SSW 39 mit "großem" Baby - Einleiten? Kaiserschnitt? Abwarten?

Hallo ihr Lieben,

wir hatten gestern wieder einen ausgiebigen Ultraschall bei der Pränataldiagnostik (Routinekontrolle wegen der Größe) und die Maße des Baby sehen zur Zeit wie folgt aus:

38W+1
KU 36,16 cm
AU 35,89 cm
Größe 51,17 cm
Gewicht 3930 g (vor einer Woche noch 3565g - bei einem anderen Arzt!)

Das Klinikum empfiehlt ab kommender Woche eine Einleitung, auf Grund der vermuten Größe der Kindes...
Habt ihr für mich Vergleichswerte bzw. mit welchen Gewichten und Maßen kamen eure Kinder auf die Welt?
Ich würde mir eine vaginale Geburt wünschen, hänge aber nicht verbissen daran fest. Von Einleitungen VOR dem ET (bei uns der 22.04.) habe ich bisher im Bekanntenkreis immer nur negatives gehört - sprich, dass es nach 3 Tagen abmühen dann doch auf einen Kaiserschnitt hinausgelaufen ist... Dann kann ich doch auch gleich abwarten und ggf. über ET gehen, wenn dann eh der KS auf mich wartet 🤷‍♀️ oder direkt schon einen an Tag X nach ET vereinbaren, oder?

Es ist unser erstes Kind, ich bin 1,69 m groß (bei Geburt 3,6kg schwer) und mein Mann 1,88 m groß (bei Geburt 4,2kg schwer).
Leider liegt unser Kleiner immer noch nicht tief im Becken und mein Muttermund ist mit 4 cm Länge mehr als dicht 🙈

Ich freue mich auf ein paar Erfahrungen die Mut machen, oder mir vielleicht helfen könnten, wie ich die nächsten Tage weiter verfahren soll....

Vielen Dank und liebe Grüße, Mina

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Hi,

das sind ja immer erstmal nur Schätzungen und je nach Messendem weichen die Werte gerne Mal ab.

Meine Maus wurde an 37+6 auf 3800g und 55cm geschätzt - KU sollte ca. bei 35/36cm sein.
Wurde völlig verrückt gemacht, sollte unbedingt sofort ins KH zum Planungsgespräch etc pp.
Am Ende kam sie an 39+2 genau mit den vorher gemessenen Werten und KU bei 36cm, leider per KS, das hatte aber andere Gründe.

Meine Mama hat meinen Bruder und mich etwa ET+6 oder so, vaginal auf die Welt gebracht, sie hat in etwa deine Größe.
Wir waren 56cm/57cm lang, wogen 4250g/4570g und hatten jeweils einen KU von 38!!!!! cm 😅
In meinem U-Heft steht tatsächlich Makrozephalie bei ihm nicht 🤷🏻‍♀️
Mein Bruder wurde übrigens vorher gut 700g leichter geschätzt 😅
Meine Schwester kam gut 10 Jahre später und deutlich kleiner/leichter aber mit den meisten Problemen zur Welt (in Puncto Verletzungen).

Also es kann gehen 🤷🏻‍♀️
LG

Bearbeitet von GhostSitter
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Hallo, vielen Dank dass du deine Erfahrung hier schreibst!

Die Gewichte von deinem Bruder und dir sind ja auch absolut keine Leichtigkeit und trotzdem hat deine Mum es super hinbekommen. Wie übrigens früher ganz viele Frauen mit so "großen Kindern" - die wurden nur nicht so kirre und nervös gemacht. Und rausgekommen sind die Babys trotzdem!

Ich hoffe einfach weiterhin dass der Kleine es sich doch noch überlegt und sich mal in die richtige Richtung bewegt, vielleicht sogar Wehen kommen, dass ich merke er ist bereit. Bisher ist es leider noch viel zu ruhig und nichts weißt auf eine nahende spontane Entbindung hin.
Ich würde mir sogar bei Messwerten von 4,2kg noch eine vaginale Entbindung zutrauen oder es zumindest probieren. Ich fürchte aber schon fast dass das Klinikum mich soweit gar nicht kommen lässt. Oder wenn dann nur unter viel Zweifel...
Da ist ja eigentlich auch nichts was man während der Geburt dauernd hören möchte...

