Hallo zusammen ,
Ich habe eine frAge. Ich bin deutsche und mein Freund Italiener . Wir möchten ein Baby. Wie lauft das mit der vaterschaftanerkennung.
Er will sich als Papa eintragen lassen allerdings möchte ich das alleinige Sorgerecht behalten. Muss ich hier etwas beachten ?
Danke
Deutsche Mama - italienischer papa
Hallo,
warum willst du mit einem Mann ein Kind und trotzdem das Sorgerecht nicht teilen?Hört sich so an,als würdest du dir was deinen Freund betrifft noch zweifel haben.
Nadine
Zweifel kann man nicht sagen, aber uns trennen doch ca. 100 km sollte es irgendwann nicht mehr funktionieren will ich wieder zu mir ziehen. Ich möchte verhindern das mir durch das geteilte Sorgerecht hier Steine in den weg gelegt Werden können. Es soll eine Vorsichtsmaßnahme sein wenn alles gut läuft würde ich es ihm natürlich überschreiben.
Sorry,
aber dazu fällt mir ja mal gar nix ein...Kind ja, Sorgerecht nein!
Da hätte ich als Typ schon gar keine Lust drauf, wieso willst Du IHM Steine in den Weg legen!?
Mein Ex und ich wussten VOR der Geburt dass wir uns trennen werden und habe ihm dennoch das gemeinsame Sorgerecht gegeben...
Klar KÖNNTE es mal böse auseinander gehen und dann denkt man sich HÄTTE ich mal dies oder das getan...Aber HÄTTE HÄTTE Fahrradkette und ich denke wenn man sich sicher genug fühlt ein Kind zu bekommen sollte man dem Mann auch genug Vertrauen entgegen bringen um sich das Sorgerecht zu teilen...
Aber es wird sicher auch andere Meinungen geben....
Nein, musst Du nicht. Ich würde auch das alleinige Sorgerecht behalten wollen - lass Dir hier von niemandem was einreden.
Gruß
Manavgat
Warum würdest du denn das alleinige Sorgerecht behalten wollen? Ich meine, man setzt doch keine Kinder in die Welt, wenn man seinem Partner nicht vertraut!? Warum sollte der Vater weniger Rechte haben als die Mutter? Dient das dem Kindeswohl?
Weil Mütter die
besseren
wertvolleren
tolleren
Elternteile sind.
Das geht aus manchen Köpfen einfach nicht raus. Einfach weil wir Frauen die Kinder austragen.
Ein Freund von mir bringt da immer den Spruch:
"Wenn ich in einen Colaautomaten oben einen Euro reinschmeiße und unten kommt die Cola raus, wem gehört die Cola, mir oder dem Automaten?"
Der Spruch ist natürlich nicht ernst gemeint, aber zeigt, wie einfach man sich das Besitzdenken am Kind machen kann.
Man müsste Eltern viel mehr zwingen miteinander zu kooperieren. Und nicht der, der die Kooperation verweigert bekommt zur Belohnung noch ASR/ABR sondern der, der kooperiert. Würde übel aussehen für manche deutsche Mutter....
Teil das Sorgerecht doch, es ist meiner Meinung nach nichts schlimmes dabei dem Vater das zuzugestehen. Man kann dem Vater nicht nur Pflichten abverlangen aber kein Rechte überlassen.
Hat es denn einen schwerwiegenden Grund das du es nicht willst? Du betonst ja in der Überschrift auch das er Italiener ist? Scheint das ein Problem zu sein? Wenn du damit eins hättest würde ich kein Kind machen.
Ansonsten kannst du bedenkenfrei die Hälfte der Sorgfalt abgeben.
Für mich war das selbstverständlich.
Hallo.
Wir haben die gleiche Konstellation beim Großen.
Er hat die Vaterschaft anerkannt, ich habe allerdings das alleinige Sorgerecht.
