Blasensprung! Liegend Transport?

Hallo,

ich bin jetzt in der 37 SSW und mein Frauenarzt hat vor zwei Wochen festgestellt, dass mein Baby noch nicht fest mit dem Kopf im Becken liegt. Fruchtwasser ist an der oberen Norm.

Er sagte, dass ich im Falle eines Blasensprunges liegend ins KH gebracht werden muss.
Zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch nichts dabei gedacht.
Heute habe ich allerdings durch Zufall einen Beitrag dazu gelesen und es stand drinnen, dass es für das Baby lebensgefährlich werden könnte, wenn ich nicht liegend gebracht werde.
Das macht mir gerade richtig Angst.

Mein Mann ist beruflich die nächsten zwei Wochen weg.

Soll ich dann den Rettungswagen rufen?
Darf ich überhaupt die Treppen runterlaufen oder muss ich sofort liegen?

Ich habe auch Sorge, dass ich es nicht checke, wenn ich einen Blasenriss habe und dies für Urin halte. Oft kommt es ja gar nicht schwallartig, sondern nur Tröpfchen.
Gibt es ein Zeichen, woran ich es wirklich unterscheiden kann?

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Hi,
Ich war neulich im KH und die meinten, dass das in den späteren Wochen nicht mehr notwendig ist mit dem RTW in die Klinik zu kommen und Taxi genügt.
Solange keine Blutungen auftreten oder das Baby in BEL liegt, braucht man keinen RTW.

Bei meiner letzten SS hatte ich einen Blasensprung in der 33. Woche mit Zwillingen und da man nicht wusste, wie die liegen, wurde mir ein RTW empfohlen. Aber ansonsten ist diese Aussage "Bladensprung muss per RTW im liegend erfolgen" veraltet.

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Das stimmt so nicht ganz. Wenn das Baby nicht fest im Becken liegt, sollte man auch heute noch liegend ins Krankenhaus kommen. Bei den meisten liegt das Baby aber schon eine Weile vorher schön fest im Becken. Wenn das der Fall ist, kann man es tatsächlich entspannter angehen und trotz Blasensprung ganz normal ins Krankenhaus fahren. :)

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Eine sehr große Uniklinik hier in München bei der ich entbunden habe hat mir klar versichert, dass das nur nötig ist, wenn das Baby in Querlage liegt. Bei SL wäre das nach neuesten Erkenntnissen nicht notwendig da der Kopf einen Nabelschnurvorfall verhindert.

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Bei mir war das auch so angesagt. Lag aber daran, dass dadurch dass mein Kind noch nicht fest im Becken lag, die Nabelschnur durch den Blasensprung vor das Köpfchen rutschen könnte.
Ich hatte dann auch Panik wie du und hab meine Hebamme gefragt. Die sagte auch, dass man das heute eher nicht mehr so sieht.

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Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft einen blasensprung oberhalb. Das Fruchtwasser ging dann immer wieder in kleinen Mengen ab. Aber ich hab sofort gemerkt, dass es kein Urin ist. Das war irgendwie ganz anders. Und trotz kleiner Mengen auch ziemlich nass/feucht in der Hose.

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Bin zwar aus der Schweiz, aber habe das hier im Forum zum 1. Mal gelesen, das dies geraten wird

Hab 4 Kinder, 2x mit Blasensprung ins KH ganz normal mit Ehemann sitzend im Auto. Mir hat nie jemand so was gesagt.

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Interessant ist ja auch, dass der Nabelschnurvorfall in dem Moment passiert, in dem die Fruchtblase platzt. Der liegende Transport reißt es dann auch nicht mehr raus.

https://www.vonguteneltern.de/fragen-an-die-hebamme-25-liegendtransport-bei-blasensprung/

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Heey, ich hatte das in meiner letzten Schwangerschaft (2020) tatsächlich so. :)

Kurz: Ja, sofort hinlegen und den Krankenwagen rufen, du wirst dann sogar in den Krankenwagen getragen.