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Huhu!

Ich kann bestätigen, dass man gerne mal verrückt gemacht wird. Bei uns hieß es beim Ultraschall im Kreissaal, dass der Kleine knappe 5,5kg auf die Wage bringen sollte. Plus riiiiesigem Kopf. Er war bei der Geburt knappe 3700g "schwer" und wir haben uns quasi umsonst für einen Kaiserschnitt entschieden.

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Bei dem Verdacht auf 5500 kg hätte ich aber auch mit den Ohren geschlackert :D

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Jaaa, wir hatten die Aussage auch mit Vorsicht genossen. War schon irgendwie klar, dass die Schätzung völlig Banane war, aber wir hatten - ehrlich gesagt - dann schon mit mindestens 4,5kg gerechnet.

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Ich wundere mich immer wieder, wie vielen Frauen hier mit der Größe der Kinder Angst gemacht wird.

Mein Sohn wurde auch immer groß geschätzt. Aber nie hat jemand dabei Bedenken gehabt oder mir nahe gelegt eher eingeleitet zu werden oder einen KS machen zu lassen (allerdings hab ich auch immer direkt klar gemacht, dass ich das nur im Notfall will, da mein erster Sohn per KS kam und ich das nicht nochmal wollte)

Naja Ende vom Lied: Mein Sohn kam am ET mit 4,2kg und 54cm auf die Welt KU lag bei 37cm.

Ich bin übrigens nur 1,58 groß und eher zierlich. Mein Mann 2m. Daher wohl die Größe des Kindes.

Die Geburt hätte meiner Meinung nach kaum besser laufen können. Hat zwar 9h gedauert aber 7h davon wirklich sehr erträglich und 2h sehr knackig aber da war es dann schon zu spät für eine PDA. Hat aber alles gut geklappt.

Übrigens sind die Messungen nur schätzwerte. Gerade in den späten Wochen kann das tatsächliche Gewicht +/- 500g abweichen.

Mein Sohn wurde wie gesagt immer groß geschätzt. Das letzte mal bei Geburtsplanung in der 36ssw auf 3300g. Als ich am ET mit wehen im KH ankam wurde er nochmals vermessen und man sagte mir 3,5kg. Ich war sehr verwundert aber dachte mir: ok, das schaffst du! 9h später war er da und hatte 4,2kg.

Lass dich nicht verrückt machen. Dein Körper schafft das 🍀

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Vielen Dank für deine lieben Worte und dass du deine Erfahrung hier teilst!

Ja, wie du sagst, ich höre es mir noch im Umfeld: überall "zu große Kinder". Überall Panik, es muss früher raus. Und ganz ganz oft am Ende eigentlich deutlich weniger Gewicht als ursprünglich gedacht.

Ich habe fast schon Angst den Ärzten zu widersprechen und zu sagen ich möchte erstmal abwarten, denn die scharren gefühlt schon seit Wochen mit den Hufen und mein Mann und ich bekommen ständig Angst gemacht, wie groß das Kind sei. Dabei habe ich das Gefühl, ich bin noch die Entspannteste oder habe den Ernst der Lage nicht wohl erkannt 🤷‍♀️

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Mein Sohn wurde an 38+1 auf 3950 g geschätzt. Keiner sprach von Einleitung oder sowas. Letztendlich wurde es doch ein Kaiserschnitt, er kam 38+4 mit 3700 g. KU 36 ;-)

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Vielen Dank für deine Antwort!

