Guten Tag,
bei mir wurde ein Nierenstau rechts diagnostiziert laut Urologe wohl Grad 2 laut FA Grad 1
Der Stau wurde in der 25+1 SSW diagnostiziert und befinde mich aktuell in der 30 SSW. Zurzeit habe ich keine Schmerzen jedoch nimmt mich das alles psychisch sehr sehr mit. Ich fühle mich wie eine tickende Zeitbombe und kann den Rest der SSW überhaupt nicht mehr genießen bzw. möchte auch nicht mehr schwanger sein. Zu meiner Vorgeschichte ich hatte letztes Jahr eine Fehlgeburt in der 12SSW mit Ausschabung und habe generell sehr lange gebraucht um schwanger zu werden.
Ich leide auch seit einigen Jahren an einer extremen Angst und Panikstörung und war deswegen auch schon in psychologischer Behandlung. Seit der Kindheit habe ich eine ausgeprägte Hypochondrie und somit extreme Angst vor Krankheiten und dem Tod. Das Problem was ich jetzt hab ist dass ich jeden Tag nur noch am weinen bin seit der Diagnose, keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und teilweise mit Suizidgedanken kämpfe. Ich weiß dass das für einige hier vielleicht nicht nachvollziehbar ist aber der Gedanke nicht zu wissen wie die weitere SSW verläuft ob sich der Stau verschlimmert oder nicht.. macht mich wahnsinnig. Ich habe so unglaubliche Angst schmerzen zu bekommen oder vor dieser Harnleiterschiene wovon es ja auch nur Horrorgeschichten gibt :(
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll und kann auch langsam nicht mehr ..
Nierenstau in der Schwangerschaft :( kann einfach nicht mehr
Du könntest dich doch ableiten lassen vom Urologen. Dann wäre der Stau behoben. Das Röhrchen legt man ohne Narkose.
Ich hatte auch einen Stau in der ersten Schwangerschaft. Konnte es verbesern wenn ich mich anders gelegt habe.
Gute Besserung
Hattest du das Röhrchen in deiner Schwangerschaft ?
Im Internet ließt Man nur Horrorgeschichten darüber und die Oberärztin aus dem Krankenhaus meinte auch dass man das heutzutage bei Schwangeren wohl nicht mehr macht ..
Nein ich habe aber bis zum Mutterschutz genau in diesem Bereich gearbeitet. Und habe viele Schwangere abgeleitet. Ich kann dir sagen das Google da nicht immer hilfreich ist. In echt ist es eine kleine Kleinigkeit.
Hallo :) Das hört sich wirklich sehr belastend an! Bist du momentan nicht mehr in psychologischer oder psychiatrischer Betreuung? Gibt es irgendetwas aus den vergangenen Therapien, das du anwenden kannst? Weiß jemand von deinen Gefühlen und Gedanken oder machst du das momentan mit dir aus?
Nein leider nicht also ich hatte auch wirklich keinen guten Therapeuten und so wirkliche Tipps konnte er mir leider auch nicht geben..
Ich bin meistens alleine mit der Situation und mache vieles mit mir selber aus. Von den Suizidgedanken weiß keiner..
ich bin am überlegen ins Krankenhaus zu fahren und den Ärzten die Situation zu schildern
Ich weiß ja nicht ob man den kleinen (auch wenn es egoistisch klingt) eher holen kann aufgrund meiner Verfassung.. weil das kann ja auf Dauer auch nicht gesund sein fürs Baby dieser ganze Stress ..
Ja das würde ich dir raten! Ich würde mich an deiner Stelle an ein Krankenhaus wenden wo es eine Gynäkologie UND eine psychiatrische Notfallambulanz gibt und dann zu allererst in die psychiatrische Notfallambulanz gehen. Gibt es so ein Klinikum bei euch? Dort werden sie dich auf jeden Fall verstehen mit deiner Vorgeschichte und in Ruhe schauen was das richtige ist. Und dort unbedingt von den Suizidgedanken erzählen. Meinst du das kannst du schaffen?
