Hallo Community,
ich muss mal wieder schreiben, weil ich gerne Denkanstöße hätte.
Der Vater meines 2 jährigen Kindes hatte nie Interesse an seinem Kind, erst hat er es verleugnet und dann ist er obligatorisch alle paar Monate mal kurz vorbeigekommen, um Fotos mit dem Kind zu machen und der Außenwelt zu bestätigen: Ja, ich kümmere mich um mein Kind.
Nun ist der Kontakt zu ihm ganz abgebrochen und mein Kleiner kommt in ein Alter, wo er natürlich schon sehr viel mitbekommt und Fragen stellt, gerade weil er auch in der KiTa solche Sachen mitkriegt.
Jetzt ist es so, dass die weiblichen Verwandten des Erzeugers mich nach der Geburt angeschrieben haben, und gefragt haben, ob sie das Baby sehen dürfen. Ich kannte die Leute vorher nicht, aber sagte natürlich ja. Für mich hörte sich das auch so an, als ob sie ihn MAL sehen wollen, so wie es viele Bekannte nach der Geburt fragen.
Seitdem fragen sie aber alle 2, 3 Wochen, ob sie kommen können. Bislang habe ich das auch so durchgezogen, auch wenn ich diese Leute wirklich nicht mag. Das war schon immer komisch und ich sag mal - untypisch - weil ich denke, dass es "normaler" ist, dass die Familie des Kindsvaters sich zurückhält, wenn der Kindsvater selbst total gegen ein Verhältnis zum Kind agiert. Aber irgendwo hatte ich immer Hoffnung (eher Furcht), dass der Kindsvater doch auf einmal eine 180Grad-Wendung macht.
Klar, ich denke viel über das Thema nach, lese darüber, und vor allem versuche ich mich in mein Kind reinzuversetzen. Denke an meine eigene Kindheit. Was bedeuten Verwandte für mich? Wie wäre es, hätte ich sie nie gekannt, oder nur als flüchtige Bekannte?
Nun da der Kontakt zum Kindsvater "vollständig" gestoppt ist, weiß ich nicht, wie ich das mit seiner Familie handhaben soll.
Ich denke, es ist schon eine Bereicherung, wenn man weiß, wo man her kommt, aber die Konfrontation wird für mein Kind immer da sein: Wieso kommen diese Leute, wer sind die, ach die sind von meinem Vater - was ist mit dem? Wieso kommt der nie mit?
Alle, mit denen ich bisher gesprochen habe, waren klar der Meinung, dass man den Kontakt zu dieser Seite komplett abbrechen sollte. jetzt wo er so klein ist, bevor er Fragen stellt, sodass wenn er dann Fragen stellt, ich sie klar beantworten kann und diese Leute einfach nicht in seinem Leben existieren.
Nicht, dass ich meine Wohlfühlzone vorschiebe, aber dennoch denke ich, ist es auch ein Unterschied, ob ich mich mit diesen Leuten super verstehe oder ich große Probleme mit deren Verhalten und Charakter, sowie in der Kommunikation mit ihnen habe.
Was ich mir nun gedacht habe: Dass man den Kontakt dorthin nicht völlig abbricht, sondern es eben einfach Verwandte bleiben, die man hat, aber zu denen man keinen großen Bezug hat.
Wenn ich an meine Kindheit denke. Ich habe viele Cousins and Cousinen, die teilweise weit weg wohnen, und bei Familienfesten ist man dann zusammen. Ich weiß, wo ich her komm, dass die alle zu meiner Familie gehören, aber ich habe jetzt keine starke emotionale Bindung zu denen. Die Gespräche bleiben meist bei Small Talk, wenn man sich sieht.
Und wenn ich mal welche davon nur alle 3 Jahre seh, ist das auch nicht so, dass ich sie vermisse. Aber man weiß trotzdem irgendwie wo man herkommt und kennt seine Familie.
Dass ich es vielleicht so kommunizieren kann.... Was haltet ihr davon? Oder Linie ziehen und sagen: Hey, eure Familie ist nicht meine Verantwortung, sondern die des Kindsvaters, ich kann nichts dafür, dass er sich um kein Verhältnis bemüht hat.
Oder wirklich eine Bindung aufbauen lassen, durch regelmäßigen Kontakt?