Es gibt also doch recht viele Frauen mit so hohen Messungen und letztendlich war es halb so wild, das macht mir wirklich Mut. Danke ❤️

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Das sind alles schätzungen
Mein k3 wurde auf knapp unter 4kg geschätzt bei 38+0 und KU 34
Er kam bei 40+6 mit 3300g und 36 KU und 53cm 🤷🏼‍♀️😅
(Ich bin 1,65)

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Wir standen auch zwei Wochen vor ET mit gepackter Tasche im Krankenhaus weil die Ärzte einleiten wollte , weil das Kind sicher über 4 kg wiegt. Dann hatten wir Glück und konnten nochmal mit der Hebamme vor Ort reden und die sagt uns das wäre kein Problem, aus ihrer Sicht gäbe es keinen Grund zur Einleitung. Also wieder ab nach Hause. Er kam dann ein Tag vor ET mit 3890 Gramm.

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Vielen Dank für deinen Beitrag!

So viele die mir jetzt schon ein gutes Gefühl geben, dass es am Ende vielleicht doch alles gut ausgeht und abwarten nicht das schlechteste ist bzw. sich nicht von dem "großen Kind"-Gerede zu etwas drängeln zu lassen.

Schön dass sich euer Kleiner seinen Tag aussuchen konnte, so würde ich es mir auch wünschen 😁

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Ich wurde vor ET bei unreifem Befund eingeleitet, weil ich es mir gewünscht hatte. Die Alternative Kaiserschnitt wollte ich nicht, da ich mit Anpassungsstörungen rechnete und einen kurzen Geburtsabstand haben wollte. Weiter abwarten erschien mir zu riskant.
Mein Kind hatte folgende Daten:

30+5: 1940 g
32+5: 2340g
34+5: 2900 g
36+6: 3480 g
38+6: 4000 g
an 39+2 geboren: 4470 g

Für den Moment war es für mich die richtige Entscheidung. Allerdings hat mich die Einleitung mitgenommen, sodass ich beim zweiten Kind auch gewartet hätte, bis das Kind 5-6 kg gehabt hätte (und dann einen KS genommen..). Für mich wäre ein KS wohl weniger gravierend gewesen wie ein KS. Den habe ich für mich aber ausgeschlossen, aufgrund des gewünschten kurzen Geburtsabstandes.
Das Klinikum hat mich gut aufgeklärt und meine Wünsche berücksichtigt. Mir standen alle drei Optionen offen, wobei der KS eben eher abgelehnt wurde, wegen meines Wunsches, und abwarten wollte ich auch nicht weiter ;-)

Bearbeitet von RosarotesSchweinchen
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Vielen Dank dass du deine Erfahrung teilst!

Darf ich fragen welchen KU dein Kind bei Geburt hatte? Das ist für mich eigentlich der einzige Punkt, an dem ich tatsächlich hadere ob er für mich und mein Becken passend ist.
Die allgemeine Aussage großes Kind versetzt mich eigentlich noch nicht in Panik. Denn wenn der Kopf rauspasst, bin ich ganz optimistisch den Rest auch rauszubekommen 😉

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Der war mit 37 cm recht klein (die Schwester hat bei 3700 g 35 cm gehabt). Ich hatte einen Labien- und einen Scheidenriss, aber nicht weiter dramatisch (glaube ich).
Der KU und mein Becken wurde im Vorfeld recht genau vermessen und die Ärztin hat mich darauf hingewiesen, dass sie mir offiziell zur zum KS raten muss, sie aber denkt, dass das passt.

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Hier wollte niemand vor ET einleiten, obwohl die letzte Schätzung bei 4000g lag. Sie wollten allerdings dann nicht viel länger warten und haben an ET+4 morgens eingeleitet. Geboren dann per Kaiserschnitt nachmittags ET+6 mit 4660g.
Ich weiß auch nicht, wie ich mich entscheiden würde in einer erneut ähnlichen Situation. Ich kann auch nur sagen, dass ich eigentlich kein Fan davon bin, vor den ET zu gehen. Und ich kenne auch Frauen, die haben genauso schwere Babys normal vaginal entbunden.

