Mein Mann möchte nicht mit in den Kreißsaal

Hallo ihr Lieben,

ich muss ganz ehrlich sagen, dass es für mich immer selbst verständlich war das mein Mann bei der Geburt dabei ist.
Aber man liest ja auch viel und da viel mir dann auf das ich mit ihm noch garnicht darüber gesprochen habe wie es ihm bei dem Thema so geht.

Seit Beginn der Schwangerschaft verhält er sich sehr abweisend mir gegenüber und Nähe ist mittlerweile überhaupt nicht mehr da.
Und dann hatte er beiläufig immer so gesagt, vielleicht will ich das ja garnicht. Ich dachte das wäre so scherzhaft daher gesagt.
Ich hab wirklich mir schon Gedanken gemacht ob ich tatsächlich so abstoßend für ihn bin und habe echt Ängste bekommen das unsere Beziehung daran zerbrechen könnte.
Ich bin garnicht auf den Gedanken gekommen das es für ihn komisch sein könnte oder er selber Ängste hat🙈

Also habe ich ihn doch mal darauf angesprochen und er meinte das er wirklich nicht wüsste ob er das wollte, weil er meinte das auch viele Männer traumatisiert sind danach.
Ich kann seine Seite schon auch verstehen. 🤔 und ich muss das natürlich genauso respektieren.

Ich habe aber echt mega Angst vor der Entbindung. Da ich schon eine Große Tochter, aus einer früheren Beziehung, habe und weiß was da ungefähr noch alles auf mich zurollt.
Ich habe keine Familie, sodas ich jemanden anderen mitnehmen könnte und die Vorstellung alleine im Kreißsaal zu sein ist so meine persönliche Horrorvorstellung 😫

Liebe Grüße

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Ich verstehe Deinen Mann überhaupt nicht um ehrlich zu sein und finde sein Verhalten auch mehr als egoistisch. Keine Frau der Welt reißt sich um Geburtsschmerzen und würde den Part wohl auch lieber überspringen, aber hat sie eine Wahl? Nein! Und er muss einfach nur für Dich da sein...nicht mehr und nicht weniger. Ich weiß nicht, was er von seinem männlichen Umfeld zu hören bekommen hat, aber ich schätze da war nicht viel Gutes dabei. (Männer übertreiben ja in ihren Erzählungen durchaus mal gerne!) 🤭 Ich würde ihn bitten es wenigstens zu versuchen. Wenn er es gar nicht erträgt könnte er ja immernoch den Kreißsaal verlassen, aber er wäre wenigstens in unmittelbarer Nähe und hätte Dich im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützt. Sag' ihm, dass Du ihn brauchst. Vielleicht ist ihm das gar nicht so bewusst!?! 🤔 Ich drücke Dir die Daumen, dass Du was in ihm bewegen kannst und fände es auch sehr schade für ihn, wenn er diesen einzigartigen Moment verpassen würde. ❤️ Mein Papa schwärmt heute noch von meiner Geburt und findet es schade, dass Männer damals - bei meiner älteren Schwester z.B. - noch nicht im Kreißsaal dabei sein durften. 🥺

Bearbeitet von Inaktiv
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Also mein Mann war auch nicht dabei. Keiner war bei mir außer ne Hebamme. Gar nicht schlimm

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Freut mich für Dich bzw. schön, wenn es für Dich absolut in Ordnung war. Da hat die TE nur leider herzlich wenig von, wenn sie ihn gerne dabei haben würde! 😏

Bearbeitet von Inaktiv
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Leider vergessen viele Frauen ihre Männer während der SS. Auch Männer haben Redebedarf, Sorgen und Änsgte. Nur sprechen es die meisten nicht an weil Sie die Partnerin nicht stressen wollen und man merkts dann eben am Verhalten. Du bist da um mit ihm auch seine Ängste durchzustehen, es gibt Möglichkeiten die man ihm aufzeigen kann: Er muss ja z.B nicht so positioniert sein dass er alles sieht in der Austreibungsphase, er kann jederzeit raus wenns zu viel wird. Rede mit ihm!

