Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier, wenn auch schon lange stille Mitleserin..nun wollte ich mich mit meiner Sorge mal zu Wort melden aus sehr aktuellem Anlass.
Vorab muss ich sagen dass ich das Thema bereits zigfach tot gegoogelt habe. Es geht mir also nicht darum mir hier irgendeine "Absolution" zu holen, aber ich bitte auch darum, wenn möglich respektvoll zu bleiben und mich nicht mit Kritik zu "erschlagen", das wäre sehr lieb, vllt gibt es ja Frauen, denen es ähnlich geht oder ging wie mir und ein ehrliches Feedback geben können.
Kurz zu meiner Situation; mein Mann und ich haben lange versucht, schwanger zu werden. Nach Jahren wurde dann festgestellt, auf natürlichem Wege wahrscheinlich nicht möglich.Mir ging es die letzten Monate psychisch nicht sehr gut, ich habe deswegen auch eine Therapie gemacht, mich sogar in eine Klinik begeben, und beschlossen, dass die Kinderwunschbehandlung warten kann, bis ich wieder voll auf "Zack" bin und es mir seelisch rundum gut geht. Tja und wie es das Schicksal dann wollte, bin ich doch schwanger geworden...ganz ohne medizinische Unterstützung. Die Freude war gross, ebenso aber auch die Panik.
Habe in Anfang der 6. SSW erfahren davon. Habe dann sofort die Zigaretten weggeschmissen, allerdings dennoch Angst gehabt, dem Kind bereits geschadet zu haben...zumal ich kurz zuvor auch noch mit ner Freundin draussen war und wir recht viel getrunken haben.
Nun gut, Alkohol ist seither natürlich kein Thema mehr, aber was das Rauchen betrifft, habe ich es einfach nicht ganz geschafft, stark zu bleiben. Ein paar Tage ging es, dann kam eine Situation, in der ich nervlich komplett überfordert war, so dass ich doch wieder ca. 5 geraucht habe. Danach wieder einige Tage Pause. So ging das weiter, und bis jetzt, 8. SSW, war es so, dass ich etwa alle 3-4 Tage eine Zigarette gequalmt habe.
Ich fühle mich damit natürlich alles andere als gut, und ich habe früher selber über schwangere Frauen schlecht geredet, die es nicht schafften, aufzuhören. Aber ich war davor wirklich starke Raucherin (ca. 1,5 Schachteln am Tag) und die Kippen waren das einzige, was mir aus meiner 'depressiven Zeit' noch geblieben sind, ansonsten habe ich mein Leben schon vor der SS komplett umgestellt und wieder viel Sport getrieben und mich absolut gesund ernährt.
So lange Rede kurzer Sinn: heute war wieder so ein Tag, wo das Verlangen so gross war, dass ich eine Zigarette rauchte. In mir drin zwei Stimmen, die eine, die sagt: "Rabenmutter, nur weil du nicht stark genug bist, muss das Baby leiden" und eine, die sagt, ich solle nicht zu streng zu mir sein und weiterhin versuchen, zu reduzieren, bis der Ganz-Stopp endlich klappt.
Gibt es irgendwer, der mir einen Tipp geben kann? Ich MÖCHTE ja wirklich alles für mein Kind tun, nur ist es leider wirklich so, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht damit gerechnet habe, schwanger zu werden. Auch das ist absolut keine Entschuldigung, ich schreibe das nur, weil es vllt Frauen gibt, die mich da etwas verstehen können - dass es manchmal einfach Phasen gibt im Leben, in denen es noch vertrackter ist, so eine dämliche Sucht loszuwerden.
Jedenfalls habe ich Angst, dem Würmchen geschadet zu haben - ich hoffe natürlich, dass dem nicht so ist, und dass es heute wirklich die letzte war, zumal diese Gewissensbisse es einfach nicht wer sind. Ich musste das einfach mal loswerden damit ich meinen Kopf etwas frei machen kann.
Liebe Grüsse
Arielle
88.SSW geraucht & jetzt Schuldgefühle
Also alle drei vier tage eine Zigarette klingt nicht schlimm natürlich solltest du es im besten Fall lassen , jedoch sagte mir ein Frauenarzt das es auch nicht gesund sei direkt darauf zu verzichten von 100 auf 0 (ich weiss nicht wie sehr er recht hat ). Meine schwägerin im 6 monat raucht jeden tag fünf .. natürlich überhaupt nicht gut !