Verwandte vom uninteressierten Kindsvater
Wie reagiert denn dein Kind auf diese Verwandten? Scheinen sie ihm wichtig? Mag er sie?
Großeltern und andere Verwandte können unter gewissen Umständen ein eigenes Umgangsrecht geltend machen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Umgang dem Kindeswohl dient und eine gewachsene Bindung da ist.
Brichst du diese Kontakte mit 2 Jahren ab, wird das eventuell andere Konsequenzen haben als nach fünf oder sieben Jahren.
LG
Er erkennt sie noch gar nicht. Dazu waren sie zu selten da und er ist noch nicht lange 2 und nun ist es auch ein Stück her, dass sie da waren.
Es ist aber ja keine gewachsene Bindung da und eben weil mein Kind an der Schwelle steht, ein Alter zu erreichen, in dem er sich seine Besuche merken kann und "vermissen" und nachfragen kann, mache ich mir nun Gedanken darüber. Auch, weil das natürlich für ihn zur Verwirrung im Bezug auf seinen Vater führt, wenn er dann fragt, wer diese Leute sind und wieso die dauernd von seinem Papa reden. Nun, da er keine Erinnerung an sie hat, nehme ich ihm in dem Sinne nichts weg, würde ich die Tür zu dieser Seite verschließen.
Also was ich nicht glaube ist, dass dein Kind davon Schaden nimmt. Er wird verstehen lernen, dass die Personen mit ihm verwandt sind. Er sollte sowieso wissen, dass es einen väterlichen Zweig gibt und wenn er fragt, warum zB der Papa nicht da ist, kann man ihm solange er klein ist sagen, dass Papa eben weit weg ist oder keine Zeit hat oder auch dass du nicht weißt wo der Papa ist oder du auch nicht weißt, warum er nicht zu Besuch kommen will.
Ich hatte selbst auch das Problem mit einem nach der Trennung nicht präsenten KV und mir damals Beratung gesucht. Die Kinderpsychologin damals riet mir, authentisch zu sein, nicht zu lügen und kindgerecht immer nah an der Wahrheit zu bleiben. Das ist wichtig, damit das Kind die Lage richtig einschätzen kann. Und ganz wichtig, es ist nicht unsere Aufgabe das Leid von den Kindern (kein Papa) fern zu halten, sondern den Kindern zu helfen, Leid auszuhalten, zu verstehen und zu verarbeiten. Dazu kann vielleicht auch gehören, dass das Kind mal nach Kontakt sucht und einen Korb bekommt.
Wichtig ist dann, dass es lernt, dass Mama ihm hilft und zur Seite steht, dass es seine Fragen nicht mit sich selbst ausmachen muss und dass sie eben die Schulter zum Ausheulen ist, wenn man sich vom Papa ungewollt und ungeliebt fühlt.
Unter diesem Blickwinkel kann der Kontakt zu väterlichen Verwandten ein Zeichen an das Kind sein, dass bei Mama die Tür (auch für Papa) offen steht, aber ER da nicht durch will.
Mein Sohn war fünf Jahre alt, als er zu seinem Vater bei wiederholter Absage am Telefon sagte: "Mama sagt, du kannst immer kommen, warum kommst du nicht?" Papas Gestammel hat dann dazu geführt, dass er zu mir sagte "Der Papa erzählt mir doch Geschichten!" Natürlich war er sauer, traurig. Und das haben wir beide ausgehalten und er wusste aber genau einzuordnen, wo das Umgangsproblem zu Orten war.
Heute hat er akzeptiert, dass sein Vater aus diversen Gründen nicht in der Lage ist Vater zu sein und hat auch seinen Frieden damit gemacht. Er stilisiert ihn auch nicht sehnsuchtsvoll zum Helden, weil er aus der Summe eigener Erfahrungen weiß, dass er nun mal keiner ist.
Die Herkunftsfamilie väterlicherseits könnte also für deinen Sohn ein Zeichen dafür werden, dass du ihm nichts vorenthalten willst. Dass auch Papa kommen könnte. Und dass es nicht in deiner und seiner Verantwortung liegt, dass der seine Möglichkeiten nicht wahr nimmt.
Ich bin heute froh, diesen Weg gegangen zu sein.
