Möglichkeit der alleinigen Entscheidung bei ärztlichen Angelegenheiten?

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit, daß bei geteiltem Sorgerecht einer die alleinige Entscheidung bei ärztlichen Fragen hat?

Es geht darum, daß sich jemand grundsätzlich querstellt, um die Mutter fertigzumachen, zb. nicht erlaubt, mit dem Kind zum Kieferorthopäden zu gehen oder gleich früh zum Arzt, wenn was ist, sondern immer auf den Vater warten muß, bis er Zeit hat um ihn dann auch noch mitzunehmen. Vater hatte übrigens vor der Trennung keinen EINZIGEN Arzttermin wahrgenommen.

Jetzt geht es auch noch um eine OP, wo ein "Segelohr" gerichtet werden soll. Alle sind sich einig, daß es gemacht werden soll, aber der Vater, der kaum Bezug hat zum Kind, verlangt, daß ER mit in die Klinik geht und dort schläft, damit er frei bekommt.

Gibt es da eine Möglichkeit oder weiter Ärger runterschlucken?

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Hallo,

ich denke es müssen da zwei Sachen unterschieden werden.

1. ganz "normale" Arztbesuche wie zB bei länger anhaltendem Fieber und Stürzen.

Da würde ich den Vater gar nicht fragen sondern schlicht zum Arzt gehen. Auch zum Kieferorthopäden würde ich gehen ohne den Vater groß zu fragen, was gemacht werden muss, muss eben gemacht werdem.

2. Operationen wo eine Unterschrift vom Vater fällig wird. Wobei müssen bei einer Narkose beide Elternteile unterschreiben? Ich weis es nicht unser Töchter hatten noch keine.

Wen er mit unterschreiben muss, Unterschrift holen und den OP Termin so legen das er gar nicht davon erfährt.

Allerdings wäre mir das alles zu blöd ich würde mir vor Gericht die "Gesundheitssorge" alleine Übertragen lassen.

Wen er sich wirklich so blöd anstellt und der Mutter verbieten will zum Arzt zu gehen sollte das kein größeres Problem sein.

Die Frage ist doch WIESO zum Teufel lässt die Mutter sich diesen Blödsinn überhaupt gefallen???
Von mir hätte der Kerl längst einen vor den Bug geknallt bekommen und dann wär gut.

LG dore

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Du hast geschrieben
"2. Operationen wo eine Unterschrift vom Vater fällig wird. Wobei müssen bei einer Narkose beide Elternteile unterschreiben? Ich weis es nicht unser Töchter hatten noch keine.

Wen er mit unterschreiben muss, Unterschrift holen und den OP Termin so legen das er gar nicht davon erfährt."

Das es sein Kind ist, das weisst Du schon oder?
Kannst Du Dir vorstellen das man Deine Kinder operiert und es Du den OP Termin nicht erfährst?
Das Du im Gedanken nicht dabei sein kannst, das Du nicht da sein kannst wenn sie aufwachen? Nein? Warum sollte es denn dem Vater so gehen?

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Moin,

natürlich ist es sein Kind aber er benimmt sich wie ein blöder Volltrottel und das wäre deutlich zu anstregend.

Das was er macht hat in meinen Augen nicht s mit liebe zu seinen Kind zu tun.

Ich habe allerdings durch meine Arbeit und unser Pflegekind auch schon so viel "gesehen/mitbekommen" das ich mir da wenig Illusionen mache und inzwischen einfach danach handel was für das Kind am besten ist und für unsre Familie/mich da ich ja die Termine wahrnehme.

Im Gegensatz zu Dir finde ich es nicht so schlimm wen ich nicht die Person bin die bei den Kindern ist wen sie aus der Narkose aufwachen.
Eine Person dem die Kinder vertrauen ist vollkommen in Ordnung das muss nicht ich sein.

Dore

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Hallo,

ich würde das Kind einfach operieren lassen und ihm gar nicht sagen wann.
Wenn er danach die Welle macht, ist das einzige, was passieren kann, dass das Gericht "Dududu, das darf man aber nicht alleine entscheiden" sagt.
Keine Geldstrafe, kein Sorgerechtsentzug, nix anderes.

Ich verstehe irgendwie überhaupt nicht, wieso die Mutter den Vater darüber informiert, wieso sie wann zum Kinderarzt geht.
Das sind normale alltägliche Dinge, die sie selbst entscheiden darf.

LG

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Vollmacht in medizinischen Angelegenheiten besorgen!

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Bei ärztlichen Allerweltsbesuchen geht man einfach hin, wenn es notwendig ist. Da muss man nicht auf den anderen warten. Wenn man allerdings problemlos warten könnte damit der andere mitkann verstehe ich nicht was dagegenspricht (z.B. bei Terminen die nicht eilig sind).

Da geht man einfach hin.

Was sagt er denn wegen des Kieferorthopäden? Warum will er das nicht? Geht es um eine bestimmte Behandlung die er ablehnt? Oder schon den Besuch an sich ohne nachvollziehbare Grund?

Was Dein Problem, bei der Segelohren-OP ist verstehe ich nicht. Er ist doch auch einverstanden.

Was spricht jetzt konkret dagegen, dass er mit dort schläft? Ist das nicht gerade gut den Bezug zu stärken?

Aus den genannten kann ich ohne weiteren Angaben nicht abschließend beurteilen, warum Du das alleinige medizinische "Sorgerecht" haben willst?

Weil er bei den Terminen mitgehen will oder im Krankenhaus übernachten will spricht ja nicht gegen, sondern für ihn.

Die Ablehnung der Kieferorthopädenbehandlung kann man erst beurteilen, wenn man den Grund kennt.