Huhu Nika,
erstmal tut mir das echt leid, es muss momentan sehr schwer für dich sein. Ich weiß wie es ist, in so einer Spirale aus Angst festzusitzen und sich mit den schlimmsten horrorgeschichten auseinander setzen zu müssen. Ich bin auch wegen einer Angststörung in Behandlung. Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall psychologische Hilfe holen, einfach damit du nicht allein damit sein musst und dir geholfen wird. Wenn es gar nicht mehr geht, dann in eine psychologische Notfallambulanz, wie oben schon geschrieben.
Ich habe sogar auch einen Nierenstau diagnostiziert bekommen, bin jetzt in der 28 SSW, war aber nicht beim Urologen, da es sich bei mir ein wenig gebessert hatte durch konsequentes links liegen (habe den Stau rechts), langes sitzen vermeiden und ganz ganz viel trinken (auch wenn das wasserlassen mega unangenehm ist). Momentan ist er zwar immer noch da, aber besser. Ich versuche immer noch so wenig wie möglich zu sitzen und wenn es sich mal nicht vermieden hat, dann den nächsten Tag wieder viel liegen. Aber ich bin auch im Beschäftigungsverbot.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz ganz viel
Kraft.
Ja es ist tatsächlich sogar die schwerste Zeit meines Lebens obwohl es eigentlich die schönste sein sollte. Wie geht es dir denn mit dem Nierenstau kommst du mit der Diagnose „gut“ klar ? Und wäre so eine Schiene eine Option für dich ?
Die psychologische Hilfe hole ich mir aufjedenfall sonst endet das glaub ich gar nicht gut ..
Ist deine Angststörung in der Schwangerschaft auch schlimmer geworden ?
Das glaube ich dir sofort. Die Angst kann einen so enorm in seinem eigenen Leben einschränken, dass ist ganz schlimm. Dadurch, dass die Schmerzen besser geworden sind komme ich auch momentan gut mit der Diagnose klar. Ich versuche mir immer vor Augen zu halten, dass es weder für mein Baby, noch für mich lebensgefährlich ist, und auch bald vorbei sobald der kleine da ist. Mein FA hat mir von so einer Schiene abgeraten, er meinte das macht man heutzutage nur noch in den schlimmsten und seltensten Fällen. Noch dazu wenn man kaum Beschwerden dadurch hat. Ich glaube, für mich persönlich wäre so eine schiene auch nur bei unerträglichen Beschwerden eine Option, ansonsten versuche ich es mit den Mitteln wie oben geschrieben. Bei mir gibt es mal gute und mal schlechte Tage wegen der Angst. Ich versuche mich an den schlechten Tagen ganz viel abzulenken (auch wenn es sehr schwer ist) und mir immer wieder zu sagen, dass es „nur“ Gedanken sind, welche höchstwahrscheinlich nicht eintreten werden. Aber so würde ich auch sagen, dass die Schwangerschaft, allein durch die ganzen Hormone und die Umstellung bzw. Das Ungewisse (ist unser erstes Baby), die Angst schon verstärkt hat. Ich kann dich also echt verstehen, wenn du sagst, dass du froh bist wenn die Schwangerschaft rum ist. Aber du schaffst das, vor allem wenn du die Hilfe holst 💪🏻.
Hallo,
das soll jetzt gar kein Text werden, der deine Sorgen klein redet und mich als tapfere Schwangere hinstellt - so viel mal vorab 😅
Vor 14 Tagen lag ich mit Nierenstau VI. Grades rechts für einige Tage im KH. Ich hatte ordentliche Schmerzen, Fiebergefühl und einfach irgendwie nicht gut.
