Cytotec). Da sich nichts tat, gab es am Montag noch mehr von den Tabletten. Wieder nichts, also haben sie mir Dienstag etwas direkt vor den Muttermund gelegt. Wenn ich mich richtig erinnere, war das ein Faden, der mit irgendeinem Medikament getränkt war, das direkt lokal wirken sollte. Ein paar Stunden später fingen dann Wehen an und dann wurde der Faden wieder entfernt.

Womit ich diesmal eingeleitet werde, weiß ich noch nicht. Das wird alles morgen früh besprochen, bevor es dann losgehen soll. Ich werde definitiv meine Bedenken ansprechen und hoffe, dass wir es "sanft" angehen können.

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Hallo🤗
Ich wünsche dir für morgen alles Gute.🫂🍀
Versuch, es auf dich zukommen zu lassen und hör auf dein Bauchgefühl. Ich an deiner Stelle würde es mal mit der Einleitung versuchen, allerdings mit der ärztlich abgesegneten Option, dass du dich jederzeit für einen KS entscheiden kannst, sollte die Situation zu viel werden für dich.
LG

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Hey meine Liebe,
Ich fühle total mit Dir! Auch ich hatte auch eine furchtbare erste Einleitung - vermutlich mit dem gleichen Mittel wie bei dir (das war Propess, kommt direkt vor den Mumu mit einem Bändchen dran).
Bei mir waren es nur 9h Wehen, allerdings wie bei dir quasi ohne Pause.

Meine zweite Geburt- ebenfalls mit Einleitung, diesmal jedoch Tabletten - verlief komplett anders. Gerade mal 1,5h schmerzhafte Wehen und auf nem ganz anderen Level.

Ich hab hier im Forum einen ausführlichen Bericht dazu verfasst, den ich dir gerne zum Mut machen verlinkt hätte - allerdings hab ich keinen Schimmer wie das geht 🙈.
Falls du noch Muße zum Suchen hast er hieß:
2. Geburt - Wassergeburt - äußere Wendung - mehr als lang ;)
Vom 14.01.2020

Meine zweite Geburt hat mich tatsächlich mit der ersten versöhnt.

Versuche positiv an die Einleitung zu gehen und sprich mit dem Personal. Ich würde auch auf "sanftere" Einleitungsmittel bestehen.
Vielleicht braucht ihr nur nen kleinen Schups von Außen.

Ich wünsche dir alles, alles Liebe 🍀