Unzufrieden mit Frauenärztin in SS

Hallo zusammen,
ich komme gerade von meiner Voruntersuchung in SSW 24+0.
Nachdem ich mich mit meiner Hebamme über den anstehenden Zuckertest unterhalten hatte und diese mir dann mitteilte dass er 1. freiwillig und 2. mittlerweile sehr umstritten ist, hab ich mich dazu belesen und dann in den letzten 3 Wochen ein Blutzuckertagesprofil mit 3 Messungen täglich erstellt. Meinen Termin für den Zuckertest heute habe ich dann ordnungsgemäß abgesagt und hatte heute dann nur einen Vorsorgetermin.
Mein Blutdruck ist immer in Ordnung (diesen Messe ich auch täglich) und er ist auch in der Praxis immer okay. Ich habe Adipositas, habe aber bisher in der Schwangerschaft auch nur 1,5 kg zugenommen und habe keinerlei Vorerkrankungen oder Veranlagung für die Diabetes in der Familie.
Beim Termin mit der Ärztin, wurde der Unmut und das Unverständnis über meine Absage zum Zuckertest sehr klar. Sie meinte dass sie es nicht gut findet und ich schließlich eine Verantwortung für mein Kind trage. Ein Blutzuckertagesprofil würde überhaupt nichts aussagen. Deshalb würde man ja einen Zuckertest machen. Sie fragte ob ich sonst noch irgendwelche Fragen hätte und als ich diese mit „Nein“ beantwortete, war der Vorsorgetermin schon rum.
Meine Frage deshalb: Wenn kein US oder CTG ansteht, wird dann absolut nichts untersucht? Sie hat nichts abgetestet, sie saß an ihrem
Schreibtisch und ich ihr gegenüber. Das wars.
Zu Beginn der Schwangerschaft war sie schon einmal etwas schnippisch, als ich sie darauf ansprach, dass ich die Vorsorgetermine gerne auf FA und Hebamme aufteilen möchte. Sie meinte das ging nicht. Ich hab mit meiner Hebamme drüber gesprochen und auch im Internet recherchiert, es geht. Schätze das ist einfach eine Geldsorge von ihr. Trotzdem hinterlässt es mittlerweile echt einen sehr bitteren Beigeschmack bei mir. Ich überlege ob ein FA Wechsel vielleicht Sinn machen würde. Hat jemand damit Erfahrung während der Schwangerschaft?
Viele Grüße

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Der Zuckertest ist schon sinnvoll, gerade wenn es Risikofaktoren wie in deinem Fall gibt. Ich würde da auch eher einer Medizinerin als Hebamme vertrauen. Was spricht denn dagegen?
Natürlich kannst du es ablehnen, aber ihren Unmut darf sie doch mitteilen. Schließlich trägt man als Schwangere tatsächlich die Verantwortung nicht mehr nur für sich selbst.

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Also bei mir wird bei einer reinen Vorsorgetermin nur die Sachen gemacht:

- Blutdruck gemessen
- Urin kontrolliert
- gewogen
- evtl. Blutabnahme wenn notwendig (Schilddrüse)
- und dann ein kurzes Gespräch beim FA wegen etwaigen Fragen oder Auswertungen

Mehr ist dann auch nicht.

Denke ab der 30 Ssw. in etwa kommt dann auch mehr.
Wechseln würd ich deswegen nicht weil es ja auch mit Kosten verbunden ist zu wechseln wenn nicht Quartalswechsel ist.

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Jetzt ha natürlich gerade das neue Quartal angefangen und der Wechsel geht nur zum neuen Quartal. Sobald deine Karte dort einmal eingelesen ist rechnet diese Frauenärztin die Pauschale für die Schwangerschaft für dieses Quartal ab und es kann dann kein weiterer Arzt abrechnen.
Viele Frauenärzte haben Probleme damit wenn die Frau die vorsorge bei der Hebamme machen möchte. Absolut Unsinn! Ich war beim Zweiten tatsächlich ab Woche 35 nur noch bei meiner Hebamme (Parkplatz besser, familiäre Atmosphäre und US Stand eh keiner mehr an). Aber auch wenn keine Vorsorge ansteht wird in der Woche bei mir mehr gemacht als nur gegenüber sitzen. Ok klar wiegen, Blutdruck, Urin und bei mir wird jedes Mal der Fundusstand getastet und sie schaut ganz kurz per vag. US nach der Länge des Gebärmutterhals und nach dem ph Wert. Ich bin super zufrieden mit meiner Gyn. Sie hatte gar nichts gegen die zusätzliche Hebammenvorsorge, ist allerdings selbst auch vorher Hebamme gewesen 😁.
Aber wieso machst du denn den Zuckertest nicht einfach trotzdem noch? Ich nehme an es steht erstmal nur der Kleine an und das ist ja nur was trinken, nach einer Std Blut abnehmen. Selbst wenn du bereits das Tagesprofil hast... Nimm ihn mit!

