Probleme mit dem Kindsvater bzgl. Umgangsrecht mit Baby

Hallo ihr Lieben,

ich muss mir jetzt auch mal etwas von der Seele reden :-(
Ich habe seit der Schwangerschaft immer wieder Probleme mit dem Vater meiner Kleinen Maus bzgl. Umgangsrecht. Den Unterhalt erhalte ich vom JA, da er nicht genug verdient.

Meine Tochter ist 14 Monate und ich weiß langsam nicht mehr weiter. Er nimmt sie mit seit sie ca. 6 Monate ist. Der KV tanzt mir auf der Nase rum, nutzt meine Gutmütigkeit aus, droht mit Anwalt und JA und fordert alle Rechte ein aber vernachlässigt seine Pflichten (manchmal kommt die Kleine nach 6 Stunden ungewickelt und ungefüttert wieder, zumindest mein eingepacktes Mittagessen hat er ihr nicht gegeben, dafür Hörnchen oder Croissants). Wenn ich einmal etwas falsches sage dann hagelt es Beschimpfungen und Unterstellungen, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Beim JA habe ich das Thema schon angeprochen und die verweisen mich an die soziale Familienhilfe. Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich noch zum Wohl des Kindes handeln soll, wenn der Vater sich so benimmt. Muss ich sie ihm an JEDEM Tag und wann immer es ihm passt (egal wie es bei mir aussieht) geben?
Aktuelles Beispiel: Ich fragte ihn am Samstag, ob er die Kleine an Himmelfahrt (ausser der Reihe!) sehen möchte (ist ja auch Vatertag), damit mein neuer Partner und ich schon mal mit oder ohne sie planen können und weil ich dachte er freut sich darüber. Dann habe ich ihn gefragt, ob wir den Pfingstsonntag (der im 2-Wochen-Rhytmus liegt) auf Samstag vorziehen können, weil wir gerne Sonntag in den Harz fahren würden. An Himmelfahrt wäre er schon verplant und es wäre nicht so gut sie dahin mitzunehmen (also saufen). Wegen Pfingsten müsste er mal schauen, ließe sich aber sicherlich einrichten. Sehr schön, ohne Komplikationen gelöst :-)
Gestern aber schreibt er, dass er wegen Antibiotikaeinnahme jetzt doch seine Pläne umschmeissen musste und ob er die Kleine an Himmelfahrt haben könnte. Wir haben nun natürlich den morgigen Tag verplant...MIT der Kleinen. Ich habe ihm geschrieben ob er krank sei, ob es ansteckend wäre und dass wir nun schon verplant sind. Daraufhin kamen von ihm nur Vorwürfe: es wäre Vatertag, ich hätte sie ja schließlich auch an Muttertag gehabt, er erwarte etwas mehr Flexibilität (wäre er ja wegen Pfingsten auch), auch wenn er so kurzfristig fragt, es wäre sein Recht, ich dürfte sie ihm nicht entziehen...dann schickte er mit noch einen Link über Nebenhöhlenentzündugen nach dem Motto: guck doch selber ob es ansteckend ist und den Kommentar "dann bis nächste Woche SONNTAG". Ich war sogar schon am überlegen sie ihm morgen zu geben und unsere Pläne über den Haufen zu werfen aber nach diesem Verhalten? Sehe ich das zu verbissen? Ich versuche schon so gut es geht alles abprallen zu lassen aber wie soll das weitergehen? An Weihnachten ist es eskaliert, an Ostern, nun wieder. Dabei legen wir die Termine schon immer am Monatsende für den Folgemonat und die Feiertage im Voraus fest, damit das NICHT passiert. Ich bin ratlos...

Wie seht ihr das? Noch ist Motte ja zu klein um entscheiden zu können und ich will auch unbedingt, dass sie ihren Vater kennt und auch so oft es geht sieht aber so? Muss ich immer meine Pläne umschmeissen wenn er es mit den seinen tut? Auf einen Anwalt möchte ich eigentlich so gut es geht verzichten.

LG und vielen Dank für die Geduld
knuddel

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Ich sag es mal so, es hört sich unglücklich an. Es geht nicht, dass ein Kind so lange nicht gewickelt wird, da bin ich bei dir. Das mit dem Hörnchen oder Croissant siehst du m. E. zu eng. Deswegen zum JA zu rennen, halte ich für maßlos übertrieben.

Du möchtest mit deinem neuen Partner planen. Ok, das ist nachvollziehbar, keine Frage, das kommt jedem entgegen, ihm wie euch. Bei Vatertag habe ich so ein wenig den Eindruck, als würdest du das taktische Spiel spielen, nicht er. So frei nach dem Motto "Jetzt komm, zeig, was dir wichtiger ist, dein Kind oder die Tour!" Entscheidet er sich gegen das Kind, ist das für dich "saufen", das kommt schon arg negativ rüber.

