Beistandschaft - brauch ich die?

Hallo ihr,

kurze Frage:

Der KV meiner Zwillinge zahlte nie Unterhalt, da ein ALG II Empfänger.
Nun läuft nächstes Jahr der UHV aus - nun müsste ja mal eine Beistandschaft eingerichtet werden...nur: Nutzt die was? Ich gehe stark von aus, dass der KV bis heute keiner Tätigkeit nachgeht...wäre also ohnehin nie was zu holen.

Könnte ich mir die Mühe doch sparen, oder?

(ich weiss, das hat auch mit der Pfändungsmöglichkeit zu tun.....aber er ist ne arme Sau, der kommt nie zu was).

Gruss
agostea

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Hallo agostea.

Ich war deswegen beim Jugendamt,gleiche Geschichte.
Mir riet der Beamte ab,direkt eine Beistandschaft einrichten zu wollen.Da wir davon ausgehen,dass eh niemals etwas zu holen sein wird.
LG

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Ah...das heisst also, du wirst auch künftig nicht tätig?

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Hallo,

uns geht es eben so..

offiziell ne ganz arme s.....

lg an-mi

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Hallo.

Kannste machen oder auch lassen ... wenn beim KV etwas zu holen wäre, würde ich immer einen Anwalt bevorzugen, da Du ansonsten bis zum Sanktnimmerleinstag wartest, bis Du mal Geld siehst ...

... wenn nichts zu holen ist, kann die Beistandschaft ja ein bißchen rumdaddeln, vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder, aber Du bist damit nicht belastet und musst Dich nicht rumärgern.

Allerdings kannst Du Dir ja überlegen, ob Du dem KV nicht regelmäßig mit einer Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung auf den Pelz rückst ... irgendwann wird ihm nämlich dann ein Richter sagen, dass es so nicht geht.

LG

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Mir wurde mal vom JA vor paar Jahren klipp und klar gesagt:

"Tjoa...Frau X....*tief luft hol*....nem Hartzler können Se nicht in die Tasche greifen....das ist halt so. Schüss."

Fand ich wirklich ausgesprochen erquickend.
Von daher wir sich deine Möglichkeit der Anzeigenstellung grade erledigt haben. Was will ich Anzeigen? So, wie ich ihn kenne, macht er weiter auf No - Job und lässt sich aushalten.

Rein vom Spass her, würd ich mir das geben wollen .Aber Die Mühe ists nicht Wert.

Also, heissts, ich bin nixcht verpflichtet, eine Beistandschaft einzurichten?

Gruss
agostea

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Hallo.

>>> Rein vom Spass her, würd ich mir das geben wollen .Aber Die Mühe ists nicht Wert. <<<

Ist doch fix gemacht ... geht wunderbar online bei der örtlichen Polizei ... musst nur eben 1x die Anzeige formulieren und dann immer wieder benutzen.

>>> Also, heissts, ich bin nixcht verpflichtet, eine Beistandschaft einzurichten? <<<

Du bist nur dazu verpflichtet, Deine Bemühungen, Unterhalt einzutreiben (sei es per Anwalt oder Beistandschaft), nachzuweisen, wenn Du andere öffentliche Gelder für die Kinder bekommst, da Unterhalt ja eine vorrangige Leistung ist.
Bei Alg II gibt es dafür z.B. ein Formular, auf dem man das angibt.

LG

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Hallo,

weiterhelfen kann ich dir nicht, aber ich würde nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass er NIE Geld hat. Evtl. erbt er mal (muss ja nicht von seinen Eltern sein, kann ja auch seine reiche Frau sein, die er in einem Jahr kennen lernt etc.) oder kommt sonst durch einen Zufall an viel Geld.

Wie ist es denn überhaupt wenn er z.B. mal ein Pflegefall wird? Müssen dann die Kinder für ihn aufkommen? Würden dann evtl. Unterhaltsrückstände gegengerechnet?

LG janamausi

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Tja, das ist die Fragen der Fragen. Ich würde - in meinem Fall mal behaupten - nein. Meine Söhne müssen nicht aufkommen. Wie ich darauf komme? Keine Ahnung...hm. Evt, weil - sie kennen ihn nicht. Warum sollten sie eine Pflege übernehmen finanziell/persönlich, für Jemanden, den sie nicht kennen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Zu oben von dir genannte Punkte: Er würde - gesetzt den Fall, er käme zu Geld - die Kohle schneller verspielen, als ich je dran käme. Er ist Spielsüchtig, und ich denke, er wird sich bis heute nicht therapieren lassen.

