Huhu, ich bin gerade in der 27 ssw mit meinem 2 Kind.
Ich mache mir wirklich viele Gedanken, muss hierfür aber von meiner ersten für mich traumatischen Geburt erzählen.
Also ACHTUNG solltet Ihr schnell zu Ängste neigen bitte einfach nicht weiter lesen.
Bei 39+1 ist bei meinem Sohn die Fruchtblase um 3:30 Uhr geplatzt.
Hatte vorher weder Wehen noch druck.
Nach Anruf in der Zielklinik sollte ich noch mal Duschen gehen und dann zur Klinik fahren.
Meine Mutter Informiert, diese innerhalb 10 min bei mir war. 4 Uhr sind wir dann los zur Klinik gefahren. 20 Kilometer. Ich bekam langsam Druck nach unten. Um 4:05 sind wir an der ersten Klinik mit Kreissaal vorbeigefahren
(habe mich wegen dem Ruf und wegen einer wenn benötigt nicht vorhandenen Kinderintensiv gegen meine Stadtklinik entschieden) hatte ich von 0 auf 100 alle 1:30 min Wehen… nach weiteren 5 min alle 1 min… meiner Mutter habe ich um Ihr keine Panik zu machen gesagt ja alles gut 3-5 min.
In der Zielklinik angekommen.. nunja was soll ich sagen… ich kam aus der Wehe gar nicht mehr raus.. ich hatte dauerhaft extrem starke schmerzen die zum Höhepunkt der Wehe sich noch mal verdoppelte. Im Kreissaal angekommen musste ich noch in ein Wartebereich, so viel weg atmen konnte ich schon gar nicht mehr, da ich einfach aus der Wehe nicht raus kam.
Schnell war klar, das ich in einem Wehensturm steckte und die PDA sehr Zeitnah passieren muss.
Gesagt getan, die Ärztin kam, der Wehenhemmer hat mur glaube 1 Minute mal ruhe gegönnt. Es war glaube die schönste Minute der gesamten Geburt.
Dir PDA wurde gelegt, tat überhaupt nicht weh… meine Wehen ließen nach.. nur mein gesamtes Gefühl von fuß bis Brustwirbel ebenso. Ich war wie besoffen, konnte nichts mehr.
Blutdruck 70/50 tendenz abwärts. Ganz viel Trubel um mich herum…
Ich sage schon mal Danke an die Assistenzärztin der Anästhesie die mir statt eine PDA eine Spinal Anästhesie legte…
Die Hebamme „klatschte“ mur von der Seite nur noch das CTG auf den Bauch… ich war wie im Tunnel. Besoffen aber Glücklich weil die Höllen schmerzen weg waren.
Was ich wieder Bewusst wahrgenommen habe war, meine Mama der ich auf dem Flur gewunken habe und das mir gesagt wurde das sie nicht wissen ob sie mich Intubieren oder ob dir Spinale so reicht.
Dann Lag ich schon auf dem Tisch, meine „trunkenheit“ vom viel zu niedrigen RR wieder unter Kontrolle, fragte ich mal was denn los sei, warum eine notsectio läuft.
Mein kleiner Mann hatte keine Herztöne mehr..
( er ist aber Kerngesund und vor allem direkt schreiend um 8:24 Uhr zur Welt gekommen)
Alles in allem, friede freunde Eierkuchen.
Habe 3 Jahre lang gesagt ich möchte keine weiteren Kinder mehr einfach aus Angst vor einer erneuten Geburt.
Habe gedacht ich habe das ganz gut überwunden.
Nur jetzt seit 2 Wochen habe ich extrem Angst wieder von null auf 100 zu starten und vor allem vor einen erneuten Wehensturm…
Ich habe aber Angst ausgelacht zu werden bzw. Abgestempelt zu werden, dass es ja der „einfachere“ weg sei.. denn das ist ein KS niemals! Schon alleine das ich genau weiß durch mein Praktikum für meinen Beruf im OP hab ich das oft gesehen.
Aber ich habe einfach Angst und träume Nachts von meiner vergangenen Geburt.
Ich weiß einfach nicht was richtig oder Falsch ist… der Angst stellen oder aus dem weg gehen…
Gespräch mit meiner Hebamme habe ich noch um die Geburt noch mal aufzuarbeiten und bei natürlicher Geburt Grenzen festzusetzen.
Eigentlich ist das hier glaube ich nur ein kleiner „heul“ Post… aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Mein Mann Unterstützt mich bei jeglicher Entscheidung, das erste Kind ist nichts seins, aber er weiß alles von meiner Geburt.
