Update zu "Morgen Einleitung am ET. Angst und Resignation"

Hallo aus dem Krankenhaus.

Wie ich in meinem ursprünglichen Post geschrieben habe, sollte ich ab vergangenem Sonntag eingeleitet werden. Ich habe meine negativen Erfahrungen sowie meine Sorgen und Bedenken bei den Ärzten und Hebammen angesprochen und wurde glücklicherweise auch ernstgenommen bzw. war ich ganz zuversichtlich.

Wir haben mit Prostaglandin-Tabletten direkt am Muttermund angefangen, eine Sonntag Mittag und dann eine am Abend. In der Nacht habe ich dann schmerzhafte Wehen bekommen und hatte mich schon gefreut. Im Kreißsaal wurde dann aber festgestellt, dass die Wehen wirkungslos waren. Ich habe also den größten Teil der Nacht sinnlos vor mich hingeweht und erst gegen morgen etwas Schlaf gefunden. Morgens war der Befund unverändert.

Am Montag dann ein Gespräch mit einer netten Ärztin, die mir den Ballon-Katheter vorschlägt. Ich habe zugestimmt und ihn legen lassen (Aua!). Der sollte den restlichen Tag liegen, ist aber 3 Stunden später von alleine rausgeflutscht. Ergebnis der Untersuchung: Der Muttermund ist weiter aufgegangen und jetzt bei 3-4cm. Zur Nacht wird ein Faden mit Prostaglandinen(?) vor den Muttermund gelegt. Die Nacht verläuft aber ruhig und ich bekomme nicht wieder Wehen.

Heute morgen sollte ich dann an den Wehentropf, da das bei meinem Befund eine sehr zuverlässige Maßnahme sein. Alle reden davon, dass wir heute Geburtstag feiern. Ich wurde gegen 10 Uhr an den Tropf angeschlossen. Wir fingen mit der niedrigsten Dosis an, mein Körper hat schnell reagiert und fing mit Kontraktionen an. Die Dosis wurde gesteigert, die Kontraktionen wurden mehr, aber alles war super auszuhalten und nicht schmerzhaft. Super!, dachte ich. Nach 4 Stunden dann die schlechte Nachricht. Die Wehen seien zu schwach, könnten aber nicht weiter angekurbelt werden, weil sie bereits viel zu schnell kommen (kaum 2 Minuten Abstand), und sie Angst haben, es zu übertreiben und das Kind zu viel Stress auszusetzen. Der Wehentropf wird abgestellt und eine Untersuchung zeigt, dass diese 4 Stunden Wehen nichts gebracht haben.

Ein weiteres Gespräch mit Ärztin und Hebamme. Es steht kurz im Raum, die Fruchtblase zu sprengen, aber sie entscheiden sich dagegen. Noch zu früh, sagen sie. Fazit der Sache: bis morgen warten und dann erneut die Prostaglandine-Tabletten vor den Muttermund. Das wäre dann der 4. Tag der Einleitung. Ich kriege die Tränen vor Enttäuschung. Sie versuchen, mich zu trösten. Einen Kaiserschnitt finden sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht indiziert. Solange es dem Baby gutgeht, wollen sie weiter abwarten und die Einleitung versuchen.

Ich bin total frustriert. Ich bin wirklich mit jedem bisschen Entspanntheit und Zuversicht an die Sache herangegangen, das ich zusammenbekommen habe. Mein Sohn fragt, wann ich wiederkomme. Mein Mann musste heute selbst spontan ins Krankenhaus und operiert werden. Zum Glück nichts schwerwiegendes und er ist morgen wieder zuhause. Aber trotzdem problematisch. Ich musste vom Krankenhaus aus kurzfristig weitere Betreuung für unseren Sohn organisieren. Ich habe Phasen, in denen ich nur Heulen könnte, bevor ich mich wieder zusammen reiße. Seit der Wehentropf abgestellt wurde, sind auch die Wehen wieder weg. Ich merke nur hin und wieder ein Ziehen im Bauch.

Ich fühle mich echt vom Schicksal verarscht. Falls jemand bis hier hin gelesen hat, danke für's zuhören.

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Ach du Arme, fühl dich gedrückt! Ich wünsche dir, dass von nun an alles ganz ganz schnell und unkompliziert verläuft! :-)

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Das tut mir leid, das unterstreicht wieder mal, was ich von Einleitungen halte.
Halte durch 😥

Liebe Grüße, Honey, 27. Ssw 💙

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Was hältst du denn von Einleitungen?

Man darf halt nicht erwarten, dass man eine Pille nimmt und zwei Stunden das Baby auf dem Arm hat. Eine Einleitung ist ein Anschubsen des Körpers- wenn dieser nicht bereit ist, dauert es nun mal länger.

