Hallo zusammen,
ich bin in der 8. Woche schwanger und habe heute ein totales Tief.
Die Schwangerschaft kam zwar mehr oder weniger geplant (wir haben gesagt „wenn es passiert, passierts), aber dennoch unerwartet.
Ich habe einige Zeit gebraucht mich damit „anzufreunden“, jetzt aber doch ein kleines bisschen Freude verspürt. Bis heute.
Eben rief mich meine Mama an, fragte wann der nächste Gyn-Termin ist, ob ich mich schon freue usw.
Nein, aktuell freue ich mich nicht und möchte auch über die Schwangerschaft kaum reden oder darüber nachdenken.
Fühle mich dadurch noch schlechter, weil ich die Gedanken so ungerecht finde.
Kennt das jemand? :(
8. SSW emotionales Tief
Ja, das kenne ich. Vor allem aus meiner ersten Schwangerschaft Anfang diesen Jahres (war leider dann FG). Das war zeitweilig sehr schlimm und quälend, und es waren richtig schlimme Gedanken dabei.
Jetzt hatte ich das am Anfang auch wieder, wenn auch bei weitem nicht ganz so schlimm. So aus der 18 SSW heraus kann ich sagen, dass waren zu einem sehr großen Teil tatsächlich die Hormone. Wie eine Mini-Depression.
Habe mir Anfang des Jahres nach der FG auch psychologische Hilfe geholt und da auch gelernt, dass gar nicht so wenige Frauen am Anfang erstmal total überrollt und auch überfordert sind mit der Situation und eigentlich erst richtig realisieren, dass sich das Leben nun gewaltig ändert. Dazu kommen dann generelle Sorgen, körperliche Beschwerden, ggf. Altlasten und die Hormone.
Ich kann dazu nur sagen, das wird besser. Je mehr du dich damit auseinandersetzt, desto mehr „gewöhnst“ du dich an die neue Situation und kannst damit umgehen. Auf eine gewisse Art muss man sich dabei auch selbst neu finden. Ab circa Woche 12 wird es auch mit den Hormonen unendlich viel besser, so meine Erfahrung, war bei mir wie ein dunkler Schleier, der sich plötzlich lichtet.
Scheue dich auch nicht, psychologische Unterstützung zu suchen, manchmal muss man sich einfach nur so richtig aussprechen, was denn nun eigentlich das Problem ist, welche Sorgen man hat oder welche absurden Gedanken, nur um zu hören, dass man normal ist. Kann sehr helfen!
Hallo, mir ging es genau, bin mittlerweile in der 21 Ssw und es ist seit Wochen wieder alles meistens gut.
Ich denke im Nachhinein, dass das auch die Hormone waren, zusätzlich die permanente Angst ob alles mit dem Baby okay ist und natürlich habe ich auch angefangen meinem bisherigen Leben nachzutrauern. Unser Kleiner war auch gewünscht und trotzdem schwankte ich die ganze Zeit zwischen „größter Fehler meines Lebens“ und allem anderen.
Was denke ich wichtig ist, ist zu akzeptieren dass deine Emotionen völlig in Ordnung sind und du dich dabei nicht schlecht fühlen musst. Lass es raus wenn es dir nicht damit gut geht, rede mit deinem Partner über deine negativen Gefühle und bitte dein Umfeld darum dich nicht mit Schwangerschaftstipps und Fragen zu bombardieren. Reden, egal ob mit dem Arzt oder dem Umfeld, fand ich wichtig und zu akzeptieren, dass auch die negativen Gefühle völlig valide sind.
Und du packst das, fühl dich gedrückt!!
Vielen Dank, ihr beiden.
Der respektvolle Umgang hier im Forum tut wirklich gut!
Hallo,
mir ging es genauso. Unser Baby ist geplant, aber irgendwie musste ich mich trotzdem erst dran gewöhnen.
Bei mir war es auch in der 8. SSW, jeder schien sich mehr zu freuen als ich. Jeden Tag rief jemand an und wollte über die Schwangerschaft reden, aber ich wollte nicht. Ich wollte nicht nach Babysachen schauen oder sonst was.
Ich hab es dann bei meinem Frauenarzt angesprochen, der mich beruhigte und mir sagte, dass es so vielen Frauen so geht. Die Stimmung geht auf und ab, Hormone spielen verrückt, Gedanken über die Zukunft, etc.
Sollte das anhalten, dann kann natürlich auch eine Schwangerschaftsdepression dahinterstecken. Aber davon wird im ersten Schritt nicht ausgegangen.
Achso, bei mir hielt das 2 Wochen an, dieses Gefühl.
Jetzt bin ich in der 15. SSW und neben dem Alltag ist die Vorfreude wieder da. Manchmal hab ich trotzdem noch so einen down-Tag.
LG
Ich kann dich auch verstehen! Ich bin grad frisch schwanger mit dem Zweiten. Eher überraschend. Für uns war nie ganz klar, ob es noch ein Geschwisterchen gibt. Wir haben es aber mehr oder weniger drauf ankommen lassen (der Wunsch war wohl schon da). Da es für uns mit dem schwanger werden, aber mehr als schwierig war beim Ersten, habe ich auch nie so wirklich damit gerechnet…
Ich habe mich natürlich sehr gefreut und freue mich auch immer noch. Und ich bin auch ständig besorgt, ob wirklich alles gut ist. Aber ich bin auch fast von Anfang an sehr nidergeschlagen und fühle mich wie gefangen in einem Loch. Habe derzeit viel Stress auf der Arbeit, was mich zusätzlich runterzieht. Und natürlich habe ich auch Ängste, wie wir das mit zwei Kindern rocken, wie mein Kleiner reagiert und und und…
Es ist nicht immer alles rosarot und ich finde, man hat auch das recht, das mal zu äußern. Ich denke, dass in dem frühen Stadium, die Hormone eine große Rolle spielen. Das spüre ich bei mir grad auch! Das word ganz sicher besser.
Du bist auf jeden Fall nicht allein!!