Ist das schon eine SS-Depression?

Hallo,

ich bin in der 16. SSW und leider gar nicht glücklich.
Als ich von der (geplanten) Schwangerschaft erfahren habe, habe ich es erstmal für mich behalten und musste damit erstmal klarkommen bevor ich es in der 12. SSW meinem Partner erzählt habe.
Im weiteren Verlauf konnte ich mich - entgegen meinem Partner - gar nicht freuen.
Die Schwangerschaft zu verkünden? Für mich eine Horrorvorstellung. Heute haben wir es dann seiner Familie gesagt, alle haben sich riesig gefreut. Ich kam mit dem Trubel und der Freude gar nicht klar und habe mehrfach versucht das Thema zu wechseln.
Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf, wie icv es bloß meiner Familie sagen soll (welche sich auch sehr freuen wird).

Meinen Alltag verbringe ich ansonsten normal. Arbeiten, spazieren, Freunde treffen,…
Wenn ich nicht an die Schwangerschaft denke, bin ich glücklich.

Fühle mich so schlecht mit meinen Gedanken☹️

Meint ihr, dass das normal ist oder sollte ich mir Hilfe suchen? Wenn ja, wo?

Alles Gute für Euch!

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Hallo liebe Sunshine,
Freust du dich denn nicht über das Baby?
Bist du unglücklich mit deinem Partner oder hast du Angst weil alles anders werden wird?
Ich selbst, denke das sowas dein Glück trübt und du deshalb eventuell angst hast…
Wenn’s garnicht besser wird würde ich mit meiner Ärztin sprechen.
Liebe Grüße

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Für mich stand immer fest, dass ich Kinder möchte, aber jetzt ist da einfach keine Freude.
In meiner Beziehung bin ich glücklich und mir absolut sicher, dass mein Partner ein toller Papa sein wird.
Ich hatte schon immer „Angst“ vor einer Schwangerschaft. Körperliche Veränderung, eingeschränkt sein, „bemuttert“ werden,…

Bearbeitet von Sunshine135
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Ich denke, das ist das größte Problem, weil du denkst alles verändert sich und dein Leben ist nicht mehr dasselbe nach der Schwangerschaft und alles wird schlimm. Hört sich schon etwas wie eine Depression an. Was sagt dein Partner dazu?
Dein Leben war aber schon immer da und das Baby kommt hinzu, du kannst trotzdem „normal“ weiter leben… Du wirst Mama, du wechselst nicht deine Persönlichkeit sondern du bekommst du die schönste Gesellschaft, ein kleines Miniyou 😊

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Hey Sunshine,

Vielleicht wohnst du in der Nähe einer dieser Babyambulanzen: https://vakjp.de/psychotherapie/babyambulanzen/

Bei vielen davon kann man sich auch bereits in der Schwangerschaft melden, z.B bei Ängsten oder Depression.

Ich denke viele verschiedene Gefühle in der Schwangerschaft sind normal, auch die „negativen“. Auch wenn man denkt, dass man sich doch eigentlich freuen und nur glücklich sein müsste. Es gehört doch auch ganz viel dazu sich auf so eine große Lebensveränderung einzustellen. Vielleicht traust du dich deinem Partner oder der Familie davon zu erzählen?

Viele Grüße

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Liebe Sunshine!

Fühl dich mal gedrückt. Es ist schrecklich, wenn man Gefühle hat, die man nicht genau zuordnen kann. So eine diffuse Angst zu haben, belastet sehr.
Könntest du dir vorstellen, einmal mit deinem Gyn zu sprechen? Oder ggf eine Hebamme zu kontaktieren? Die wissen auch, wohin du dich im besten Fall bei euch vor Ort wenden kannst.

Alles, was dich belastet darfst du jederzeit mit Hilfe aufarbeiten. Ich bin sicher, dass es gut tun wird, wenn du vielleicht rausfindest, warum die Freude aktuell nicht durchdringen kann.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Ich danke Euch sehr für Eure tollen Antworten.
Leider wohnr ich nicht in der Nähe einer solchen Babyambulanz.
Bei meiner Hebamme habe ich es mal angespochen. Sie sagte nur, dass die Freude mit den ersten spürbaren Bewegungen kommen wird, da es dann realer wird.

Ich fühle mich zwar gut aufgehoben bei meiner Gyn und Hebamme, aber in der Hinsicht leider nicht richtig ernst genommen 😔

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Das ist natürlich schade, dass bei den beiden deine Lage nicht so ganz ankommt.

Wo kommst du denn her?