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Ja, leider. :( Das meine ich. Der Körper ist nicht bereit und dann endet es so.

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Oh man du arme! Ich hoffe, dass es bald für euch losgeht und dein Mann sich schnell erholt. "Ich musste vom Krankenhaus aus kurzfristig weitere Betreuung für unseren Sohn organisieren." - Warum musstest du das tun? Oder ging es für deinen Mann so schnell in den OP? Das ist ja nochmal zusätzlicher Stress für dich.

Ich wurde auch eingeleitet und hatte ein gutes Buch dabei 😅 das hat mir die Wartezeit etwas versüßt. Wann kommt man schon mit zwei Kindern zum Lesen 🙈

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Hallo du liebe, ich fühle so mit dir ! Ich verfolge deine Geschichte jetzt schon die ganze Zeit. Bei meiner Tochter wurde ich auch eingeleitet - am 26.12 fing es an am 29. war sie da. Hatte quasi 3 Tage Wehen - inkl. Wehensturm etc. Mit PDA hatte ich es dann aber geschafft (nach 3 Tagen ohne Schlaf hatte ich einfach keine Kraft mehr)
Für mich geht es voraussichtlich Donnerstag wieder zur Einleitung in die Klinik - ich hoffe diesmal wird es etwas einfacher. Ich habe glücklicherweise und dank der pda die Geburt nicht schlecht in Erinnerung. Anstrengend her nicht schlecht. Die Hebammen hatten mir immer Schmerzmittel gegeben wenn ich es nicht mehr aushalten konnte (dieses Zeug wo man das Gefühl hat betrunken zu sein, Lachgas etc ) ich hab da echt alles durch 🙈😂
Ich drücke alles ws ich habe für dich - danke für das Update und ich hoffe ihr schafft es vielleicht diese Nacht 🥰 Daumen sind gedrückt und es wird mit kuscheln belohnt ❤️

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Ach Mensch, dein Bauchbewohner macht es ja echt spannend und will nicht ausziehen…

Ich drücke die Daumen, dass es heute Nacht vllt doch noch los geht 😊

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Ach Mensch, es tut mir so leid dass du da (wieder) durch musst...ich hätte es dir so sehr gewünscht dass es dieses Mal unkompliziert geht! Alle Daumen sind gedrückt dass es bald vorbei ist und du heute hoffentlich etwas Schlaf bekommst!

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Hallo! Ich verfolge deine Beiträge schon ein bisschen und möchte dir nur sagen, dass ich ganz doll an dich denke und dir viel Kraft schicke! Fühl dich auch unbekannterweise ganz fest gedrückt! 💪🏻 Du schaffst das! Auch wenn ich es dir viel leichter gewünscht hätte, weißt du, dass du es schon einmal geschafft hast! Alles Gute und toi, toi, toi! 🍀🍀🍀

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Huhu,

da muss ich an meine Geburt mit der kleinen denken.

Am 01.06.18 wurde ein Tag eingeleitet mit dem Wehencocktail
2.6 bis 05.06 dann mit Gel und von 2.6 zur Nacht einen Ballonkatheter.. das war schmerzhaft und hatte nicht viel gebracht außer ordentliche Schmerzen..

Am 05.06 wurde gesagt das es der letzte Tag sein sollte mit dem Gel falls es noch nicht los ging denn dann sollte der Tropf kommen.. Ich war so genervt und fertig das ich teilweise echt nur am heulen war.

Ja was soll ich sagen... Am 05.06 morgens um halb 10 habe ich das Gel bekommen und um ca 11:00 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt wo ich am CTG war ( was ich nicht merkte sondern dachte es wäre eine Kindsbewegung gewesen) .. keine 2 Stunden später bekam ich heftige Wehenstürme durchgängig.. bekam dann die PDA Gott sei Dank . Pünktlich zur Tagesschau kam dann die kleine auf die Welt recht sehr schnell da ich zwischenzeitig auch keine wehen mehr hatte wenn ich aufgestanden bin . Mit wurde dann noch der Tropf zusätzlich gelegt.

Manchmal denkt man es dauert noch ewig aber dann kann es echt schnell gehen.. meine Eltern waren sogar noch 18:30 in der Klinik und da sagte die Hebamme sogar noch das es heute wohl nicht kommt sondern eher über Nacht..


Mit der PDA hätte ich noch 20 kinder bekommen können 😅😂
Lass dich nicht irritieren und glaub an dich und deinen Körper .

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Danke für eure Antworten und guten Wünsche!

Es hat sich leider noch nichts wieder getan. Heute ist Tag 5 der Einleitung! Drückt mir die Daumen.