Bald große Schwester möchte die Kleine sein

Ich habe meiner Tochter (fast 3,5 Jahre) erklärt, dass bald ein Geschwisterchen kommt.

Sie lenkte sehr ab. Ich hatte das Gefühl, dass sie es gar nicht so richtig wissen möchte bzw. diese Botschaft noch gar nicht richtig ankam. Das ist natürlich vollkommen OK und natürlich !!

Als ich von "kleiner Bruder/kleine Schwester" sprach sagte sie mir, das SIE die Kleine ist und sein möchte. Das war schon Mal Thema, als wir rein "hypothetisch" sprachen, ich noch nicht schwanger war. "Ich will eine kleine Schwester sein, keine große!"

Ich finde ihr Verhalten nicht unüblich und weiß auch dass sie ggf. Noch Mal babyähnliche Züge bekommen kann, wenn Nummer 2 da ist. Auch Eifersucht kann und wird bestimmt ein Thema werden.
Grundsätzlich bin ich mir aber sicher, dass sie eine tolle Schwester wird/werden kann, wenn wir sie hier als Eltern bestmöglich begleiten. Auch mit anderen kleineren Kindern hat sie einen tollen Umgang !


Kennt ihr das ?
Kann ich hier irgendwas machen, damit sie sich mit dem Gedanken wohl fühlt ? Welche Tipps habt ihr im Bezug auf die "bestmögliche Begleitung"?

Mein Plan ist es bisher sie mit dem Babythema nicht ständig zu konfrontieren, aber gleichzeitig einzubeziehen zb. Bei Zeit vllt Mal mit zum Ultraschalltermin mitnehmen oder ein Outfit aussuchen lassen.
Vielleicht ist es auch sinnvoll dieses "große" in der Kommunikation mit ihr erstmal weg zu lassen, also nur davon zu sprechen, dass sie Schwester wird bzw. Eine Schwester/Bruder bekommt 🤔

Was denkt ihr ?
Welche Ideen habt ihr ? ☺️

1

Hallöschen meine liebe,

dieses Thema kenne ich auch nur zu gut.
So wie du es bis jetzt machst, ist es genau richtig. Immer schön mit einbeziehen und vielleicht nach Ihre Meinung fragen ( auch wenn du am Ende deine eigene Entscheidung triffst) die Eifersucht wird aufjedenfall noch kommen, wenn das Baby da ist, aber sie wird auch schnell verstehen, dass das Baby noch nichts alleine kann und dann wird sich das mit der Zeit auch legen. Sie wird mit Sicherheit eine tolle fürsorgliche Schwester. Es dauert nur, bis sie es versteht.

Mein Tipp: Ich würde sie immer wieder mit dem Thema Baby einbeziehen, es ist dann einfacher damit umzugehen. Ich habe das immer so gemacht zb. Wenn ich etwas neues geholt habe fürs Baby habe ich ihr immer Geschichten von ihr erzählt wo sie ein Baby war. Sie fand das am Ende so toll, dass sie bei allem was ich geholt habe gefragt hat, hatte ich das auch als ich ein Baby war und die nächste Geschichte habe ich darüber erzählt. Baby Fotos von ihr angeschaut und immer wieder erzählt was für ein tolles Baby sie war und wie groß sie heute ist und was für ein tolles Mädchen usw.

Bei deinen Geschichten kannst du dir ja freien Lauf lassen. Lustige Geschichten haben bei uns immer geholfen

LG

3

Danke für die Rückmeldung und Tipps ☺️

Inzwischen reagiert sie etwas anders darauf.
Wir kamen zufällig auf meinen wachsenden Bauch. Ich fragte, ob sie noch weiß, warum dieser wächst.
Sie: "Ja, weil da ein Baby drin ist"
"Freust du dich?"
Sie: "Ja. Wo ist das Baby denn da?" Habe dann auf meinen Bauch gezeigt
"Darf ich mal klopfen ?" Hat sie dann ganz vorsichtig gemacht und "Hallo Baby" gesagt.
Das war schon süß 🥰

Ein paar Tage später waren meine Schwiegereltern bei uns. Sie öffneten das Thema auch kurz, wussten dass die kleine inzwischen davon weiß.
Hier reagierte meine Tochter wieder etwas "beschämt", zog sich zurück.
Warum sie das macht weiß ich noch nicht

Am selben Tag fragte sie aber auch, ob sie Mal beim Baby klopfen darf, wieder sehr offen.

2

Hey, kann das gut verstehen. Ich bin auch dafür, dass die große überall mit einbezogen wird, sofern sie das natürlich auch möchte. Vielleicht habt ihr auch eine Puppe, um die sie sich parallel kümmern kann (zB gemeinsames wickeln/anziehen)?
Ansonsten habe ich mal gehört, dass es bei der ersten Begegnung ratsam ist, das Baby nicht auf mamas Arm zu haben, sondern eher neutral zB im Bettchen. So wird der erste ei Druck nicht gleich mit Eifersucht verbunden.
Ansonsten wäre es wahrscheinlich wichtig trotzdem noch ab und an Zeit allein mit der Mama zu haben. Sicherlich kann sich der Papa/Oma mal 1-2 h um das baby kümmern und ihr könnt einfach ein bisschen spielen, Bücher angucken oder ähnliches. So fühlt sie sich immer noch gesehen und bekommt ihre Aufmerksamkeit.

Es wird natürlich für alle eine Umstellung, aber ich bin sicher ihr schafft das! Alles Gute 🍀

4

Das mit der ersten Begegnung habe ich auch Mal gelesen. Ich würde vermutlich sogar eher die "große" berühren, auf den schoß nehmen oder in den Arm, um ein Zeichen für sie zu setzen.

Zeit zu zweit ist auch so ein Ding. Ja ..stimmt.

Siehe oben meine Antwort beim ersten Kommentar ☺️
Nur eine Sache verunsicherte mich, als sie sich so zurück zog:

Sie sagte dann etwas wie : "ich will dass was du willst Mama"
Zwischendurch klang es nach "willst du mich dann noch ?"
Sie sprach sehr undeutlich, obwohl sie eigentlich sehr sehr gut sprechen kann.
Dieser Satz beunruhigte mich etwas. Vielleicht meinte sie aber auch was anderes

5

Ich denke Zeiten der Verunsicherung auf beiden Seiten sind im gewissen Rahmen völlig normal. Also dass die Große auch mal so einen Satz sagt, weil gerade die Aufmerksamkeit für sie nicht da ist und sie sich ausgeschlossen fühlt oder nicht weiß wie sie mit der Situation umgehen soll ist okay. Wichtig ist nur, dass sie durch eure Worte und Taten merkt, dass ihr als Eltern für sie da seid und sie und ihre Bedürfnisse dennoch gesehen werden.

Dadurch, dass du dir aber Gedanken machst und auch solche Sätzen hörst, bin ich mir sicher, dass du eine tolle Mama bist und die Situation gut meistern wirst :)
Es wird bestimmt nicht immer einfach, ich mache mir da auch Gedanken, da wir im September das zweite bekommen und es bestimmt Momente gibt wo der ein oder andere zurückstecken muss. Leider sind es größtenteils die Großen. Aber das wird schon alles mit der Zeit 😌

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