Angst vor der Zeit nach 3. Kaiserschnitt

Hallöchen,
ich muss Mal meine Ängste niederschreiben. Wenn ich versuche mit meinen Liebsten zu reden werde ich auf später vertröstet. (Eine spätere SSW)

Ich bin z.Z. in der 16ssw und erwarte meinen 3.
Sonnenschein. Mein Sohn ist schon 17 meine Tochter wird demnächst 1jahr. Beide Male hatte ich einen Kaiserschnitt.
So muss es nun auch wieder ein Kaiserschnitt sein.
Bei meiner Tochter war ich letztes Jahr mit meinem Mann im Familienzimmer. Das lief super und ich war so dankbar das ich mich durch seine Hilfe ganz viel mit meiner Maus beschäftigen konnte.
Mir ging es sehr schlecht und ich hätte sie nicht versorgen können.
Nun mein Problem...das Familienzimmer ist diesmal keine Option. Mit Geschwisterkind geht das nicht. D.h. ich kann meinen Mann und meine Tochter nur für 1h am Tag sehen. (Corona Bestimmung)
Ich habe zum einen Angst das meine Tochter die Zeit ohne mich leidet. Kennt sie ja nicht.
Zum anderen aber das ich mich nicht um das Baby kümmern kann.
Wie ist das denn aktuell? Bleibt die Maus bei mir und ich Klingel bei jeder Kleinigkeit?
Bei der personalknappheit!
Oder wird das Baby mitgenommen und mir gebracht bei Zeit und Bedarf?
Bei meinem Großen war ich nach zwei Tagen wieder fit aber davor hab ich ihn nur ein paar Mal am Tag bekommen.
Ich mache mir solche Sorgen das es wieder so wird mit dem Unterschied das es wohl länger dauert bis ich mich um das Baby allein kümmern kann.

Hat jemand Erfahrung?
Einen guten Rat?
Ein paar aufmunternde Worte?

Sorry für das Gejammer und den langen Text.
Grüße

1

Das hängt von der Klinik ab und solche Fragen klärst du ja bei der Geburtsanmeldung.

Hier in den Kliniken hat man das Kind bei sich im Zimmer. Immer. Solltest du aber Hilfe beim wickeln brauchen, kannst du natürlich klingeln.

Ansonsten kannst du das Baby ja bei dir im Bett behalten/im Beistellbett liegen lassen.

Du schaffst das 🙌

2

Huhu,
das besprich am besten mit der Klinik bzw. schildere deine Ängste bei der Anmeldung. Ich stehe vor meinem 4. KS und wir hatten nie ein Familienzimmer, weil es einfach nie ging. Bei den ersten beiden KS bin ich nach 48h nach Hause gegangen. Beim dritten habe ich nach 4h geklingelt, dass 4h um sind, ich meine Bein spüre und somit der DK raus kann und ich aufstehen will, lag aber unter anderem daran, dass mein Kind auf der Intensiv lag und ich dorthin laufen wollte.
Diesmal werde ich auch alleine sein und es wird auch wieder klappen, du kannst klingeln und um Hilfe bitten, dafür bist du auf der Wochenstation.
Ich bin selber Krankenschwester und hasse es selber im KH zu sein und will deshalb jedes mal so schnell es geht wieder nach Hause.
Versuch entspannt an die Sache zu gehen und positiv zu denken. Alles wird gut.
Liebe Grüße

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Hey,
Ich bekomme Anfang Oktober meinen dritten ks. Meine beiden Kinder sind 13 und 11.
mein Mann darf nur eine Stunde am Tag kommen und eben auch sonst kein Besuch. Auch die Kinder nicht!
Mir geht es ähnlich wie dir. Ich konnte die ersten 48 Stunden nix alleine beim letzten Mal, also auch nicht aus dem Bettchen heben zum stillen oder Wickeln. Das macht mir auch Sorge, aber ich denke wir sind ja nicht die ersten in dieser Situation mit ks… nervt mich natürlich dennoch.
Eigentlich wollte ich so lange in der Klinik bleiben, wie es sein muss, jetzt denke ich mir, an Tag drei beiße ich die Zähne zusammen um wieder nach Hause zu kommen 😅 die großen möchten ja auch ihre Schwester frisch geschlüpft sehen.
Zum ks darf mein Mann dabei sein. Dann bis ich auf Station verlegt werde, da muss er sich verabschieden. Und er muss sich vor jedem Besuch testen…

4

Bis zum ET ist es ja zum Glück noch etwas hin, wer weiß, wie dann die Bestimmungen bzgl. der Besuchszeiten sind.

Bei meiner Freundin war es Anfang des Jahres so, dass sie sogar die beiden älteren Geschwister mit aufs Familienzimmer hätte nehmen können, aber bei 3 und 5 Jahren mit 4tägigem Aufenthalt wäre das nichts gewesen.

