gemeinsames Sorgerecht-aber trotzdem alleinerziehend! ! ! !

Hallo Zusammen,

eigentlich weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll.

Ich habe mit meinem Nochmann (Scheidung läuft) gemeinsames Sorgerecht für unsere Kinder 4 und 10 Jahre alt, die beide bei mir leben.
Der KV wohnt 5 min von uns entfernt. Allerdings bekommen sie ihren Vater nur alle 2 wochen für einen Nachmittag zu Gesicht.

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Meine Kinder vermissen ihren Vater so sehr und machen das ihm gegenüber auch sehr deutlich. Er regiert nicht darauf.

So ein kalter Mensch hat doch ein gemeinsames Sorgerecht gar nicht verdient.

Alles reden hilft nichts, ich bin mit meinem Latein am Ende und auch mit meiner Kraft.

dani

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Nabend,
als ich deinen Beitrag las, dachte ich schon, wir hätten den selben Kv. Mein Ex wohnt 400m von uns entfernt. Jedoch sehen und hören meine Söhne kaum etwas von ihm. Dies ist besonders so, wenn er ne neue Frau am Start hat. Wegen dieser möchte mein jüngster nur noch 1 mal pro Monat für 6 Std. zum Papa........ was diesem scheinbar nicht so wichtig scheint........ Jeder Versuch durch einen Mediator vom Familienbüro scheiterten. Also lebe ich mein Leben mit den Kids alleine und der Kv soll seins leben. Mit seiner neuen Beziehung und deren Kids

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Hallo,

ich bin schon länger alleinerziehend und habe mir nach langen hin und her mein leben mit den kindern so eingerichtet das ich gar nicht mehr vom kindsvater erwarte.

immer wieder hat er besuchs-we abgesagt oder ist später gekommen oder hat die kinder früher zurück gebracht...keine zeit wenn die kinder krank sind, einschulung vergessen, am gb nur mal kurz angerufen trotz einladung...und...und...und

ruhiger wird dein leben wenn du nichts mehr erwartest, so setzt du nur dich und deine erwartungen unter drück und bist traurig sauer und enttäuscht

ich habe damals alle erwartungen zurück geschraubt und erwarte gar nichts mehr von ihm

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danke für deine antwort,

ich macht alles einfach wütend, dass ich ihn wg dem gemeinsamen sorgerecht bei einigen dingen "fragen " muss, obwohl er sich einen sch..... dreck um seine kinder kümmert oder zumindest nur nach dem Maaß seiner dinge.

Meine therapeutin meinte auch -keine erwartungen mehr haben --aber da hab ich noch einen weiten weg vor mir.

dani

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was mußt du ihn denn bei dem gemeinsamen sorgerecht fragen ?

wir haben das auf dem papier auch aber ich habe glaube ich noch nie was gefragt oder es ist schon laaaange her

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Hallo,

so hart das klingt, aber die einzige Strategie um damit zurecht zu kommen, ist: die Erwartungshaltung ganz herunter zu schrauben und sich sein Leben unabhängig vom Verhalten des Ex einzurichten. Nur so kann man nicht dauern enttäuscht werden und kann besser damit leben.

Mich hat so ein Verhalten auch mal eine Weile zu tiefst gekränkt, bis ich beschlossen habe, nach vorn zu blicken und uns nicht mehr abhängig zu machen, von dem, was der Kindsvater "nicht will".

Meinem Kind mangelt es mittlerweile an nichts, ihren Vater habe ich nicht schlecht gemacht, nur ehrlich geantwortet, dass ich auch nicht weiß, warum er sich meldet.

Ende vom Lied, er will jetzt Kontakt und meine Tochter hat nicht immer so recht Lust. ich unterstütze sie, aber respektiere auch ihre Meinung.

Damit muss er jetzt zurecht kommen, es ist das, was er ihr vorgelebt hat.

lg polar

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Was genau sind deine Erwartungen an dieser Stelle? Und sind deine Erwartungen realistisch?

Lassen wir die Erwartungen der Kinder an ihren Papa mal außen vor und beschränken uns auf deine Erwartungen. Die Wünsche der Kinder sind in gewissem Rahmen heilig, gar keine Frage. Also lassen wir die ersten beiden Punkte außen vor.