Aber hey!! Du hast so viel geschafft und wie ich verstehe bist di eine sehr selbsteflextierte person sei nicht so hart zu dir selbst! Ich würde dir empfehlen aufjedenfall mit deinem FA über die Situation zu reden er/sie wird diir sicherlich mehrere tipps geben und dich auch beruhigen , ansonsten würde ich gucken immer wenn ich den drang habe eine zu rauchen kurz hinsetzen einatmen wecker stellen auf zwei minuten und nachdenken brauche ich jetzt wirklich die zigarette oder sollte ich lieber stattdessen was anderes machen ?( ablenken schoki essen oder spazieren buch lesen musik hören) ich würde wirklich versuchen gezielt nachzudenken in dem moment und den drang abzulenken :)
Also das kenne ich wirklich nur von älteren Ärzt*innen und kann ich auch irgendwie nicht verstehen. Es gibt kaum körperlichen Entzug, in 48h sollte alles überstanden sein. Das ist nicht wie bei anderen Drogen, dass man wochenlang zitternd und nass geschwitzt vor sich hin vegetiert. Die meisten Raucher haben nicht mal eine körperliche Abhängigkeit, sondern es ist rein psychisch.
Der "Entzug" kann also niemals so schlimm sein, wie in der Schwangerschaft weiterhin zu rauchen..
JEDE EINZELNE Zigaretten schadet dem Kind.
Ja natürlich ich gebe dir auch vollkommen recht und gehe da auch mit bei dem was du sagst aber eben leider kann man eben manche menschen nicht beeinflussen :( es ist ihr Kind sie muss selbst entscheiden (also meine Schwägerin ist grade gemeint nicht TE)
Also ich war auch Raucherin nach dem ich es erfahren habe habe ich es sofort sein gelassen und für mich war die Diskussion durch viel Glück hoffe du kannst es auch sein lassen 🍀☺️
Hmmm, sehr schwierig ich versuche das Jetzt mal möglichst respektvoll und unterstützend.
Also mal vorweg: es ist klar, dass Rauchen deinem Baby schadet das kann man nicht schönreden. aber das weißt du selber. Wie stark sich das am Ende auswirkt kann man jetzt nicht sagen du kannst nur hoffen dass es keinen zu großen Schaden anrichtet und ab jetzt alles dafür tun nicht mehr zu rauchen.
Ich würde dir empfehlen die professionelle Hilfe zu suchen bei deinem Arzt. Evtl kannst du dich medikamentös beim Aufhören unterstützen.
Hallo,
Es gibt sehr viele Wege mit dem Rauchen aufzuhören.
Am besten funktioniert es aber wenn du dir selbst darüber klar wirst, dass das Rauchen dir nichts gibt. Es verschafft dir keine Entspannung, Gelassenheit oder sonst was. Im Gegenteil. Der Nikotinentzug sorgt für erhöhten Stress.
Ich selbst und auch einige andere Exraucher, haben mir das bereits erzählt, das diese Trigger ganz lange da sind. Womöglich verschwinden sie nie. Es kommt einfach darauf an wie du damit umgehst
Am besten sagst du dir „es ist ok dieses Verlangen zu haben. Es geht vorüber“
Das wird mit der Zeit immer leichter.
Ich muss mittlerweile immer lachen wenn mir so ein Gedanke kommt, weil es einfach absurd ist.
Es könnte helfen wenn du ein Ultraschallbild von deinem Krümel machst und zb als Hintergrund Bild rein gibst. Wenn dieses Verlangen sehr groß ist, schau es dir an und streichen deinen Bauch, so weist du immer warum es besser ist, nicht zu rauchen als zu rauchen.
Eventuell kannst du dir auch von einen Hypnosecoach helfen lassen. Wenn du es wirklich willst, kann dir der bestimmt wunderbar weiterhelfen.
Alles gute
Hallo Arielle,
ich war auch jahrelang Raucherin, hab allerdings schon vor der Kinderwunsch Zeit damit aufgehört.
Was mir wirklich geholfen hat, war der Podcast "Rauchen aufhören ist Kopfsache". Denn eine wirklich wichtige Erkenntnis für mich war, dass ich die Zigarette einfach über Jahre an schöne Momente gekoppelt hatte, bspw. wenn wir im Urlaub in einer Bar saßen und was Leckeres getrunken haben, dann hat mein Kopf mir immer gesagt, dass die Zigarette dazu gehört und die Situation erst wirklich schön macht. Dh das wirklich schwierige für mich war, JEDE dieser Situationen wieder neu zu polen und zu verstehen, dass NICHTS davon mit der Zigarette zutun hat. Genauso in deinen Stresssituationen: Körperlich gesehen, macht die Zigarette wirklich ALLES schlimmer. Sie hilft dir nicht "runter zu kommen", das gaukelt dir dein Kopf vor. Denk auch dran, dass es wenig körperliche Abhängigkeit gibt.. 1-2 Tage, dann hast du alles überstanden und man hat vielleicht mal Kopfschmerzen. Es gibt aber keinen krassen Entzug, wie bei anderen Drogen.
Was mir außerdem geholfen hat: Ich hatte eine App, die mir jeden Tag angezeigt hat, wie viel Geld ich spare, wie sich mein Körper verändert, also eben was ich schon in kurzer Zeit alles erreicht habe. Das hat mich total motiviert und ich wollte wirklich nicht mehr rauchen, weil ich sonst ja den Zähler wieder hätte auf null stellen müssen!