Ich habe meinen Partner von Anfang an mit eingebozen und immer mal wieder gefragt wies grade für ihn ist, er hat mittlerweile Mühe beim Sex weil er Angst hat dem Kleinen weh zu tun aber wir haben die Karten einfach neu gemischt und probieren andere Dinge aus. Auch hat er letztens Angst geäussert dass er direkt nach der Geburt keine Bindung aufbauen kann und auch da hab ich dann direkt die Ängste nehmen können indem ich ihm Lösungen aufgezeigt hab. Unsere Männer müssen da auch durch aber nicht alleine. Ich beziehe meinen Partner überall mit ein und er wird auch nach der Geburt fix seinen ganzen Papatag haben sowie 3x am Morgen den Kleinen betreuen während ich Arbeite. Es ist so so wichtig dass die Papas auch über Ängste sprechen. Wenn er merkt dass er nicht dabei sein kann darf er raus, nimm ihm dort den Druck. Es gibt auch Männer die Kollabieren bei der Geburt. Dann wäre mir ehrlich gesagt lieber wenn er Draussen wartet. Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen. Ich denke mit den richtigen Worten wirst du ihm die Angst nehmen können.

LG Zyklota mit ⭐️⭐️⭐️ und 💙 24+2

Bearbeitet von Inaktiv
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Oh Mensch das tut mir leid, dass du in so einer Situation bist!!!
Ich sehe jetzt mal davon ab mich irgendwie über deinen Mann zu äußern, weil das ändert ja jetzt die Situation nicht irgendwie besser macht und am Ende kannst du ihn ja nicht zwingen.
Vllt kannst du nochmal mit ihm sprechen ob es die Möglichkeit gibt, dass er zumindest mit ins Krankenhaus kommt und wenn es ihm zu viel wird dass er dann irgendwie „Eine Pause macht“ oder mal raus geht.
Oder vllt würde es ihm auch helfen, wenn er mal Gelegenheit mit einem Gespräch mit deiner Hebamme mitzukommen und sich mal bisschen zu informieren was denn im Kreißsaal oder allgemein bei einer Geburt passiert.
Ansonsten würde ich vllt auch eine Freundin fragen ob die dich begleiten will.

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Hi :)

Es tut mir leid, in welcher Situation du gerade bist. Ich wäre auch sehr enttäuscht und verletzt wenn mein Mann nicht mitgehen wollen würde.

In meinen GVK für Paare ist tatsächlich auch ein Paar dabei, da möchte der Mann nicht mitgehen. Die Hoffnung liegt auf dem Kurs und die entsprechende Aufklärung. Man merkt, dass wenig Vorstellung hat und das, was er gehört hat, war nicht positiv.

Es gibt ein Buch, das heißt „Die selbstbestimmte Geburt“, dort sind über 50 positive Geburtsberichte. Auf Instagram gibt es eine Seite, die heißt „badassmotherbirthener“ dort werden Geburten gezeigt, also komplett. Am Anfang ist es ziemlich skurril, sich das anzusehen, als würde man gerne jemanden zusehen, der offensichtlich schmerzen hat, aaaaaber nach ein paar Videos, fühlt man richtig die positive Energie, die da hinter steckt und man sieht auch, was physiologisch während einer Geburt passiert. Mir selbst hilft es, mich darauf einzustellen, was uns erwartet.

Du kennst deinen Mann am
Besten aber ich würde wahrscheinlich versuchen in die Aufklärung zu gehen. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass das Argument er könne traumatisiert werden nicht unbedingt zählt. Das kann uns Frauen auch passieren und wir können uns den
Nicht so einfach entziehen…

Alles Gute 🍀🍀🍀

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Den Geburtsvorbereitungskurs haben wir ja auch noch vor uns. Das ist auch noch meine Hoffnung das man danach noch mal ganz anders darüber reden kann, dass wir eine Lösung für uns Beide finden.

Mir ist aber auch sehr wichtig das es ihm auch gut geht dabei und das nicht im Nachhinein vielleicht die Beziehung belasten könnte.

Ich muss das dann ja auch ganz anders planen.

Es ist nur der Zwiespalt, zwischen der Angst, die Akzeptanz und ich denke er würde sich selbst so viel nehmen wenn er nicht dabei ist wenn das Kind kommt.

Im Krankenhaus wäre er dann schon aber weiß halt nicht ob er dann bei der Geburt dabei sein möchte.
Drängen möchte ich ihn natürlich auch nicht aber gesagt hab ich ihm das mir das Angst macht und wir dann schon eine Lösung finden müssen.