Kaiserschnitt sinnvoll? * TRIGGER WARNUNG*
Bitte versteht mich nicht falsch, mein sehnlichster Wunsch wäre eine Natürliche Geburt und danach wenn es allen gut geht nach Hause zu gehen. Nur ist meine Angst vor der Geburt viel größer mittlerweile als mein Wunsch 😖
Hi Jessi,
Ich kann alles was du schreibst nachvollziehen, meine erste Geburtserfahrung war eine 22 stündige, unwirksame Einleitung mit Höllenschmerzen und dann gewünschten sek. KS.
Meine zweite Geburt letzten Dezember war nach viel Rumüberlegen ein Wunsch KS. Ich wollte diese Wehen Schmerzen einfach nicht nochmal erleben. Ich hab es ja getestet und fand es ganz furchtbar. Ich habe auch einen KS „getestet“ und wusste was auf mich zukommt und konnte daher gut Abwegen. Ich meine die Schmerzen nach KS kannst du mit Medikamenten echt gut in den Griff kriegen und ich war bei beiden Geburten nach 3 Tagen „flüchtig“… die Wehen hast du erstmal, die PDA muss wirke, aber dann die Presswehen, durch die musst du definitiv - zudem kann es Geburtsverletzungen geben und all das war für mich der Grund mich für einen erneuten KS zu entscheiden.
Es ist null etwas für das man sich schämen muss. Entscheide für dich! Und denke nicht daran was andere „denken“.
LG
Danke für deine Worte und tut mir leid das du da so durch musstest.
Eine Einleitung würde bei mir auf der No go liste stehen, da man dort auch die Gefahr hat auf einen Wehensturm.
Hey, mir ging es in meiner 3. Schwangerschaft ähnlich. Je näher die Geburt kam, desto mehr stellte ich fest, dass ich von den beiden vaginalen Geburten vorher offenbar ein Trauma hatte. Das bestätigte sich bei einem Gespräch mit meiner Hebamme auch nochmal, sodass sie dann von sich aus fragte, ob ich schonmal über einen Kaiserschnitt nachgedacht habe. Ich wäre in dem Moment beinahe vor Erleichterung in Tränen ausgebrochen, denn tatsächlich hatte ich eigentlich den Wunsch nach einem geplanten KS, aber gleichzeitig Angst, dafür verurteilt zu werden. Nach einem weiteren Gespräch mit der Hebamme war ich mir dann aber sicher, dass ich eine KS möchte und was soll ich sagen...mein Kind ist jetzt (knapp) 8 Wochen alt und die Entscheidung einen geplanten KS machen zu lassen war absolut richtig! Diese Geburt war tatsächlich schön für mich, im Gegensatz zu den beiden anderen, obwohl die medizinisch auch quasi unproblematisch waren (im Gegensatz zu deiner).
Ich bin wirklich froh und kann dir nur raten auf dein Bauchgefühl zu hören. Wenn du dir keine vaginale Geburt mehr vorstellen kannst und ein KS dir persönlich richtiger erscheint, dann lass ihn ruhig machen, egal ob andere das gut finden.
Bin auch gerade in der 27. Woche mit zweitem Kind und konnte mir 6 Jahre lang nicht vorstellen, nochmal (vaginal) zu gebären.
Obwohl meine erste Geburt bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht soo dramatisch war.
Trotzdem steht für mich, ohne viel Überlegung, der Wunschkaiserschnitt von anfang an fest. Vor dem ich übrigens auch großen Respekt habe.
Was andere darüber denken ist mir total egal.
Erstens, es ist immer egal was andere denken! Es geht hier um dich! Ich für meinen Teil kann dich voll und ganz nachvollziehen! Meine erste Geburt endete in einem nicht geplanten KS. In der zweiten Schwangerschaft hätte erstmal nichts gegen eine normale Geburt gesprochen. Allerdings hatte ich kurz vor Schluss einfach nur Angst und Panik, dass wieder alles aus dem Ruder laufen könnte. Also habe ich mich für einen KS entschieden und war damit absolut fein! Beste Entscheidung☺️ Bei Kind Nr 3 hätte ich mich auch für einen KS entschieden, aber hier habe ich nun gar keine andere Wahl mehr.
Noch hast du ja etwas Zeit (ich hatte mich in Woche 36 dazu entschieden)! Hör in dich und mach das, was sich für dich richtig anfühlt!
Ich fühle absolut mit dir ,ich hätte übrigens auch bei jeder Geburt Wehenstürme kurz vor Ende ,es ist schrecklich wenn die wehe endlich etwas abflacht aber im gleichen Moment wieder ansteigt und man denkt ,nein bitte nicht ,ich habe keine Kraft mehr dafür .
Ich bin gerade mit dem vierten schwanger und habe total Angst vor der Geburt,kann dich also absolut verstehen und wenn du einen Wunschkaiserschnitt machen möchtest ist das völlig legitim ❤️
Ich danke euch wirklich allen für eure Worte.