Allerdings macht es auch m. E. Sinn ganz klare Grenzen zu ziehen. Eine Entscheidung steht und bleibt bestehen, nur weil er jetzt Antibiotika (wegen einem Scheiß) schluckt, wird die Planung nicht umgeworfen, fertig aus. Eine vernünftige, alle Interessen berücksichtigende Umgangsplanung ausgearbeitet und fertig ist die Kiste. Klar kann man mal Ausnahmen machen aber Ausnahmen sollten Ausnahmen bleiben und nicht die Regel darstellen.

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Hallo Badguy,
danke für deine Antwort :-) Aus der Sicht eines Mannes...auch mal interessant.

Ich wollte jetzt hier keinen Riesentext hinschreiben, daher sind einige Dinge wohl falsch rübergekommen. Auch würden alle Hintergrundinfos den Rahmen sprengen.

Ich bin vor einiger Zeit mal beim JA gewesen wegen ein paar Formalitäten und da habe ich einfach mal ganz neugierig nachgefragt, was man zum Wohle des Kindes tun kann um das nicht noch mal (wie es Weihnachten passiert ist) zwischen uns eskalieren zu lassen. Ich renne nicht wegen jedem Bisschen dorthin. Aber er droht mir ständig mit seinem Anwalt und informiert sich. Ich kann mir das leider nicht leisten und habe dann mal beim Ja nachgefragt wer mich da evtl. kostenlos beraten könnte. Es kam schon mal vor, dass er sie gar nicht gefüttert hat weil er es Zitat "nicht geschafft hat" oder es nicht "im Zug" machen wollte. Das habe ich beim JA nicht erwähnt, sondern kläre das lieber persönlich. Ich packe ihr für einen 6 Stunden Tag bei ihm immer Mittagessen und Nachmittagssnack (Babykekse und Obst) ein. Wenn dann am Abend das Mittagessen noch übrig ist und der Snack weg oder auch nicht und das Kind offensichtlich hungrig ist (findest du es nicht auch merkwürdig einem 12 Monate altem Kind den ganzen Tag nur einen Nachmittagssnack und etwas vom Bäcker (Croissant) zu geben und dann zu sagen das Kind sei pappsatt obwohl es nicht stimmt?) Gut, wenn das einmal passiert wird das wohl nicht der Weltuntergang sein aber es passiert ständig? Aber das war ja nicht mein eigentliches Anliegen und ist eine andere große Baustelle.

Ich habe ihm den Vorwurf des "saufens" nicht gemacht, es ist seine Entscheidung was er an diesem Tag tut oder nicht. Kam vielleicht im Eifer des Gefechts so rüber :-)
Ich habe ihn aus gutem Willen lediglich gefragt, ob er sein Kind an diesem Tag sehen möchte. Er ist ja ihr Vater :-) Aus genau dem Grund um so eine Situation zu vermeiden: wir planen etwas und er möchte sie um jeden Preis dann doch sehen. Was ist daran Taktik? Das kommt leider immer wieder vor, dass er Ausnahmen braucht (wegen Job, Familie und Beziehung) und ich dem jedes Mal nachgehe. Aber ich finde es dann nicht fair mir zu unterstellen ich wäre nicht flexibel wenn es einmal nicht klappt und mir gleich mit einem Anwalt zu drohen. Vor ihrem 1. Geburtstag habe ich frühzeitig mit ihm gesprochen (weil ich ein paar Kinder und Eltern, Familie einladen wollte) und seine Eltern, ihn und seine Freundin auch eingeladen (damit sich keiner benachteiligt fühlt). 2 Tage vor dem Geburtstag fragt er mich, ob er die Kleine an ihrem Geburtstag mit ins Krankenhaus zu seiner Mutter nehmen könnte. Nach langem hin- und herdiskutieren habe ich sie ihm schließlich mitgegeben. Ich kann ihn und seine Mutter ja auch verstehen. Aber Ergebnis: der Besuch war auf einem Geburtstag ohne Geburtstagskind (ist mir als Gastgeberin natürlich auch unangenehm und war mit sehr viel Aufwand verbunden), das Kind war im KH nur quengelig und danach mit einem Rieseninfekt krank (ob es aus dem KH war weiß ich nicht aber es liegt nahe und hat meine vorherigen Einwände bestätigt). Der Kindsvater meinte danach nur, dass sie sehr geweint hätte und es keinen großen Spaß gemacht hat mit ihr. Ich habe ihm danach keinerlei Vorwürfe gemacht aber mich halt schon sehr über sein Verhalten und meine Entscheidung geärgert. Wozu spreche ich denn dann überhaupt vorher mit ihm darüber wenn er es sowieso so macht wie es ihm passt? Ich wollte nicht, dass er sie mit ins KH nimmt. Verstehst du warum ich so verzweifelt bin? Ich will ja dass es klappt aber egal wieviel man vorher plant er reisst ständig alles auseinander. Manchmal komme ich an die Grenzen meiner Geduld und bin mir bezüglich dem Kindswohl sehr unsicher. Ich kann sie ja nicht fragen sondern ich sehe es ihr an. Dem KV kommt das dann als Schikane rüber aber soll ich deshalb aufhören auf ihr Wohl zu achten? 98% der Termine passen ja auch aber wenn mal was außer der Reihe kommt eskaliert es sobald ich sage dass es nicht passt.

