Liebes Forum, aktuell bin ich in der 26 SSW, bisher alles in Ordnung.
Zervixlänge wird bei jedem Termin vaginal kontrolliert, bisher keine Auffälligkeiten auch heute nicht.
Ich weiss auch, dass der Gyn mir natürlich gesagt hätte, wenn etwas nicht stimmt.
Aber ist die Abnahme der Länge nicht etwas flott ?
Bild anbei.
Danke !
Gebärmutterhalslänge
Verstehe, dass dich das verunsichert. Bin gerade selber in der Situation und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. An sich sind Schwankungen ja völlig normal und auch die Länge selber ist ja in Ordnung, aber die Tendenz ist da.
Sind das 4 wöchige Abstände?
Darf ich fragen, weshalb jedes Mal vaginal gemessen wird? Hast du Risikofaktoren?
Ja mir macht halt Sorge, dass es zu Kurz wird, da es ja noch etwas dauert bis zur Geburt... Aber gesagt wurde noch nichts...beim nächsten Termin frage ich nochmal.
Ja das sind Abstände von 3-4 Wochen.
Mein Gyn misst immer vaginal, weil nur so sichergestellt werden kann dass der Zervix von der Länge in Ordnung ist. Andere Gyns machen es nur per Abtasten, aber meiner hatte wohl ein einziges Mal den Fall dass dadurch etwas übersehen wurde und es zur Frühgeburt kam.. seitdem macht er das...
Ist deiner auch von Termin zu Termin kürzer ? Das soll ja auch Normal sein, finde nur keine schlüssige Antwort auf die Frage, wieviel Abbau der Länge in welcher Zeit normal ist..
Ich hatte immer um die 5cm, dann 4,1 und fünf Tage später 3,6. Das war jetzt vor vier Wochen und nächste Woche habe ich erst den nächsten Termin. Ich bin schon ein bisschen nervös. Aber Druck nach unten oder spürbare Wehen habe ich keine, deshalb wird schon alles okay sein. In den allermeisten Fällen verkürzt sich der GBH ja nicht einfach so viel zu früh stark. Kommt einem in solchen Foren nur ein wenig so vor.
Meine gyn hat mir bei der ersten Schwangerschaft die zervixlänge gar nicht gesagt. Weiß nicht, ob sie überhaupt regelmäßig gemessen hat. War nie Thema. Nur zum Schluss, als es dann jedes Mal hieß „nee, tut sich immer noch nix“ 🤪
Dieses Mal ist es Thema, weil ich Zwillinge erwarte. Gemessen wurde aber immer nur über den Bauch. Die feindiagnostikerin meinte, ab 3,5 würde sie nochmal Vagina nachmessen, wäre aber auch noch völlig okay.
Hey, also ich hatte ab der 18. SSW um die 3,3 cm, mit leichten Schwankungen nach oben und nach unten. Es hielt sich recht lange konstant, meiner war einfach so "kurz".
Ab der 30. SSW gings los mit Verkürzung, da warens noch 3 cm, dann in der 32. SSW noch 2,7 cm. Ab der 35. SSW war ich schon quasi geburtsreif, ein Rest vom GBMH ist noch übrig, aber MuMu ist schon fingerdurchlässig und alles nur eine Frage der Zeit. Den Befund hab ich jetzt seit einer Woche.
Also zusammengefasst hat es sich sehr lange stabil gehalten, ist dann aber doch eher schnell verschwunden. Und gemerkt hab ich davon absolut nichts, ich hatte keine starken Wehen oder sonstige Anzeichen. Also es kann sich schnell ändern, muss aber nicht. Mein Arzt war übrigens IMMER, sogar jetzt noch, super entspannt mit dieser Länge. Die Länge allein hat KEINE Aussagekraft darüber, ob es zu einer Frühgeburt kommt. Da geht es lediglich um erhöhte Wahrscheinlichkeiten.
Ich habe zu dem Thema sehr viel recherchiert, hier mal meine zusammengetragenen Infos, vllt findest du dich da irgendwo wieder. Im Zweifel würde ich da aber nochmal mit meinem Arzt sprechen, da der Befund und auch das weitere Vorgehen individuell entschieden werden müssen.
Kriterien, die für die Erkennung einer drohenden Frühgeburt gemäß Leitlinie angesetzt/beobachtet werden:
Gebärmutterhalslänge:
[ ] Im 2. Trimester: Länge sollte mind. 3 cm betragen
[ ] Im 3. Trimester: Länge sollte mind. 2,5 cm betragen
[ ] Unter 2,5 cm besteht ein statistisch signifikant höheres Risiko für eine Frühgeburt
[ ] Unter 1,5 cm sollte stationär beobachtet/behandelt werden
Die Länge des Gebärmutterhalses ist dynamisch und schwankt im Tagesverlauf. Zudem können unterschiedliche Geräte, unterschiedliche Ärzte, der Füllstand der Blase (in dem Fall wird detr GBMH länger gemessen, als er ist) und verschiedene Positionen bei der Messung ebenfalls einen großen Einfluss haben. Der Befund ist also immer nur eine Momentaufnahme und kann bestenfalls im Verlauf einer Schwangerschaft beurteilt werden. Messungenauigkeiten/Unterschiede von +/- 0,5 cm sind durchaus noch im Rahmen.
Zustand Gebärmutterhals:
[ ] Voll erhalten
[ ] Trichterbildung / Öffnung innerer Muttermund
[ ] "Stabilität" bei Belastung (Husten/Druck)
Tastbefund Muttermund:
[ ] Fest/Derb
[ ] Weich
[ ] Geschlossen
[ ] Geöffnet
Wehentätigkeit:
[ ] Sind Wehen/Kontraktionen vorhanden?