Gruss
agostea

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Hallo agostea,

meine Erfahrungen mit der Beistandschaft-----ich brauch sie nicht. Ich dachte sie dient als Unterstützung, damit das Kind den ihm zustehenden Unterhalt erhält. Bin da an einen Herren geraten, der mir noch sagte soll denn der arme Kindsvater sich noch einen Nebenjob suchen, damit er den vollen Unterhalt zahlen kann. Nee aber ich als Mutter kann mir noch 5 Nebenjobs suchen, damit ich das Kind ernähren kann oder wie. Der beantragte jetzt einfach die Unterlagen beim Vater (obwohl es Absprachen gab erst zum Ende des Jahres) und schickte mir eine kommentarlose Kopie des Schreibens an den VAter, dass es bei dem Unterhalt von 140 € bleibt.

Ich sehe als Mutter keine Vorteile in der Beistandschaft, aber vielleicht hatte ich auch nur Pech mit dem zuständigen Berater...

viele Grüße
mausebeen

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Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! Ich werde mir das überlegen...

Gruss
agostea

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Hi.

Ich kann dir folgendes schreiben: ich bin froh die Beistandschaft beantragt zu haben und zwar weil ich mir selbst nun nicht mehr den aller wertesten aufreißen muss um den KV regelmäßig anzuschreiben, regelmäßig nach Unterhalt zu betteln ect., denn auch das JA will ja in Abständen die Bemühungen der Kindesmutter bzgl. Unterhalt vorgelegt bekommen.

Durch die Beistandschaft übernimmt das nun alles das Jugendamt und ich hab den Kopf frei, muss dieses Thema gegenüber dem KV nicht mehr ansprechen so das es oft zu streitereien und Diskussionen kam.

Außerdem habe ich dadurch auch erst von gewissen Gesetzen und Regelungen erfahren zb. das auch der KV Eigenbemühungen dort vorlegen muss und auch andere Änderungen, Bescheide oder ähnliches, tut er das nicht geht das Jugendamt einen Schritt weiter.

Ich bekomme alle Briefe an den KV als Duplikat zugeschickt und bin oft erstaunt was die ihm so schreiben und was verlangt oder endlich eingereicht werden muss und wie geschrieben: ich brauch nichts mehr tun, das ist für mich (psychisch) das beste.

Sollte ich erfahren das der KV wieder arbeit hat, wird das dem JA sofort berichtet, würden sie nichts tun, lege ich die Beistandschaft nieder und wende mich an einen Anwalt aber bis dato reicht es so wie es ist.

Lg

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Danke dir!
Das Problem bei uns ist, die Adresse ist ja nicht mal bekannt von ihm. Und in all den Jahren hat das JA auch keine Bemühungen gezeigt, diese rauszubekommen. Ich selbst habe keinerlei Kontakte, die es mir ermöglicht hätten, da was zu erfahren.

Gruss
agostea

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Ok, verstehe.

Frage und diese ist nicht böse oä. gemeint: warst du schon richtig in Kontakt mit dem Jugendamt das die eben die Adresse raus finden, also ich meine mal ein richtiges Gespräch von Angesicht zu Angesicht via Beratungstermin oä.?

Eine Adresse heutzutage raus zu finden ist aber ansich garnicht so schwer. Ich hatte vor einigen Monaten großes und erstes Klassentreffen und auch da waren einige nicht auffindbar. Ich habe mich dann an das Einwohnermeldeamt des letzten bekannten Ortes gewendet und bekam somit alles raus.

Manche waren kulant und gaben mir die Adresse gleich am Telefon, andere wollten das ich schriftlich einen Antrag stelle und die Rückantwort kam mich dann 10 Euro aber ich hatte letzten endes alle aktuellen Adressen. Einer war sogar 4x verzogen. #augen

Ein Amt bekommt diese Auskunft kostenlos, wenn es sich denn bemüht aber dazu muss man selbst als Mutter auch Eigeninitiative zeigen dh. auf deutsch gesagt dem JA "auf den Sack gehen".

Ansonsten dann halt wirklich zum Anwalt aber von den Bemühungen her ist es das gleiche. Bei beiden musst du erstmal sämtliche deiner Papiere vorlegen ect.

Über einen Anwalt, so werden viele schreiben, geht es schneller, meiner Meinung nach liegt das aber oft auch an einem selbst denn dem JA kann ich genauso gut auf die Füsse treten wie einem Anwalt.

Lg

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