Das Rauchen für dein Baby unfassbar schädlich ist, das weißt du scheinbar selbst. Bitte schmeiß deine Zigarette weg und flüchte dich nicht in dieses "nur 1 Zigarette alle 2-3 Tage" ...
Dadurch wird jede Zigarette zu etwas ganz Besonderem und man lebt nur noch von einer Zigarette zur nächsten! Das macht es schwieriger!
Es gibt Krankenkassen (bei meiner DAK auf jeden Fall), die Unterstützung bieten. Da würde ich mich auf jeden Fall informieren. Und rede auch mit deiner Ärzt*in drüber.
Uff, schwierig. Ich würde dir dringend raten mit deinem Hausarzt oder Frauenarzt darüber zu sprechen, um zu sehen inwieweit du unterstützt werden kannst. Aber tatsächlich finde ich Rauchen, ob eine oder mehrere Zigaretten nicht vertretbar in der Schwangerschaft. Und auch schwer nachvollziehbar wenn so ein arger Kinderwunsch dahinter steht (und ich habe selbst eine KiWu-Reise hinter mir).
Ich habe mal ein Raucherbaby gesehen. Es war grau.
Ich empfehle dir dein Umfeld mit ins Boot zu holen, falls dein Partner raucht auch ihn bitten aufzuhören- es ist so oder so nur besser für euer Kind auch wenn es geboren ist (kuscheln mit Rauchern ist auch ähnlich wie passiv rauchen). Versuch andere Ventile zu finden, wenn es dir mental mal nicht gut geht. Verbanne alle Rauchware aus dem Haus.
So früh ist eine Schwangerschaft natürlich sehr abstrakt, aber mach dir bewusst, da ist bereits dein Kind in dir! Und besonders in der Frühschwangerschaft sind die Embryos sehr empfindlich.
Ich wünsche dir viel Kraft fürs Aufhören und stark sein.
Alles Gute
Alessa mit Krümeline 🍪 37+1
Hallo Arielle,
Ich finde deinen Post sehr mutig. Das muss ich vorweg sagen.
Das Rauchen in der Schnwagerschaft ein no go ist weißt du. Dessen bist du dir gut bewusst.
Deine Schwangerschaft kam überraschend und sie ist noch nicht weit fortgeschritten, sodass es schwierig greifbar ist. Aber dein Würmchen ist da und es braucht dich. Es bringt nichts zu grübeln ob du deinem Kind bisher geschadet hast oder nicht. Aber ab jetzt kannst du etwas ändern. Sprich mit deinem Umfeld, lass dich dich stärken.
Ich denke mir immer, dass auch keiner nach der Geburt seinem Baby einen Schluck Wein ins Fläschen geben würde oder eine Zigarette in den Mund stecken würde, wieso dann im Mutterleib? Klingt vllt etwas überspitzt, aber wenn man sich das visuell mal vorführt, dann merkt man wie asurd das eigentlich ist. Du schaffst das.. für dein Baby ☺️ ich hätte meine Tochter damals fast wg den Folgen einer Plazentainsuffizienz verloren ( häufige Komplikation beim Rauchen in der Schwangerschaft.. bei mir war es aber eine Laune der Natur.. ich rauche nicht)
Glaube mir.. ich hatte jedes Mal Tränen in den Augen wenn ich eine schwangere Frau rauchen sah, weil ich weiß was das auslösen kann.
Und ich glaube wir sind uns alle einig… wir wollen alle nur das Beste für unsere Mäuse, auch wenn das heißt das wir uns selbst zurückstellen müssen ❤️ Rede mit deinem Partner, mit deinem Arzt.. ich bin mir sicher dir gelingt das Aufhören
ich war vor meiner ersten Schwangerschaft auch etliche Jahre Raucherin. Hatte auch zwischendrin immer mal versucht auzuhören, hat nicht geklappt....
EIgentlich ist es aber ganz simpel:
Vor jeder Zigarette steht deine eigene Entscheidung! Du musst entscheiden ob du die jetzt rauchst oder nicht! Wenn die Antwort aus den bekannten logischen Gründen "NEIN" lautet, dann tu es auch nicht. Die Welt wird nicht untergehen, wenn du diese Zigarette nicht rauchst und je mehr Zeit ohne Zigarette vergeht und dein Baby gleichzeitig wächst, desto weniger wird dir eine Zigarette bedeuten. Ich mag den Begriff "Sucht" nicht so gerne, da er irgendwie impliziert, man könne ja nichts dafür, man ist halt süchtig...Aber es ist bei jeder einzelnen Zigarette deine Entscheidung!
Bei mir ist es jetzt ca. 4 Jahre her und ich denke schon lange nicht mehr daran.
Alles Gute!