Hallo,
Also meine kleine ist nun drei monate alt u d ich bin mit dem vater nicht zusammen (sind beide in einer neuen beziehung).
Wir hatten anfänglich ein paar schwierigkeiten, jetzt läuft es aber ganz gut, er zahlt unterhalt (sogar mittlerweile genug und regelmässig) und einen titel hat er dafür auch unterschrieben. Auch sieht er die kleine jedes wochenende und sie übernachtet auch bei ihm. Die vaterschaft hat er vor der geburt anerkannt, doch das sorgerecht habe ich alleine.
Als er wegen der unterschrift für den titel beim JA war hat er nachgefragt wie es im falle eines notfalls gehandhabt wird, da er kein sorgerecht hat und ich mich manchmal wenn sie bei ihn schläft in meinem wohnort aufhalte, der etwa eine std. von seinem entfernt ist. Er wollte wissen ob er auch entscheidungen treffen kann bzgl. ärztlicher versorgung im notfall. Beim JA haben sie ihm dann geraten dass wir gemeinsames sorgerecht beantragen wenn es so gut bei uns läuft. Bisher hatte er nicht danach gefragt, deshalb war ich davon ausgegangen dass er gar kein interesse daran hätte (was mir auch ganz recht war). Nun sagt er dass er wirklich auch gern teil des sorgerechts hätte...
Nun meine frage: soll ich das machen? Mir wurde bisher von vielen seiten davon abgeraten, meist von denen, die auch alleinerziehende mütter sind (und demnach viel aus eigener, meist schlechter erfahrung sprechen). Meine frage: was würde sich überhaupt genau ändern? Welche vorteile hätte das noch? Welche nachteile "könnten" entstehen?
Lg,
Neighbour
Mal wieder das liebe sorgerecht
Hallo Neighbour ,
ändern würde es das du für wichtige Endscheidungen seine Unterschrift zusätzlich benötigst.
So lange ihr gut miteinander umgehen könnt ist es kein Problem. Sollte sich aber euer Verhältnis ändern kann es zu Problemen führen weil du öfter eine Unterschrift von ihm benötigst.
Im Notfall müssen Ärzte auch ohne deine Zustimmung handeln.
Ich hatte damals auf das geteilte Sorge recht verzichtet weil es bei uns üblich war das alles gemeinsam abgesprochen wurde und das geteilte Sorgerecht nur zu mehr Bürokratie geführt hätte. Somit brauchte die KM nur ihre Unterschrift.
FG blaue-rose
Huhu,
Respekt davor wie du dich entschieden hast.
Da hatte ein Vater mal das Wohl des Kindes im Blick und nicht nur sine "Macht" und seine "Rechte".
LG Katja mit Julia (7) und Sebastian (4)
Hallo Katja,
wir hätten durch das geteilte Sorgerecht mehr Unannehmlichkeiten gehabt.
Wir haben grundsätzlich alles unter vier Augen geklärt, ob es Unterhalt, Umgang usw war. Unser Tochter konnte ab einem gewissen Alter auch selbst entscheiden bei wem sie Wohnen wollte und somit ist sie mit 16 zu mir gezogen.
Wir haben auch das gemeinsame Sorgerecht, da ich bis jetzt alles allein Unterschrieben habe auch ohne sein einverständniss, ging das bis jetzt.
Jetzt macht er nur stress und ich soll laut Jugendamt nix mehr Unterschreiben wenn er nicht mit Unterschreibt, wo seine unterschrift mit drauf gehört.
Jetzt hab ich das erste Problem, das ich für die Schuleingagsuntersuchung seine Unterschrift benötige und er es nich mal für nötig hält sich zurück zu melden.
Ich wäre froh wenn ich jetzt das alleinige Sorgerecht hätte.
Das musst du für dich ganz allein entscheiden
LG
Hallo,
für einen medizinischen Notfall braucht der Vater des Kindes kein Sorgerecht.
GLG
Wichtig wird es auch wenn Du eventuell mal umziehen willst. Dann hat er auch Mitspracherecht.
Dann brauchst Du seine Einwilligung auch für die Schulanmeldung und Pässe.
Wir sind 500km weggezogen. Hätte ich das alleinige Sorgerecht nicht gehabt, hätte er mir den Umzug verweigert.
Im Zweifel bin ich immer für das alleinige Sorgerecht.
Lieb Gruß
Stimmt. Das ist schon eine Unverschämtheit vom Vater, dem Kind einen Umzug zu verweigern, der ihn 500km vom Kind entfernt, Umgänge erschwert und finanziell mehrbelastet, weil Muttern i. d. R. keine Lust hat, die Kosten und Mühen dafür zu tragen.
Das genau ist der Grund FÜR das GSR, dass eine Mutter nicht mit ihrer Allmacht das Kind von A nach B verpflanzt und "der Rest" dann zusehen kann, wie er klarkommt.
Immer wieder der Hinweis: Stell dir vor, ER hätte kraft Gesetzes das ASR und würde mit eurem Kind 500km von Dir wegziehen und Du könntest NICHTS dagegen tun.
Tut weh im Herzen, oder?
LG
Ja, aber hier habe ich ARBEIT.
War weder auf Unterhalt (den er noch nicht mal so gezahlt hat wie er gefordert war) noch auf Stütze angewiesen.
Und hätte der Vater seine Kinder sehen wollen hätte es auch da Möglichkeiten gegeben.
Er war nie zu erreichen, ist zu keinem Termin erschienen, hat keine Unterlagen bei gebracht ect. Als Mutter bist Du dann sowas von aufgeschmissen.
Aber das sind Dinge die stehen auf einem anderen Blatt.
Man weiß nie wie es kommt. Ob ein gutes Verhältnis auch ein "Gutes" bleibt. Vorallem wenn existenzielle Fragen dazu kommen. Wie zum Beispiel Arbeit weit weg!
Und in unserem Fall hat er das Sorgerecht aus eben diesen Gründen freiwillig an mich abgetreten.
VG