In der Klinik habe ich, nach dem Befund als ich stationär aufgenommen war, erstmal mehrere Elektrolyte-Infusionen bekommen, sowie Paracetamol intravenös. Ich musste literweise Schachtelhalmtee (Zinnkraut) trinken, habe Einreibungen an den Nieren mit wärmender Salbe bekommen und siehe da, 4 Tage später, zurück gebildet auf Grad 1 bis 2.
Ich durfte heim mit der Auflage 4 Liter am Tag zu trinken, 2 Liter stilles Wasser, 2 Liter Schachtelhalmtee, die Einreibungen zu machen, notfalls Wärmflasche drauf, gut warm halten und gut.
Wenn ich Fieber bekomme, solle ich sofort wieder kommen.
Bei Entlassung wurde mir gesagt, dass ein Nierenstau 1-2. Grades in der Schwangerschaft fast schon Normalbefund wäre, operiert, also Schiene eingesetzt wird bei ab 4. Grades.
Und da schaut man, zumindest in der Klinik wo ich war, die Frau in die 37. Woche zu bringen und dann einzuleiten, eine Schiene legt man nur im Notfall, weil es häufig Komplikationen geben kann.
Ich bin wieder normal arbeiten (33. SSW).
Also bei 1.-2. Grad würde ich mir wirklich nicht so viele Sorgen machen, viiiiiiiel trinken, Wärme auf die Nieren und abwarten. Da muss man wirklich noch keine Schiene legen und das macht auch keine Klinik bei einem so niedrigen Grad, ausser es gibt extreme Folgeprobleme. Zumindest wurde mir das so gesagt.
Was das psychische anbelangt, würde ich mir ganz schnell Hilfe suchen, damit du wieder etwas entspannen und für die Geburt genügend Kraft tanken kannst.
Alles Gute!!!
Hallo 🙋🏼♀️
Nein alles gut dafür ist das Forum ja da um sich auszutauschen. Erstmal tut es mir leid dass du sowas erleben musstest und es freut mich aber auch dass es dir jetzt wieder besser geht und du alles halbwegs überstanden hast. Hast du denn noch Schmerzen wenn du sagst dass du wieder arbeiten gehst ?
Dass mit dem Tee kenne ich gar nicht dann werde ich mir den mal besorgen.
Also die Urologen bei denen ich war waren alle ganz schnell dabei mit Schiene setzen. Aber soweit ich das auch gehört habe und wie du schon gesagt hattest sind die Ärzte da in Krankenhäusern anders eingestellt.
Ich werde morgen ins Krankenhaus gehen und mich dort vorstellen und hoffe dass die mir irgendwie helfen können. Bin ja sogar bereit mich bis zur Geburt stationär aufnehmen zu lassen einfach damit ich unter ärztlicher Kontrolle bin.
Liebe Grüße
Huhu,
hab schon noch so ziepen und zwicken und aktuell liege ich auf der Wärmedecke, denn es tut gerade wieder mehr weh. Aber nicht der Rede wert im Vergleich wie es war, als es akut war.
In der Klinik haben sie es mir so erklärt, dass wenn man einen Blasenstau hatte, das bis Ende der Geburt eine Baustelle bleiben kann, deshalb soll man gut mitverfolgen, ob die Schmerzen schlimmer werden, Fieber kommt etc.
Zu mir haben sie gesagt, 1. bis 2. Grades wird es wohl bleiben bis zur Geburt bei mir, so wie bei Entlassung. Das finde ich echt erträglich.
Ich hoffe, du findest bald wieder Kraft. Nierenstau ist echt gar nicht so unhäufig in der Schwangerschaft. Da haben die Ärzte gut Routine mit.
Also ich würde sagen, wenn du nicht wirklich starke Schmerzen hast (ich konnte fast nicht laufen, das rechte Bein anwickeln, tat höllisch weh), ist es gut, es abklären zu lassen, was du ja auch tust, akute Gefahr bleibt dir hoffentlich erspart.
Dein Baby wird großartig und du wirst das auch alles schaffen