LG
Für meine Tochter war ich immer an einem guten Verhältnis zur väterlichen Familie interessiert, als sie klein war. Sie fragte auch, warum er nicht zur Oma kommen kann und ich habe dann seine Ausreden auch so weiter gegeben. Keine Zeit, Auto kaputt und was weiss ich noch. Seine Mutter hat ihm das ja auch immer geglaubt, also was sollte ich machen?
Der Kontakt ist dann eingeschlafen, aber ich muss mir wenigstens nie vorwerfen, dass ich es nicht versucht hätte. Und falls sie den Kontakt wieder aufnehmen wollen würde hätte sie zumindest einen Bezug zu den Personen von früher.
Vielleicht ist Dir auch nur alle 2-3 Wochen zu viel und Du dehnst erst einmal den Rahmen auf ein für Dich erträgliches Maß.
Danke für deine Erfahrung.
Nun, ich war auch von Anfang an an einem guten Verhältnis zu der ganzen väterlichen Seite interessiert, aber das kam nie zustande, weil der Kindsvater einfach nicht daran interessiert war.
Mein Kleiner weiß noch nicht, was eine Oma ist und würde die Familie vom Kindsvater auch nicht erkennen. Er hat da noch keinen Bezug dazu.
Vorwerfen müsste ich mir auch nichts, aber gerade weil mein Kleiner jetzt eben noch keine Bindung zu all denen aufgebaut hat, frag ich mich, ob ich nicht jetzt vielleicht mal einen Schlussstrich ziehen sollte. Denn diese "Quatsch"-Verhältnisse sorgen nur für Verwirrung und auch vermeidbarn psychische Schäden, denke ich.
Besuche bei und von der Oma werden ja nur vermisst, wenn man die Oma kennt. Wenns sowas nie gab, dann ist das halt so.
Das ist eben die Frage. Riegel vorschieben oder die Besuche auf 3-4x im Jahr vielleicht beschränken.
Da fehlt vielleicht noch die Info, dass ich mich vom Kindsvater meiner Tochter im fünften Monat Schwangerschaft getrennt habe. Das Verhältnis zu seiner Mutter bzw. der Oma sowie zu seinen Schwestern habe ich also aus eigenem Antrieb heraus aufgebaut. Er wollte ja dann keinen Kontakt mehr. Die Besuche waren ein paarmal im Jahr, immer wenn ich dachte, es würde mal wieder passen. Einen psychischen Schaden hat meine Tochter dadurch nicht bekommen.
Ich glaub du machst dir zu viele gedanken. Warum willst du den kontakt abbrechen weil du sie nicht magst oder weil sie deinem kind nicht gut tun? Als der vater meiner kinder verstorben ist hat sich seine familie komplett zurück gezogen. Dazu gesagt das verhältnis von seinen verwandten war nie innig zu den kindern man hat sie ab und zu gesehen und das wars. Nach seinen tod war komplett funkstille. Keiner von ihnen kam mal auf die idee zu fragen wie es den kindern geht und das fand ich extrem traurig. Und meine kinder fragen auch nicht nach ihnen. Mein kleinster war bei seinen tod 13 monate alt und für ihn ist das eben so der papa ist im himmel und er hat nur eine oma und einen opa er kam noch nie auf die idee das sein papa ja auch eltern hatte. Was ich sagen will Dein kind wird lernen damit umzugehen. Ich würde den kontakt nicht abbrechen wenn sie von sich aus den kontakt zum kind suchen.
Na ich muss mir doch Gedanken machen.
"Mein kleinster war bei seinen tod 13 monate alt und für ihn ist das eben so der papa ist im himmel und er hat nur eine oma und einen opa er kam noch nie auf die idee das sein papa ja auch eltern hatte"
Und genau das, denke ich, ist auch gut. Hätte sich die Verwandtschaft jetzt nicht wieder gemeldet, und mein Kleiner würde fragen, ob er einen Papa hat, dann würde ich ihm erklären (solange er so jung ist): Nein Schatz, du hast nur eine Mama. Es gibt Familien mit zwei Mamas, oder mit einer Mama, Familien mit zwei Papas, oder mit einem Papa, oder Familien mit Mama und Papa. Alles ist möglich und nichts davon ist besser oder schlechter.
Thema gegessen für die nächsten Jahre, bis er genauer nachfragen kann.
