Hallo,
habe letztes Jahr im August die Pille abgesetzt weil wir uns ein Kind gewünscht haben!!
Im Februar hat es endlich geklappt und wir haben uns riesig gefreut!!!
Als ich letzte Woche zum Frauenartz ging, wurde bei mir eine sehr aufällige Nackenfalte entdeckt und gleich eine Choriozottenbiopsie durchgeführt.
Heute kam das niederschmetternde Ergebnis: Trisomie 21!!!
Ich kann es nicht glauben, da ich gerade mal 21 Jahre alt bin!!!
Ich und mein Lebensgefährte haben uns für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden!!
Bin total traurig, weil wir uns so auf das Kind gefreut haben!!
War jemand schon in der selben Situtation???
Trisomie 21
Hallo,
versuch es doch mal bei urbia-leben mit Handicaps.
Oder auch bei Wikipedia gibt es Erfahrungsberichte von betroffenen Eltern.
Ich wünsch euch alles Gute
Hallo du,
ich kann deine Trauer und deine Entscheidung verstehen. Ich hoffe du hast dir deine Entscheidung wirklich gut überlegt. Kinder kleine wie große und auch Erwachsene mit Down Syndrom sind wirklich wunderbare Menschen. Man wächst wenn man sich dafür entschieden hat in die Verantwortung rein und kann glücklich werden, aber auch sich halt total überfordern. Deshalb kann ich dich sehr gut verstehen.
Du bist erst 21 du kannst auf alle Fälle noch viele ( wenn du willst) gesunde Kinder haben, mit völlig komplikationslosen Schwangerschaften, also ich wünsch dir und deinem Partner ein glücklicheres nächstes Mal!!!!!
Ich möchte jetzt doch noch mal was dazu schreiben weil ich schon oft gehört habe das Eltern solche Entscheidungen voreilig getroffen haben.
Erstmal vorweg:
Niemals würde ich auf den Gedanken kommen jemanden zu verurteilen der sich sein Leben mit einem behinderten Kind nicht vorstellen kann und "hut ab" vor allen die es schaffen
Aber hier ein paar Gedanken von mir:
Stellst du dir dein Leben mit diesem Kind schlimmer vor als dein Leben ohne dieses Kind ?
Dein Kind könnte auch Behinderungen durch andere Dinge bekommen (Sauerstoffmangel, Unfälle, Impfungen usw)
Ich würde dir dringend raten dich an eine Beratungstelle zu wenden und Erfahrungen auszutauschen.
Hallo
Das tut mir furchtbar leid für euch.Das muß einfach nur schrecklich sein!!!!
Ich möchte dir gerne von einem Fall im Bekanntenkreis von mir berichten.Dort wurde diese Krankheit auch festgestellt.Sie hatten sich für einen Abbruch entschieden.
Ihre/Seine Familie hat die ganze Zeit gesagt sie sollten doch noch eine zweite oder sogar dritte Meinung einholen.Nach langen Überlegen haben sie das getan und es kam heraus,daß das Kind gesund ist.
Sie ist nun 4 Jahre alt und geht gerne in der Kindergarten!!!!
Ich wünsche euch das auch
Vielleicht habt ihr ja darüber noch nicht nachgedacht,und holt euch auch nochmal eine zweite Meinung ein.Das ist eine sehr wichtige Entscheidung und die sollte man nicht überstürzen denke ich!!!
Ich wünsche euch alles alles Gute und hoffe,das euer Baby doch gesund ist!!!
LG Doris
Ich habe während meiner Schulzeit Freizeiten mit Behinderten und nichtbehinderten Kindern betreut.
Es waren wunderbare Momente und ich habe meine Meinung über Geistigbehinderte (vor allem über die mit Down-Syndrom) sehr verändert. Dazu kommt, dass ich eine Familie kenne, die in solches Kind hat. Er ist mittlerweile zehn und ein quietschvergnügter Junge, der auf eine ganz normale Schule geht, mittlerweile auf die Realschule und einfach sein Leben macht.
Tut euch den Gefallen und besucht solche Kinder, bevor ihr euch entscheidet. Es gibt Behinderten-Werkstätten, Betreuungsvereine u.ä., die euch sicher Kontakte vermittlen.