Ich empfehle dir mal diese Broschüre zu lesen.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://broschuerenservice.sozialministerium.at/home/Download%3FpublicationId%3D487&ved=2ahUKEwid_v2oz5WHAxULRfEDHR1UDb4QFnoECBoQAQ&usg=AOvVaw23gTpX4yk67jOOa9_1NMzw

Sie ist allerdings aus Österreich. Betrifft aber genau dein Thema. Falls du aus Dtld kommst, könntest du einfach mal nach einer Schwangerenberatungsstelle suchen und dort deine Situation schildern.

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Ach schade. Ansonsten kannst du ja über die 116117 (https://arztsuche.116117.de/) mal nachsehen, ob bei dir in der Nähe Psychotherapeut*innen sind, wenn du mit jemand neutralem darüber sprechen magst. Dafür brauchst du keine Überweisung von einem Arzt. Dass du dich von deiner Gyn und Hebamme da mit deinen Gefühlen nicht gesehen fühlst, würde ich vielleicht ansprechen. Vielleicht ist es ja so, dass die Freude noch kommt und nichtsdestotrotz hast du es mit deinen Ängsten und Sorgen verdient ernst genommen zu werden.

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Ob es eine Depression ist kann ich nicht sagen, das muss ein Arzt/Psychologe feststellen.

Aber normal finde ich es auch nicht. Darum wäre mein Tipp an dich professionelle Hilfe zu suchen, zB Psychologe, Frauenberatung, Elternberatung, Hebamme. Was dich anspricht... aber aufarbeiten solltest du das schon.

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Hallo :) ich kann dir nur von meiner persönlichen Erfahrungen berichten. Ich bin nach einem sehr langen Kinderwunsch dann doch noch überraschend schwanger geworden ( hab gar nicht mehr damit gerechnet) und konnte mich auch gar nicht freuen, obwohl ich mir so viele Jahre nichts mehr gewünscht hatte.
Auf einmal kamen da lauter Ängste und ich fand es auch ganz furchtbar es zu erzählen.. Hab es damals kaum geschafft es meiner Mutter zu erzählen. Alle haben sich so gefreut und ich wusste gar nicht was mit mir los ist. Im Nachhinein würde ich tatsächlich sagen, dass es die Hormone waren. Es wurde dann immer besser mit der Zeit und die Freude kam dann auch ganz langsam. Bin jetzt in der 36. Woche und freue mich riesig ☺️ aber das hat wirklich etwas gedauert.
Kann natürlich auch eine Depression sein, aber die Hormone in der Schwangerschaft darf man auch nicht unterschätzen!
Alles liebe dir 💚

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Ich bin gerade ungeplant mit Nummer 3 schwanger. Die anderen entstanden durch künstliche Befruchtugn und es hieß natürlich sei das ausgeschlossen.

Ich hatte auch immer wieder ein gefühlschaos. Hatte zwischendurch auch depressive Verstimmungen. Hab hier auch Trost gesucht. Am schlimmsten waren die Schuldgefühle über meine Gefühle. Aber ganz ehrlich? Wir dürfen alles fühlen. Das ist okay ❤️ Die Hormone bringen ja auch alles durcheinander. Hauptsache wir fühlen uns nicht schlecht damit.

Bei mir dauerten diese Phasen immer nur so 2-3 Wochen. Daher hab ich mir keine Hilfe geholt. Hoffe nach der Geburt rutsch ich da nicht rein. Wenn du aber das Gefühl hast da nicht raus zu kommen, frag deine Hebamme um Rat. Die weiß sicher Anlaufstellen oder dein Frauenarzt. Das haben wirklich viele (auch vor der Geburt). Bevor man zu tief rein rutscht lieber Hilfe annehmen.

Alles Gute dir

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Huhu, erst einmal Herzlichen Glückwunsch🥰

Ich denke jede Frau, hat Ängste, diese hören auch in der zweiten SS nicht auf.

Man macht sich Gedanken ob man das alles kann, ob das alles Funktioniert.. das ist vollkommen normal.

Aber glaub mir, es wird Funktionieren.. denn du wächst dort hinein. Jeder Anfang ist schwer und Verzweiflung wenn das Kind einfach nicht schlafen will oder weint ist mal da. Aber es ist das schönste auf der Welt🥰

Mach dir da nicht so viele Gedanken.

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Lieben Dank Dir.🙂

Ich habe tatsächlich gar keine Angst davor, es nicht zu schaffen. Da bin ich mir sehr sicher.
Es sind einfach die oben beschrieben anderen Themen die mich beschäftigen🙁

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Aber was heißt denn , sobald du an die Schwangerschaft denkst…

Die Ängste es der Familie zu sagen, sind aber auch normal. Ebenso angst vor den Reaktionen.
Das hatte ich auch.