Mit den Punkten drei bis fünf entlastet dein Ex dich, der Bezug zu den Kindern entsteht nur sekundär. Also die direkte Frage an dich, warum sollte er dich entlasten? Ihr seid getrennt, du hast die Kinder, sie leben bei dir, also kannst du dich kümmern. Das alles mal überspitzt gesagt.

Ich stelle als geschiedener Vater zweier Kinder quasi das Pendent zu dir dar. Meine Ex ist der Meinung, dass ein gemeinsames Sorgerecht darin besteht, dass "sie die Entscheidungen trifft, die ich zu akzeptieren und zu unterstützen habe!". Darüber hinaus gibt es ja die Zeit, in der die Kinder bei mir, in dieser Zeit kann ich ja ausschließlich alleine entscheiden. Mich befremden solche Aussagen, sie haben in meinen Augen nichts mit gemeinsamem Sorgerecht zu tung. Sie sagt immer, sie stelle keine Erwartungen an mich und doch rastet sie in regelmäßigen Abständen aus. Ich gehe zu Elternabenden, keine Frage, wenn es mir möglich ist. Real erfahre ich meist heute, dass morgen Abend ein solcher Tag ansteht. Eine Trennung ist meist mit jeder Menge Befindlichkeiten verbunden, beidseitig.

Aus meiner Sicht ist ein gemeinsames Sorgerecht nur dann machbar, wenn beide Seiten das wollen. Ich kann vom Prinzip her mein Sorgerecht für die Kinder nur dannw ahrnehmen, wenn wir an einem Punkt sind, wo gesetzliche Hebel wirken, ansonsten kann ich auf das Sorgerecht verzichten, es bringt mir und vor allen Dingen den Kindern, gar nichts.

Meine Erfahrung in 10 Jahren Trennung ist die, dass ich den Kontakt mit meiner Ex auf das Maß beschränke, dass absolut erforderlich ist. Ein Tag ohne Kontakt, ist ein guter Tag. Sie unterstützen, so wie du es für dich erhoffst, wäre das letzte, was mir in den Sinn käme. Wie schon hier geschrieben wurde, fahre deine Erwartungen runter, denn alles das, was du veranstaltest, zermahlt dich, macht dich kaputt.

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danke für deine antwort!

es geht nicht um mich, um entlastung meiner person-wobei ich auch dazu ein recht habe.

es geht darum dass die kinder ihren vater vermissen, dass sie zeit mit ihm verbringen wollen,

für mich heisst "gemeinsames Sorgerecht" gemeinsam Sorgen-ob es bequem ist oder nicht spielt keine rolle. gemeinsam entscheidungen treffen die die kinder betreffen gehört genauso dazu-aber das stellt sich schwierig dar.
Ich beschränke den Kontakt ebenfalls auf das minimum-sehr wohl erwarte ich aber, dass terminabsprachen mit mir getroffen werden und nicht mit meinem sohn, der damit absolut überfordert ist.
meine kinder fühlen sich von ihrem vater zurück gewiesen-das ist grausam.

warum willst du auf das sorgerecht verzichten, die entscheidung für die kinder hast du doch genauso mit getroffen.
ich hab den immer den eindruck sich nicht kümmern ist doch bequem, sollen die mütter doch sehen wie sie klar kommen mit den kindern.

ich muss meine erwartungen zurück schrauben das stimmt-aber dann möchte ich auch keine erwartungen an mich hören, bei gewissen dingen gemeinsame entscheidungen treffen zu müssen!

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Geht es wirklich nicht um eine Entlastung deiner Person und weiter gesponnen um die Frage, ob du selbige verdient hast?

Versteh mich bitte nicht falsch, ich meine das nicht böse, wie gesagt, ich nehme die andere Seite wahr.

Gemeinsames Sorgerecht heißt für mich die wichtigen Entscheidungen, das Wohl der Kinder betreffend, gemeinsam zum Wohl der Kinder zu treffen. Ich denke, da sind wir d`accord.

