Hallo,
Ich habe jetzt mal eine Frage oder besser gesagt mich beschäftigt das etwas..
Ich habe mich vor 2 Monaten von meinem Freund getrennt, wir haben eine 2,5 jährige Tochter zusammen.
Sie schläft auch jedes zweite Wochenende bei ihm und Münsters verbringt er noch einen Tag unter der Woche mit ihr.
Bisher lief alles reibungslos und sie war auch immer total gut drauf.
Bis heute hatte sie auch nie nach ihm gefragt, was mich auch sehr gewundert hatte.
Als ich sie dann heute abgeholt habe war auch noch alles in Ordnung, sie war gut gelaunt, es war alles wie immer.
Allerdings ist sie dann nachts aufgewacht, hatte einen Ausschlag am Bein der ihr wohl ziemlich weh getan hatte und plötzlich hat sie nach ihrem Papa geweint und ich durfte ihr nicht zu nahe kommen.
Ich hatte wirklich alles versucht um sie zu beruhigen, hatte aber keine Chance.. letztendlich musste ich meinen ex dann anrufen, dass er bitte kommt und Zack war sie gut gelaunt..
jetzt weis ich auch nicht ob das so richtig war ihn kommen zu lassen oder was ich in Zukunft in solch einer Situation machen sollte..
kennt sich jemand damit aus?
Help 🥲
Tochter weint nach Papa Wochenende
In Zukunft: aushalten, trösten, im Arm halten. "Papa schläft, ist nicht da, arbeitet" - whatever,
Ich finde es toll, dass dein Ex auch gleich gekommen ist und ja, sie ist noch klein, aber ich würde nichts anfangen, was ihr nicht auf Dauer durch halten würdet.
Das sie zwischendrin nicht fragt ist auch völlig iO. Mein Kind hat in dem Alter schon das WM gehabt (noch nicht wochenweise) und hat auch nie nach dem Papa gefragt, wenn Mamazeit war.
Wir sind nicht getrennt, haben das Problem aber zurzeit auch oft. Unsere Kleine ist auch 2,5 (und er Große hatte in diesem Alter auch eine sehr ausgeprägte Papa-Phase). So ungewöhnlich ist das also nicht.
Wir haben es hier nachts/morgens ganz schlimm: "Nein, der Papa soll mich runtertragen!!" Papa soll dies, Papa soll das. Dazu heulen, brüllen, schluchzen, echt ganz dramatisch. Ich kann dann auch nur sagen, entweder ich mach es oder du läufst alleine (als Beispiel). Ich wiederhole, dass Papa arbeiten ist, sie aber dafür abends dann ins Bett bringt (vielleicht kannst Du ja auch den nächsten Besuch in Aussicht stellen). Ich kann es ja nicht ändern. Ihn von der Arbeit heimzuholen, ist einfach keine Option.
Wenn es Dich beruhigt: Die "schlimme" Phase geht vorbei, aber es wird immer Momente geben, wo die Kinder eben denjenigen lieber hätten, der gerade nciht verfügbar ist. Drei Wochen Kur mit dem Großen, damals 4,5 - wenn etwas war, hat er auch jämmerlich nach Papa geweint (Sturz mit dem Rad zB). Wenn ich aber beruflich selten mal unterwegs bin, jammern sie nach Mama
An Deiner Stelle würde ich das weder überbewerten noch zu viel "Gewese" darum machen. Immer den Papa anrufen geht ja nun nicht und das würde ich auch gar nicht erst anfangen bzw. als Option in den Raum stellen. Liebevoll trösten, begleiten, da sein, Verständnis zeigen, ja klar. Gerade in Eurer Trennungssituation. Die kleine Maus kann ja für ihre Gefühle in dem Moment nichts...
Bei uns war das ehrlicherweise nie so krass. Es ist aber schon vorgekommen, dass die Kleine (auch 2,5 - wir sind seit 9 Monaten getrennt) beim Einschlafen anfing „Papa“ zu weinen, vor allem, wenn sie übermüdet ist. Was dann immer geholfen hat „Ja, Papa schläft auch schon … und die Puppe schläft auch schon … und das Auto schläft in der Garage …“ usw usw. Also Papa in einen Satz mit ganz beruhigender Stimme einsetzen und dann den quasi gleichen Satz mit anderen Menschen/Dingen wiederholen, bis sie sich beruhigt hat.
Mittlerweile sage ich ihr auch, dass nach x mal schlafen wieder Papa-Tag ist. Aber bei Müdigkeit ist Ablenkung einfach am besten und meiner Meinung nach auch völlig legitim.