Du hast wahrscheinlich Recht. Einfach keine Ausnahmen machen. Was sage ich es ihm wenn er eine haben will? Ich könnte manchmal einfach nur heulen.

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hallo

wenn das öfter vorkommt dann würde ich eine feste regelung empfehlen und nur in ausnahmefällen davon abweichen
falls nicht und die kleine morgen nicht unbedingt dabei sein muss dann würde ich sie ausnahmsweise zum papa geben

als ich mich vor 6 jahren von meinem ex getrennt habe ging die grosse jedes 2te wochenende von freitag auf sonntag zu ihm
feiertage und ferien wurden aufgeteilt und daran wurde nicht gerüttelt ,....
wenn er mal ein wochenende nicht konnte dann sah er sie halt erst 2 wochen später wieder da ich jeden 2ten samstag wenn sie nicht da war arbeiten war ...

mittlerweilen ist es so dass sie jedes 2te wochenende zu ihm geht, falls mal was dazwischen kommt werden die wochenenden getauscht oder sie geht 2 mal hintereinander zu ihm
feiertage schauen wir meist nach der mutter vom ex (sie ist die einzige in der familie die feiertags arbeiten muss) damit sie zusammen feiern können
urlaub planen wir so dass wir dann weg sind wenn ex eh keinen urlaub bekommt da es bei meinem mann leichter ist
an ihrem geburtstag fahr ich sie, wenn sie keine schule hat, nachmittags zu ihm nach hause und er bringt sie dann abends heim, genauso an seinem geburtstag
das klappt mittlerweilen seit 4 jahren sehr gut
es hat halt alles seine zeit gebraucht

ich würde erstmal feste tage und zeiten vorschlagen und erst wenn er sich beruhigt hat und alles gut läuft auch wieder davon abweichen
so kann man sein leben nämlich nicht ordentlich planen

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Hallo,

danke für die Antwort :-)

Eine feste Regelung haben wir ja auch (alle 2 Wochen im Wechsel Samstag und Sonntag). Manchmal jedes We (wenn er Zeit hat)
Nur bei den Ausnahmen fängt es an. Ich habe da eigentlich überhaupt keine Probleme sie ihm morgen zu geben und wie gesagt ich war ja schon dabei umzuplanen. Ich hatte ihn gefragt ob er ansteckend krank sei und wenn ja dass ich das dann nicht möchte. Daraufhin hat er so ganz blöd reagiert und es persönlich genommen. Und das passiert ständig!
Wenn ich ihn frage ob er außer der Reihe mal auf sie aufpassen könnte sagt er immer ich frage zu kurzfristig, ich solle 2 Wochen mind. Vorlaufzeit geben.
Ich glaube ich spreche mit ihm, dass Termine nic0ht verschoben werden können und es auch keine Ausnahmen gibt (auf beiden Seiten). Wird ihm sicherlich nicht passen aber wenn es den Frieden wart.

Liebe Grüße

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Huhu...

Irgendwie scheinen da Parallelen zu meiner Geschichte zu sein. Würde dir gern Tipps geben, aber da ich alles eh schon über Anwalt mache und vorsichtig bin mit öffentlichen Äußerungen, schreib ich dir gern per Mail, wenn Interesse besteht!

Lieben Gruß und Kopf hoch!

Steffi mit Vincent (15 Monate) in der 35.SSW als Single.. ^^

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Huhu zurück,

ja, das ist alles nicht so leicht...ich kann auch den Vater verstehen. Er hat sie 2 % der Zeit die ich sie habe und deshalb nur annähernd so viel Ahnung wie man mit einem Baby umgeht wie ich...und will natürlich auch so viel Zeit wie es geht mit ihr verbringen, neben Job, Freundin und Familie. Noch gehe ich nicht arbeiten aber ab Januar geht meine Elternzeit zu ende und dann gehen die Probleme sicher richtig los...

