Hallo ihr Lieben!
Ich hatte die ersten Wochen (bis ca. 25 SSW) so meine Probleme die Schwangerschaft anzunehmen, obwohl es ein absolutes Wunschkind ist. Ich war sehr traurig und konnte nicht mehr nachvollziehen, warum ich mich noch einmal auf das einlasse. Meine große Tochte ist jetzt Anfang Juni schon 12 geworden und nach 3 Fehlgeburten in den letzten zwei Jahren hatte ich mit dem Kinderwunsch großteils abgeschlossen und mich auf meine unbeschwertere Zukunft gefreut. Verhütet hatten wir noch nicht und wir überließen es dem Schicksal, ob wir nun mit einem Kind beschenkt werden oder nicht. Ich rechnete nicht mehr damit aber abscheinend meinte das Schicksal es gut mit uns. Jetzt bin ich in der 40. SSW und wir warten eigentlich nur auf die Ankunft vom Baby.
Mir ging es die letzten Wochen wirklich gut. Ich habe gut auf mich geschaut - viel Ruhe, Urlaub, Massagen, Osteopathie und Akkupunktur.
Plötzlich überkommt mich vor der Geburt aber doch die Angst, ob ich dann mit Baby überfordert sein werde? Was wird es für unsere Beziehung bedeuten? Werde ich noch genug Zeit für die Große und meinen Hund haben? Werde ich das Baby lieben können? Werde ich lange auf alles verzichten müssen, das ich gerne mache? (Sport, Kosmetiker, ...) Ich habe plötzlich große Angst vor der baldigen Veränderung und Angst mir meine Zukunft kaputt gemacht zu haben... Soll ich mich aufgrund meiner Ängste schon auf eine Wochenbettdepression einstellen?
Wie geht es euch?
Alles Liebe 🌻
Wie geht es euch psychisch kurz vor der Entbindung?
Hey,
erstmal tut es mir leid, dass du solche Gefühle haben musst. Ich bin mir sicher, dass sich deine Bedenken nach der Geburt von selbst zerstreuen.
Ich selbst befinde mich in einer ähnlichen Situation. Wir haben 5 Jahre auf diese Schwangerschaft gewartet. 3 künstliche Befruchtungen, 3 Fehlgeburten. So richtig dran geglaubt, dass es irgendwann mal klappt hat man nicht mehr. Als es dann soweit war, konnte ich mich nicht freuen. Haben wir wieder einen Abgang? Usw. Es war alles ein wenig wie ein Schock.
Schlimmer aber hat es noch meinen Partner getroffen. Er stresst sich immer vor großen Veränderungen und hat halt auch Angst vor der Verantwortung. Word er allen gerecht? Zudem kam starker beruflicher Stress. Die Folge: er ist seit Anfang März wegen Burnout daheim. Weniger Geld in der Kasse, alles fürs Baby vorbereiten und nicht gesund sein. Alles eine riesige Belastung für ihn. Aber auch für mich ist die Schwangerschaft dadurch alles andere als glücklich. Häufig hatte ich schon ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, an der Situation eine Mitschuld zu tragen. Wir haben heute noch 30 Tage bis zum ET. Ich hoffe sehr, dass der knoten bei ihm platzt, wenn unser Sohn auf der Welt ist. Aktuell stresst ihn der Gedanke an die Geburt, ob es uns gut gehen wird und alles glatt läuft. Er macht sich richtig Sorgen und ich versuche den Druck rauszunehmen.
Wir sitzen alle im gleichen Boot! Kopf hoch!
Die Geburt wird in drei Wochen eingeleitet und ich habe keine Angst vor der Zeit danach, nur echt große vor der Geburt.
Klar, die Nächte werden wieder anstrengend und die Ansprüche an mich größer, aber das ist ok. Wir haben so lange auf den Kleinen gewartet.
Aber ja die Geburt bereitet mir Kopfzerbrechen und am Liebsten würde ich die Decke über den Kopf ziehen und erst wieder rauskrabbeln, wenn alles vorbei ist.
Ich glaube, jeder hat so seine Ängste die er mich sich rumschleppt.
LG