Und es soll halt auch besser für ein Kaiserschnitt-Baby sein, wenn es zumindest ein bisschen was vom natürlichen Geburtsvorgang, den Wehen, den Hormonen (keine Ahnung mehr so genau) und so mitbekommt. Zumindest das würde ich mir auch eher bei Baby 2 wünschen.

Ich würde gerne vaginal entbunden, aber ich habe auch eigentlich null Lust auf den ganzen Stress, wenn es sowieso wieder auf einen KS hinauslaufen wird, weil die Riesenbabys nicht durchpassen. Aber kann dir halt leider niemand vorher sagen 🤷

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Oh wow, 4,6kg sind aber auch wirklich ein bemerkenswertes Gewicht. Da hätte ich dann vaginal doch Angst um meinen Beckenboden und würde den KS bevorzugen. Wie du aber schon sagst, leider weiß man vorher nicht, was da auf einen zukommt.

Ich verstehe die Ärzte dass sie mir den Wunsch 'vaginal entbinden wäre schön' ermöglichen möchten und deshalb die Einleitung vor ET als das Mittel der Wahl sehen. Aber ich zweifle eben, weil die Werte nunmal abweichen können und am Ende die Einleitung abgebrochen werden muss, weil mein Körper / das Kind / meine Nerven nicht mehr können. Und dann wird's ein KS vor ET...

Na dann kann ich doch auch erstmal auf mögliche Wehen oder andere Anzeichen warten?
Und wenn sich nach ET immer noch nichts tut und mir mit einem 5kg Kind gedroht wird, wird's eben der Kaiserschnitt 🤷‍♀️
So denke ich aktuell. Aber das ändert sich ständig, denn ich bin wirklich etwas überfordert mit dieser Entscheidung...

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Bei mir war's in der ersten Schwangerschaft sehr ähnlich. Mein Großer wurde u.a. aufgrund des geschätzten Gewichts bei 38+5 eingeleitet.

Geboren wurde er bei 39+0, also ich hätte auch ein paar nervtötend ruhige Tage in der Klinik bis sich was tat.

Die Geburt selbst (mit Wehentropf) war anstrengend und intensiv (sehr kurze Wehenpausen) und die Austreibungsphase mit 3 Stunden Presswehen grenzwertig. 45 Minuten musste die Oberärztin mitschieben (Kristellern) und am Ende war ein Dammschnitt nötig. 38cm Kopfumfang war einfach grenzwertig. Aber es ging ohne Schmerzmittel oder ähnliches (absolut nichts gegen Schmerzmittel!).

OP Team stand bereit, weil es so lange gedauert hat, er immer wieder vor und zurück ist. Aber da das Baby völlig unbeeindruckt war (Herztöne immer stabil), konnten wir es zu Ende bringen und ich bin sehr dankbar dafür.

Trotzdem war die Geburt - dank tollem Team - keine negative Erfahrung. Bis auf den Dammschnitt war ich unverletzt und konnte ein paar Stunden später mit dem Zwerg heim.
Das im Nachhinein schlimmste war die Einleitung,.als sich einfach nix tat!

Der war am Ende mit 3.800g deutlich leichter als die vorhergesagten 4.500g, aber ein paar mm mehr Kopfumfang hätte ich nicht gebraucht, daher gab ich auch im Nachgang nicht mit der Einleitung gehadert.

Ich würde immer wieder diesen Weg gehen.

Der Kleine war übrigens immer eher noch größer geschnallt (hatte am Ende 4330g), da der Große aber natürlich auf die Welt kam, hat sich kein Mensch mehr einen Gedanken dazu gemacht. In der Klinik hieß es nur "Na bei den Maßen schauen wir dann an ET mal wie weit wir uns drüber trauen, aber Sie können ja große Babys".
Beim Kleinen hatte ich eine 4 Stunden vom ersten Ziepen bis zur ersten Umarmung und eine Austreibungsphase vom 3 Wehen in knapp 10 Minuten. Der Große hat wohl den Weg geebnet 😉

Bearbeitet von Jolana