Umgangsrecht Abhol/Bringpflicht

Hallo Ihr Lieben,
Ich bräuchte mal einen Rat. Es gibt vermutlich schon viele Themen dazu, aber ich stelle jetzt trotzdem mal meine Fragen.
Ich bin schon länger vom KV getrennt und auch geschieden. Am Anfang war’s so dass ich mein Kind regelmäßig zu ihm gebracht habe, weil ich dachte es muss so sein. ( hin und Rückfahrt 120km ) Er hat mir darüber hinaus weniger als den Mindestsatz an Unterhalt bezahlt und das sehr unregelmäßig. Ich hatte ihm dann gesagt, dass ich sein Kind nicht mehr zu ihm bringe sondern er sie selbst holen muss ( da viele mir gesagt haben warum machst du das? Ist eigentlich seine Pflicht )! Ich hab es für mein Kind getan nur war mein Kind dann immer sehr rebellisch mir gegenüber wenn ich sie mal nicht fahren konnte und er nicht eingesehen hat es zu holen, hat er es immer auf mich abgeschoben deswegen sagte ich irgendwann mach ich nicht mehr. Jetzt ist es so dass ich Unterhalt beim Jugendamt beantragt habe und seitdem terrorisiert er mich in einer Tour. Wie unfair er das findet, dass ich das beantragt habe und auch dass ich sein Kind nicht mehr bringe. Dazu muss ich auch sagen dass er regelmäßig absagt kurzfristig oder eben sich alles offen hält um im letzten Moment doch wieder abzusagen, weil sein Job nunmal so ist und ich müsste Verständnis zeigen. Ich bin trotzdem der Meinung es sollte eine Regelung geben, wo man sich an Absprachen halten sollte. Oder sehe ich das falsch ?
Und da er jetzt mehr Unterhalt zahlen muss, will ich er dass ich das wir uns die bring/holpflicht wieder teilen und hat mir nun mehrfach gedroht, wenn ich das nicht mache ich, er sein Kind gar nicht mehr holt und er vor Gericht geht und versucht das Kind zu sich zu holen, weil er der Meinung ist ich bin nur aufs Geld aus. Ich habe lange alles allein gestempt unserem Kind alles ermöglicht was ging und das einzige was ich möchte ist geregelten Unterhalt und das mein Kind ihren Vater regelmäßig sieht. Ist es wirklich Zuviel verlangt sein Kind zu holen und wieder zu bringen? Ist es Pflicht der Mutter das Kind zu bringen? Wenn ich das Kind zu ihm bringe, muss ich immer nach seinen Bedingungen fahren wenn er Zeit hat. Aber er kann mir ständig absagen auch kurzfristig wenn ich am Wochenende arbeiten muss.
Was würdet ihr tun? Kann ich mit dem Jugendamt Regelungen festlegen an die er sich halten muss?

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Der Umgangselternteil ist für das Holen und Bringen zuständig. Es kann natürlich in Ausnahmefällen gerichtlich (und nur das zählt) festgelegt werden, dass der betreuende Elternteil dafür zuständig ist, nämlich wenn er die Distanz geschaffen hat. Wer ist denn in Eurem Fall weggezogen und hat die Distanz geschaffen?

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Wir sind nach der Trennung beide in andere Städten gezogen. Er nach Recklinghausen , ich nach Essen. Jetzt vor knapp 3 Jahren bin ich zu meinem neuen Partner nach Ratingen gezogen.

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wenn du mehr als 30 km weggezogen bist, hast du Bringpflicht

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Das Jugendamt kann keine Regelungen festlegen, aber Lösungsansätze liefern. Auf jeden Fall würde ich sie konsultieren, bevor das Ganze gerichtlich wird. Falls es zwischen euch eskalieren sollte, bist du wenigstens gut informiert.

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Wenn Du Verbindlichkeit möchtest, mußt Du das Ganze gerichtlich regeln. Wenn er ständig kurzfristig absagst, kannst Du die Umgänge verringern oder einstellen lassen. Jeder muß planen können.

Wenn es bei ihm berufliche Gründe gibt, könnte man eine Frist setzen, wie lange vor dem Umgang er verbindlich absagen muß. Dass er Dich hängen läßt, wenn Du am WE arbeiten mußt, geht dann aber nicht.

Bzgl Holen und Bringen ist es bei Euch ja uneindeutig, weil Ihr beide die Distanz geschaffen habt. Evtl. könnte man sich einigen, der eine bringt, der andere holt. Auch das könnte ein Gericht verbindlich festlegen.

Für mich klingt es, als ob Du vor allem Verlässlichkeit möchtest. Das ist nicht zuviel erwartet. Ohne gerichtlichen Beschluss gibt es keine Verbindlichkeiten, weil Ihr beide komplett flexibel handeln könnt. Normalerweise wäre das natürlich wünschenswert. Aber in Eurem Fall sehe ich das nicht.

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Ja genau. Ich möchte Verlässlichkeit. Es ist traurig, dass man das nicht unter sich regeln kann. Ich weiß wie ich mich in der Ehe oft gefühlt habe, und er tut es unserem Kind gleich, was mir wirklich zu schaffen macht, da ich weiß wie weh das tun kann.
Ich habe ihm das oft gesagt, aber er hört nicht zu. Und ja ein bisschen planen möchte ich auch dazu und nicht immer bangen, dass ich einen Anruf von ihm erhalte. Ich habe mich auch mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt, aber sie sagten ohne gerichtlichen Beschluss könne man nicht viel tun. Außer an seine Vernunft appellieren. :(

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