Über einen Anwalt...das möchte ich so gut es geht vermeiden, weil ich echt immernoch guter Hoffnung bin, dass wir uns auf gutem Wege einigen können bis die Kleine so groß ist, dass sie es verstehen könnte. Heute bekommt sie davon noch nicht viel mit.

Auf dass es sich alles einspielt...zum Wohle meiner kleinen Maus

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Manchmal hilft es, wenn man sich zumindest mal anwaltlichen Rat holt. Grundsätzlich würde ich den Umgang immer per Mail vereinbaren, dann hast Du was in der Hand, sollte es doch mal Komplikationen geben, die vor Gericht landen.

Gutmütigkeit ist der falsche Ansatz. Das bedeutet nur, dass letzten Endes Du die A...karte hast. Kommuniziere klar und freundlich, aber bestimmt.

Ich würde die Pläne nicht umwerfen und ihm sagen, dass es Dir leid tut, dass er so krank ist, eine Änderung jetzt aber leider nicht mehr möglich ist.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

danke auch dir für die Antwort.
Bisher ging auch alles immer über Email und FB aber da liegt glaub ich auch das Problem. Am Telefon ist er immer ganz nett und verständnissvoll aber in den Emails traut er sich was und es kommt vieles in den falschen Hals...
Er hat sich jetzt telefonisch entschuldigt, dass es so kurzfristig ist und mich nochmals gebeten sie morgen zu sehen. Soll ich da hart bleiben? Ich freu mich ja, dass er sie sehen möchte...wenn ich da manchmal so Geschichten von anderen höre...
Aber alles geht eben nicht durch, ich kann nicht ständig meine Pläne umschmeissen!
Ach mensch, wenn ich euch nicht hätte :-)

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Hallo,

ich kann dich so gut verstehen, ich habe auch so einen Exemplar von Ex und meine Tochter ist inzwischen 7 Jahre alt und ich habe einfach versucht ihm soweit entgegen zu kommen wie möglich, habe Termine verschoben um es ihm Recht zu machen.

Das Ende vom Lied ist...7 Jahre nur Stress, kein Verständnis mal von seiner Seite, ständig hat er meine Grenzen die ich gesetzt habe überschritten.

Ich kann dir nur raten, setze jetzt Grenzen, dein Kind wird Älter und bekommt eh schon alles mit was zwischen euch läuft.

Was mit morgen ist? Du hattest gefragt, ob er sie nehmen möchte, er hat nein gesagt, somit hast du zu dritt geplant und jetzt will er sie doch haben?
Meine Antwort? NEIN. Nu hat er Pech, er hätte es sich vorher gut überlegen müssen. Es gibt kein hin und her.

Wovor hast du Angst, wenn er zum Anwalt geht? Er kann dir nichts...du kannst gegensteuern und seine Fehler aufzählen.

Nein du musst ihm nicht immer entgegen kommen. Macht feste Zeiten ab und sicherlich er kann mal krank werden, wo er das Kind nicht nehmen kann, sicherlich kann es mal passieren das ihm etwas dazwischen kommt, ohne Frage, aber bei mir z.B. gibt es keine Ausweichtermine mehr.

Wenn mein Ex kurzfristig absagt, dann hat er Pech gehabt, nicht mein Problem, muss er warten bis wieder Besuchszeit ist.

Bewahre seine emails auf, wo er ausfallend wird. Mach ein Screenshot bei FB, danach ausdrucken, das sind alles Beweismittel die du hast.

Wenn du eine Tasche packst mit Sachen, ganz einfach um zu kontrollieren...packe alles auf den Tisch fotographiere es und wenn er die Kleine wieder bringt, pack alles auf den Tisch aus und fotographiere es und somit hast du vorher und nachher Bilder.

Gerade wenn es ums Wickeln geht. Was das Essen angeht, gut das kannst du nicht wirklich kontrollieren.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft.

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Habt ihr eine klare Besuchsregelung?

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Ja, die haben wir (2-Wochentakt am Wochenende) und die funktioniert auch so weit. Nur wenn es mal Ausnahmen gibt, dann kommen Konflikte. Er erwartet von mir absolute Flexibilität (aber ich muss ihm mind. 2 Wochen Vorlaufzeit geben, wenn ich mal möchte, dass er auf sie aufpasst). Mittlerweile habe ich einen Babysitter um Probleme von meiner Seite zu vermeiden. Find ich eigentlich schade aber es geht einfach nicht anders.