[ ] Verkürzen diese aktiv den Zervix?
[ ] Bestehen evtl. Schmerzen?
Verlaufskontrolle:
[ ] Welche Länge hatte der GBMH zu Beginn der Schwangerschaft?
-》Ein GBMH der von Anfang an nur knapp über 3 cm war, ist unbedenklich, eine Verkürzung von 4 auf 3 cm ist dagegen schon eher beobachtungswürdig
Der GBMH erkürzt sich zum Ende der Schwangerschaft hin. Die physiologischen Prozesse, die auch für eine Veränderung der Struktur des GBMH sorgen, beginnen ca. ab der 32. - 34. SSW. Eine !langsame! Verkürzung ab der 32. SSW ist somit durchaus als normal zu betrachten.
Außer bei einer "echten" Zervixinsuffizienz, die durch ein schwaches Bindegewebe ausgelöst wird, wird ohne zervixaktive Wehen keine Verkürzung und Öffnung des Zervix stattfinden. Ohne Wehen keine Geburt! Die können aber unbemerkt bleiben.
Für die Beurteilung, ob weitere Maßnahmen notwendig sind, wird immer der gesamte Befund betrachtet. Nur wenn mehrere Punkte erfüllt sind bzw. es mehrere Anzeichen gibt, werden weitere Maßnahmen getroffen wie z.B. Krankenhausaufenthalt, Wehenhemmung, Lungenreife, Bettruhe oder eine Cerclage. Das kann immer nur individuell entschieden werden, da kein Befund identisch mit einem anderen ist.
Bettruhe ist nach neuesten Erkenntnissen mit weiteren Risiken verbunden, z.B. erhöhtem Thromboserisiko, Muskelschwund, Depressionen der Mutter und hat keinen nachweisbaren positiven Einfluss auf das Frühgeburtsrisiko bzw. die Länge/Öffnung des GBMH und Muttermundes sowie die Wehenaktivität. Deswegen ist in Fällen, in denen keine besonders kritische Länge ereicht wurde (unter 1 - 1,5 cm) und/oder der Muttermund weich ist/sich bereits geöffnet hat keine Bettruhe angezeigt. Stattdessen sollte man sich körperlich schonen, Stress vermeiden sowie ausreichende Pausen einlegen. Hochdosiertes Magnesium kann dabei helfen, die Gebärmutter ruhig zu halten und Wehen vorzubeugen. Der Gebärmutterhals kann sich so auch wieder verlängern bzw. stabil bleiben und stabilisieren. Man kann also durchaus auch mit einem verkürzten GBMH kleine Spaziergänge machen und Dinge im Haushalt, wenn man sich dabei körperlich nicht übernimmt. Wichtig ist, auf seinen Körper zu achten und aufzuhören, wenn man merkt, dass es nicht mehr geht.
Ab 34+0 wird eine Geburt nicht mehr aufgehalten, da die Lungenreife abgeschlossen ist. Bei verkürzten Gebärmutterhals wird man an 34+0 i.d.R. aus dem KH entlassen bzw. darf langsam anfangen, sich wieder zu bewegen. Ab 37+0 ist es kein Frühchen mehr. Spätestens ab der 38. SSW darf man also wieder alles ganz normal machen und sollte das auch.
Und, last but not least: Eine Frühgeburtstendenz kann nicht sicher diagnostiziert werden. Alle obigen Punkte können lediglich ein Hinweis darauf sein, dass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht. Jemandem kann ohne Vorzeichen die Fruchtblase platzen, jemand mit verstrichenem GBMH und offenem Muttermund kann trotzdem noch sehr weit kommen. Der Verlauf ist immer individuell verschieden
Sehr informativ, danke!
Schön zusammengefasst!
Bei mir standen in der 33 SSW alle Zeichen auf Frühgeburt, Wehen, rapide Verkürzung des Cx auf 1,x cm, großer Trichter, weicher MuMu und positiver Fibronektin Test. Aber auch ohne Wehenhemmer und KH Aufenthalt haben wir es noch fast 4 Wochen bis zur 37 SSW geschafft.
Alles kann, nichts muss war bei uns die Devise :)
Warum wird das denn jedesmal überhaupt gemessen frage ich mich - wurde bei mir in allen vier Schwangerschaften erst am Ende gemacht und glaub einmal zwischendurch ohne es aufzuschreiben. Also jetzt in der 35. Woche zum ersten Mal mit cm Angabe - ist bei mir jetzt bei 3cm gewesen, hatte aber auch extra nachgefragt weil mein Mann für 12 Tage nach China fliegen musste und es mir etwas Sicherheit gibt wenn der Muttermund zu und der Gebärmutterhals noch vorhanden ist 😅🙈…
Egal wie, finde ich auch dass es echt verunsichert, mir hat die Frauenärztin einfach immer nur gesagt dass alles noch dicht ist und Gebärmutterhals genug vorhanden , das war’s.
Ich kann dir von mir erzählen, ich hatte in der 16ssw einen Gmh von 50mm dann wurde er stetig kürzer und in der 25ssw waren es nur mehr 32mm. In der 31ssw dann plötzlich wieder 38mm. (Vielleicht Tagesform abhängig) also er blieb dann anscheinend recht lang stabil.
In der 37ssw war er dann fingerdurchlässig offen. Baby wurde völlig reif in der 38ssw mit 3500g geboren.
Alles was sich vorher nicht verkürzt muss sich unter der Geburt verkürzen bzw öffnen, heißt die Geburt dauert um einiges länger.
Meine FA war immer total entspannt.