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Hast du keine Vertraute, die du mitnehmen könntest?
In unserem Bekanntenkreis gibt es gleich 2 männliche Ärzte, die rückblickend nicht mehr mitgehen würden, Ärzte wohlgemerkt. Das hat mich schon öfter ins Grübeln gebracht

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Hi,
so schön es ist, wenn der Partner dabei ist, ich finde oft vergisst man, dass die Männer auch ihre eigenen Gefühle und Ängste haben. Übertrieben gesagt, es dreht sich ab der Schwangerschaft plötzlich alles um die Frau und der Mann darf sich fügen. Rede mit ihm. Frag ihn warum er das nicht möchte, evtl. macht ihr einen GVK zusammen, oder eine kleine Privatsprechstunde mit deiner Hebamme. Nimm seine Ängste und Sorgen ernst, viele davon werdet ihr auch teilen. Und wenn er das nicht möchte, solltest du das akzeptieren. Evtl. könnt ihr euch auch auf eine Kompromiss einigen. ZB dass er dabei ist, aber jederzeit raus kann, wenn ihm das zu viel ist. Und das bitte auch gegenüber den Hebammen erklären, die können schön bestimmend sein.. Ich hatte mir früher diesbezüglich auch nie Gedanken gemacht. Dann habe ich mit einen Freund gesprochen, er war nur bei der Geburt von einem seiner Kindern dabei, weil ihn die Hebamme mehr oder weniger dazu gezwungen hat. Für ihn ein traumatisierendes Erlebnis, er hatte furchtbare Angst und Frau und Kind, hat sich absolut hilflos gefühlt.

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Hallo. Zunächst einmal finde ich es schade,dass du das Gefühl hast,dein Mann würde sich schon jetzt von dir entfernen. Ist dies aufgrund seiner Ängste,oder gibt er dir nicht mehr das Gefühl geliebt zu sein??? Da wäre nochmal ein Gespräch angebracht,wo du auch deine Bedürfnisse mitteilst. (Mal in den Arm genommen zu werden etc.)

Zum Thema Geburt kannst du ihm auch sagen,dass er ja auch in der Anfangszeit der Wehen im Krankenhaus für dich da sein kann und dann gehen kann wenn es ernst wird. (Wobei es schön ist auch in diesem Moment Unterstützung zu haben)
Ob er mitkommt und dann eher raus geht,oder dich nur absetzt,es gibt die Möglichkeit eine Doula zu engagieren,die dich durch die Geburt begleitet.
Die muss man natürlich vorher Mal kennen lernen und sie wird auch nicht von der Krankenkasse bezahlt,aber sie wäre die ganze Zeit im Krankenhaus für dich da. (sofern man zu so einer fortgeschritten SSW noch eine findet). Die Hebammen im Krankenhaus kommen immer Mal rein,aber wenn alles OK ist,wird man auch viel allein gelassen.-das kann typabhängig gut oder schlecht sein.
Der Gedanke mit der Doula passt vielleicht für dich,oder eben nicht.

Ich muss hier noch erwähnen,dass in unserem Geburtsvorbereitungskurs von Vätern berichtet wurde,die während der Wehenphase Witze erzählten,selber viel jammerte oder anderweitig die Aufmerksamkeit von der Gebärenden weglenkten.(nicht hilfreich). Auch wenn Männer in Ohnmacht fallen ist dies natürlich dann Extraarbeit (klar macht keiner mit Absicht,aber wenn man die Befürchtung hat...). Für diese Frauen wäre es ohne Mann im Kreissaal vermutlich leichter gewesen.

Alles Gute,ich hoffe ihr findet eine gute Lösung

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Er meinte mal das er die Vorstellung, dass sich in meinem Bauch was bewegt und wächst eher gruselig findet.
Er kann damit einfach nicht so viel anfangen das spiegelt sich halt zwischen uns wieder.

Aber er ist halt generell nicht so der Emotionalste sondern einfach pragmatisch 🤷‍♀️

Da heißt ja nicht das er sich nicht freut sondern nur das er es halt auf andere Art und Weisen zeigt.
Ich bin sehr Emotional, daher vermisse ich das natürlich besonders, weil ich es jetzt umso mehr bräuchte mal in dem Arm genommen zu werden oder das ein oder andere aufmunternde Worte.

Das mit der Hebamme finde ich auch noch mal ne Gute Idee. Da werde ich mich definitiv noch mal informieren.

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Hm vielleicht hilft ihm nochmal ein Buch,was das so bisschen veranschaulicht mit dem Wachstum des Kindes im Bauch?? War er Mal beim Ultraschall dabei?ich fand das so cool das zu sehen.

/Doula und Hebamme sind zwei verschiedene Berufe. Da bitte nochmal genau hinschauen
. Die Doula ist glaube einfach die emotionale Unterstützung für die Gebärende und die Hebamme hat auch medizinische Kenntnisse,um auch auf diesem Zweige zu helfen.