Der andere Fall wäre, dass ich meinem Kind sage: Dein Vater mag dich nicht sehen, nur ganz selten mal, wenn er dazu Lust hat, aber es kann auch sein, dass er sich nie wieder meldet, ich weiß es leider nicht.
Und dann kommen ständig seine Schwestern und Mutter her und zeigen dem Kind Fotos von seinem "tollen Papa".
Ich finde das unmöglich und auch unverantwortlich, wenn ich das mitmache.
Ich bin echt im Zwiespalt. Danke für deine Meinung.
Ich habe schon verstanden, dass für dich Erzeuger und Papa unterschiedliche Personen sind, aber hälst du es für gut, ihm zu sagen, dass er keinen Papa hat?
Mein Sohn ist vier und weiß, dass für ein Baby Papa und Mama zuständig sind. Ihm allerdings einen Unterschied zwischen Erzeuger und Vater zu erklären fänd ich schwierig.
Er hat zwar zu seinem Vater regen Kontakt, aber er hinterfragt gar nicht, warum wir nicht eine Familie sind. Ist für ihn halt so.
Ich finde durchaus, dass die Besuche der väterlichen Familie sporadisch sein dürfen. Somit kennt dein Kind sie, entwickelt aber keine starke Bindung. Völlig ausreichend mMn
Hallo!
Dein Kind mag zwar noch nicht verstehen wer die Leute sind, aber Kinder haben von Geburt an feine Antennen. Du magst die Leute nicht und fühlst Dich nicht wohl wenn sie anwesend sind. Natürlich bist Du höflich und versuchst das zu verbergen, aber Dein Kind spürt das. Und verbindet mit den Leuten daher wohl nix gutes.
Ich würde die Treffen nicht ganz unterbinden, sie aber darauf beschränken dass man sich alle paar Monate mal irgendwo trifft (Spielplatz, Cafe) und über seine Entwicklung plaudert. Da hast Du den Vorteil, Du kannst gehen wenn Du nicht mehr magst. Dein Kleiner kommt bald in das Alter wo er eh nicht mehr bei jedem auf dem Schoß sitzen will sondern sich eher von Erwachsenen distanziert.
In ein paar Jahren kann Dein Kind dann selbst entscheiden ob er sie sehen will.
Zur Frage was ist mit Papa: hier würde ich bei der Wahrheit bleiben, aber kindgerecht. Nicht sagen: der Papa will Dich nicht sehen. Sondern eher dass der Papa Probleme hat und sich nicht kümmern kann.
LG und alles Gute
Sunny
Hi, danke dir für deine Antwort.
Ich versuche, es auch so zu machen: Kontakt spärlich beibehalten, sodass man die Leute zwar kennt, aber keine super enge Bindung zu ihnen hat - bis er es vielleicht selbst mal anders entscheidet.
Eingangs hab ich geschrieben, dass ich meine Verwandte auch nur selten sehe, 1x im Jahr manche und dennoch gehören sie zur Familie. Andere sehe ich fast nie (Cousinen meines Vaters zB) und weiß trotzdem, sie gehören zur Familie
Von dem her, denke ich, nach allem was passiert ist und wie die Situation ist, sollten die Verwandten vom Kindsvater damit einverstanden sein bzw. es zu schätzen wissen und mir gegenüber auch Verständnis zeigen, dass ich keinen ständigen Kontakt möchte.
Kuestenqueen hat eine wirklich tolle Antwort gegeben die sehr selbstlos und reflektiert ist. Ich denke das dient ausschließlich dem Kindswohl und stärkt zugleich die Bindung zwischen Mama und Kind. Sie nimmt sich zurück mit Ihren negativen Emotionen und ermöglicht Ihrem Kind unbefangen an die Situation zu gehen.
Ich kann dir vielleicht noch als Denkanstoß geben, dass dein Kind dir niemals vorwerfen wird, dass du dein möglichstes versucht hast. Die Familie und dem stand die Tür immer offen. Du wirst nicht die „böse“ sein.
Was dein Kind aber tatsächlich vielleicht mal machen könnte ist dir vorzuwerfen, dass du Ihm seinen Vater und den Zweig der Familie vorenthalten hast und Ihm dadurch einen Teil seiner Identität geraubt hast. Besonders wenn er ins Teenie alter kommt und die Familie ihn vielleicht irgendwo zufällig trifft oder ab einem gewissen alter den Kontakt zu Ihm suchen wird und nicht mehr den Weg über dich geht, kann es sein dass das ganze dann zu vielen Konflikten zwischen euch beiden führt.