Bei mir war es so: Mein Baby ist nie ins Becken gerutscht und ich bin eines Morgens mit Blasensprung aufgewacht. Es hat sich im Liegen schon irgendwie so angefühlt und als ich aufgestanden bin, kam schon ein kleiner Schwall. Ich finde, man fühlt schon, dass es aus der Scheide kommt, nicht aus der Blase. Wenn du dir aber unsicher bist, gibt es Teststreifen, mit denen man testen kann, ob es Urin oder Fruchtwasser ist. Die kaufen manche einfach vorsichtshalber schon vorher. Ich hatte sie nicht, ich hab einfach drauf vertraut, dass ich den Unterschied schon merken werde.

Ich habe mich dann sofort wieder auf den Boden gelegt und einen Krankenwagen gerufen. Man sollte tatsächlich gar nicht mehr aufstehen, die Sanitäter haben mich dann mit der Hilfe meines Mannes auch tatsächlich die Treppe runter in den Krankenwagen getragen.

Und noch etwas zum Thema, das macht man heute nicht mehr: Der Grund dafür, dass man das früher pauschal empfohlen hat, ist dieser: Wenn das Baby nicht fest mit dem Köpfchen im Becken liegt, kann es zum Nabelschnurvorfall kommen, was fürs Baby lebensgefährlich werden kann.
Heute weiß man, dass das unheimlich selten ist. Ganz oft ist es so, dass in dem Moment, in dem die Blase platzt, das Baby gleichzeitig ins Becken rutscht. Was auch sein kann ist, dass die Blase zwar platzt, der Muttermund aber noch zu ist. In diesen beiden Fällen kann man auch noch ohne Probleme gehen und sitzen.

Du brauchst also wirklich keine große Angst haben, in den allermeisten Fällen geht wirklich alles gut. Ich persönlich habe mich trotzdem für den Krankenwagen entschieden, denn man weiß ja nie, ob man nicht doch zu den wenigen gehört, bei denen das Baby eben nicht runter rutscht und der Muttermund schon etwas geöffnet ist und auch wenn die Gefahr gering ist, besteht sie ja trotzdem und das Risiko wollte ich nicht eingehen.

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Dein Arzt sprach ja nicht vom Blasenriss, sondern vom Blasensprung. Wenn es nur tröpfelt, dann wird das Baby nicht ganz plötzlich in den Geburtskanal rutschen und die Nabelschnur dort einklemmen.

Und ich habe auch sehr oft gelesen, dass diese Empfehlung nicht mehr aktuell ist. Warum, wurde ja schon gut erklärt.

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Hey,

Ich hatte 2 blasensprünge, einmal im stehen und einmal nachts im
Bett. Sogar liegend habe ich direkt gemerkz, dass es Fruchtwasser ist. Es fühlt sich anders an und du kannst es nicht stoppen, sondern es läuft warm und schwallartig. Beide Male waren die Babys noch nicht tief im Becken. Beim ersten war ich in einer Situation, in der ich mich nicht hinlegen wollte und bin erst noch nach Hause gefahren. Von dort bin ich mit dem rettungswagem gefahren, da mein Mann nicht da war und ich mit den laufenden Fruchtwasser nicht Taxi fahren wollte. Ich musste den rettungswagen nicht selbst zahlen, war aber privat versichert. Beim zweiten Mal war es mitten in der Nacht, da habe ich gar nicht dran gedacht liegen zu bleiben.

Die Regel gibt es anscheinend nur in Deutschland und der Vorfall passiert ja sofort. Es bringt also nur was, wenn man schon liegt. Meine Hebamme meinte aber, wenn man läuft, drückt man weiter drauf.

Wenn du dich aber wohler fühlst, dann lege dich einfach hin und ruf den rettingswagen. Die transportieren dich dann.

Alles Gute

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Hey,

also mir wurde hier in Österreich vom KH bei der Anmeldung gesagt, dass ich liegend transportiert werden soll im Falle eines Blasensprungs.

Und das sogar unabhängig von der Lage des Köpfchens. Den Sinn oder Unsinn dieser Empfehlung möchte ich hier jetzt gar nicht diskutieren, da ich das Gefühl habe, mir fehlen die Fakten.

Ich wollte nur mal anmerken, dass die Empfehlung nicht nur in Deutschland gemacht wird ;)