Also klar, hötte ich eine richtige PDA bekommen und nicht ausversehen eine Spinal, dann hätte ich noch mal ruhe gehabt. Aber so ist es eben nicht gelaufen. Und ich glaube niemand kann sich vorstellen wie ein wehensturm ist.
Das ist kein still dich die minute nicht so an.. ne.. die schmerzen hören nicht mehr auf.
Klar presswehen sind sicher noch mal ein anderes Thema.. aber ich z.b war kurz vor pda bei 4 cm mumu, ich hätte noch ordentlich Zeit gehabt.
Ich finde es unfassbar dass es sich Leute anmaßen deine Geburt zu beurteilen. Niemand von denen steckte in der Situation in deiner Haut und konnte dein Leid und die psychische Ausnahmesituation (vermutlich totes Baby) nachvollziehen.
Es tut mir sehr leid dass du diese traumatische Geburt hattest und dann noch Leute ungefragt blöde Kommentare abgegeben haben.
Soweit ich jetzt herausgelesen habe, ist deine Angst vor einer vaginalen Geburt und einem erneuten Wehensturm riesig. Bei einem Wunsch KS besteht die Angst vor der Reaktion des Umfelds. Vielleicht hilft dir da ein bisschen der Perspektivenwechsel. Auch psychische Belastung ist ein Grund für einen KS. Du sagst ja nicht „Tralalalala ich würd gern einen KS haben weil mir danach ist.“ Und auf blöde Kommentare (die Freunde sowieso nie geben dürften) antwortest du einfach dass der KS aufgrund der vorigen Geburt nötig ist. Aus fertig. Keine weiteren Details.
Ich wünsche dir und deinem Kind alles Gute!
Vielen dank für deine Worte. Mir wurde erst im Op gesagt als der kleine da war was los war.
Bzw da hatte ich dann gefragt.
In meinem Arztbericht steht nichts von dem gleichen drinne, aber hatte auch nach der Entlassung keine Lust und Kraft den brief anzufechten. Frage ist was in den Hebammen bogen steht.
Das ist ja dann fast gut gewesen dass sie dir das nicht vorher oder währenddessen gesagt haben. Wäre bestimmt nur noch schlimmer für dich gewesen vom Gefühl.
Und es ist eigentlich auch nicht wirklich wichtig was in dem Brief steht. Du weißt was du erlebt hast und was du keinesfalls wieder durchmachen willst.
Du brauchst dich wirklich vor niemandem rechtfertigen. Echte Freunde werden das auch nicht erwarten, und die Meinung und Kommentare von allen anderen ist wohl nicht relevant…
Natürlich kann dir jetzt niemand sagen "Ja lass nen Kaiserschnitt machen" aber ich finde es durchaus nachvollziehbar, dass du nach deiner Erfahrung der letzten Geburt darüber nachdenkst. Da dein letztes Kind, soweit ich verstanden habe, dann letztendlich auch per KS kam, würde ich persönlich eher Richtung dem zweiten KS tendieren.
Meine erste Geburt war auch furchtbar. Am Ende wurde mein Sohn aber per Saugglocke und Kristellergriff auf die Welt geholt. Ich hab beim Gedanken an diese Geburt nur geweint.
Dann kam Kind 2 und ich habe wirklich wirklich lange über nen KS nachgedacht. Vor allem aber weil mein Beckenboden, trotz vieler Übungen, einen Schaden davon getragen hatte. Ich habe sehr viele Gespräche geführt. Zuerst mit meiner Hebamme, die mir Mut machte zur spontanen Entbindung. In der Entbindungsklinik haben sie sich für mich sehr lange zeit genommen beim Geburtsplanungsgespräch und am Ende kam sogar der Oberarzt hinzu. Von seiner Seite aus hätte ich sofort einen KS bekommen, durfte alle Aufklärung schon machen und unterschreiben und sollte es mir in Ruhe überlegen. Sollte ich ihn wollen nur noch einen Termin ausmachen zum Anästhesiegespräch und für die OP. Ich habe mich letztendlich für einen weiteren spontanen Versuch entschieden, aber bei mir war ja auch der Gedanke "es ist bereits die zweite vaginale Geburt und das Kind könnte wirklich flutschen". Und die Geburt war einfach ein Traum, so leicht 💕. Könnt heute noch vor Freude weinen beim Gedanken dran.
Jetzt bin ich das dritte Mal schwanger und aufgrund der Beckenbodenproblematik traue ich meinem Körper keine dritte vaginale Geburt zu und es wird diesmal, wenn alles gut geht, definitiv ein KS und davon wird mich niemand abbringen. 😉