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Zum Thema Hebamme ganz interessant

https://youtu.be/9r-e2scMBxo?si=gHZoBfonRe6UH4TH

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Also ich würde auf den Zuckertest nicht verzichten.
Falls doch eine Diabetes vorliegt und es unbehandelt bleibt schadet es nur deinem Kind.
Kann nur von eigener Erfahrung sprechen. Bei mir in der Familie sind auch keine Voerkrankungen oder Diabetes. Trotzdem hatte ich in der Ersten Schwangerschaft Schwangerschaftsdiabetes.
Ich hatte zuviel Fruchtwasser und das Baby einen zu grossen Bauchumfang.
Nachdem ich beim Diabetologen in Behandlung war und eingestellt wurde hat sich alles gebessert. Unser Sohn kam gesund zur Welt.
Ich musste zusätzlich zur Pränätaldiagnostik. Wo ich Dankbar für war.
Wie gesagt man macht es ja nicht für sich sondern für sein Kind🤎
Jetzt in der zweiten Schwangerschaft bin ich seit der 13. Woche beim Diabetologen und meiner Frauenärztin dankbar dass sie auch jetzt sehr auf die Werte und Einstellung der Diabetes achtet.
Und Vorsorgeuntersuchungen sind auch: Blutdruck messen, Urin Abgabe, evtl Blutabnahme,Gespräch bei der Ärztin und Ultrashall wegen der Messungen für den Diabetologen.

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Ich verstehe Dich sehr gut und kann auch absolut nachempfinden, dass Du den Zuckertest abgelehnt hast. Auch ich habe mich mit Hebammenbegleitung für die Tagesprofile entschieden und muss sagen, ich würde es immer wieder so machen! Zum einen kann man darüber genauso feststellen, wenn die Werte entgleisen und zum anderen konnte ich direkt sehen, welche Lebensmittel mein Körper gut verarbeiten kann und welche eher nicht. Der Zuckertest gibt keine bessere Auskunft, im Gegenteil. Er ist doch sehr fehleranfällig und gerade der kleine Zuckertest ist genau genommen nichts halbes und nichts ganzes. Wenn, dann sollte theoretisch direkt der große gemacht werden, um eine tatsächliche Aussagekraft zu erhalten. Wären Deine Werte auffällig gewesen, dann wärst Du übrigens auch von Deiner Hebamme aus zum Diabetologen geschickt worden und hättest direkt Dein Protokoll über die Werte und das zuvor Gegessene dabei gehabt. Das würde sonst ja auch erst nochmal erhoben werden, bevor eine Behandlung stattfinden kann... Aber ja, Tagesprofile sind halt keine Mainstream-Schulmedizin. Also wird's von den Gynäkologen einerseits nicht gern gesehen und andererseits oft auch von anderen als "falsch" tituliert. Höre da auf Dein Bauchgefühl. Du weißt schon, was Du brauchst, um Dich gut aufgehoben zu fühlen.

Und für mich würde dazu z.B. auch eine sachliche Reaktion seitens der Gyn auf Deine Entscheidung dazuzählen. Du hast ja nicht nichts gemacht, sondern Dich einfach für eine andere Alternative entschieden. Gemäß Mutterschaftrichtlinien sollen auch keine CTG-Routineuntersuchungen mehr stattfinden. Welcher Gyn hält sich da dran? In meiner Praxis waren sie höchst empört, dass ich das CTG ablehne. Eine Hebammenbetreuung sei angeblich auch nicht möglich, die könne ja gar keine Vorsorge machen. Nun, ich werde meine letzten Vorsorgeuntersuchungen auch nur noch bei meiner Hebamme machen und nicht mehr zum Gynäkologen gehen. Und nach der Schwangerschaft steht für mich definitiv ein Wechsel der Praxis an! Sämtliche Untersuchungen sind freiwillig - da gehört für mich auch eine Aufklärung (Impfung ja oder nein, Streptokokken-Abstrich, Ersttrimesterscreening, usw.) dazu. Denn nur wenn ich Informationen habe, kann ich eine eigenständige Entscheidung treffen. Die habe ich seitens der Praxis nie bekommen. Da wurde immer alles als Pflicht hingestellt und mit den Mutterschaftrichtlinien argumentiert (die ja teils aber etwas ganz anderes empfehlen)...

Lange Rede kurzer Sinn: Höre auf Dein Bauchgefühl! Du weißt, was Du brauchst und was Dir gut tut. Auch wenn vielleicht ein Wechsel noch während der Schwangerschaft zeitlich schwierig wird, dann wechsle danach. Denn das Vertrauen, das Du Dir wünscht, solltest du Dir auch für sämtliche Routineuntersuchungen zugestehen. Alles Liebe für Dich! ❤️

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Ich habe mich auch bewusst gegen den Zuckertest entschieden.

Meine Vorsorgen wurden alle von der Hebamme durchgeführt, passend dazu habe ich einen Gyn gesucht, der nur das US durchführt, ich habe auch nicht alle Ultraschalluntersuchungen durchführen lassen, nur der 2. war mir wichtig, um Organschäden auszuschließen.

Jede Frau sollte sich die Vorsorge nach ihren individuellen Bedürfnissen gestalten.

Leider scheint vielen gar nicht bewusst zu sein, dass sie selbst über den eigenen Körper und ihr Kind bestimmen sollten. Es gibt doch keinen Zwang.

Wenn das Oganscreening durch ist, lass die restliche Vorsorge doch einfach von der Hebamme durchführen, im Gegensatz zum Arzt ist die nämlich die Expertin für eine physiologische Schwangerschaft.

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Du kannst auch mitten im Quartal wechseln ,das der neue Arzt dann kein Geld bekommt stimmt nicht wie hier jemand schrieb , es geht da nur um eine Quartals pauschale.
In Deutschland gilt freie Arztwahl, du kannst also ganz normal wechseln und bist nicht gezwungen bei jemandem zu bleiben der dir nicht zusagt .
Hab ich in meiner letzten Schwangerschaft selbst gemacht da mein Frauenarzt seine Schweigepflicht gebrochen hat und mit meinem Arbeitgeber über mich und meine Krankenakte gesprochen hat .