Hallo ihr Lieben,
ich war einige Jahre hier nicht aktiv. Jetzt wo es mir wirklich schlecht geht hab ich den Weg zurück gefunden.
Zu uns:
Mein Mann und ich haben uns vor 2Monaten getrennt, es lief schon länger schlecht.
Die 3Kinder bleiben bei mir und dürfen Papa sehen wenn sie oder er möchten. Ich versuche das ganze im Sinne der Kinder zu managen. Das ist leider garnicht so einfach da er direkt zu einer guten Bekannten gezogen ist. Ihr Mann lag im Sterben und so wurde er direkt durch einen gut arbeitenden jüngeren ersetzt..... der Sterbende durfte das auf seine letzten Tage sogar noch mitansehen. Das ist für mich das schlimmste..... es bricht mir das Herz was dieser Mann in seinen letzten Wochen sehen musste. Ich komme mit diesem Gedanken kaum klar.
Nun habe ich letzte Woche erfahren das ich schwanger bin. Mein Ex ist natürlich stinksauer und sieht seine neue Beziehung gefährdet.
Ich bin ganz alleine, wollte gewiss kein 4. Kind alleine aufziehen müssen.
Ich bin so überfordert mit allem. Wie soll ich mit 3Kindern und einem Neugeborenen überleben, wie allen gerecht werden?
Außerdem ist mir bewusst geworden das ich als Mutter von 4Kindern niemals mehr einen Mann finden werde. Das macht mir eine riesen Angst und schnürt mir den Hals zu.
Ich will einfach nicht mehr hier sein, weiss aber das diese Menschen mich brauchen und muss stark sein.
Wie habt ihr all diesen Schmerz verarbeitet? Was hat euch geholfen Kraft zu finden?
Vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Geschichte und ein paar Tips
Ich bin am Ende......
Für mich klingt es so, als täte Dir professionelle Hilfe sehr gut. Jemand, der sich mit solchen Konstellationen auskennt, finanzielle Beratung leisten kann und auch psychisch eine Stütze ist. Hast Du mal dran gedacht, Dich bei einer Beratungsstelle zu melden? Es gibt ja verschiedene, u.a. auch Krisendienste, die helfen, wenn man selber nicht mehr weiter weiß. Alleine, dass man ernst genommen wird, kann schon helfen.
Und auch mit vier Kindern kannst Du natürlich einen Mann finden, wieso denn nicht? Nicht jeder Mann wünscht sich eigene Kinder oder kann welche bekommen. Oder es ist ihnen egal, weil sie die Frau so toll finden, dass sie die Kinder als willkommenes Bonusfeature empfinden.
Aber das spielt erst einmal keine Rolle, Du solltest Dich zunächst auf das Wesentliche besinnen. Bekommst Du denn von nahestehenden Menschen auch Hilfsangebote? Dann sei nicht zu stolz, sie anzunehmen. Es ist keine Schwäche, Hilfe zu brauchen, sondern eine Stärke, dazu zu stehen, dass man eben nicht immer alles alleine schafft.
Wende dich an pro familia, Caritas und co.
Dort kennen sie Anlaufstellen und Unterstützungsstellen in deiner Region, Tipps für Anträge, Papierkram und Formalitäten.
Und können dir auch Mut machen, zu hören oder Adressen geben, wo du dich hinwenden kannst.
Das mit dem Mann, der im Sterben liegt, mag dir jetzt groß erscheinen, ist aber nicht deine Baustelle.
Schütze dich selbst vor diesen Gedanken. Sie lenken dich von dem ab, was du fühlst, von deinem Schmerz und dem, was zu tun ist.
Das Verhalten seiner Frau und deines Ex ist naütrlich, nun ja, meines wäre es nicht.
Andererseits vielleicht hat es den im Sterben liegenden Mann sogar erleichtert, dass seine Frau nicht alleine durch diese Zeit muss. Dass jemand da ist, der sich um sie kümmert.
Dass DICH dieses Verhalten verletzt ist klar.
Und deine Gefühle solltest du ernst nehmen und jemanden finden, darüber zu sprechen.
