Hallo,
Ich bin aktuell in der 36. SSW und der Kindsvater hat sich vor 4 Wochen von mir getrennt. Mit der Begründung, dass er auf sich schauen muss, es ihm nicht mehr gut ging und er eine Entscheidung treffen musste. Uns die Chance zu geben, an der Beziehung zu arbeiten war leider nicht drin.
Nun habe ich so Angst davor Allein erziehend zu sein. Dazu muss man auch nicht sagen, dass mein Ex und ich in Bayern gelebt haben seid über 8 Jahren und ich seit der Trennung wieder bei meinen Eltern lebe ca. 200km von meinen Freunden und meinem „alten“ Leben entfernt.
Hat jemand ein paar aufmunternde Worte für mich? Ich habe einfach total Angst vor der Zukunft und muss wir quasi wieder ein komplett neues Leben aufbauen.
Vielen Dank schon mal!
Liebe Grüße!
Angst davor Allein erziehend zu sein
Naja ein erster Gedanke wäre wieder zurück nach Bayern gehen, um in der Nähe des KV zu sein. Denn mit 200km Entfernung ist ihm eine Betreuung des Kindes nicht möglich.
Es ist verständlich, dass man sich erst mal zurückzieht zu den Eltern, aber ihr habt euch als Paar getrennt und nicht als Eltern.
Habt ihr denn überhaupt schon mal besprochen wie ihr das als Eltern nun gemeinsam machen wollt?
Danke für den Gedanken, aber das ist mein erstes Kind und ich kann mir aktuell nicht vorstellen ohne familiäre Unterstützung ein Kind zu erziehen. Wären wir weiterhin ein Paar und ich wüsste dass ich nicht ständig alleine sein würde mit dem Kleinen, wäre ich gut ohne Familie klargekommen. Aber aktuell kann ich mir dies nicht vorstellen.
Nein haben wir nicht besprochen, da von ihm immer nur kommt, dass kann man jetzt noch nicht sagen oder er weiß nicht wie er sich das vorstellt.. bzw. er würde alles so machen wie ich das möchte. Ich kann in meiner aktuellen Situation leider aber nicht alle Entscheidungen für Ihn übernehmen, da es mir selbst psychisch nicht gut geht, mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und mir auch noch die Geburt bevorsteht.
Dann bekomme dein Kind noch ganz in Ruhe im Kreise deiner Familie. Komm runter und mache dir einen Plan. Ein paar Wochen nach der Geburt würde ich mit dem KV ein Gespräch führen wie er sich den Umgang mit seinem Kind vorstellt, ob er ein Vater sein möchte. Dieses Gespräch würde ich ihm schon mal ankündigen, dass er sich in den nächsten Wochen darüber Gedanken machen kann.
Wenn er es dann immer noch nicht weiß und keine Anzeichen macht, Verantwortung zu übernehmen, dann tust du das alleine für dein Kind, in dem Umfeld, in dem du dich am besten unterstützt fühlst. Ich gehe davon aus, dass ist in der Nähe deiner Eltern. Teile ihm mit, dass du nur zurück kommst, wenn er aktiv ein Vater sein wird und er dich unterstützt, weil du das nicht alleine machen wirst.
Wenn er dann immer noch "Keine Ahnung, entscheide du" sagt, dann entscheidest du. Und dann entscheidest du so, dass es für dich gut ist. Denn nur, wenn es dir gut geht, kann es deinem Kind gut gehen.
Ich selbst bin 4fache Mutter und ich habe mir bis vor einem Jahr wirklich gar nicht vorstellen können, alleinerziehend zu sein bzw. wie das überhaupt sein würde. Bis ich es von heute auf morgen war, als ich leider sehr schwerwiegende Dinge bei dem Kindsvater aufgedeckt habe. Ich musste von heute auf morgen das Leben mit den Kindern alleine wuppen und es war auf alle Fälle ein sehr schwerer steiniger Weg und sehr herausfordernd, vorallem emotional. Es gibt so viele Dinge zu verarbeiten und dann 4 Kinder, die in ihren unterschiedlichsten Phasen sind, mitunter auch mal richtig frech werden, der kleinste mit seinen 2 Jahren eh in seiner Autonomiephase steckt. Ich dachte manchmal ich laufe Ammok.
Man muss seinen Weg gehen und rein bildlich gesehen einen richtig steilen Berg erklimmen, aber wenn man da hinüber ist, dann hat man es raus und kann es sich erstmal gar nicht mehr mit dem Vater oder einem Mann an der Seite vorstellen, weil man dann so viel Kraft hat, das alles allein zu schaffen, man brauch dann auch niemanden mehr. Der Mann der dann kommt, muss sich diesen Platz auf alle Fälle erstmal ernsthaft erweisen.
Die Trennung ist bestimmt schmerzhaft, aber bedenke, das du nur ein Kind haben wirst, das ist wirklich sehr viel einfacher und lässt dir noch viele Dinge im Leben ermöglichen. Die Säuglingszeit und Babyzeit wird erstmal nicht einfach, darauf kannst du dich einstellen. Das alles alleine machen zu müssen, wird emotional schwierig. Such dir dann bitte Hilfe bei Familie oder Freunden oder professionelle Beratung. Niemand sollte da komplett alleine durchmüssen.
Du wirst das mit Sicherheit super meistern, denn alleinerziehende Mütter erschöpfen besonders viele Kräfte. Vertrau darauf.
*schöpfen meist enorm viel Kraft meinte ich...😋
Nimm keine Rücksicht auf den Vater. Sondern was dir und deinen Kids gut tut, wenn er sie sehen will soll er dich besuchen 🥰
Er stellt sich schließlich auch an erster Stelle, jetzt bist du dran ❤️
Hallo,
vielen Dank! Ja du hast Recht, er hat auch nur auf sich geschaut, wenn er etwas von mir möchte kann er sich ja darum kümmern.
Danke! ❤️