Hallo zusammen,
meine Noch-Frau und ich betreiben seit 1,5 Jahren das Wechselmodell Woche/Woche mit unserem 4 Jährigen. Gewechselt wird montags über die Kita. Es läuft sehr gut, man merkt es ihm kaum an. Er ist ein wunderbarer Kerl.
Wir müssten uns als Eltern nicht sehen. Bisher wurde ab und zu mal ein Bild per Smartphone geschickt oder mal kurz was ausgetauscht. Leider ist das mittlerweile von ihr wohl nicht mehr möglich. Warum weiß ich nicht. Sie hat sich damals plötzlich für einen anderen getrennt und hasst mich gerade irgendwie ganz doll.
Sie verweigert es nun neuerdings sogar, sich nach dem Wechsel bei mir zu melden, dass unser Sohn nun in ihrer Obhut ist. Ich melde den Wechsel zu mir weiterhin an sie, aber das verbittet sie sich nun. Die Kita, die Großeltern oder ich würden sich schon melden, wenn etwas nicht stimmte. Sie wünscht diese Kommunikation nicht, es sei denn es geht um andere Themen, die ihn betreffen.
Muss ich das so hinnehmen? Kann ich meinen Wechsel weiterhin ansagen oder kann sie mir verbieten, mich diesbezüglich kurz per Text zu melden? Ich will doch mindestens wissen, dass der Wechsel geklappt hat und er in ihren guten Händen ist.
Viele Grüße
Melden beim Wechselmodell - was sagt ihr?
Ich würde es mal ausprobieren was deine Ex sagt wenn du den wechsel mal nicht mehr meldest. Ich denke wenn deine Frau euren Sohn nicht abholen würde würde sich die Kita auf jedenfall bei dir melden.
Das macht ihr nichts aus und so will
sie es ja haben. Sie will nichts hören. Ja die Kita würde sich natürlich melden, aber mein Anspruch ist ein anderer an eine fürsorgliche Betreuung.
Im Grunde kann dir keiner verbieten ihr zu schreiben, dass das Kind jetzt bei dir ist.
Aber ich muss auch sagen, dass sich mir der Sinn dieser Nachricht nicht erschließt. Wenn du ihn nicht holen könntest wirst du ihr wahrscheinlich so früh wie möglich bescheid geben. Das Wechselmodell besteht bei euch ja auch schon länger und es scheint eingespielt zu sein.
Ich denke Sie möchte die Kommunikation nur auf das wesentliche beschränken und da gehört eine überflüssige Nachricht, dass das Kind jetzt bei dir ist, irgendwie nicht dazu. Ich würde darauf verzichten Ihr zu schreiben, wenn sie das nicht möchte.
Mein Ex und ich betreiben das Wechselmodell seit 3 Jahren... am Anfang gab es noch regen Austausch, das ist mittlerweile eingeschlafen.
Ich selbst schreibe am Übergabetag noch eine kurze Nachricht, damit er den Wechsel nicht verschwitzt (ist noch nicht vorgekommen, würde mich aber nicht wundern), aber er mir idR nicht mehr.
Ich lebe nach: "no news are good news" und finde es recht albern, dass du auf eine Nachricht bestehst. Besonders der Grund: warum sollte es nicht klappen? Ist bis zur Schließzeit dein Kind noch nicht abgeholt, wird man sich schon bei dir melden. Man kann dir eine Nachricht nicht verbieten, aber wenn jemand keine von mir möchte, dann schreibe ich doch auch nicht.
Ich habe meinen Ex gebeten, mir keine Fotos zu schicken, wenn Sohnemann bei ihm ist, tut mir einfach nicht gut. Hat genau eine Woche geklappt.... das ist nervig. Man fragt sich schon, warum der Andere die Meinung nicht einfach respektieren kann....
Mein Ex und ich habe übrigend einen gemeinsamen Kalender wo Wechsel- und andere Kindertermine eingetragen sind. Schon weil wir aus beruflichen Gründen auch mal tauschen... vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für euch.
Also ich finde es unnötig mit dem Melden. Sehe das also ähnlich wie deine Ex, obwohl wir uns recht gut verstehen.
Der Vater holt das Kind ab wie vereinbart.
Sollte einer von uns beiden aus irgendwelchen Gründen NICHT das tun können, was vereinbart ist - also z.B. abholen - DANN wird der andere benachrichtigt.
Klappt seit Jahren gut und reicht völlig.
Danke für eure Meinungen. Bin recht überrascht, wie locker das gesehen wird. Für mich gehört(e) das irgendwie mit zur Fürsorge und zum Interesse fürs Kind. Aber dann werde ich das überdenken.
Vielleicht fällt es mir einfach schwer, das Wertvollste, was ich noch habe für mich so ungesehen und ungehört für eine Woche abzugeben. Zumal sie einfach ganz alleine ist in der Gegend und niemand sich bei mir meldet, wenn etwas mit ihr wäre, weil es keiner mitbekommt oder keiner meine Kontaktdaten hat. Und man liest halt überall, dass ein guter Kontakt der Eltern für das Wechselmodell entscheidend sei. Gerade frage ich mich halt, was ich schon wieder verbrochen habe.
Und mir fällt schwer, ihr Bedürfnis nach Ruhe scheinbar akzeptieren zu müssen und mein Bedürfnis gleich mit hinten anzustellen. Das finde ich nicht respektvoll mir gegenüber.
Wobei mir das Modell sehr gut gefällt und ich sogar sagen würde, man ist ausgeglichener als früher zu zweit in der Vollbetreuung.
Ich habe mal gelesen, was auch entscheidend für ein gutes Wechselmodell ist: „einfach mal die Klappe halten“.
Was du verbrochen hast, weiß ich nicht, aber offensichtlich fällt es dir schwer, ihre Wünsche zu respektieren.
Keiner sagt, dass Trennung und getrenntes Erziehen einfach ist, aber man muss sich eben zurück nehmen können.
Es ist bei euch wohl gerade notwendig, kann sich ja auch wieder ändern.
Mein Ex und ich schließen uns auch nicht kurz was den Wechseln angeht. Ich bring zur KiTa/Schule, er holt sie ab - oder ungekehrt.
Im Kalender steht drin wer wann die Kids hat.
Wir wechseln alle 2 bzw. 5Tage.
Ansonsten kommunizieren wir aber schon über die Kinder. Das finde ich wichtig.
Wir haben früher auch über die Kita gewechselt und nur „gemeldet“, wenn etwas war, Schuhe vergessen oder so.
Heute macht mein Sohn fast alles über WhatsApp mit dem Vater aus.