Das Beispiel Terminabsprachen ist ein sehr gutes Beispiel. An einem der letzten Wochenenden ist meine Tochter bei meiner Ex geblieben, sie hatte an beiden Tagen Auftritte mit ihrer Karnevalsgarde. Das ist ok für mich, wenn ich allerdings auf Umwegen über meinen Sohn erfahre, dass er alleine kommt und meine Ex mir auf Nachfragen mitteilt, dass sie meiner Tochter schon vor längerer Zeit den Auftrag gegeben hat, mich darüber zu informieren, entsteht für mich dahingehend ein schaler Beigeschmack, dass sie von mir fordert, Terminänderungen mit ihr direkt zu besprechen. Prinzipiell bin ich da absolut bei dir, das alles sind Dinge, die gehören zwischen Erwachsene, zwischen die Eltern, dafür sind wir da, das ist unser Job.

Ich möchte nicht auf mein Sorgerecht verzichten, ich könnte aber rein praktisch darauf verzichten, weil es mir nichts bringt. Gemeinsames Sorgerecht ist für mich ein hohler, frei im Raum stehender, nur dann greifbarer Begriff, wenn wir an die rechtlichen Ausgestaltungen kommen. Vorher ist auf das Sorgerecht, Entschuldigung, geschissen. Kein Sorgerecht zu haben, heißt für mich auch keine Verantwortung für elementare Dinge zu tragen.

Irgendwann werde meine Kinder verstehen und sie werden Fragen stellen. Mein Sohn wird dieses Jahr 14, der versteht eine Menge, mitunter mehr, als einem lieb ist. Sich nicht kümmern zu müssen kann mitunter bequem sein, es kann ab einem bestimmten Punkt aber auch ein Selbstschutz sein.

Ich denke, der Zwiespalt indem du lebst ist der, auf der einen Seite keine Rechte aus dem gemeinsamen Sorgerecht einfordern zu können, die Kinder leiden zu sehen und auf der anderen Seite mit den Erwartungen des gemeinsamen Sorgerechtes konfrontiert zu werden. An der Stelle hilft dir nur Gelassenheit.

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Ich habe in den letzten Wochen mich mal sehr viel mit dem Internet bzgl. Sorgerecht beschäftigt und es geht ja nicht nur um die Dinge die eben die "Sorge" betreffen. Es geht auch um finanzielles, vorallem wenn aus Kindern Teenys wird, wenn sie in eine Ausbildung kommen, evtl. studieren und und und. Es geht auch um die finanzielle Lage später, Absicherung der eigenen Kinder, Todesfall, Vermögen ect.

Ich in deinem Fall würde zum Jugendamt gehen und evtl. mit Beistand das alleinige Sorgerecht beantragen bzw. das Sorgerecht unterteilen lassen denn es besteht ja aus einigen Dingen.

Oder eben einfach erstmal versuchen das dir von Ihnen geholfen wird einen besseren Umgang herzustellen. Oder sogar und das würde eh passieren, das diese sich den KV mal "vornehmen" und ihm mal mitteilen was Sorgerecht eigentlich bedeutet und vorallem was er seinen Kids damit antut, vorallem weil sie ihn gern häufiger sehen möchten.

Gruß

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Das sind 2 Ebenen.

Die Kinder habe nichts von ihrem Vater.

Was Dich aufregt ist aber eher: Du musst alles allein regeln und kannst zusehen, wie Du das finanzierst.

Willkommen im Club.

An Deiner Stelle würde ich zusehen, dass er Betreuungskosten mindestens zur Hälfte übernimmt. Du musst das vom Kopf regeln.

Aufregen bringt nix.

Gruß

Manavgat

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danke für deine antwort
ABER
das alleine regeln ist nicht mein problem !!!!!!!!!!!!!! ich regel seit 3 jahren alles!

ich habe ein problem damit das er sich nicht um seine kinder kümmert!

er zahlt jeden monat pünktlich seinen unterhalt an seine kinder -immerhin.
die kinder wollen aber seine liebe und anerkennung!

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Du änderst den Kerl nicht. Du kannst nur Deine Einstellung ändern.

Ansonsten bleibt nur: Pappschild malen und spontan demonstrieren.

Aber sicher hast Du besseres zu tun.

LG

Manavgat