Wenn ihr nicht verheiratet seid, müsstest Du das gemeinsame Sorgerecht extra beantragen, tust Du das nicht, bleibt die elterliche Sorge bei Dir alleine.
Allerdings wird euer Kind auch in der italienischen Kommune angemeldet (Stichwort: doppelte Staatsangehörigkeit), das muss hier beim Konsulat gemacht werden. Die Italiener sind ein bisschen "crazy" und wollen dafür tatsächlich auch von Dir eine Mutterschaftsanerkennung.
Bei dieser Erklärung gibt es auch einen Passus, in dem Du gefragt wirst, ob Dein Kind mit in den italienischen Ausweis seines Vaters eingetragen werden soll. Ich habe das ganz bewusst nicht gemacht.
Solltest Du bei den Formularen Schwierigkeiten haben, kannst Du beim Konsulat anrufen, die sind da sehr nett und beraten Dich auch.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir auch gerne eine PN schicken.
Liebe Grüße
Luje
Ja Wahnsinn was ich hier für eine Welle losgetreten habe dAs war wirklich nicht meine Absicht. Ich glaube auch das mich viele falsch verstanden haben.
Das er Italiener ist habe ich Betont weil ich nicht weis ob es Abweichung zwischen der Anerkennung gibt wenn beide Elternteile nicht deutsch sind sondern eben einer deutsch und der andere Italiener.
Ich wünsche mir ein baby genauso wie mein Partner. Ich habe keine Zweifel an der liebe zwischen uns. Dennoch bin ich der Meinung das ein Unterschied zwischen ledigen Kindern und in einer ehe geborenen Kindern gibt. Sonst würde auch der Gesetzgeber keinen Unterschied machen.
Das Kind gehört zur Mutter und wird auch bei Trennung bei mir sein. Der Vater kann es dann alle zwei Wochen sehen aber die ganze verantwortung habe ich.
Hat der Vater den gleichen Aufwand und die gleiche Verantwortung wie die Mutter soll er auch die Hälfte des Sorgerechts bekommen. Allerdings kann es nicht sein das sich die Mutter dann ihr leben lang auf der Nase rumhampeln lassen kann.
Natürlich sollte man immer an das kindswohl denken aber wenn der Vater das Kind jederzeit sehen kann warum ist das das geteilte Sorgerecht so wichtig ??????????
Ein Kind sollte kein freibref für die Mutter sein geschweige den ein freifahrtsschein zum unterdrucksetzen. Das habe ich auch bestimmt nicht vor !!!
"Dennoch bin ich der Meinung das ein Unterschied zwischen ledigen Kindern und in einer ehe geborenen Kindern gibt. Sonst würde auch der Gesetzgeber keinen Unterschied machen."
Aha, deswegen hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte auch schon 2009 entschieden, dass die Benachteiligung lediger Väter in Deutschland diskriminierend ist!
Mittlerweile hat sich da in Deutschland ja auch schon etwas getan, du wirst den Vater deines Kindes nicht mehr so einfach von der Sorge ausschließen können. Und das ist auch gut so!
Weiß dein Freund eigentlich, dass du schon Pläne machst, dass er im Falle einer Trennung SEIN KIND nur noch alle 14 Tage wird sehen dürfen? ICH hätte unter diesen Umständen kein Kind mit meinem Mann bekommen.
Gemeinsames (nicht geteiltes) Sorgerecht ist für Väter wichtig, andernfalls dürfen sie keinerlei Entscheidungen für ihr Kind treffen, also kein Konto eröffnen, nicht über medizinische Behandlungen entscheiden, es letztlich nicht mal vom Kindergarten abholen.
Ich finde es unwürdig, Männer nur als Erzeuger zu betrachten, die sich nach vollbrachter Arbeit aber bitte nicht mehr einmischen sollen.
Die Situation war jahrhundertelang andersherum, unter Emanzipation verstehe ich etwas anderes.
LG
Kyrilla (Mutter von zwei Söhnen, die sich hoffentlich später nicht so übervorteilen lassen)