Bleibt das Warten sollen auf ihn damit er bei ärztlichen Allerweltsbehandlungen mitgehen kann. Das braucht man ja nicht. Fall gelöst.

Wie man hier rät einfach zu operieren, ohne etwas zu sagen verstehe ich nicht.

Selbst wenn er dagegen wäre, dann muss man halt zum Gericht. Es handelt sich ja nicht um eine dringende Eil-OP die sofort erfolgen muss.

Einfach ohne Kenntnis zu operieren damit er dort nicht schlafen kann ist mir noch weniger verständlich.

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Hallo cinna7,

einfach machen.

Ich würde mich auf die Machtspielchen gar nicht einlassen. Diesen Versuch hat vor vielen Jahren mein Ex-Mann nur ein einziges Mal gewagt.

Ich habe mich damals total verrückt gemacht, aber trotzdem selber die Entscheidung getroffen.
(mein damaliger Anwalt hat mir dazu geraten und meinte wir sitzen das aus)

Es kam nie mehr was.

Im Krankenhaus und bei Ärzten hat mich noch nie einer gefragt, ob ich das geteilte Sorgerecht habe. Die OP's (ob geplant oder Not OP) die meine Kinder hatten, auch da habe ich allein bei der Anästhesie unterschrieben.

Also das ist nur Einschüchterungstaktik.

LG

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Hallo,

bei Anästhesie-Gesprächen steht unten auf dem Auklärungbogen explizit "Der unterschreibende Elternteil versichert mit seiner Unterschrift im Einvernehmen mit dem anderen Elternteil zu handeln".

Und genau DAS ist der Punkt. Du begibst Dich mit der alleinigen Unterschrift auf dünnes Eis.

VG

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Nein. Da ich seit 10 Jahren alle Entscheidungen allein treffe und mein Ex Mann nicht bereit ist hier her zu fahren, ist dem nicht so.

Ich habe eine mündliche Zusage von ihm.

Was machst du bei einer Not OP????

Das war nämlich meine erste Berührung damit.

Ich rede hier ja nicht von Schönheits OP's sondern medizinisch notwendigen. So dünn ist das Eis nicht. Die deutsche Rechtsprechung weiß sehr wohl, dass es nicht praktikabel ist, wenn schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen.

Was das Ohren anlegen angeht...im Zweifelfall würde ich das über einen Anwalt klären. dafür sind die da. Man macht sich das Leben nur unnötig schwer, wenn man allein versucht gegen eine Wand zu rennen.
Mein Ex mann und ich haben stillschweigend eine Vereinbarung getroffen. Ich entscheide und teile sie ihm zeitnah mit.

:-)

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Komisch, dass immer anscheinend nur die Mamas, die nicht wollen, dass jemand vor der OP erfährt, dass sie gar nicht das alleinige Sorgerecht haben, nur bei der OP allein unterschreiben mussten. Wahnsinn, wie viele nachlässige Krankenhäuser es in Deutschland gibt. Meine Kinder wurden schon sehr oft operiert. Es war nie möglich - außer bei einer Not-OP - ohne das Einverständnis des Vaters. Eine OP ist immerhin eine Körperverletzung. Der Vater kann das KH/die Mutter verklagen. Ist euch das eigentlich klar?

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das kann ich so nicht bestätigen.

Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und mein Exmann würde jede Entscheidung mittragen, die ich in ärztlichen Dingen tätige. Er wohnt nur einfach nicht in der Nähe.

Noch nie wurde ich bei einer OP meiner Kinder nach der Unterschrift des Vaters gefragt. Noch nie. Und das, obwohl die Unterschrift zwar ein organisatorisches Problem, nicht aber ein Problem der geteilten Meinung gewesen wäre.

LG, liki

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Hallo,

also wenn ich informiere den Kindsvater wenn es zum Arzt geht, damit er auch Bescheid.

Als unsere Tochter in Narkose kam, fuhr er mit uns hin und trotzdem habe ich alleine unterschrieben.

Mein Ex würde da aber auch keine Probleme machen, denn er weiß ich handle zum Wohle des Kindes.

Abgesehen davon, mein Ex kann sich nicht immer frei nehmen wenn was mit unserem Kind ist.

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Genau so sieht es aus, wenn man eben nicht mehr zusammen lebt.

:-)

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Sorry...falscher daumen...der sollte hochzeigen.

Also, bevor es wieder schief geht...Daumen hoch

:-)

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Selbstverständlich hat der Vater bei einer OP ein Wörtchen mitzureden.
Mach doch einfach?? Leute was habt ihr eigentlich für ein Rechtempfinden?

Jede Narkose ist potentiell gefährlich, das kann man nicht über den Partner hinweg entscheiden. Überlegt Euch mal was ihr für Tips gebt.

Machtspielechen spielt hier auch ganz klar die Mutter.
Wo ist das Problem wenn der Vater bei seinem Kind in der Klinik schläft? Schadet das dem Kind oder hat die Mutter angst es könnte zuviel Bindung aufgebaut werden?

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Wenn ich mit meinem Sohn zum Arzt muss, warte ich nicht erst bis der Vater Zeit hat, sonst wäre das nie der Fall. Allerdings wird er immer darüber informiert, auch wegen Nachsorge usw.

Würde eine OP anfallen, dann würde er sich sicher nicht quer stellen. Wir gehen zum gleichen Arzt wie er ist. Ich finde sowas sollte nur mit gemeinsamer Absprache stattfinden. Normal denkende Eltern stehen sich da allerdings nicht gegenseitig im Wege.

Wie ich schon in einem Kommentar gelesen habe. Ich handel zum Wohle des Kindes und der KV weiß das ohne das ich Theater machen muss.