Es lohnt sich wirklich, sich ein Bild von den Menschen zu machen, bevor man unter Schock stehend eine solche Entscheidung trifft. (Zumal alle Welt schreit: Hilfe, ein behindertes Kind...und das ist völliger Quatsch!)
Wichtig ist, dass ihr für euch die richtige Entschiedung trefft, mit der ihr den Rest eures Lebens verbringen werdet, so oder so. Und dafür würde ich solche Besuche machen. Man kann nämlcih nie wissen, wovon man redet, wenn man die Menschen nicht kennt, über die man redet.
Natürlich ist es ok, wenn ihr euch gegen das Kind entscheidet. Nur sollte die Entscheidung eben gründlich überdacht und erfühlt sein, denke ich.
Ich wünsche euch viel Kraft und Mut.
Hallo,
ja, wir waren in der gleichen Situartion. Natürlich darf und kann Euch keiner die Entscheidung abnehmen, bzw. zu etwas raten.
Wir sind nach quälenden 10 Jahren durch Insemination (künstl. Befruchtung) schwanger geworden. Ich hatte mir den Triple Test aufschwatzen lassen.
Der Wert ergab, das unser Baby Down Syndrom (DS) haben sollte.
Also liessen wir einen Ultraschall machen, bei dem alles genauer vermessen werden konnte. Und es sollte eine Punktion gemacht werden. Vorher sagte man mir schon, das ich mir überlegen sollte, ob ich beim negativen Ergebnis gleich abtreiben wolle. Dann könnte man bei der Punktion gleich Mittel in die Fruchtblase spritzen, und alles Weitere würde dann praktisch von alleine gehen.
ICH WAR ENTSETZT.
Wir hatten eine Woche Zeit, und unsere Entscheidung stand fest. Wir wollten das Baby, mit oder ohne. Wir sind auch zu einer Beratungstelle gegangen. Dort gab man uns die Möglichkeit, mit betroffenen Eltern UND ihren Kindern in Kontakt zu kommen. Vielleicht hilft Euch das ja.
Der Ultraschall war dann unauffällig, so das ich diese Punktion garnicht erst machen lies. Wohl auch, weil ich dieses Risiko einer 5 % igen Fehlgeburt nicht in Kauf nehmen wollte.
Später erfuhr ich, das der Wert beim Triple Test ein rein berechneter Wert ist. Und das der Test sehr ungenau ist. Die Tatsache, das ich Übergewicht hatte und das ich beim ersten Kind schon 28 war, lies diesen Wert in die Höhe schnellen.
Wie ihr Euch auch entscheidet, es wird immer Menschen geben, die dagegen sprechen.
Für uns persönlich ist es kein Grund abzutreiben. Allerdings kenne ich Eure Lebensplanung nicht. Diese spielt auch eine wichtige Rolle.
Eins haben wir jedoch nicht getan. Bis wir unsere Entscheidung gefällt hatten, hatten wir nicht mal unsere Eltern darüber informiert. Als wir dann das Ergebnis hatten, haben wir sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir wollten uns absolut nicht lenken und einreden lassen.
Eine Beratungsstelle wäre auf jeden Fall der wichtige Weg, um sich besser mit DS auseinander setzen zu können.
Ich wünsche Euch viel Kraft auf diesem Weg. Lass uns wissen, wir Eure Entscheidung ausgefallen ist.
Sei lieb von Irina, Yannick (6) und Neela Yasmin (5 Monate)
Hallo!
Ich verstehe dich sehr gut. ich war in der gleichen Situation wie du mit 18 Jahren. Ich konnte es damals kaum glauben. Ein Wunschkind und dann mit 18 Jahren plötzlich sowas.
Ich hab mich auch dagegen entschieden aus 2 Gründen:
1. Mein Kind hatte auch noch ein Drüse aus Brust hängend und einen Herzfehler den man nicht operativ behandeln konnte. Also mein Kind war lebensunfähig.
2. Ich war mit 6-10 Jahren in einer Integrationsklasse erlebte ziemlich viel mit behinderten Kinder, ich als Mutter könnte nicht damit umgehen und bewundere immer solche Eltern.
Ich kann nur zum Glück sagen, Gott sei Dank machte ich damals eine Nackenfaltentest, diesen mußte man damals selber bezahlen.