Du darfst auch nicht vergessen, dass es für deinen Sohn vielleicht überhaupt nicht schlimm ist den Teil der Verwandtschaft hin und wieder zu sehen und seinen Vater nicht.
Ja, damit hast du sehr recht.
Mich hat das aber halt die letzten 2,5 Jahre psychisch sehr mitgenommen, dass ich die Türen offen hielt und das so negativ ausgenutzt wurde. Da denke ich mir manchmal auch: Die Familie des Kindsvaters ist nicht meine Verantwortung. Er hätte ein gutes Verhältnis aufbauen können, aber tat es nicht. Wenn ich nun sage: ok, Chance verpasst, fände ich es schade und nicht unbedingt die logische Konsequenz, wenn mein Sohn das mir, und nicht dem Vater übel nimmt.
Schwer etwas zu raten.
Bei uns ist es so:
Kindsvater gar kein Interesse, kein Kontakt.
Seine Familie ist super, hat Interesse.
D.h. zu seiner Familie besteht Kontakt. Kennen gelernt haben wir uns eigentlich nur durch das Kind. Sonst hätten wir uns nie kennen gelernt.
Die Häufigkeit des Kontaktes variiert. Wenn wir uns sehen, verstehen wir uns gut. Kind hat auch guten Kontakt.
Meine Familie ist größer. Zu manchen haben wir sehr guten Kontakt, zu manchen sporadisch, zu anderen gar nicht.
Da mache ich es davon abhängig, wie es uns damit geht. Tun sie meinem Kind gut oder nicht. Dort, wo das Verhalten so ist, dass es dem Kind schaden würde, ist der Kontakt auf ein Minimum reduziert (Familienfeste, hallo und tschüß).
Mit manchen Verwandten hatte ich als Kind engen Kontakt und jetzt kaum noch und umgekehrt.
Mein Kind weiß, dass es viele Verwandte gibt. Auf Fragen antworte ich ehrlich.
Manche mag mein Kind und ich so la la und manche mag ich sehr und mein Kind mag sie nicht so. Das ist in Ordnung, so lange es kein gefährdendes Verhalten ist.
Fragen was den Kindsvater betrifft, haben wir Erwachsenen lockere Absprachen. D.h. wir lügen nicht, wir reden nicht schlecht über ihn, wir stellen ihn aber auch nicht auf ein Podest und schweigen nicht, wenn das Thema aufkommt.
Treffen wie es zeitlich passt. Mal mehr mal weniger.
Wenn du sie nicht sonderlich magst: würden Treffen außerhalb gehen?
z.B. Cafe-Besuch, Spielplatz, Eis essen etc?
So, dass es Kind gerecht ist, Kind sie kennen lernen kann, aber Kind selbst auch die Wahl hat, was er in der Zeit macht. Mit ihnen toben oder selbst toben.
Außerdem wäre es zeitlich besser begrenzt, ihr könntet jederzeit gehen oder sie können gehen, wenn es ihnen zu viel wird.
In der Wohnung ist es manchmal anders angespannt, wenn man jemanden nicht so gerne mag. Außerhalb wäre neutraler.
Fragen werden so oder so kommen. Ob jetzt Kontakt war oder nicht.
Bei mir sind einige Freundschaften eingeschlafen. Teilweise weil es mir nicht gut ging, teilweise, weil es Freunden momentan nicht gut geht. Bei manchen kam der Kontakt wieder, bei anderen würde ich heute sagen, waren es Bekanntschaften.
Manchmal fragt mein Kind nach, manchmal nicht. Wenn Fragen kommen, bin ich ehrlich, erzähle aber auch nicht alle Details.
Das ist bei meinen Verwandten genauso wie bei Freundschaften.
Dieses "meine Verwandtschaft, deine Verwandtschaft" fand ich als Kind furchtbar. Eltern waren verheiratet und zusammen.
Mein Kind weiß, dass es verschiedene Verwandtschaftszweige gibt, mit manchen sind wir beide verwandt mit manchen nur mein Kind. Das passt und reicht aus.
Fotos und Namen helfen dabei.
Rahmen kann man ja gestalten: Häufigkeit, Umgebung.