Alles Gute

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Mein Mann war sich bei unserer Nummer eins auch unsicher. Als wir besprochen haben wie wichtig mir ist, dass er dabei ist, hat er es Haupt für mich gemacht. Im Nachhinein ist er super froh. Er war bei beiden Kindern der erste der sie auf dem Arm hatte abgesehen von mir. Bei Nummer eins musste ich nach der Geburt in den op und er hat zwei Stunden unseren Sohn gekängurut.
Aber: über Ängste muss man sprechen. Nicht abstrakt im Sinne von „viele sind danach traumatisiert“, sondern konkret. Will er die eigentliche Geburt nicht sehen? Hat er Angst dich so zu erleben? Was erwartest du von ihm?
Ich habe damals mit meinem Mann besprochen, dass seine Aufgabe das Anreichen von Getränken, das Hand halten, beruhigend reden und so weiter sein soll. Dass ich nicht von ihm verlange die Nabelschnur durchzuschneiden oder sich die Plazenta anzusehen etc.
Das hat ihm sehr geholfen.
Wenn die Gefahr besteht dass dein Mann umkippt oder Ähnliches dann würde ich dazu raten auf seine Anwesenheit zu verzichten und den Hebammen zu vertrauen. Vielleicht findest du auch eine Doula?

Bearbeitet von primela
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Hallo MamaBiene,

es ist wichtig, dass ihr miteinander über eure Ängste sprecht. Darum glaube ich, dass es ein guter Schritt war, auf deinen Mann zuzugehen. Ich möchte aber auch betonen, dass er für seine Gefühle selbst verantwortlich ist und ebenso das Gespräch mit dir (und anderen) suchen kann. Es ist nicht so, dass man als gebärende Person dafür verantwortlich ist, den*die Partner*in mit einzubeziehen. Sowas sollte beidseitig geschehen und dabei immer klar sein, dass jede*r die Verantwortung für seine Gefühle selbst trägt.

Es gibt Anlaufstellen, wie zB. Familienplanungszentren, in denen ihr kostenfrei einen Termin ausmachen und über eure Themen sprechen könnt, zB. über die Geburt und darüber, dass dein Mann nicht mit in den Kreißsaal möchte. Es scheint mir sehr wichtig zu sein, dass ihr darüber sprecht. Eine dritte Person, die in diesem Bereich geschult ist, kann da sehr hilfreich sein.

Ehrlich gesagt finde ich das Verhalten deines Mannes schwierig. Dass er Ängste hat, ist total in Ordnung und auch ganz normal. Dich aber im Kreißsaal allein lassen zu wollen, finde ich nicht gut, denn du bist die gebärende Person, du wirst die Schmerzen haben und euer Kind gebären, nicht er. Traumatisch kann es für dich sein, wenn du ganz allein in der Situation bist. Ich fänd es aufschlussreich, zu erfahren, was genau dein Man befürchtet und wodurch er denkt, traumatisiert werden zu können.

Ich denke es ist gut, wenn ihr über eure Ängste sprecht und da auch eine Person habt, die dieses Gespräch begleitet. Es gibt viele Anlaufstellen für Schwangere Paare, auch Familienhebammen, die einzelne Termine anbieten.

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Ganz blöde Situation. Tatsächlich hab ich da vor der Schwangerschaft auch nicht mit meinem Mann drüber gesprochen. Heutzutage gehen die meisten Männer mit und für mich (und zum Glück für ihn auch) war es selbstverständlich. Ich finde es zwar nicht schön, wenn ein Mann meint nicht mit in den Kreissaal zu kommen, er muss ja auch nicht auf deine Vagina starren, sondern kann sich an deinem Kopf aufhalten. Aber letztendlich muss man das wohl akzeptieren, wenn er sich das nicht vorstellen kann. Evtl. Kennt er andere Väter, die mit waren und kann sich mit denen austauschen und ihm werden seine Ängste genommen?!

An deiner Stelle, wenn keine Familie oder Freundin da ist, die du mitnehmen kannst würde ich mir entweder eine Beleghebamme suchen, die lernst du dann vorher kennen und begleitet dich zur Geburt (hat man aber bessere Chancen, wenn man direkt zu Beginn der SS sucht, die sind rar gesät.) Ansonsten gibt es auch in Deutschland sogenannte Doulas, die unterstützend zur Geburt mitkommen soweit ich weiß. Damit hab ich mich nicht auseinander setzen müssen, aber schonmal davon gehört und vllt. ist es was für dich