Falls ich dir irgendwie behilflich sein kann, du Fragen hast, dann kannst du mir gerne jederzeit schreiben. Ich weiß es ist nicht leicht damit umzugehen! Es schmerzt sehr im Herzen!!
Liebe Grüße
Methica
Also als erstes würde ich auch mal sagen, würde ich an eurer stelle nochmal woanders untersuchen lassen.....
als 2. kann ich eure entscheidung verstehen und verurteile da auhc nichts.
trisomie kinder sind bezaubernde kinder. habe auch selber eins kennen gelernt, als ich in einem kindergarten gearbeitet habe, aber ich weiß nicht, ob ich selber den mut hätte, so eins auf zu ziehen.
liegt wohl an der heutigen gesellschaft, das man da intensiv drüber nachdenken würde.
mich nerven schon die leute die menschen anschauen, die ne behinderung haben und kichern oder anschl. tuscheln. hast du davor angst?
Wahrscheinlich bin ich hier der Spielverderber und werde mir einige böse Antworten einfangen, aber ich muß hierzu einfach mal was schreiben.
Alle schreiben sie können es verstehen, wenn ihr das Baby abtreibt. Das kann keiner verstehen finde ich und wenn dann nur die das auch mitgemacht haben.
Ich bin und war nie in der Situation, habe jedoch mit meinem Mann im Vorfeld, als die Nackenfaltenmessung anstand darüber unterhalten. Spätestens nachdem mein Mann sein KInd gesehen hatte, war auch er überzeugt, auch wenn es Trisomie 21 hätte, würden wir es bekommen, weil es unser Fleisch und Blut ist. Wer sagt dir denn, dass ein vermeintlich gesundes Kind dir das perfekte Glück bringt????? Schau dir nur die Super Nanny an. Das kleine was in dir wächst ist ein Teil von dir. Vielleicht hat es deine Haarfarbe, dein Ehrgeiz, deine Gutmütigkeit. Wenn es das eigene Kind ist, sieht man alles doch ganz anders, oder meinst du nicht? Scheiß drauf was andere sagen und wie andere schaun werden.
Soweit ich weiß ist Trisomie 21 kein Grund, dass euer Kind keine Schule machten könnte oder Ausbildung.
Wir haben Bekannte deren Kind hat unter der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen. Es ist schwerst behindert. Kann nicht selbst essen, kriegt alles über eine Magensonde. Sitz im Rollstuhl. Solche Schicksalsschläge passieren im Leben. Auch da kann man sein Kind nicht gegen ein gesundes umtauschen.
Es tut mir leid, dass ich dir als Einzige hier nicht sagen kann:
"Wenn du es machst kann ich dich verstehen."
Ich verstehe deine Ängste, ich verstehe deinen Verdruß, die Panik, was alles auf dich zukommt. Aber auch ein "gesundes "Kind ist kein Garant, dass es im Leben so ist, wie ihr euch das wünscht.
Verstehen könnte ich es, wenn nun noch organische Schäden hinzukämen, die ein überleben nicht möglich machen, oder unter schwersten Bedingungen und das auf absehbare Zeit. Dann wäre auch für uns in Frage gekommen, das Kleine nicht zu bekommen.
Die Entscheidung liegt nur bei euch! Überlegt gut, man kann die Zeit nicht zurückdrehen.
Alles Liebe Euch und eurem besonderem Kind (dies ist nicht negativ gemeint!)
@mami98:
Das hast du schön geschrieben und voll meine Meinung getroffen!
Ich finde, ihr solltet euch auch die Frage stellen, was ist, wenn das Kind z.B. mit 3 Jahren einen Unfall hat und plötzlich ein Handicap hat?
Eine Bekannte von mir hat kurz nach der Geburt erfahren, dass ihr Sohn behindert ist. Als sie darauf angesprochen wurde, wie schlimm das jetzt alles ist usw. hat sie nur gemeint "Was soll ich denn jetzt machen, ich hab ihn doch schon so lange lieb!?".
Vor allem finde ich, gegen Informationen ist nix einzuwenden, also holt euch welche, lasst euch beraten,... Ich kenne Down-Menschen (arbeite auch in der "Branche"), die ganz normale Schulen besuchen, dort ihren Haupt- oder Realschulabschluss machen und dann ne Ausbildung.
Alles liebe
julia