Jede Klinik handhabt es anders. Ich würde da bei deiner Wunschklinik einfach mal anrufen und nachfragen, vielleicht gibt es da eine Möglichkeit.

Viele Kliniken praktizieren heutzutage das Rooming in, um einfach die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken. Da werden die kleinen wirklich nur auf Wunsch der Eltern mal für ein oder zwei Stunden mitgenommen, damit man etwas Kraft tanken kann. Ansonsten sind sie die ganze Zeit über bei dir auf dem Zimmer.

Klar ist es allein nach KS schwierig, das Baby aus dem Beistellbett zu heben oder zu wickeln, aber das wissen die Schwestern und Hebammen auf Station auch, daher scheue dich nicht zu klingeln, wenn du Hilfe brauchst.

5

Hallo, ich erwarte Anfang Oktober meinen 4. Kaiserschnitt mit unserem 6. Kind. Hab auch mega Bammel davor, weil ich weiß was für schmerzen auf mich warten 🙈 ich ließ mir allerdings nach jedem Kaiserschnitt nach 6-9 Stunden den Katheter ziehen und bin aufgestanden das erste mal. Ab da habe ich mein Kind selbst versorgt, die erste Nacht muss man sie eh kaum wickeln, da sie noch nicht viel trinken, da stand ich nur 1-2 mal auf. Da ich nicht stillte musste ich für die Flasche ohnehin klingeln, beim stillen war es schon etwas schwieriger ne vernünftige Position zu finden, so kurz nach dem Eingriff 🙈 meine Kinder habe ich auch so sehr vermisst dass ich immer nach 2 Tagen nach Hause ging aber dieses Mal habe ich mir fest vorgenommen länger zu bleiben, da die ersten Tage das Krankenhaus Bett einfach bequemer ist zum aufstehen aufgrund der Höhenverstellbarkeit. Handle einfach nach Intuition, das wird schon ☺️ Drücke dir die Daumen

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Erstmal muss es nicht wieder ein KS werden, wenn du es nicht willst, auch nach zwei KS ist eine spontane Geburt möglich und birgt kein signifikant größeres Risiko als nach nur einem KS.

Nach einem KS kann man aber auch sehr schnell gehen, wenn man das will. Nach meinem zweiten war ich 36 Stunden später wieder zu Hause.

Und wenn du länger bleiben willst, und es nicht selbst machen kannst, dann darfst du ganz ungehemmt klingeln. Anders geht es nunmal nicht.

Aber wer weiß, wie die Regeln bis dahin aussehen.

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Hallo,
Ich verstehe deine Ängste total gut, ich bin auch mit Kind Nummer 3 schwanger, meine Kinder sind 13 Monate und bald 3 Jahre alt und ich habe auch Respekt vor dem 3. KS.
Bei meinem Sohn war es so, dass ich ihn nach dem KS bei mir im Bett liegen hatte. Stillen konnte ich so alleine. Wenn er gewickelt werden musste, habe ich nach der Schwester geklingelt, das haben sie dann bei mir im Zimmer gemacht. Auch wenn ich Hilfe beim Anlegen brauchte oder sonst etwas war konnte ich jederzeit klingeln. In der ersten Nacht habe ich ihn auf Nachfrage der Schwestern im Kinderzimmer gelassen, ich war eigentlich sehr dankbar da ich von der ganzen Geburt und der anschließenden OP absolut fix und fertig war. Zum Stillen wurde er mir gebracht. Ab Tag 2 habe ich ihn dann selbst versorgen können und war wieder mobil.
Bei der Geburt meiner Tochter war mein Sohn 22 Monate alt. Damals war Corona-bedingt gar kein Geschwister-Besuch erlaubt und wir mussten leider auch 10 Tage im Krankenhaus bleiben. Es war echt schlimm- aber tatsächlich nur für mich, weil ich so Heimweh hatte und ihn so vermisst habe, Angst hatte das er mich vergisst etc. Er hat das echt gut gemacht, hatte eine schöne Zeit mit Papa, Oma und Opa. Ab und zu hat er zwar gefragt wo ich bin, dann hat mein Mann gesagt beim Doktor und es war ok. Natürlich hat er sich gefreut als ich dann wieder daheim war, aber danach war es als wäre ich nie weg gewesen. Hab keine Angst, einer innigen, stabilen Bindung können ein paar Tage Trennung nichts anhaben. Aus Erzählungen von Freundinnen weiß ich, das bei Ihnen die Situation, Kind besucht die Mama im Krankenhaus und muss dann aber wieder ohne Mama heim viel viel schlimmer und tränenreicher war als sich ein paar Tage einfach gar nicht zu sehen. Inzwischen ist in meinem KKH Geschwisterbesuch sogar wieder erlaubt, aber wir werden wohl nach der Geburt des 3. Kindes bewusst darauf verzichten