Und dann sehen wie es sich entwickelt. Bei schadendem Verhalten: Reißleine ziehen. Bei Vertrauensaufbau so wie es für euch passt oder eben nicht passt.
Danke, dass du dir die Zeit für eine so ausführliche Antwort genommen hast.
Ich denke/hoffe auf sowas wird es auch herauslaufen.
Hallo,
ich habe mich gefreut, dass meine Tochter ein gutes Verhältnis auch zu ihrer Oma und den Tanten + Familien väterlichseits hat. Die Oma haben meine Tochter und ich regelmäßig zusätzlich besucht. Allerdings verstehe ich mich mit den Leuten auch gut; dazu kommt noch, dass auf meiner Seite wenig Verwandtschaft da ist.
Den Kontakt zu Tanten und Omas würde ich fördern... Ich habe selbst sehr an meiner Oma und einer meiner Tanten gehangen; meine Oma ist leider inzwischen verstorben, zu der Tante habe ich immer noch ein sehr herzliches Verhältnis.
Viele Grüße
H.
Danke für deine Erfahrung
Hallo!
Ich erzähle mal aus meienr Familiengeschichte, vileihct kannst Du da Anregungen finden ....
Der Neffe meinr Mutter hat in erster Ehe zwei Söhne. Es kam die Scheidung, da waren die Kinder 4 bzw. 6. Ab dem zeitpunkt hat er alle Kontakte dahin abgebrochen.
Der Mutter ging es zunächst nciht so rosig als AE udn hätte Unterstützung gebraucht, meine Familie hätte die auch problemlos geben können.
Der Vater des Neffen (also der Bruder meiner Mutter) hat dann auch, seinem Sohne folgend jeglichen Kontakt zu den Kindern abgebrochen.
meine Mutter fand dieses Verhalten widerlich, hat öfters mit den beiden gesprochen und es denen auch klar gemacht. Schließlich hat sie nicht den Kontakt zu der Ex ihres Neffen und zu deren Kinder abgebrochen. Sie hat sie zu Geburtstag, Schulanfang, Weihnachtn immer mit Kleinigkeiten bedacht udn die Mutter hat sich auch immer vertrauensvoll an sie gewandt, auch mal in finaziellen Angelegenheiten.
Jetzt sind die "Jungs" 26 udn 28, haben ausstudiert und stehen auf eigenen Füßen. Der eine leidet sehr stark darunter, dass sein Vater bei keinem wichtigen Ereignis in seinem Leben dabeiwar, der andere hat es beim Abitur (wo der Vater eingeladen aber nciht anwesend war) komplett abgestreift und würde über seinen Vater treten, wenn der vor ihm auf dem Boden läge.
Zu meiner Mutter (ihre Tante) haben beide ein sehr gutes Verhältnis und wissen es auch heute noch zu schätzen, dass sie sich nicht abgewandt hatte. Meine Mutter hat auch quasi alle Höhen und Tiefen miterlebt, war bestens informiert, sie saßen sich aber nicht täglich auf dem Schoß. Schließlich haben sie zuerst 400 km entfernt, später 2000 km entfernt vorneinander gewohnt, haben sich aber bei Gelegenheit besucht.
ICH würde also immmer zuallererst an die Kinder denken (Dein Sohn in dem Fall) und den Kontakt zur nicht abgewandten Familie sofern möglich und nicht schädlich fördern. Ob man mit denen jetzt zusammenpasst oder nicht, auch insbesondere Treffenshäufigkeit ist nochmal ein anderes Thema. Kontaktabbruch mit der anhderen Familie nur weil der Vater den Kontakt abbricht finde ich nicht klug.
Ein 2-jähriger ist jedem zugewandt, der ihm zugewandt ist und das bleibt so auch bis er 18 ist, wenn nichts dagegen spricht.
LG, I.
HAllo, ich habe noch Kontakt zu der Mutter von meinem Ex. Also zu der Oma. Zum Ex nix mehr. Kein Kontakt. Null. Er hat null Interesse. Mit 5 wollte dann mein Kind seinen richtigen Vater kennenlernen. Haben wir gemacht, da hat mein Kind gemerkt, dass der echt null Interesse hat. Seitdem kommt die Oma weiterhin zu uns. Und nein Kind ist zufrieden.