Mit 4 Kindern keinen Mann mehr abbekommen ist, nun ja, anders.
Die Frage ist, ob du in einigen Jahren noch (irgend)einen Partner möchtest oder dich an guten Freundschaften erfreust. Auch Partnerschaft ist möglich. Dein Ex hat auch 4 Kinder und eine Neue. Es geht, er ist nur eigensinniger und zieht sein Ding durch.
Mag sein, dass eine neue Partnerschaft dann organisatorisch anders abläuft. Aber hey, gleicher Ablauf und einer der zur Neuen zieht, muss ja auch nicht sein. Damit will ich nur sagen: nur weil es anders ist, muss es nicht schlechter sein.
Um wieder Selbstbewusstsein aufzubauen, wende dich an genannte Beratungsstellen.
Knüpfe Kontakte, gehe aktiv mit dem neuen Lebensabschnitt um.
Finde heraus, was du brauchst, was du dir Gutes tun kannst. Suche auch Stellen auf, die Austausch mit anderen Alleinerziehenden bieten. Die, die dir Kraft rauben, lass links liegen. Die, die dir gut tun, baue auf.
Suche nicht nach dem, was du nicht hast, sondern suche nach dem, was du haben kannst
Zeit zu trauern ist ok. Immerhin ist es ein Lebensabschnitt der dadurch zu Ende geht.
Das ist dann deine Trauer und diese ist in Ordnung.
Hey du...
hast du denn Familie oder Freunde die dich unterstützen könnten oder sogar schon unterstützen?
Wie kommst du aktuell finanziell zurecht?
Wie alt sind denn deine Kinder?
Und mach dir nicht so nen Kopf um potentielle neue Partner.
Wen 3 nicht abschrecken, der lässt sich auch nicht von vieren in die Flucht schlagen 😊
Ich kann all deine Ängste verstehen... deshalb hol dir professionelle Hilfe.
Und trotz all der Ängste.... Hey.... da möchte eine kleine Seele scheinbar ganz unbedingt zu Dir!!!! 😊
Vielleicht zaubert dir diese Sichtweise ja zumindest ein kurzes Lächeln ins Gesicht....
Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben Hilfe vom Jobcenter in Anspruch genommen. Mit dem Geld kommen wir gut klar denke ich.
Meine Kinder sind 12, 10 und 4. Ich dachte wirklich wir sind jetzt aus dem gröbsten raus..... und dann will der Mini noch kommen :)
Ich danke dir für deine lieben Worte <3
Ich denke auch, dass Dir therapeutische Begleitung gut tun würde, um Dich neu zu sortieren. Du schaffst das! Ich bin seit 5 Jahren alleinerziehend, die Jüngste war bei der Trennung 14 Monate alt. Übrigens hab ich einen großartigen neuen Partner gefunden (über Tinder...), mit dem ich jetzt schon fast 2 Jahre zusammen bin mit nochmal 2 Töchtern. Geht alles.
Du musst Dir helfen lassen beim sortieren. Dein Ex hat keinen Grund, sauer zu sein, offenbar hat er ja nicht ausreichend verhütet. Das mit dem sterbenden Ex der Next solltest Du vergessen, das ist weder Deine Baustelle noch weißt Du, ob er wirklich gelitten hat. Vielleicht war er froh, seine Frau nicht allein zu lassen....
Und noch ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Lass das mit "er darf die Kinder haben, wann er will" - hab ich auch versucht, aber eine klare Struktur mit festen Zeiten war am Ende für alle Seiten der bessere Weg. Du brauchst feste Zeiten für Dich und die Kinder kommen damit auch besser zurecht.
Nicht böse gemeint, aber willst du das 4. Kind behalten? Wie weit bist du denn?
Ob du alleine bleibst ist mal dahin gestellt und dein letztes Problem, schau erst nach euch das ihr euer Leben neu Ordnet, bei mir war es einfach aber dennoch gibt es Abschnitte wo ich mich wegbeamen will.
Huhu,
ich bin bereits in der 17SSW..... somit wird die Motte kommen.
Inzwischen geht es mir wieder etwas besser und ich weiss das wir es schaffen werden
schön zu lesen 😊